Lebende Mysis und Artemia

  • Hi zusammen


    wir haben ab sofort immer Freitags ab 14.00 Uhr Mysis und Artemia iim Atoll. Kühl gelagert , lebend und frisch gefangen. (auch große Garnelen auf Bestellung sind möglich)


    Die Tiere werden nur am Freitag und Samstag verkauft, was dann noch über ist geht zusätzlich in unsere Anlagen zu Mandarin , Chelmon, Anthias und Co.
    So erhoffen wir uns auch die bekannten Problemfische in der Eingewöhnungszeit schneller ans Futter zu bringen :smiling_face_with_sunglasses:


    gruß Norbert

  • Guter Ansatz, Norbert,


    jetzt nimmst du noch Tigriopus californicus dazu, dann deckst du eine große Palette ab. Und Tigriopus californicus halten in Beuteln ewig... :winking_face:


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi Norbert,
    super Sache!!!
    Schade das es bei uns in Ö sowas kaum gibt....


    LG,
    Wolfgang

  • Hi zusammen


    ich denke auch es ist eine Möglichkeit mehr eine gewisse Abwechslung in die Speisekarte zu bringen. Mit der Zucht und der Haltbarkeit von Copepoden habe ich mich nie auseinader gesetzt.


    Gibt es denn "den" Weg es einfach zu halten, wenn ja wie? ( Voraussetzungen und Bezugsquellen etc.)


    Ihr Züchter habt uns Ottonormalaquarianern da ja einiges voraus. Ich würde das Angebot sofort ergänzen, hält sich der Aufwand in Grenzen. Nicht die Lust ist es, sondern die fehlende Zeit die sowas blocken könnte.


    Einen kleinen Kühler habe ich vor ca. 6 Monaten schon mal auf Verdacht gekauft, Becken für Zuchtansätze sind genug da. Phyto/Planktonbecken habe ich auch noch. Wie gesagt, es fehlt an Zeit und know how.


    Die Mysis werden übrigens in der Nordseemündung wöchentlich frisch gefangen. Der Lieferant selbst ist dann nur 80km von mir entfernt, daher ist das Angebot überhaupt möglich.
    In Österreich in den Bergen wird es natürlich schwer :grinning_squinting_face: :winking_face:


    lg Norbert

  • Hi Norbert,
    jaja die Alpen ;-))
    In den Donauauen gibts sogar die Süßwassermysis, aber leider alles Naturschutzgebiet, keschern streng verboten.


    Also in Wien gibt es einen Händler der früher alle 2 Wochen Artemia, Mysis und Cops in den kleinen Beuteln bekommen hat.
    Futtergarnelen auch.
    Wenn Du da am Dienstag nicht zu Mittag im Laden warst, konnte auch schon alles weg sein.....
    Für unsere Sepia habe ich dann öfters große Beutel, glaub 2,5l bestellt....
    Zuerst Mysis dann Futtergarnelen. Ging ganz schön ins Geld.
    Mysis hat Wolfgang S ja nicht umsonst Mühsis genannt.
    Beim Züchten leider kanibalistisch veranlagt.
    Futtergarnelen haben wir dann selber gezüchtet.


    Cops bringe ich regelmäßig ins salzige jenseits, werds heuer auch wieder mal probieren.


    LG,
    Wolfgang

  • In Österreich in den Bergen wird es natürlich schwer


    Da sollt man sich das Salzkammergut näher anschauen :smiling_face:


    Im Ernst: Ich kenn einen jungen Mann im Burgenland, der auf seinem Grundstück mehrere Plastikpools aufgestellt hat, um Zooplankton (auch marines) zu züchten. Das funktioniert im kleinen Rahmen, aber für die kommerzielle Zucht sind Investitionen erforderlich, die ein beschränkter Markt nicht decken kann. Da ist es besser, Futterquellen direkt am Meer oder die paar schon jetzt bestehenden Aquakulturbetriebe in Polen und Westdeutschland zu nutzen.


    Mir reicht es, wenn ich die calanoiden Copepoden aus den Portionssackerln die zwei Wochen bis zur nächsten Lieferung gut gefüttert durchbringe. Die vermehren sich zwar auch in en Kulturwannen, aber die Rate ist zu gering um autark zu sein, selbst für eine Handvoll Zwergseepferdchen.


    Einzig die von Wolfgang S erwähnten Tigriopus californicus und wahrscheinlich auch Brachionus ließen sich so vermehren, dass ein Händler die Versorgung eines überschaubaren Kundenstocks selbst übernehmen könnte. Aber bei uns in Wien scheitern viele schon an der dauerhaften Kultur von Nannochloropsis, da wird das mit der Eigenproduktion von Zooplankton wohl nix.


    Weil Wolfgang Suchy die Süßwassermysis ins Gespräch gebracht hat: Die 2 bei uns in den Donauauen vorkommenden Arten haben wir versuchsweise schon gehalten. Die Vermehrungsrate in 'Gefangenschaft' ist gering, die Zyklen mit 2x jährlich machen sie für die Futterzucht ungeeignet.


    Norbert: Es ist toll, dass du Lebendfutter in dein Sortiment aufgenommen hast. Lass es wie es ist :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Zitat

    Und Tigriopus californicus halten in Beuteln ewig... :winking_face:

    Hallo Wolfgang S. , von welchem Zeitraum sprechen wir, wenn Du von "lange" sprichst?
    Und wie lange halten sich eigentlich Artemia in Ihren süßen kleinen Beuteln ??


    VG
    Rudi

    Becken: 130x75x55, BK DC-200+RD3, Rollermat, ATI Hybrid 8x54, 2xMP40-QD + Tunze 6055 mit OSCI , DaStaCo I

  • Also bei uns im Megazoo gibt es auch einmal die Woche diese kleinen Beutel.
    Wenn diese aber da schon 3-4 Tage im Kühlschrank liegen ist das nicht wirklich mehr Lebendfutter...


    Olaf

  • Servus,
    Gibt's denn ne "einfache" Möglichkeit, die Zeit des Überlebens zu verlängern?


    VG

    Becken: 130x75x55, BK DC-200+RD3, Rollermat, ATI Hybrid 8x54, 2xMP40-QD + Tunze 6055 mit OSCI , DaStaCo I

  • Hallo zusammen,


    die Zucht der Cops ist ganz einfach. Habe damals von Wolfgang einen Ansatz bekommen und habe zwei Jahre in einem 20 Liter Salzeimer auf dem Balkon gezüchtet.


    Da fällt mir was ein: Wolfgang ich habe jetzt Eigenheim und Garten ich meld mich wegen neuem Zuchtansatz :smiling_face:

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo Rudi,


    ab dem Frühjahr habe ich im Garten einen Salzeimer mit Meerwasser und ner Handvoll Gartenerde im Schatten stehen. Da lasse ich dann 3-4 Tüten rein. Das funktioniert sehr gut. Die Artemia vermehren sich dann auch. Für eine Fütterung jeden Tag reicht das aber nicht.


    Olaf

  • Hallo Olaf,


    Ja, das habe ich auch gemacht. Mir ging es aber eher darum, wie ich bei einer 2-3 wöchigen Abwesenheit, in der mein Nachbar die Fischlies füttert, auch Lebendfutter zur Verfügung stellen kann. Klar, kann ich dann immer für Mo und Mi eine Lieferung ordern, aber da meistens eine min. Bestellmenge von 20 Beuteln erforderlich ist, welche ich definitiv in 2-3 Tagen nicht verfüttern kann, gibt's wieder einiges für die Tonne....
    Hmm, Vllt gibst dann nicht jeden Tag LF.......


    VG
    Rudi

    Becken: 130x75x55, BK DC-200+RD3, Rollermat, ATI Hybrid 8x54, 2xMP40-QD + Tunze 6055 mit OSCI , DaStaCo I

  • Wenn Du da am Dienstag nicht zu Mittag im Laden warst, konnte auch schon alles weg sein.....



    also davon träume ich im Moment nur, sowas muss sich erst mal rum sprechen denke ich.


    Es ist zwar schon mehr geworden, aber nach oben ist immer Luft :winking_face:


    was die Alpen angeht, die haben wir leider nicht,
    demnach steht es zwischen Österreich und Deutschland 1:1 :grinning_squinting_face:


    lg Norbert

  • die Zucht der Cops ist ganz einfach. Habe damals von Wolfgang einen Ansatz bekommen und habe zwei Jahre in einem 20 Liter Salzeimer auf dem Balkon gezüchtet.


    Hallo Stefan,


    da schreibst du aber von Tiggerpods, gell?


    Substratgebundene Copepoden wie Tisbe sind auch noch vergleichsweise einfach nachzuziehen, brauchen aber selbst bei guten Kulturbedingungen eine Woche, um den Bestand zu verdoppeln, und deutlich mehr Pflegeaufwand als Tigriopus.


    So gesehen sind Tiggerpods als Leckerbissen für erwachsene Fische noch die beste Lösung, aber auch da wird ein Händler das nur als nicht kostendeckende Serviceleistung anbieten können, wenn er die Tiere selbst züchten möchte.


    Zitat von Paru1976

    Gibt's denn ne "einfache" Möglichkeit, die Zeit des Überlebens zu verlängern?


    Hallo Rudi,


    natürlich gibt's die: Krebsln raus aus den Beuteln und in Plastikwannen hältern!


    Du musst nur aufpassen, dass das Wasser dort für's Erste eine ähnliche Dichte hat wie das in den Beuteln (die ist meist recht niedrig). Und wichtig ist auch, den Inhalt der Sackerln in das vorbereitete Wasser zu leeren und nicht die Krebsln erst in einem Gefäß zu sammeln, das dann langsam aufgefüllt wird. Auf die Tour gibt's schnell mal einen Totalausfall. Das hat vermutlich mit dem rapiden pH-Anstieg nach dem Öffnen des Sackerls zu tun und mit der folgenden NH3-Belastung.


    Und je nachdem welches Zooplankton man auf diese Weise länger am Leben erhalten will ist es nötig zu füttern und gelegentlich auch Wasser zu wechseln.


    Das ist bei Tiggerpods ganz allgemein (auch indoor) nicht so tragisch, ebensowenig bei Moina und Artemia in der Freilandkultur.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo,


    wir sind hier in Norberts Thread ( :winking_face: ), daher nur ganz kurz:

    Zitat

    Hallo Wolfgang S. , von welchem Zeitraum sprechen wir, wenn Du von "lange" sprichst?

    Das ist stark von der Temoperatur abhängig, aber im Kühlschrank habe ich schon (aus Versehen) verschweißte Beutel etwa 3 Wochen ohne wesentliche Verluste gehabt. Eine fehlgelaufene Sendung von mir kam nach 2 Wochen mit lebenden Tigriopus californicus an.


    Zitat

    Wolfgang ich habe jetzt Eigenheim und Garten ich meld mich wegen neuem Zuchtansatz

    Hallo Stefan, die Freilandkulturen tauen gerade auf, aber einige (knallrote) Copepoden hüpfen schon rum. Erinne mich in einigen Wochen noch einmal, dann sollte das klappen. Bis dahin gibt es vielleicht auch etwas neues (verwandte Art), aber das ist noch nicht spruchreif :winking_face: .


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Linda und Wolfgang,


    Ich fasse mich kurz, gelle lieber Norbert :wink
    Spaß beiseite, vielen Dank Euch beiden für Eurer Infos, Klasse :thumbs_up:
    Sollte ich weitere Fragen haben, dann per PN.


    VG
    Rudi

    Becken: 130x75x55, BK DC-200+RD3, Rollermat, ATI Hybrid 8x54, 2xMP40-QD + Tunze 6055 mit OSCI , DaStaCo I

  • also davon träume ich im Moment nur, sowas muss sich erst mal rum sprechen denke ich.


    Es ist zwar schon mehr geworden, aber nach oben ist immer Luft


    Hallo Norbert,


    wie schaut's denn aus bei dir mit den Mitbewerbern vor Ort? Bei uns in Wien gab's soviel ich weiß bis vor kurzem 4 Zoofachgeschäfte, die marines Zooplankton angeboten haben. Einer führt's jetzt nimmer (vermutlich weil es sich nicht gelohnt hat - er war auch zu teuer und hat obendrein keine Salzwasserbecken), ein anderer hat mit Jahresende 2014 angeblich überhaupt zugesperrt. Jetzt ist Wien nicht grad das Mekka der Meerwasseraquarianer, aber für die verbleibenden Anbieter scheint der Kuchen zu reichen. Da ist es wirklich so, dass ich z.B. meinen Bedarf von 30 Portionen calanoide Copepoden alle 2 Wochen als Dauerauftrag reservieren muss, weil 2 Tage nach der Lieferung sonst nix mehr da ist.


    Unter den AquarianerInnen, die an Lebendfutter interessiert sind, spricht es sich schnell herum, wenn ein neuer Anbieter auf den Markt kommt. Vorausgesetzt natürlich, er hat gute Qualität zu einem vernünftigen Preis.


    In dem Sinn wünsch ich dir, dass dir die Luft nach oben bald ausgeht :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hi Linda,
    totgesagte leben länger ;-))
    Der Laden hat weiterhin offen, allerdings nur mehr nachmittags.
    Ob es in Zukunft noch Lebendfutter gibt, weiß ich nicht....
    Wir werden sehen.


    Dafür hat ja Daniel hoffentlich in Zukunft welches...


    LG,
    Wolfgang


    PS: sorry für wienerisches OT ;-))


    PPS:
    melde mich bei Dir wie jedes Jahr wieder für einen Ansatz an

  • Hi zusammen


    ihr dürft das hier ruhig "zu müllen" da alles was damit zu tun hat, für mich kein Müll ist. Auch andere Futtertiere sind somit interessant. (Danke Wolfgang)



    Ich bin schon daran interessiert mehr anzubieten, evtl. auch zu hältern. Bei den Mysis ist das aber fast unmöglich. Laut Lieferant ist Kühlung ein MUSS, dann viel Wasser und verhältnismäßig wenig Tiere in ein Becken, tja abschäumen geht irgendwie nicht (Dichte) und stinken von Beginn an und wir zunehmend mehr.
    Demnach habe ich noch keinen Plan wie ich was länger halten kann. Auch welches Futter und ob es überhaupt Sinn macht zu füttern.


    Daher bin ich jetzt erst mal wieder bei den Tüten aus dem Kühlschrank, die Portionen Mysis sind mehr oder weniger 2-3 Tage gut, dann nur noch Schrott. Artemia halten länger und können ja auch einfach mit etwas "Luft" in einer Wanne gehalten werden.


    Umsatz und Gewinn sind wie bei Züchtern sicher eher Nebensache. Der Kunde der wegen Lebendfutter kommt zu uns, nimmt oftmals auch was anderes mit. Insofern verdiene ich realistisch nichts am Lebendfutter, es ist eher eine Werbung fürs Geschäft.



    lg Norbert

  • Ich bin schon daran interessiert .... evtl. auch zu hältern. Bei den Mysis ist das aber fast unmöglich.


    Hallo Norbert,


    in den Portionsbeuteln mit den marinen Copepoden sind öfter auch Ostseemysis drinnen. Zunächst sind die auf den ersten Blick nicht zu erkennen, weil noch sehr klein. In den 14 Tagen bis zur nächsten Lieferung wachsen sie aber rasch (eh klar, sie haben ja mit den Cops genug zu essen :)), und wenn ich die alten Boxen länger stehen hab, dann ist bald auch die nächste Generation zu sehen. Das Problem ist halt, dass sich die Schwebegarnelen hauptsächlich carnivor ernähren und dabei auch vor dem eigenen Nachwuchs nicht halt machen.


    Die Fütterung mit frisch geschlüpften Artemien ist sicher eine gute Lösung, aber aufwändig und teuer. Allerdings essen die Krebsln auch Trockenfutter. Das ist nicht so wertvoll wie A-Nauplien, aber damit sind sie auch davon abzubringen, ihren Kindern nachzustellen. Im kleinen Umfang kann ich dir also sagen, dass Ostseemysis ohne Kühlung durchaus haltbar sind. Meine Zooplanktonwannen haben Zimmertemperatur und sind nicht einmal belüftet. Bei maßvoller Fütterung und gelegentlichem Wasserwechsel bleibt die Wasserqualität durchaus im grünen Bereich.


    Auch die Salinität ist nicht das Thema. Selbst wenn das Wasser in den Portionsbeuteln meist nur 25 psu hat, ist eine schrittweise Erhöhung binnen 2 Tagen auf 35 psu kein Problem für die Tiere. Da funktioniert auch die Abschäumung. Die Frage ist eher, wie man das anstellt ohne das Plankton gleich mit abzuschäumen - eventuell mit einem Technikschacht und einem Schaumstoffaufsatz auf der Ansaugseite.


    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Mysiszucht in einem großen Kunststoffbottich auf diese Weise möglich ist und sogar einen akzeptablen Ertrag bringt. Keine Frage, dass es mit deutlich mehr Aufwand verbunden ist ('Mühsis' ©Wolfgang S :)) als die Zucht von Tiggerpods.


    Jedenfalls drück ich dir die Daumen, dass dein Vorhaben nachhaltig Erfolg haben wird. Wenn man als AquarianerIn von der Versorgung mit Lebendfutter abhängig ist, weiß man solche Initiativen zu schätzen.


    Liebe Grüße
    Linda

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