Hippocampus fuscus - Dunkles Seepferdchen

  • Hippocampus fuscus - Dunkles Seepferdchen



    (c) Carl S.



    (c) Kathrin M.



    (c) Kathrin M.



    Als Nachzucht erhältlich: Ja


    Schwierigkeitsgrad: 6
    Erläuterungen siehe unten


    Hauptfutter: Mysis, Artemia, Moina salina, Futtergarnelen. Kein Kunstfutter.
    Mindestens 2-mal täglich ausreichend und gut angereichert füttern!
    Tiere mit eingefallenem Bauch wie auf dem Foto sind unterernährt.


    Zu erwartende Endgröße: bis 15 cm, häufig aber bis 12 cm


    Geschlechtsunterschiede: Männchen haben eine Bruttasche am Bauch


    Allgemein empfohlenes Mindest-Beckenvolumen/Liter: 200 Liter


    Für Gesellschaftsbecken geeignet: Nur mit ruhigen, langsam fressenden Arten wie z.B. Seenadeln und Mandarinfischen vergesellschaften.


    Innerartliche Haltung:
    • Einzelhaltung: nein
    • Paarhaltung: möglich
    • Gruppenhaltung: empfohlen


    Lebensraum: Rotes und Arabisches Meer, seichte geschützte Gewässer an den Rändern von mit Algen bewachsenen Riffen und Seegraswiesen in 1 bis 10 m Tiefe (Quelle R. H. Kuiter).


    Aquariengestaltung: Seepferdchen sollte man viele Möglichkeiten zum Festhalten mit ihrem Greifschwanz bieten z.B. mittels Caulerpa, Gorgonien, Weichkorallen oder filigraner Riffkeramik. Auch Versteckmöglichkeiten in Form von Unterständen/größeren Höhlen werden dankbar als Rückzugsmöglichkeit vor lichtdurchfluteten Algen- und Korallenbereichen angenommen, wenn ausreichend Haltepunkte vorhanden sind.
    Die Strömungsgeschwindigkeit sollte niedriger als im Riffbecken sein, die Beckenhöhe sollte 50 cm nicht unterschreiten.


    BESONDERHEITEN:
    Die Haltung von Hippocampus fuscus ist meldepflichtig (da sie CITES-geschützt sind), daher immer auf entsprechende Belege beim Kauf achten.
    Link zu den Umweltministerien bzw. für Naturschutz zuständige Ministerien der Bundesländer: http://www.bfn.de/0507_links.html


    • Bitte keine Wildfänge kaufen und darauf achten, dass die Tiere schon an Frostfutter gewöhnt sind.
    • Bei H. fuscus kann die Färbung von grau, braun, schwarz bis hin zu gelb und orange variieren. Die bei einigen helleren Individuen vorhandene große weißliche Fläche hinter dem Kopf könnte ein arttypisches Kennzeichen sein (Quelle R. H. Kuiter).
    • Zum kontrollierten Füttern hat sich eine Futterraufe bewährt
    • Aufgrund der starken Fütterung ist auf einen ausreichend leistungsfähigen Abschäumer zu achten
    • Krankheitsanfälligkeit: Alle Seepferdchen sind anfällig für die “Gasblasenkrankheit“und andere noch nicht bestimmte Krankheiten. So tritt immer wieder das Problem auf, dass die Tiere plötzlich nicht mehr fressen können und häufig beobachten Halter weiße Streifen oder Blasen am Schwanz der Seepferdchen. Dies sind Symptome von bisher unheilbaren Krankheitsverläufen, die für die betroffenen Tiere so gut wie immer tödlich verlaufen und regelmäßig sogar ganze Bestände töten.
    Die Pflege von Seepferdchen sollte daher nur von erfahrenen Haltern in Spezialbecken erfolgen, die über eine ausreichend starke UVC-Klärung verfügen und die Wasserbelastung mittels sehr kräftiger Filterung in den Griff bekommen können.


    Laut Berichten von Züchtern ist die gemeinsame Haltung von H. fuscus mit anderen Seepferdchenarten nicht zu empfehlen. Eine erfolgreiche Haltung von H. fuscus mit anderen Seepferdchenarten über einen längeren Zeitraum als ein Jahr ist bisher nicht bekannt. Ursächlich dafür ist eine noch nicht näher bestimmte Erkrankung, die bei der Gemeinschaftshaltung von H. fuscus und anderen Seepferdchen auftritt und in diesem Zusammenhang zum Tod des Bestandes von H. fuscus führt. Auch eine gemeinsame Aufzucht von H. fuscus mit anderen Seepferdchen-Neonaten ist uns bisher nicht bekannt.


    Neben dem Bieten einer bestmöglichen Wasserqualität und hochwertigem, nicht belastetem Futter kann man bakterielle Krankheitsausbrüche bei Seepferdchen am zuverlässigsten vermeiden, wenn man Seepferdchen bei maximal 24 Grad und streng nach Arten getrennt hält.


    Unser Resumee: Die langfristige Haltung von Seepferdchen in Aquarien steckt bisher noch in den Kinderschuhen und eine Anschaffung der unter Artenschutz stehenden Tiere sollte gründlich überlegt werden.







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    Einteilung Schwierigkeitsgrad:
    1 = einfach zu halten für Korallenbecken
    2 = bedingt für Korallenbecken geeignet
    3 = nur für Fischaquarien, oder starker Räuber
    4 = nur für Fortgeschrittene
    5 = nur nach ausführlicher Beratung, sehr schwer haltbar
    6 = Artaquarium, besondere Fachkenntnis

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    Die hier nachzulesenden Haltungsempfehlungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und haben keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund.
    Sie sind das Resultat einer Datensammlung aus den Berichten von meerwasserforum.info und spiegeln die heute allgemein gültige Meinung über die optimale Pflege des Tieres wider.


    Copyright Marubis e.V.

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