Calcium erhöhen im Süßwasser

  • Hallo Forianer,


    alle die bei dem Titel aufschreien und sagen, ich bin im falschen Forum - ja, an sich habt ihr recht. Aber in Süßwasserforen bin ich bei dem Thema nicht wirklich fündig geworden. :frowning_face: Und im Meerwasser kennen sich viele doch etwas besser mit den Wasserwerten aus als im Süßwasser hab ich das Gefühl.


    Erstmal zu meinem "Problem": Ich habe ein Süßwasserbecken mit Weichwasserfischen. Weil mir das Leitungswasser mit KH 9,5 (GH 10 ; LF muss ich nochmal messen) zu hart ist, verschneide ich das Wechselwasser (60l insegsamt; 40l vollentsalztes, 20l Leitungswasser). Damit habe ich momentan noch KH 4, die wird vermutlich auf 3 sinken und da bleiben (verschneide noch nicht allzu lange und habe langsam bei jedem zweiten WW mehr VE Wasser zugegeben). So weit, so gut. Allerdings ist Calcium recht niedrig, wir haben davon 35 mg/l im Leitungswasser. Im Aqua sind es nur noch 11,6 mg/l und genau da hab ich mein Problem - für bepflanzte Aquarien soll Calcium nicht unter 20 mg/l fallen.


    Das ist mir schon früher aufgefallen, aber ich dachte mir bevor ich noch mehr rumschraube schau ich mir die Situation mal an wie sich das im Aqua entwickelt. Vor ein paar Tagen habe ich dann bemerkt, dass ein paar Pflanzen-Neuzugänge gekrümmte und sehr kleine neue Blätter haben - laut Beschreibung ein Indiz auf Calciummangel. Allerdings sind das nur 3 von 7 Stengeln, und der Rest der Pflanzen sieht erstmal gut aus.


    Seitdem mache ich mir Gedanken, wie ich Ca am besten erhöhe sollten mehr Pflanzen mit Krüppelwuchs anfangen. Zunächst habe ich an Calciumchlorid gedacht, aber dieses fügt mehr Chlorid als Calcium hinzu wie ich das verstanden habe und Chlorid mögen Pflanzen so gar nicht... Dann bin ich auf Calciumsulfat gestoßen. Hat den Vorteil, dass Sulfat in Maßen ebenfalls on Pflanzen verstoffwechselt wird und auch in höheren Konzentrationen wohl keine schädigende Wirkung auf Fische hat. Nachteil ist, dass es wohl ähnlich blöd löslich ist wie das Calciomhydroxid oder Calciumoxid im Kalkwasser.


    Zu letzterem habe ich mir nochal das Kapitel in dem Buch vom Herrn Glaser durchgelesen, und ich frage mich ob das Prinzip lösen durch Überschuss in der Theorie auch bei Calciumsulfat möglich ist. Dazu ob es da ebenfalls Stolpersteine wie einen sehr hohen pH gibt. Als weitere Möglichkeit hatte ich gelesen, dass viele Salze sich bei CO2 - Zugabe besser lösen. So weit meine Ideen. Ich möchte den Calcium-gehalt um maximal 25 mg/l erhöhen, aber ich habe keine Ahnung wie ich da bei Gipswasser?!? oder anders gelöstem CaSO4 dosieren müsste... Calciumtests für Süßwasser sind ja leider auch sehr rar (ich habe den von JBL für Meerwasser, kann man den theoretisch umfunktionieren?)


    Das wars dann meinerseits. Bitte nicht hauen. :upside_down_face:


    Liebe Grüße, Caro

  • Hallo Caro,



    Pflanzen benötigen nur sehr wenig Calcium.Mangelerscheinungen bei Aquarienpflanzen sind, auch in sehr weichen Wasser, nicht bekannt.Allerdings können Pflanzenaquarien unter etwa 2°Gh chemisch instabil werden,weil dann zwangsläufig auch die Carbonathärte sehr gering ist und damit die ph-Pufferkapazität. Wuchsprobleme infolge zu geringerer Härte sind jedoch nicht bekannt.


    Dein Kümmerwachstum bei den Pflanzen muss andere Ursachen haben. Nährstoffmangel N-P-K,Eisenmangel, Co², oder Lichtmangel könnten die Ursache sein.Am besten da mal nachforschen. :smiling_face:





    Gruß
    Thomas

  • Hallo Caro,


    ich würde auch fast ausschließen, dass es sich tatsächlich um Calciummangel handelt. Die meisten tropischen Pflanzen kommen aus calciumarmem Wasser, Ausnahme sind die Vallisnerien, die auch gerne härteres Wasser haben. Meist ist die Karbonathärte für die Wasserpflanzen wichtiger, da sie das CO2 für die Assimilation der KH entnehmen. Der Calciumanteil am Trinkwasser ist in den meisten Teilen Mitteleuropas relativ hoch, tropische Flüsse enthalten meist geringere Anteile von Calcium, auch relativ zu anderen Ionen.


    Hier mal die Mineralstoffe in den großen Flüssen weltweit und hier im Amazonas-Gebiet .


    Um welche Pflanzen handelt es sich denn?


    Gruß


    Hans-Werner


    P. S.: P. S.: Mit Deinen 11,6 mg/l bist Du bei 289 µmol/l (11600 µg/l : 40,1 g/mol).

  • Huhu,


    erstmal danke für das Rege Interesse. :smiling_face:

    Zitat

    Kann es sein das Du Kalium und Calcium (Kalzium) verwechselst?

    Nein, ich meine Calcium. Bei Kalium-Mangel bekommen die Blätter Löcher (Nekrosen), die sich immer weiter ausbreiten bis das Blatt abstirbt. Da weiß ich auch wie das aussieht, das hat eine andere Pflanze von mir nämlich mal gehabt.


    Ich bin viel auf flowgrow unterwegs, einem Forum für Aquascaper. Da gibt es einen Beitrag zu Mangelerscheinungen und laut dem sind die kleinen, stark gekrümmten Blätter ein Hinweis darauf, dass Calcium fehlt.


    Und ja, sie brauchen wenig. Aber das Calcium soll auch in einem bestimmten Verhältnis zum Magnesium stehen, nämlich 3:1 oder 4:1. Bei mir ist es fast 1:1.

    Zitat

    Dein Kümmerwachstum bei den Pflanzen muss andere Ursachen haben.
    Nährstoffmangel N-P-K,Eisenmangel, Co², oder Lichtmangel könnten die
    Ursache sein.Am besten da mal nachforschen. :smiling_face:

    Ich gebe NPK Dünger sowie Eisenvolldünger regelmäßig zu (und kontrolliere mit Tropfentests). Die Erscheinungen an den Pflanzen passen auch nicht zu einem Mangel davon. CO2 wird ebenfalls gedüngt, der Dauertest bleibt auch den Tag über grün. Lichtmangel? Weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich habe zweimal 30W T8 über dem Becken (100x40x40). T8 sind zwar nicht die stärksten Leuchten, aber eigentlich für Standardpflanzen ausreichend.

    Zitat

    Meist ist die Karbonathärte für die Wasserpflanzen wichtiger, da sie das CO2 für die Assimilation der KH entnehmen.

    Kein Zweifel, dass Pflanzen das können - aber das ist ein wanhsinnig aufwändiger Prozess den die Pflanze dabei auf sich nimmt. Aus dem Grund wird CO2 ja zugedüngt, damit das nicht passiert.


    Zitat

    Um welche Pflanzen handelt es sich denn?

    An der Stelle muss ich leider passen... Ich habe noch nicht rausbekommen welche Pflanze das ist, die den Mangel anzeigt. Hintergrund ist, dass ich vor kurzem von einem AquaScaper ein paar Schnittreste bekommen habe, um mein Becken etwas mit Pflanzen zu füllen und die Algen zurückzudrängen. Das klappt auch ganz gut, ich kann den Algen beim Rückzug zusehen. Aber leider hat er keine Zettel dabeigepackt welche Pflanze was ist und mir auch nicht alle Namen sagen können. Flowgrow hat eine Datenbank für Wasserpflanzen, aber wenn man absolut keinen Anhaltspunkt hat wo die Pflanze herkot kann es dauern bis man da fündig wird. Und manche Pflanzen sehen sich ziemlich ähnlich...


    Wie dem auch sei, besagte Pflanzen sind noch nicht allzu lange bei mir. Vielleicht sind sie nur wegen dem Umzug beleidigt und brauchen etwas länger zum anwachsen. Das mit dem Calcium erhöhen möchte ich nur für den Fall wissen, dass es nicht besser wird. Ist das verkehrt?


    Liebe Grüße, Caro


    PS: Die Links sind interessant. :smiling_face:

  • Hallo Caro,


    wenn Du Calcium zuführen willst, fällt mir auch nichts besseres ein als Calciumsulfat. Calciumhydroxid ist viel zu alkalisch für Süßwasser. Calciumsulfat-Hemihydrat (Gips) enthält ca. 27,6 % Ca, das Dihydrat enthält 23,3 % Ca.


    Calciumchlorid dürfte aber auch nicht so problematisch sein, zumal die Fische für etwas Chlorid ausgesprochen dankbar sind (die Fische müssen das Chlorid über die Kiemen aufnehmen um ihren Salzhaushalt zu regulieren). Calciumchlorid-Dihydrat enthält ca. 27,3 % Ca.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Huhu,


    ich glaube, ich hab noch eine andere Möglichkeit gefunden, die wär richtig super... Calciumnitrat. :smiling_face: In meinem Becken habe ich so viele schnellwachsende Pflanzen, dass selbst bei leichtem Überbesatz mehr Nitrat verbraucht wird als entsteht. Von daher würde das zusätzliche Nitrat mehr helfen als schaden.


    Stellt sich nur wieder die Frage, wie ich das am besten dosiere. Ich such mal wieter, vielleicht finde ich dazu auch noch etwas.


    Prinzipiell hast du mit dem Chlorid natürlich recht. Aber wenn es geht, wäre mir Calciumnitrat doch lieber. Es ist ja trotzdem noch ein gewisser Gehalt an chlorid im Wasser vorhanden und wird durch Futter etc. auch noch ein bisschen erhöht.


    Liebe Grüße, Caro

  • Hallo Zusammen,


    Wie würde es mit Calciumacetat in Verbindung mit Calciumnitrat stehen?
    Das Calciumacetat bringt noch eine Kohlenstoffquelle, deshalb langsam und vorsichtig dosieren, und um den Nitrat abbau dadurch zu kompensieren das Calciumnitrat.
    Calciumacetat ca. 25,3% Calcium und das Calciumnitrat-tetrahydrat ca. 17%


    In dem Fall wird es am besten sein eine Mischung aus diversen Calciumsalzen zu verwenden.


    Gruß Andy

  • Hallo Caro,


    unabhängig von den Überlegungen, welche Calciumform am geeignetsten wäre, stellt sich mir die Frage nach dem Sinn deines Vorgehens.


    Du möchtest es den Weichwasserfischen angenehm machen und halbierst die Wasserhärte mit Osmosewasser. Und dann gibst du gezielt wieder Härtebildner zu. Worum geht es dir hauptsächlich?


    Eine andere Möglichkeit, die KH und damit auch den pH zu senken, wäre es ja auch, die KH des Wechselwassers (außerhalb des Beckens natürlich) gezielt mit Salzsäure zu senken.


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo an alle,


    Zitat

    Wie würde es mit Calciumacetat in Verbindung mit Calciumnitrat stehen?


    Das Calciumacetat bringt noch eine Kohlenstoffquelle, deshalb langsam
    und vorsichtig dosieren, und um den Nitrat abbau dadurch zu kompensieren
    das Calciumnitrat.

    An sich brauche ich keine Kohlenstoffquelle, weil ich ja eine CO2 Anlage an dem Aquarium habe. Außerdem ist mir Thema etwas zu heikel... Hatte vor kurzem eine (zum Glück leichte) Bakterienblüte, ausgelöst durch Gurke die zu lange im Wasser war. Und dadurch geht der Abbau bei mir so schnell, dass ich sowieso schon immer Nitrat zudüngen muss.


    Zitat

    Du möchtest es den Weichwasserfischen angenehm machen und halbierst die
    Wasserhärte mit Osmosewasser. Und dann gibst du gezielt wieder
    Härtebildner zu. Worum geht es dir hauptsächlich?

    Mein primäres Ziel ist, das Säurebindungsvermögen zu senken, damit ich den pH in den leicht sauren Bereich verschieben kann. Das Calcium möchte ich zugeben, weil unser Leitungswasser leider ein blödes Verhältnis von Calcium zu Magnesium hat. Das hat es aber immer, egal ob ein Teil des Wassers nun vollentsalzt ist oder nicht.


    Zitat

    Eine andere Möglichkeit, die KH und damit auch den pH zu senken, wäre es
    ja auch, die KH des Wechselwassers (außerhalb des Beckens natürlich)
    gezielt mit Salzsäure zu senken.

    Salzsäure hat wieder den Nachteil, dass sie Chlorid sehr hoch ansteigen lässt.


    Liebe Grüße, Caro

  • Hallo Caro,


    Eichenextrakt würde ich nicht mit HCl gleichsetzen.


    Hast du mal durchgerechnet, wie viel HCL du bräuchtest? Das bewegt sich ja im Milliliter-Bereich. Und das Chlorid muss auch nicht verbraucht werden, weil du es ja beim Wasserwechsel wieder entfernst.


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo Caro,


    kann es sein, dass du dir dein Problem selbst bastelst?
    Erst entfernst du dein Calcium durch Entsalzung und dann möchtest
    du es wieder nachträglich zugeben?


    Woher stammt die Information, dass dein Ca:Mg-Verhältnis 1:1 ist?
    Ist das der Wert deines Wasserversorgers oder eine eigenen Messung (Messfehler?).


    Normalerweise enthält Leitungswasser wesentlich mehr Calcium als Magnesium,
    den Calciumgehalt kannst du daher grob aus der GH errechnen, 20 mg/l Calcium entsprechen etwa 3°dH.
    Je höher du die GH lässt, desto höher ist dein Ca-Gehalt.

  • Heyho,


    aber beim Wasserwechseln muss ich auch jedes mal wieder HCl zugeben.


    Mal abgesehen davon hab ich den Vollentsalzer, das Verfahren gefällt mir einfach besser.


    Hey Armin,


    ich hab auf die Analyse vom Wasserversorger geschaut. Selber kann ich die gar nicht messen. Im LW ist Ca 35mg/l und Mg 27,4, das ist ca. 1:1. Säurekapazität ist 3,36mmol/l, also umgerechnet KH 9,4. GH liegt bei 10 (letzteres ist selber gemessen, da nicht in der Analyse drin).


    Und die Entsalzung entfernt ja auch das Hydrogencarbonat etc. also ist es doch nicht unsinnig wenn ich später ein Mineral etwas anhebe... Oder? Ich meine, bis hierher ist alles nur Theorie - ich mach mir halt meine Gedanken weil ich zu viel Zeit habe. Aber ein akuter Notfall ist es ja nicht und ich will auch nicht von jetzt auf gleich alles umschmeißen. Von daher weiß ich nicht ob ich mir gerade ein Problem bastel. :smiling_face:


    Liebe Grüße, Caro

  • Hallo Caro,


    wenn du deine KH und den pH senken willst,
    und gleichzeitig gerne mehr NO3 im Wasser hättest,
    dann verwende doch einfach Salpetersäure.


    PS: Wo finde ich diese äußerst ungewöhnlichen Wasserte?
    Ich habe im Netz unter "Windeck" ganz andere Werte gefunden.

  • Hallo nochmal,


    Salpetersäure wäre auch drin, da hast du recht... Andererseits ist es ja nicht nur Nitrat was erhöht werden muss, sondern auch die anderen Pflanzen-Makronährstoffe Phosphat und Kalium. Und dafür habe ich einen Dünger.


    Na mal schauen was ich im Endeffekt mache. Wär ja doof wenn ich den Vollentsalzer nicht mehr nutze.


    Das mit dem Wasserversorger hier ist für mich das ärgerlichste überhaupt. Wir hängen nämlich nicht am regionalen Netzwerk (das nebenbei bemerkt für meine Weichwasserliebhaber fast perfekt wäre) sonder an einem kleinen privaten Wasserwerk. Die Grenze verläuft mitten durch den Ort, nur ein paar Häuser weiter gibts das weiche Wasser aus dem Hahn. Das Werk steht im Nachbarort Geilhausen und versorgt nur ca. 100 Haushalte - unter anderem auch uns. Die beziehen ihr Wasser nicht aus der Wahnbachtalsperre, sondern aus einem Stollen. Und deren Werte gibt es nicht im Internet, der Vorsitzende ist schon recht betagt - ich bezweifle das er viel im Netz unterwegs ist. Aber er ist sehr freundlich und hat mir auf meine Nachfrage hin eine Kopie gegeben. :smiling_face:


    Liebe Grüße, Caro

  • Hallo,


    wie wäre es denn, wenn du mit einem NaCl freien Salz aus dem Handel dein vollentsalztes Wasser wieder gezielt mineralisierst ?
    Gruß
    Jens

  • Hallo Jens,


    das wäre nicht gezielt, sondern man macht damit das Verschneiden mit Osmosewasser praktisch sinnlos, zumindest in diesem Fall. Das kochsalzfreie Mineralsalz enthält ja auch Carbonate und die sollen gerade nicht wieder rein. Außerdem enthält es einen großen Anteil Magnesium, was hier auch nicht erwünscht ist.


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo an alle,


    Also wenn Jens ein Salz aus der Meerwasseraquaristik meint gebe ich Ingrid recht, da glaube ich auch nicht dran das es funktionieren würde.


    Andererseits gibt es ja z. Bsp. die Diskus- und Garnelensalze für die Süßwasseraquaristik, damit könnte ich in der Theorie schon aufsalzen. Nur müsste ich dafür vermutlich alles Wasser komplett entsalzen und die Umstellung darauf wäre vermutlich nicht ganz einfach. Andererseits entsalze ich jetzt schon 40 von 60l Wechselwasser, also bin ich auch nicht sooo weit davon entfernt...


    Liebe Grüße, Caro

  • Hallo nochmal,


    (...) nur ein paar Häuser weiter gibts das weiche Wasser aus dem Hahn. Das Werk steht im Nachbarort Geilhausen und versorgt nur ca. 100 Haushalte - unter anderem auch uns. Die beziehen ihr Wasser nicht aus der Wahnbachtalsperre, sondern aus einem Stollen.(...)


    Mein Ansatz wäre, mal mit einer Flasche alkoholhaltigen Wassers und einem leeren Kanister in der Hand bei einem der Nachbarn mit dem guten Wasser zu klingeln - oder gleich zur Talsperre zu fahren.
    Wäre das keine Option? :winking_face:

  • Hallo Caro,


    das, was Peter geschrieben hat, hab ich mir auch gedacht.


    Ich verfolg deinen Thread mit Interesse, weil mir das Thema quasi als die Fortsetzung der ewigen Diskussion 'wie wichtig sind die Wasserwerte' erscheint. Dass sie 'wichtig' sind ist schon klar, aber sie sind grundsätzlich mal wie sie sind, und aus welchen Gründen auch immer darauf Einfluss zu nehmen birgt die Gefahr, am falschen Rädchen zu drehen.


    Mein derzeit einziges Süßwasseraquarium ist ein 150-Liter Bachlaufbecken mit Indonesischen Neongrundeln und Marmorbeilbäuchen, also auch 'Weichwasserfischen'. Dafür würde unser Wiener Leitungswasser mit Sicherheit genügen, aber ich hab mir halt eingebildet, dass es für die Neongrundeln ein bissl weicher sein könnte, und hab es seinerzeit mit Osmosewasser befüllt. Das Bodensubstrat besteht aus feinem Quarzsand (Putzsand aus dem Baumarkt), und der enthält einen geringen Kalkanteil. Genauso übrigens wie die Donaukiesel, die als Deko eingebracht sind. Das reicht offenbar als Säurepuffer. Alle 3 Monate zieh ich 10 Liter ab und füll 20 Liter Osmosewasser nach, damit ist auch der Verdunstungsverlust ausgeglichen.


    Weil sich die Fische offensichtlich wohlfühlen und die Pflanzen sehr gut wachsen hab ich mich um die Wasserwerte nie geschert. Erst vor kurzem, anlässlich einer Diskussion über 'die' Wasserwerte in einem anderen Forum, hab ich erstmals die Alkalinität und den pH-Wert getestet: KH 5,5°, pH 8. Anzumerken ist, dass in dem Aquarium insgesamt nur 9 Fische wohnen und es im Lauf der Jahre seit 2011 eine Pflanzendichte bekommen hat, die ich in diesem Ausmaß gar nicht wollte.


    Der Nährstoffeintrag ist angesichts der wenigen Fische gering, extra gedüngt wird nicht.


    Damit möcht ich zum Ausdruck bringen, dass ein Zuviel an guter Absicht möglicherweise mehr schadet als es hilft. Ich glaub, es ist heikel, von einem einzelnen Symptom - nach unten eingerollte Blätter - auf einen Mangel an einem bestimmten Makroelement zu schließen und den ausgleichen zu wollen.


    Zurück zum Anfang: Wenn das 'andere' Leitungswasser in eurem Ort ung'schaut geeignet ist würd ich das verwenden, oder eben so vorgehen wie bei meinem Strömungsbecken, also demineralisiertes Wasser und einen stabilisierenden Bodengrund verwenden.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo an alle,


    das Thema künstlich aufhärten hat sich erstmal erledigt - ich habe nämlich heute bemerkt das die KH in meinem Becken von ganz alleine steigt. Ist vorher nicht passiert, muss daran liegen dass das Wasser jetzt weicher als vorher ist und erst seit kurzem leicht sauer.


    Trotzdem danke ich allen die mitüberlegt haben, sollte ich das Thema irgendwann einmal angehen müssen weiß ich jetzt schon eher worauf ich achten muss und was für Möglichkeiten ich habe. :smiling_face:


    Liebe Grüße, Caro

  • das Thema künstlich aufhärten hat sich erstmal erledigt - ich habe nämlich heute bemerkt das die KH in meinem Becken von ganz alleine steigt. Ist vorher nicht passiert, muss daran liegen dass das Wasser jetzt weicher als vorher ist und erst seit kurzem leicht sauer.


    Hallo Caro,


    da fehlt mir jetzt der Zusammenhang. Kannst du mal erklären, wie du das meinst?


    Grüße
    Ingrid

  • Heyho,


    also erstmal Linda - das Becken ist klasse, gefällt mir gut! Dem pH nach zu schließen wird nicht per CO2 gedüngt und die Beleuchtung sieht ebenfalls nicht übermäßig stark aus - also kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das Becken auch ohne Dünger funktioniert. :smiling_face:


    Zitat

    Damit möcht ich zum Ausdruck bringen, dass ein Zuviel an guter Absicht
    möglicherweise mehr schadet als es hilft. Ich glaub, es ist heikel, von
    einem einzelnen Symptom - nach unten eingerollte Blätter - auf einen
    Mangel an einem bestimmten Makroelement zu schließen und den ausgleichen
    zu wollen.

    Na ja, es gibt schon recht eindeutige Anzeichen für Mängel und meine Pflanzen sind gerade erst aus einer ganz schlimmen Krise raus. Die sind wegen akutem Makronährstoffmangel vor 3 Monaten praktisch auseinandergefallen, da habe ich einen zusätzlichen Dünger eingesetzt und jetzt wachsen sie momentan gut. Aber ich bin immer noch etwas hinterher ob noch etwas anderes ausgeglichen werden sollte, weil ich so ein Desaster nicht nochmal erleben möchte.


    Aber natürlich werde ich nur dann etwas machen, wenn das auch zwingend erforderlich ist - wie bei dem Kahlschlag der Pflanzen. Im Klartext heißt das, ich gebe nur dann Calcium zu wenn noch mehr Pflanzen die gleichen Erscheinungen zeigen. Tun sie aber nicht, und die eine neue Pflanze wegen der ich überlegt habe ist jetzt ein Stückchen gewachsen und sieht wieder normal aus, also war das wohl wirklich nur eine "Startschwierigkeit".


    Für den Fall das ich etwas hätte tun müssen wusste ich aber nicht wie ich das am besten anstelle, deswegen habe ich hier nachgefragt damit ich bescheid weiß bevor es brenzlig wird.


    Bitte nicht verwechseln mit ich kippe auf gut Glück etwas ins Aquarium. :smiling_face:


    Zitat

    Mein Ansatz wäre, mal mit einer Flasche alkoholhaltigen Wassers und
    einem leeren Kanister in der Hand bei einem der Nachbarn mit dem guten
    Wasser zu klingeln - oder gleich zur Talsperre zu fahren.


    Wäre das keine Option? :winking_face:

    Ich soll also jede Woche mit 40l Wasser durch die Straße stiefeln und einem Nachbar dem Alkoholismus opfern? ;P Und die Talsperre ist eine knappe Stunde Fahrt von hier weg, das lohnt sich auch nicht wirklich. Ich habe nämlich keinen Platz um das Wasser zu speichern.


    Zitat

    da fehlt mir jetzt der Zusammenhang. Kannst du mal erklären, wie du das meinst?

    Klar. Also, den Vollentsalzer habe ich noch nicht so lange. Um genau zu sein, jetzt seit ca. 2 Monaten. Davor hatte ich im Aqua natürlich die Leitungswasserwerte, also KH 9,5, GH 10 und pH ca. 7,2 durch die CO2 Anlage. Über die letzten 2 Monate habe ich die Wasserhärte dann langsam runtergesetzt, meistens 1°dKH pro Woche (sonst etwas längere Abstände). Beim letzten Wasserwechsel hatte ich dann endlich die angestrebten Werte, KH 4 GH 5 und pH 7 - 6,8.


    Es ist ja kein Geheimnis das Kalk sich in weichem, leicht saurem Wasser besser löst als in härterem das leicht alkalisch ist. Deswegen denke ich mir, dass sich bisher einfach so wenig Kalk im Wasser gelöst hat, dass es durch den wöchentlichen Wechsel nicht aufgefallen ist. Jetzt wo sich der Kalk besser lösen kann, macht sich das aber schon in der Woche bemerkbar.


    Aber Tatsache ist, dass ich nicht extra aufhärten werde wenn der Boden das schon von ganz alleine tut (Deko kann ich ausschließen, habe keine kalkhaltigen Steine im Becken).


    Liebe Grüße, Caro


  • Es ist ja kein Geheimnis das Kalk sich in weichem, leicht saurem Wasser besser löst als in härterem das leicht alkalisch ist. Deswegen denke ich mir, dass sich bisher einfach so wenig Kalk im Wasser gelöst hat, dass es durch den wöchentlichen Wechsel nicht aufgefallen ist. Jetzt wo sich der Kalk besser lösen kann, macht sich das aber schon in der Woche bemerkbar.


    Aber Tatsache ist, dass ich nicht extra aufhärten werde wenn der Boden das schon von ganz alleine tut (Deko kann ich ausschließen, habe keine kalkhaltigen Steine im Becken).


    Hallo Caro,


    da fehlt wirklich der Zusammenhang.


    Du verschneidest das Leitungswasser mit Osmosewasser, um die KH und damit den pH zu drücken. So weit klar. Calcium wird dir dabei aber zu stark reduziert, du meinst, Mangelerscheinungen bei deinen Pflanzen zu beobachten und fragst nach Möglichkeiten, Calcium gezielt zuzuführen. Auch das ist noch klar.


    Nun stellst du fest, dass die KH angestiegen ist, und alles ist in Butter? Das macht doch keinen Sinn. Ich dachte, es geht dir nicht um aufhärten, im Gegenteil. Du willst doch weiches Wasser. :confused_face:


    Grüße
    Ingrid

  • Huhu,


    Zitat

    Nun stellst du fest, dass die KH angestiegen ist, und alles ist in
    Butter? Das macht doch keinen Sinn. Ich dachte, es geht dir nicht um
    aufhärten, im Gegenteil. Du willst doch weiches Wasser. :confused_face:

    Na ja, in Butter insgesamt betrachtet nicht, da hast du Recht. Ich will weiches Wasser (und hoffe das der Boden nicht auf ewig aufhärtet).


    Aber das Thema aufhärten hat sich erledigt. 1. Hatte die Pflanze keinen Mangel, 2. wird über den sich lösenden Kalk Calcium im Wasser gelöst.


    Liebe Grüße, Caro

  • Okay. Dann verschneidest du also mit Osmosewasser und freust dich, dass dadurch Kalk aus dem Boden gelöst wird. Wenn man keine Probleme hat, dann macht man sich halt welche. :face_with_rolling_eyes:

  • Nein, Ingrid, ich glaub, dass sich Caro darüber freut, dass sie nicht weiter pantschen muss, um halbwegs zu ihrem Wunschwasser zu kommen :smiling_face:


    Das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht sorgt halt dafür, dass ausgehend von dem durch den Einsatz der Vollentsalzung sehr weichen Aquarienwasser und der CO2-Düngung die Karbonathärte wieder ein bissl ansteigt, weil das Bodensubstrat offenbar Kalk enthält. Das ist ja eh prima.


    Caro: Mein Bachlaufbecken ist mit einer 36W T8-Tageslichtröhre und 6 LED-Spots à 4W beleuchtet. Das ist ausreichend, es ist ja nur 30 cm hoch. CO2 wird nicht separat zugeführt, deshalb steigt der pH tagsüber auf 8. Natürlich könnte man das Pflanzenwachstum mit CO2 steigern, aber abgesehen von der dann noch häufiger notwendigen Auslichtung hätt ich dann vermutlich das Problem, weitere Nährstoffe einbringen zu müssen und allenfalls ein Ungleichgewicht zu erzeugen. Da ist es mir bei weitem lieber, das Aquarium läuft mit diesem Minimum an Arbeitsaufwand wie jetzt.


    Wie erwähnt mach ich WW mit Osmosewasser, das gleicht die langsame Aufhärtung durch den Kalk im Bodensubstrat wieder aus.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo.

    Wir hängen nämlich nicht am regionalen Netzwerk (das nebenbei bemerkt für meine Weichwasserliebhaber fast perfekt wäre) sonder an einem kleinen privaten Wasserwerk. Die Grenze verläuft mitten durch den Ort, nur ein paar Häuser weiter gibts das weiche Wasser aus dem Hahn.

    wie wärs denn mit 3 großen Wassereimern mal beim Nachbarn vorbei zu schauen?
    3 20Lieter Eimer oder Kanister in Kofferraum, paar Häuser weiter am Hahn voll machen und liebe grüße und paar Kekse da lassen: so würd ichs machen.
    Alternativ müsstest du aus dem VE-Wasser dein passendes Wasser selbst zusammen mischen. Dafür könntest du die Ballingsalze zweckentfremden oder mal bei Drak vorbei schauen.
    Den Aufwand würde ich aber nicht betreiben ehrlich gesagt^^

  • Hallo Daniel,


    deine Idee ist schon ein paar Beiträge früher vorgestellt worden und wurde von Caro nicht goutiert.


    Ist aber eh wurst, weil sie schon die einfachste Variante gefunden hat. Das Herumdoktern mit allen möglichen Zutaten halt ich für einen ziemlichen Irrweg. Wenn das Verhältnis der einzelnen Makro- und Spurenelemente nicht den Bedürfnissen der Pflanzen entspricht, dann werden sie nicht gedeihen. Das hat schon Justus Liebig mit seinem Minimumgesetz sehr anschaulich beschrieben.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo an alle,


    Zitat

    deine Idee ist schon ein paar Beiträge früher vorgestellt worden und wurde von Caro nicht goutiert.

    "Goutiert" habe ich erstmal im Duden nachschlagen müssen. :face_with_rolling_eyes: Ich habe da ja auch schon dran überlegt, vor allem als ich die Preise für Vollentsalzer gesehen habe. Aber ich hatte auch ernsthafte Bedenken meinen Nachbarn damit auf den Keks zu gehen. Und vielleicht bin ich in einem halben Jahr auch nicht mehr hier sondern studiere irgendwo in Deutschland und muss mir je nach regionalem Wasser doch einen VE holen - also hab ich das jetzt schon gemacht.



    Zitat

    Natürlich könnte man das Pflanzenwachstum mit CO2 steigern, aber
    abgesehen von der dann noch häufiger notwendigen Auslichtung hätt ich
    dann vermutlich das Problem, weitere Nährstoffe einbringen zu müssen und
    allenfalls ein Ungleichgewicht zu erzeugen. Da ist es mir bei weitem
    lieber, das Aquarium läuft mit diesem Minimum an Arbeitsaufwand wie
    jetzt.

    Wenn es gut läuft, wäre es ja auch Unsinn was zu verändern. :smiling_face: Ich hatte anfangs auch keine CO2 Anlage im Becken, aber dann waren auf den Blättern der Wasserpest immer Kalkablagerungen und das sah überhaupt nicht schön aus...


    Zitat

    Das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht sorgt halt dafür, dass ausgehend von
    dem durch den Einsatz der Vollentsalzung sehr weichen Aquarienwasser und
    der CO2-Düngung die Karbonathärte wieder ein bissl ansteigt, weil das
    Bodensubstrat offenbar Kalk enthält. Das ist ja eh prima.

    Ich finde das ehrlich gesagt nicht so prickelnd... =/ Ich würde nämlich gerne einmal versuchen, die Fische zu züchten und dazu brauche ich weich bleibendes Wasser (zumindest was die Salmler angeht). Und das mit dem Kalk im Boden war auch nicht geplant.


    Liebe Grüße, Caro

  • Ich würde nämlich gerne einmal versuchen, die Fische zu züchten und dazu brauche ich weich bleibendes Wasser (zumindest was die Salmler angeht).


    Hallo Caro,


    ich hatte einmal Kirschflecksalmler, die haben sich sogar im Gesellschaftsbecken vermehrt - in unbehandeltem Wiener Leitungswasser, also etwa mit KH 8. Wie sie's geschafft haben weiß ich nicht, jedenfalls hab ich damals die bereits halbwüchsigen Jungfische im Zwischenraum unter dem Bodendurchfluter entdeckt. Das Ausräumen des Aquariums, um die Jungen zu retten, war dann auch nicht prickelnd :smiling_face:


    Zur Sache: Glühlichtsalmler hab ich in meiner Jugend 'mit Absicht' gezüchtet. Das macht man vermutlich auch heute noch in pflanzenlosen Zuchtbecken ohne Bodengrund, mit Wasser, das - wenn nötig - mit demineralisiertem verschnitten ist. Da geht's, was den Säuregrad anlangt, ja hauptsächlich um die bakterien- und pilzhemmende Umgebung.


    Im bepflanzten Haltungsbecken ist ein Bodensubstrat, das den pH-Wert puffert und nebenbei ein paar Spurenelemente freisetzt, doch prima! Wo siehst du das Problem?


    Liebe Grüße
    Linda

  • Huhu,


    Zitat

    ich hatte einmal Kirschflecksalmler, die haben sich sogar im
    Gesellschaftsbecken vermehrt - in unbehandeltem Wiener Leitungswasser,
    also etwa mit KH 8. Wie sie's geschafft haben weiß ich nicht, jedenfalls
    hab ich damals die bereits halbwüchsigen Jungfische im Zwischenraum
    unter dem Bodendurchfluter entdeckt. Das Ausräumen des Aquariums, um die
    Jungen zu retten, war dann auch nicht prickelnd :smiling_face:

    Au weia, ich hoffe die Mühe hat sich gelohnt.^^


    Zitat

    Im bepflanzten Haltungsbecken ist ein Bodensubstrat, das den pH-Wert
    puffert und nebenbei ein paar Spurenelemente freisetzt, doch prima! Wo
    siehst du das Problem?

    Ich wollte an sich gerne warten bis sie einmal im Hauptbecken abgelaicht haben und danach erst im Zuchtbecken ansetzen (bzw. noch habe ich gar kein Zuchtbecken und müsste erstmal eines auftreiben). Und um den Tieren nach dem ganzen Chaos etwas Ruhe zu gönnen, wollte ich jetzt mal für annähernd gleiche Bedingungen sorgen und kein aufhärte-Jojo spielen.


    Liebe Grüße, Caro


    PS: Chaos weil das ein erstes "richtiges" Aqua ist und ich ein paar Dinge erst nachd em aufstellen bemerkt habe bzw. ich mit ein paar Problemen zu kämpfen hatte.

  • ... wollte ich jetzt mal für annähernd gleiche Bedingungen sorgen und kein aufhärte-Jojo spielen.


    Na ja, Caro, wenn ich alle 3 Monate Osmosewasser im Ausmaß von ca. 15% des Beckenvolumens nachfüll und zuvor 5,5° KH gemessen hab seh ich da kein Jojo. Der Aufhärtungseffekt durch das Bodensubstrat ist gering.


    Mag sein, dass der bei CO2-Düngung etwas stärker ausfällt, aber dann ist halt auch die Notwendigkeit der Kohlendioxidzufuhr zu hinterfragen. Du schreibst, dazu hast du dich entschlossen, weil die Pflanzen Kalkablagerungen an den Blättern gezeigt haben. Da ist möglicherweise auch ein "Zuviel" an Licht schuld. Ich setz das unter Gänsefüßchen, weil die Beleuchtungsintensität in der Natur noch weitaus höher ist, aber unter Aquariumbedingungen ist die Energiezufuhr der Turbo, der ein System rasch aus dem Lot bringen kann.


    Ist halt auch die Frage, welche Pflanzen man pflegt. Die Mehrzahl der Fische aus dem Amazonasgebiet mögen's meiner Erfahrung nach lieber etwas gedämpft. Welche Salmer möchtest denn züchten?


    Liebe Grüße
    Linda


    PS: Natürlich haben meine Kirschflecksalmerkinder überlebt :smiling_face: Aber es war höchste Zeit, sie zu befreien.

  • Huhu,


    na ja, ich wechsel halt momentan jede Woche das Wasser. Deswegen hab ich schon ein bisschen Jojo-Gefühl.


    Über dem Becken befinden sich zweimal 30W T8 Röhren, die Lichtmenge ist also eher moderat. An Pflanzen habe ich momentan so einiges drin... Wasserpest (Egeria najas), zwei Schwertpflanzen (Echinodorus Ozelot und E. 'Kleiner Bär'), zwei noch reacht kleine Stengel Haarnixe (Cabomba caroliniana), Südamerikanischen Froschbiss (Limnobium laevigatum), die bolivianische Zwergschwertpflanze Helanthium bolivianum und flutendes Pfeilkraut. Dazu noch ein paar asiatische Arten, aber die werden nach und nach wieder ausziehen. Die sind als Verstärkung eingezogen nachdem ich die südamerikanischen Pflanzen geplättet hatte.


    Bei den Salmlern handelt es sich um blaue Perusalmler, Knodus borki.


    Das ist gut, dass die kleinen überlebt haben.^^


    Liebe Grüße, Caro

  • Hallo ihr alle,


    ich habe durch Zufall auf Flowgrow mitbekommen, dass man den JBL Test für Calcium, der an sich ja für Meerwasser ist, stark genug "verdünnen" kann damit man auch Süßwasser damit messen kann. Anleitung wie folgt:


    Statt 5ml Probenvolumen 20; Reagenz 1 + 2 bleiben gleich. Jeden Tropfen Reagenz 3 dann mit 5 multiplizieren.


    Das habe ich heute mal ausprobiert. Da ich den Ca-Gehalt meines Leitungswassers kenne (35 mg/l), habe ich es erstmal damit versucht. 7 Tropfen hab ich gebraucht - alles klärchen, funktioniert soweit. Für das Aquarienwasser habe ich dann 4 Tropfen gebraucht. Also sind ca. 20 mg/l im Wasser, evtl etwas weniger, aber über 15.


    Dazu lässt sich jetzt auch leider nur sagen, dass über 20 mg/l wünschenswert wären. Allerdings müsste ich Magnesium messen können um zu wissen, wie die beiden im Verhältnis stehen. Na ja, ich hab bald Geburtstag... Dann leiste ich mir den Test auch noch. Leider kann man den vom Meerwasser ja nicht zweckentfremden.


    Liebe Grüße, Caro

  • Huhu Armin,


    du hast Recht, ich hab mich doof ausgedrückt. Der Calcium-Test ist an sich ja auch für Meerwasser. Ich meinte eigentlich, dass die Auflösung des Tests viel zu hoch ist und sich auch nicht wirklich durch mehr Probenvolumen ausgleichen lässt.


    Na ja, zum Glück gibts auch einen für Süßwasser dessen Auflösung entsprechend angepasst ist.


    Liebe Grüße, Caro

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