• Hallo Kevin,


    bei den Korrekturen erstmal vorsichtig vorgehen. Die Ursache hast Du mit den Messwerten noch nicht sicher gefunden. Du hast die wahrscheinliche Ursache dann gefunden, wenn Du mit einer einzelnen Maßnahme das Problem beseitigen konntest. Also, erstmal schauen, in welche Richtung es geht.


    Dem reinen Stickstoff kämen Ammonium und Harnstoff (in Produkten manchmal als "Carbamid" versteckt) als verwertbare Verbindungen am nächsten. Nitrat ist in der Wirkung etwas anders, wie sich alle gebräuchlichen Stickstoffverbindungen (Ammonium, Nitrat, Aminosäuren und Harnstoff) etwas in der Wirkung und der Biochemie unterscheiden.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Kevin,


    ich will jetzt nicht drängeln (tue es aber trotzdem mal): Gibt´s irgendeine Veränderung?


    Eric hatte das Al noch einmal ins Spiel gebracht, Eric hat ja sehr ähnliche Probleme, ähnlich hartnäckig, ähnliche Al-Konzentration.


    Ich bin kürzlich (wieder) darüber gestolpert, dass Silikat in der Lage sein soll, Al abzusenken (Edit: war im Link von Eric: "Vermutlich kann Silizium die Aluminiumaufnahme vermindern, wurde das Element jedoch erst einmal aufgenommen, kann der Körper es nur schwierig wieder entfernen"). Das wäre vielleicht nach Phosphat auch noch etwas, was man in geringer Dosierung ausprobieren könnte. Natriumsilikat ist in geringer wöchentlicher Dosierung von max. 1 ml/1000 l von einer Natriumsilikatlösung (Natronwasserglas) harmlos. Natronwasserglas dafür am besten in das Auffüllwasser geben, so wird es stark verdünnt zugeführt. Wenn Du Lust hast, das auszuprobieren, kann ich Dir Natriumsilikatlösung zuschicken.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Thomas,


    die Zeo Produkte nehme ich schon länger nicht mehr, ich hatte nur noch den Reaktor und das Start sowie Baks genommen. Das Zeo hat eigentlich sehr gut funktioniert, es war nur sehr aufwendig. Ich plane in Zukunft dann Pellets in einem Recirculating Filter, wo man genau den durchfluss regeln kann.


    @ Hans-Werner


    Für Aussage ist es eigentlich noch zu früh, ich schreibe trotzdem mal etwas dazu. Zuerst mal das Positive, es sind keine neuen Korallen betroffen und die Korallen wirken irgendwie als ob Ihnen der Stickstoff gut tut. Meine große Humilis zeigt zum ersten mal richtig viele Polypen, das sieht richtig Klasse aus.


    Die Gewebeablösungen an den betroffenen Korallen gehen aber weiter, aber bei weitem nicht mehr so schnell wie noch vor ein paar Tagen. Ich denke aber das es dauert bis die sich erholen oder die werden es gar nicht schaffen, mal sehen was daraus wird. Fragmentieren will ich aber nicht mehr, da würde ich aus den großen Stöcken 20 Ableger bekommen und weiß dann nicht wohin damit.


    Gestern Abend hatte ich mit dem Salifert Test mal einen NO3 Wert von 2 ermittelt, wo man sogar die Färbung von oben und nicht nur von der Seite erkennen konnte. Ich dosiere jetzt täglich 2x 3ml Nutri Complete und 4ml Stickstoff. Heute Abend habe ich noch mal gemessen und musste zu meinem erstaunen feststellen, das wieder kaum etwas zu messen war, also fast nn wie die letzten Wochen immer. Ich möchte jetzt aber nicht die Dosis erhöhen, da die Korallen ja schon mal reagieren, sondern ich warte erst mal 2 Wochen ab und messe täglich NO3 und PO4.


    VG Kevin

  • So mal wieder ein Update.


    Heute waren wieder 2 neue Korallen betroffen, aber nur sehr leicht. Bei den vorher schon betroffenen musste ich 2 entsorgen, die waren fast vollständig weiß.


    Die Zugabe von dem Nutri Complete scheint nur minimal etwas zu bringen, dafür dunkeln aber einige SPS ein und ich habe vermehrt Cyanos im Becken.


    Eventuell kommt die leichte Besserung ja auch gar nicht vom Nutri Complete sondern von dem großen Wasserwechsel letzte Woche.


    Ich habe mal in einigen Foren nach ähnlichen Problemen gesucht und ich habe immer wieder darüber gelesen, das einige durch ein Ungleichgewicht von NO3 und PO4 RTN bekamen. Könnte eventuell da das Problem bei mir liegen? Ich bin echt am überlegen mal das Diakat einzusetzen und den PO4 Wert auf 0,02 zu senken und den NO3 Wert einfach absinken zu lassen. Normal sollte ich den Korallen ja durch aufhellen ansehen, wenn diese Stickstoffmangel haben, welchen ich dann immer noch mit Stickstoff Plus oder Aminos entgegenwirken kann.
    Alleine die Cyanos zeigen mir schon, das irgendwas aus dem Ruder gelaufen ist und nicht im Gleichgewicht.


    Gibt es dazu vielleicht Erfahrungen?


    VG Kevin

  • du kannst der Stickstofflimitierung auch entgegen wirken, in dem du den PO4 ganz ganz vorsichtig etwas absenkst. Er ist zwar nicht hoch, würde aber helfen das Verhältnis zu verbessern



    warum nicht, wäre ein Weg und/aber wie immer ohne Garantie. Das eindunkeln kommt sicher durch das MEHR, daher sagte ich ja oben genanntes
    lg Norbert

  • Hallo Kevin,


    ich kenne dieses Absterben durch Gewebsablösung, wenn auch vor allem von eingesetzten Zuchtkorallen. Ich denke mittlerweile aber, dass es das Gleiche ist. Dabei löst sich wie bei Dir das Gewebe übergangslos vom Skelett, es verhungert nicht oder löst sich auf sondern es sind klare fetzige Ränder. Ich muss Dir leider sagen, dass ich dabei festgestellt habe, dass Veränderungen helfen, aber fast immer nur für Tage. Fast jede Art von Veränderung hilft, aber man hat den Eindruck, dass es nur einer kurzen "Anpassungszeit" von wenigen Tagen oder vielleicht auch mal ein paar Wochen bedarf und es geht genauso weiter wie zuvor. Das macht es natürlich extrem schwierig, überhaupt etwas zum Erfolg oder Misserfolg von Maßnahmen zu sagen, zumindest kurzfristig.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Kevin,
    das mit den Wasserwechseln würde sich mit meiner Beobachtung decken. Wechsel ich viel Wasser verlangsamt sich das Problem und man bekommt das Gefühl das es besser wird. Weniger Tage später kippt das aber wieder ins Negative. Das Ergbenis lies sich durch den Einsatz von Aktivkohle, kombiniert mit Wasserwechslen, noch weiter verbessern, war aber leider auch nicht von Dauer. Hast du mal Aktivkohle probiert Kevin? Wie war dein Eindruck?


    Könnten vielleicht auch Gelbstoffe im Wasser der Auslöser sein? (Ich habe leider nur blaue Eimer, da is das schwer zu prüfen)

  • Hallo Eric,


    Aktivkohle nutze ich schon länger nicht mehr, die holt mir zuviel raus. Ich werde es aber mal mit Ozon probieren, aber nur mit geringen mengen.


    Heute habe ich wieder eine große Acro entfernt (Siehe Bilder), welche sich sehr schnell aufgelöst hatte. Der Wasserwechsel ist jetzt gut 1,5 Wochen her und es wird wieder schlimmer, also decken sich die Beobachtungen mit denen von Eric. Zum Glück sind keine neuen Korallen dazu gekommen, aber das wird nur eine Frage der Zeit sein.


    Übrigens geht das absterben nicht weiter, wenn die Korallen umziehen. Von daher muss die Ursache noch etwas sein, was im Moment aktiv ist. Eine Folgeerscheinung schließe ich damit aus. Komisch finde ich auch, das das frisch abgestorbene Gewebe irgendwie grünlich aussieht.


    Das Nutri Complete setze ich auch erst mal wieder ab, da ich jetzt deutlich NO3 nachweisen kann. Außerdem wachsen Algen jetzt überall auf den Steinen und das Wasser wirkt irgendwie trüb. Die Scheiben sind auch nach einem Tag vollkommen veralgt.


    VG Kevin

  • Hallo Kevin,


    das mit dem grünen Skelett, was allgemein als die Anwesenheit von Bohralgen definiert wird, deckt sich mit meinen Beobachtungen zu solchen schwer zu bremsenden Absterbevorgängen. Du kannst dazu sicher etliche alte Postings von mir finden. Es ist das, was ich oft bei den mutmaßlich farboptimierten Korallen beobachte.


    Dass das Umsetzen dauerhaft hilft, würde ich Dir wünschen, bezweifle es aber. Es ist der Effekt, den jede Veränderung hat, nur etwas nachhaltiger weil etwas größer. Nach meiner Erfahrung kann es dann zwei oder drei oder vielleicht sogar noch ein paar Wochen mehr dauern, aber es geht irgendwann weiter. Es scheint irgend eine Art Anpassungsprozess dahinter zu stehen, wenn der ausreichend weit fortgeschritten ist, geht es weiter, so als würde sich die Koralle durch Anpassung und einer daraus folgenden Stoffwechselentgleisung selbst zerstören. Meines Erachtens liegt die Ursache im Skelett und kommt durch die Grünfärbung zum Ausdruck. Da das Skelett mit der Korallen umzieht, gibt es kaum eine Chance, außer zu hoffen, dass man einen Weg findet, wie die Koralle wächst und neues Skelett bildet bevor sie ganz abstirbt und die Spitzen auf dem neuen Skelett überleben. Meine Deutung des grünen Skelettes war immer eine Phase mit hohen Phosphatkonzentrationen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    ich muss vielleicht dazu sagen, das diese Koralle erst seit 5 Wochen bei mir steht und vorher eine Zeit beim Händler war, und dort waren die Nährstoffe mit Sicherheit nicht niedrig. Eventuell war das für dieses Tier die Veränderung einfach zu stark. Im Moment sind noch 5 Korallen betroffen, wobei der Geweberückgang bei diesen sehr sehr langsam passiert. Alle anderen ca. 70 Acroporen sehen unbeeindruckt aus und wachsen auch schön. Ich denke und hoffe mal nicht, das die Probleme auch noch auf diese Korallen übergehen.
    Wie war das denn damals bei dir, waren dann alle Acroporen betroffen?


    Da mir das ganze Thema immer wieder durch den Kopf gegangen ist habe ich mal darüber nachgedacht seit wann es eigentlich zu den Gewebeverlust gekommen ist und was damals so passiert war. Mir sind letzten Herbst schon 2 Korallen weiß geworden und einige Ableger ohne ersichtlichen Grund. Da es aber nicht weiter aufgetreten habe ich mir deswegen auch keine Gedanken gemacht. Es wurden damals 2 Änderungen vorgenommen. Einmal kamen Abdeckscheiben wegen der Wasserverdunstung auf das Becken und die ATI Hybrid Lampen wurden gegen ein 10 flammiges Powermodul getauscht. Außerdem sind damals einige neue Fische eingezogen, weshalb die Nährstoffe nachweißlich gestiegen sind. Da mir die Korallen zu dunkel erschienen, habe ich den Fischbesatz wieder reduziert und den Durchfluss im Zeoraktor erhöht, eventuell war die Änderung zu schnell was zusätzlich Streß für die Korallen bedeutet. Hinzu kommt ja noch die leichte Schwermetallvergiftung (Analyse Triton), welche den Tiere auch noch zusetzt.


    Mal sehen wie das weiter geht, aber alle Korallen, welche ich in letzter Zeit weiter gegeben habe, wachsen und in den anderen Becken sehr gut weiter und zeigen keinerlei Gewebeverlust.


    VG Kevin

  • Im Moment sind noch 5 Korallen betroffen, wobei der Geweberückgang bei diesen sehr sehr langsam passiert. Alle anderen ca. 70 Acroporen sehen unbeeindruckt aus und wachsen auch schön.

    moin,


    auch bei uns gibts immer mal korallen, die mittendrin ne grätsche machen.


    da dies in bezug auf die enorme menge der korallen aber einzelfälle sind, ist es schwierig bis gar nicht möglich, ursachen dafür zu finden.


    ein überspringen dieser phänomene auf andere korallen ist m. e. auszuschliessen.


    korallen, die insgesamt vom verfall betroffen sind, sind in der regel nicht mehr zu retten.


    großes herrumschrauben an wasserparametern schadet u. u. mehr den gesunden, als es den kranken hilft.


    bei den letzten gezeigten bildern kann man die korallen eigentlich sofort herausnehmen, mann erspart sich dann viel der mühe des retten wollens.


    einzig die fragmentation im noch augenscheinlich gesunden bereich mag in einzelfällen die art evtl. überleben lassen.

  • Hallo Kevin,


    ich sehe es ähnlich wie Joe. Da das Problem in der Koralle steckt, wird es auch nicht auf ander Korallen übertragen.


    Es ist ziemlich egal, ob Du sie rausnimmst. Die Nährstoffbelastung ist nicht der Rede wert, die Chance noch etwas retten zu können ist aber auch gering, wie Joe schon sagte.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Guten Morgen,


    ich wollte mal wieder ein Update geben.
    Bisher sind keine neuen Korallen befallen. Bei 3 angeschlagenen geht es aber langsam weiter mit der Gewebeablösung.


    2 Fragen habe ich mal.


    - ist es normal, das man nach der Frostfutterzugabe einen PO4 Peak hat? Gemessen habe ich vor dem Füttern 0,045 und 30min nach dem Füttern 0,08. Das ganze konnte ich 2x nachstellen.Der Wert sinkt dann langsam wieder bis zur nächsten Fütterung


    - bisher hat niemand etwas zum Strontium Wert gesagt. Dieser ist ja bei mir unterirdisch niedrig. Wie sind eure Beobachtungen dazu?


    VG Kevin

  • Hallo Kevin,


    das mit dem Phosphat ist nicht ungewöhnlich. Dass Phosphate aus dem Futter ausbluten ist anzunehmen und dass Phosphat im Riffaquarium verbraucht wird ist auch schon häufig beobachtet worden. Auch die Fische scheiden Phosphate aus.


    Vor allem die Amis haben teilweise spezifischen Sinn und Funktion von Strontium in Frage gestellt.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Kevin,


    Bei der Frostfuttergabe ist ein großer Photphateintrag auch damit gegeben wenn das Futter nicht wirklich sauber ausgespühlt wird. Wenn man mal das Auftauwasser vom Frostfutter auf Phosphat mist, wird nicht nur der Test blau, sondern oft auch der Betrachter so viel Phosphat wie dort teilweise enthalten ist.


    Weshalb hebst du deinen Strontiumwert nicht einfach etwas an?


    Gruß Andy

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