Wieder großes SPS-Sterben

  • Hallo zusammen!
    Mein Becken fährt gerade das 2. Mal an die Wand. Exakt das gleiche Problem wie beim ersten mal. Es ziehen SPS ein, welche ~2 Monate wunderbares basales und Spitzenwachstum zeigen. Auch die Farben und das Polypenbild sind top. Von einem Tag auf den anderen bemerke ich dann einen kleinen weißen Rand bei den ersten 3-4 SPS an der Basalscheibe. Dieser wandert dann täglich weiter hoch. Die ersten Korallen sind derweil halb weiß. Sämtliche Wasserwerte sind unauffällig und ich hab immernoch keine Ahnung woran das liegen könnte. Nochmal mache ich das jedenfalls nicht mit, da mir das zu teuer wird. Also entweder finde ich das Problem oder das Becken fliegt diesmal ausm Fenster. Die exakten Wasserwerte werde ich jetzt noch ermitteln sowie ein paar aktuelle Bilder posten. Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen, ansonsten war es das nun für mich. :loudly_crying_face:

  • Hi Eric,


    das klingt echt scheisse... Ist mir auch schon einmal passiert, aus unerklärlichen Gründen ist fast mein gesamter Korallenbesatz dahin gerafft. Lass doch mal das Wasser von Triton testen, vielleicht bringt es was?


    Viele Grüße
    Kobe

  • Triton Analyse habe ich soeben bestellt. Mal gucken was dabei rauskommt. Ich bin gerade noch am Wassertesten, sobald ich alles durch habe, werde ich die ermittelten Werte sofort posten. Bis dahin erstmal ein paar Bilder (sorry nur Handyqualli). Das einzige was ich in Verdacht haben könnte, sind die sehr niedrigen Nährstoffwerte die ich fahre und wenn ich mich nicht irre, habe ich vor 5 Tagen eine kleine Stelle mit Reffbond fixiert. Ich glaube dann ging es auch los mit dem Geweberückgang. Spurenelemente unter/überversorgung kann so etwas nicht auslösen oder?


    Wasserwerte folgen noch ...

  • So, die aktuellen Wasserwerte:


    Temp: 25,1°C
    Ph: 8,2 (abend)
    Nitrit: <0,01
    Nitrat: nn
    Phosphat: nn
    Kh: 7-8 (Schwankung durch täglichen Ballingausgleich)
    Ca: 440
    Mg: -- (Test ist defekt und zeigt nichts mehr an, habe den eine Weile nicht verwendet)


    Außerdem dosiere ich täglich auf die 80 Liter netto:
    0,3ml BactoBalance
    0,5ml TM Pro Coral K+ Elements
    0,5ml TM Pro Coral A- Elements


    Als der Ärger vor ein paar Tagen anfing hatte ich schon Sorge wegen einer Nährstofflimitierung und habe seit 3 Tagen den Abschäumer nur noch ~10 Stunden laufen. Außerdem füttere ich seit 3 Tagen nicht mehr nur 2x FroFu sondern 3x täglich FroFu + nach Licht aus Staubfutter. An den Werten ändert sich leider bisher nichts und die Gewebeauflösungen schreiten vorran. Die Tests sind heute mit Ref. gegengeprüft und passen scheinbar. Bisher wuchs alles wunderbar, ich habe keine Ahnung wieso das plötzlich so knallt.


    Was nun am bestzen machen? Auf eine Vergiftung tippen und großen Wasserwechsel + Aktivkohle ins Becken, was die Nährstofflage nicht gerade verbessern wird ... oder lieber Phosphat+ dosieren und weiter kräftig füttern und AS aus lassen? Was denkt ihr? Jedenfalls geht das Trauerspiel munter weiter, in wenigen Stunden um einige cm. :loudly_crying_face:

  • Das ganze Zimmer riecht übrigens echt heftig nach Acropora ... meine Freundin meckert schon und reißt alle Fenster in der Wohnung auf ... ich denke mal das liegt wohl an der Auflösung? :loudly_crying_face:

  • Wenn du die Möglichkeit hast würde ich einen 60-70 prozentigen Wasserwechsel machen hat bei mir geholfen, nur hatte ich keine Acroporen sondern leichtere SPS Arten und die haben es überstanden.

  • Ja, das BactoBalance dosiere ich noch, das soll ja eigentlich die Korallen auch mitversorgen. Die extra Spurenelemente habe ich gestoppt seit der Problematik. Ich habe ansonsten keine Adsorber laufen, nur nen Abschäumer, aber der holte schon ne Weile irgendwie nichts mehr aus dem Becken.

  • hm das bacto Balance solltest du meiner Meinung nach auch weg lassen
    warum machst du in so nem kleinen becken spuris rein ?
    mach doch lieber alle Woche 15 Liter wasser wechsel ???


    wenn nix da ist kann der schäumer auch nix mehr raus holen.


    bei mir war es ähnlich was am schluß aber eine Stickstoff Limitierung war.


    das becken ist ja nicht so groß was spricht gegen einen großen wasser wechsel ?



    lg stephan

  • Hey Stephan, wenn die Nährstoffe jetzt wirklich schon limitiert sein sollten, würde ich mit einem Wasserwechsel ja noch mehr Nährstoffe austragen. Wasserwechsel habe ich nur alle 2 Wochen gemacht und was die Spuris angeht, habe ich mich an die Dosierempfehlung vom BactoBalance gehalten und diese deswegen mitdosiert.

  • hey eric


    zu den Nährstoffen ists doch am einfachsten nimm mal dein Leitungswasser und messe no3 und po4 da ist sicher was drin.
    mach 5 Liter wechselwasser mit Leitungswasser dann hast du mal Nährstoffe.
    und mach das ins becken so also aktuelle Notlösung wenns no3 po4 Limit ist.


    hast du ne Osmose ?
    was hast du an fischen in dem becken ?



    lg stephan

  • Hallo Eric,


    Nitrat NN und Phosphat NN halte ich für bedenklich. Nachweisbar sollten die Werte schon noch sein. Mit was gemessen?


    Tritonanalyse schadet auf keinen Fall, um auch mal einen Eindruck von den übrigen Werten zu bekommen. Denk dran, dass das Labor vom 19.12. bis 19.1. ruht, also in der Zwischenzeit besser keine Probe losschicken.


    Gruss
    Martin

  • Mein Leitungswasser kommt auf einen Leitwert von über 950. Das lasse ich vielleicht lieber, da ich mir nich noch massenweise Kupfer und co ins Becken hauen mag. Ja ich verwende eine Osmoseanlage und einen Mischbettharzfilter. Fische habe ich in den 112 Litern ein Paar Kauderni und ein Paar Mandarin sowie eine kleine Neongrundel drin, außerdem noch ein paar Lysmata.


    Gemessen habe ich Phosphat mit Gilbers und Nitrat mit Nyos (beides heute mit Ref. von Gilbers geprüft).


    Danke für den Hinweis Martin! d.h. ja dann, dass ich eh nicht rausbekomme, was im Moment schief läuft, bis ende Januar ist entweder alles tot oder ich hab das Problem behoben. :frowning_face:

  • Vergaß oben zu erwähnen, die Dichte liegt bei 1,0236 ... Ich werde jetzt wohl einfach einen Wasserwechsel machen, meinen Aktivkohlefilter in Betrieb nehmen und dannach wieder kräftig füttern und etwas Phosphat dosieren. Mehr fällt mir nicht ein. :loudly_crying_face:

  • Eric,


    bei Deinem Besatz in den etwas über 100 Litern kann ich mir diese NN bei Nitrat und Phosphat zwar nur schwer vorstellen. Aber erstmal davon ausgegangen, dass die Werte stimmen, würde ich sie anheben.
    Alternativen ohne Verwendung von Leitungswasser:
    Wasserwechsel mit ATI natürlichem Meerwasser. Zumindest in der letzten 105er Charge gabs genug Phosphat, womit Du damit diesen Wert schonmal nach oben bringen könntest. Eventuell ein paar Tropfen Maggi dazu wegen Nitratanhebung...


    Ein bekannter Dealer im Norden der Republik hat Stickstoff+ und Phosphor+ im Programm, was den Nitrat- und Phosphatwert anhebt.


    Ein weiterer bekannter Dealer ebenfalls im Norden der Republik bietet ein Produkt namens Nutricomplete bei Nährstoffmangel an.


    Abschäumer so trocken wie möglich einstellen. Hast Du ein Technikbecken? Dann den Durchfluss verringern.


    Mehr fällt mir dazu im Moment nicht ein.


    Gruss
    Martin

  • Hallo Armin!
    Ich habe Phosphor+ als Wasseradditiv hier, das werde ich dosieren. Leider habe ich keine Nitratlösung im Haus. Das einzige was ich da machen kann, ist weiter wie ein irrer füttern. Aminosäuren hätte ich noch hier, ob die was bringen? Und den Abschäumer sollte ich vielleicht erstmal komplett abschalten?

  • Danke Martin, Phosphor+ habe ich wie gesagt da, nur leider nichts für Nitrat. Du erwähnst hier Maggie?!? :face_with_open_mouth:
    Nein, ich habe kein Technikbecken. Die Nährstoffe habe ich dank dem Einsatz von BactoBalance so weit unten. Hier habe ich es vielleicht etwas übertrieben, als ich noch den Abschäumer in Betrieb nahm.

  • Hi Eric,


    Stickstoff+ liefert Michael bestimmt auch noch zeitnah. Verwende beides auch, um meine Nährstoffe nachweisbar zu halten und bin zufrieden damit.


    Abschäumer nicht ganz ausstellen, der bringt Sauerstoff ins Becken.


    Jepp, ich erwähnte Maggi. Googel mal danach. Funktioniert.


    Gruss
    Martin

  • Hallo Eric,


    hol dir aus der Apotheke Natrium-, Kalium, Calcium- oder Ammoniumnitrat.
    Stärker Füttern tut es normalerweise auch, aber in deinem akuten Fall
    ist die direkte Phosphat- und Nitratdosierung vorzuziehen.


    Das Baktobalance ist wahrscheinlich eine organische Kohlenstoffquelle,
    die in deiner Situation kontraproduktiv ist. Dazu kann sich am besten
    Hans-Werner äußern, er weiß genau was drin ist.

  • Danke für die vielen Hinweise!
    Ich habe jetzt erstmal 10l frisches Salzwasser gewechselt und nochmal 10l aus meinem kleinen Kauderninachzuchtbecken in das "große" Becken gegeben und etwas Phosphor+ dosiert. In dem kleinen Becken habe ich zumindest 10-15 Nitrat, Phosphat ist auch da nur seeeehr wenig zu finden. Zusätzlich hab ich das Stickstoff+ geordert, welches wohl übermorgen hier sein sollte. Vielleicht schaue ich morgen doch noch in der Apotheke vorbei.


    Ich hoffe wirklich stark, dass das auch der Auslöser für die Tragödie ist. Die rote Shortcake kann ich wohl morgen aus dem Becken brechen. Ich hoffe, dass sich vielleicht noch ein paar andere Acros stabilisieren und sich wenigstens nicht weiter auflösen. :loudly_crying_face:

  • Hallo Eric,


    wenn Dein Becken erst seit Mai 2014 läuft und es nun schon das 2. Mal ist, das Dein Becken vor die Wand fährt, dann liegt genau da Dein Problem.


    Du mutest Deinem auf noch wackeligen Beinen stehenden Becken einfach zu viel zu. Du schraubst an allen möglichen Ecken herum, schüttest hier was rein, filterst da was raus, usw. und sofort. Das ist kein Milieu für SPS und man kann die beständigen Wasserwerte nicht erzwingen. Nicht um sonst sagen viele alte Meerwasserhasen, daß SPS zu Beginn nichts im Becken zu suchen haben.


    Mir ist das auch schon komplett so passiert, weil ich auch dachte, ich bin schlauer als der Rest der Welt. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Je mehr Du machst, je schneller verrecken die Korallen und wenn Du jetzt noch Deinen AS abschaltest, oder stark reduzierst, kannst Du Dein Becken eh gleich ins Klo kippen. Genau diese dramatischen Maßnahmen sind es, die Deinen Korallen den Garaus machen.


    Es ist nicht die Ansammlung von "perfekten" Wasserwerten aus dem Lehrbuch, die über Erfolg oder Mißerfolg in Deinem Becken entscheiden. Es ist die Beständigkeit der Werte in Deinem Becken, egal ob die alle samt aus dem Lehrbuch sind, oder nicht. Auch ein Phosphatwert von 0,3 mg/l ist kein Problem, wenn er denn immer so ist und Deine Korallen diesen Wert gewohnt sind. Was sie aber gar nicht mögen ist, wenn Du ständig durch das Einbringen all der Mittelchen, dem Verändern der AS-Laufzeiten, Futterfluten, Adsorbern usw., ständig die Werte hoch und runter jagst.


    Bei Deiner Beckengröße, die auch die Meine ist, würde es vollkommen ausreichen, wenn Du Deine Fische fütterst (ich mache das 3x täglich), wöchentlich einen 10%igen WW machst und zusiehst, das KH, Ca und Phospaht nicht aus dem Ruder laufen. Das muß alles langsam wachsen und durch ständige Kontrollen muß Du ermitteln, wieviel KH, Ca täglich verbraucht wird und bei welcher Futtermenge sich Dein Phosphatwert nicht ständig erhöht (immer um die selbe Tageszeit messen). Wenn das Verhältnis stimmt, pendelt er sich auf einen konstanten Wert ein und wenn der bei 0,05 mg/l liegt ist das i.O. und wenn er bei 0,1 mg/l liegt ist das auch ok. Er muß nur konstant da bleiben.


    Genau diese konstanten Werte sind es aber, die einem in den ersten 12 Monaten schwer fallen und deshalb sollte man auch lieber die Finger von anspruchsvollen Korallen lassen. Es gibt genug Arten, die Schwankungen ganz gut verkraften und daher für ein Einsteigerbecken besser geeignet sind.


    Seit ich genau das mache, hat das Korallensterben in meinem Becken aufgehört. Wenn ich von Anfang an auf genau diese Ratschläge gehört hätte, wäre mir viel Ärger und Geldverbrennerei erspart geblieben.


    Ich höre jetzt schon wieder all die negativen Kommentare zu meinem Beitrag, aber ich sehe auch die nickenden Köpfe derer, die das auch so sehen, sich hier aber nicht herumstreiten wollen. :grinning_squinting_face:


    Mach was Du für richtig hälst, aber laß Dir das mal durch den Kopf gehen.


    Gruß Axel

  • Hey Axel,
    ich frage ja nicht nach Hilfe, um dann bockig zu werden, wenn mir jemand seine Meinung verrät. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Das kommt allerdings vielleicht etwas falsch rüber, ich ändere an dem Becken eigentlich nichts. Das läuft nun seit Monaten genau gleich ab. Die Fütterung, die Ballingzugaben und auch die Dosierung von BactoBalance. Ich habe vor 3 Tagen, als die Probleme anfingen auch erst angefangen etwas zu verändern. So z.B. die eine Zusatzfütterung, sowie das der Abschäumer nur noch ~10 Stunden am Tag läuft und ich keine Spuris mehr dosiere. Das einzige was ich den letzten vergangenen Wochen geändert habe, ist das ich ein paar kleine Kaudernis, die schon recht lange in dem Becken mitschwammen in ein separates Becken gesetzt habe. Die Nährstoffe waren bei mir schon lange ziemlich weit unten und bisher ging es ohne das ich Probleme hatte. Ich tue mich auch immer schwer die Wassertests im ganz niedrigen Bereich richtig abzulesen und da bisher alles lief, ging ich davon aus passt das auch so. Nun sind wohl die Korallen ein gutes Stück gewachsen, dann noch die kleinen Kaudernis aus dem Becken und schon war es dann anscheinend zuwenig. Vorrausgesetzt die "Limitierung" ist auch wirklich der Auslöser und nicht doch der kleine Krümel Reefbond, mit dem ich den Steinaufbau gesichert habe oder sonst irgendwas ...


    Mein Plan war auch nicht an dem System irgendwas zu ändern. Ich fand alles Prima und so sollte es, wie die letzen Wochen auch, am besten einfach weiterlaufen. Aber denkste :frowning_face: Und nun muss ich ja wohl spätestens reagieren oder seh ich das falsch? :face_with_open_mouth:

  • Hallo Eric,


    zunächst mal zu Armins Kommentar: Ja, NP-BACTO-BALANCE ist eine Kohlenstoffquelle, die aber durch Nitrat- und Phosphatgehalt eine minimale Nährstoffversorgung, insbesondere bei der Phosphatversorgung, sicherstellt. Allerdings müssen die Korallen die minimalen Nährstoffkonzentrationen gewöhnt sein, also am besten unter solchen Bedingungen gewachsen sein, und es sollte keine Verschiebung zum Stickstoff hin vorgenommen werden. Letzteres hat möglicherweise der Epoxidharz-Kleber gemacht. Es gibt gerade auch einen anderen Thread zu Problemen nach Einsatz von Epoxidharz-Kleber mit ganz ähnlichen Folgen. Die Härter von Epoxidharzen sind Amine, also potenzielle Stickstoff-Quellen. Scheinbar spalten diese Amine Ammonium ab oder können von den Bakterien, Algen und Korallen als Stickstoffquelle genutzt werden. Dadurch fährt bei Deinen niedrigen Nährstoffkonzentrationen das Phosphat ins Limit, mit den Folgen, die Du siehst. Wenn Du erstmal als Sofortmaßnahme das Phosphor+ zugibst dürfte schon viel gewonnen sein. Vermutlich kannst Du dann auf Stickstoff+ oder ähnliches verzichten. Sollte das so sein, solltest Du versuchen, durch Futter etc. den Korallen etwas mehr Nährstoffe zukommen zu lassen und auf weitere Stickstoff-Dosierung (Stickstoff+ etc.) verzichten. Letzteres würde dann nur die Gefahr bergen, dass Du Dir das Phosphat wieder ins Minimum treibst, was wir ja vermeiden wollen.


    Weiters solltest Du ausprobieren, ob sich Deine Korallen nicht bei einer geringeren Balling-Dosierung wohler fühlen, also z. B. wenn Du mal die Dosierung um 1/3 reduzierst. Acroporas mögen auch keine übertriebene Kalk-Übersättigung.


    Um weitere solche Zustände zu vermeiden solltest Du im Prinzip erstmal über die Vorschläge von Axel nachdenken. Etwas weniger empfindliche Korallen, Acroporas sind die empfindlichsten was eine Phosphat-Limitierung oder eine Phosphat-Absenkung angeht, wären eine Option. Selbst Montipora reagiert nicht so empfindlich und so drastisch auf Schwankungen und Absenkungen der Phosphat-Konzentration.


    Dann solltest Du versuchen, Nährstoffe und NP-BACTO-BALANCE-Dosierung so aufeinander abzustimmen, dass Du die Nährstoffe nicht so am Limit fährst bzw. die Korallen erstmal langsam dran gewöhnst. Wenn Du das im Griff hast, sollte auch die Pflege von Acroporas kein Problem mehr sein.


    Gruß


    Hans-Werner


    P. S.: Ich sehe auf dem Foto keinerlei Fische, Garnelen etc., vielleicht solltest Du einfach ein paar mehr Tiere einsetzen, die Du füttern musst, dann regelt sich das mit den Nährstoffen von alleine und es stellen sich stabile Bedingungen ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • Hallo Eric,


    1) wenn Du zukünftig an dem Hobby mit SPS noch freude finden möchtest, würde Dir dringend Empfehlen die Vorschläge vom Walhai anzunehmen.
    2) Aufgrund des schon so starken voranschreitenden Gewebeverlustes, gebe ich Dir für die Korallen kaum überlebens Chancen, insbesondere in diesem Becken
    3) Sofort jeglicher Art der Kohlenstoffdosierung einstellen, wenn das Becken damit schon länger gefahren wurde, bekommst du den Kram da erst in mehreren Wochen raus
    aber bis dahin sind die SPS mit den jetzigen Gewebeverlusten sicher hin.
    4) Sofort in die Apotkeke rennen und was Armin oben beschrieben hat , insbesondere PO4 auf Messbar 0,05 bis 0,08 anheben.
    5) Hoffen
    6) wenn Du einen Freund hast der ein SPS Becken hat, die Korallen sofort bei Ihm zwischen lagern.


    Dein Beckenbiologie hat sich so entwickelt, das kaum noch Nährstoffe für die Korallen verbleiben, die Bakterien fressen deine Nährstoffe sofort auf, die Korallen bekommen nichts ab,
    und verzehren sich von unten auf.


    Wenn sich Tiere wie die kleinen Seesternchen an dem gesunden Gewebe ranmachen, ist es bereits schon tot, allerdings noch nicht abgefallen.


    Viel Glück.

  • Hallo Eric,


    sorry, wenn ich den Eindruck hinterlassen habe, als wenn Du bockig wärst. Mit dem Satz "Mach was Du für richtig hälst...." wollte ich nur ausdrücken, das Du natürlich entscheiden mußt, wie es für Dich und Dein Becken weitergehen soll. Du bekommst ja noch mehr Tips und mußt nun Deine Schlüsse daraus ziehen.


    Seine Korallen sterben zu sehen ist richtig schei.., aber so wie Du das beschreibst, habe ich wenig Hoffnung auf das Überleben der betroffenen Kandidaten.


    Bei mir war das echt genau so wie Du schreibst. Alles prima, Korallen wachsen, sehen toll aus und plötzlich beginnt das große Sterben. Ich bekam auch die Tips, wie "mach den AS aus, beleuchte länger, füttere mehr, mach erstmal keinen WW mehr, setz mehr Fische rein, schütte mal dies rein und schütte mal das rein, usw. . Ich kann Dir nur sagen, alles vorn Arsch!! Man darf dabei einfach nicht vergessen, daß das alles Ratschläge sind, die bei unterschiedlichen Leuten, unter unterschiedlichen Bedingungen, zu unterschiedlichen Problemen, mal eine positive Veränderung gebracht haben, aber alle zusammen eine tödliche Mischung sind.


    Jede Schraube an der Du drehst, bringt ganz langsam eine Veränderung auch in alle anderen Bereiche Deines Beckens. Man kann das einfach nicht so isoliert betrachten und sagen, wenn ich jetzt das hinzufüge, oder herausnehme, verändere ich nur den Wert, oder das Problem. Alles was Du machst löst im Endeffekt eine Kettenreaktion aus, die ins positive, wie auch ins Negative verlaufen kann. Da man diese Kettenreaktion aber nur schwer vorhersehen kann, denn es spielen einfach zu viele Komponenten eine Rolle, ist Vorsicht geboten und vor Allem Ruhe und Zeit mitzubringen.


    Spuris, Bactos, Aminos und haste nicht gesehen, kann man natürlich alles kaufen und ins Becken kippen,.....man kann es aber auch lassen. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Wie ich schon sagte, Du kannst es nicht erzwingen!


    Gib Deinem Becken Zeit und Beständigkeit und alle Deine Probleme lösen sich von selbst. Natürlich verhindert mein Rat nicht, daß Du jetzt vielleicht noch die eine, oder andere Koralle in die Tonne kloppen mußt, aber er bewahrt Dich langfristig vor unnötigen Kosten und verringert das Risiko auf solche Katastrophen wie Du sie jetzt gerade erlebst.


    Weniger ist mehr und in der Ruhe liegt die Kraft. :smiling_face:


    Gruß Axel

  • Hallo,


    ich kann wirklich nicht mehr nachvollziehen warum Leute immer wieder ihre Becken an die Wand fahren, weil sie alle möglichen Dinge in ihr Becken kippen und mit niedrigsten Nährstoffwerten betreiben. Dabei ist doch auch die erfolgreiche Pflege von SPS im Grundsatz kein großes Problem mehr und sind die Gründe für derartige Misserfolge alles andere als neu.


    Wie jedes Lebewesen brauchen auch Korallen zum Erhalt und Aufbau ihrer organischen Substanz Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphat, sonst verhungern sie. Im Meer sind sie zwar in niedrigen Konzentrationen vorhanden, aber niemals limitiert! Wer seine Korallen - um möglichst hellste Bonbonfarben zu erhalten - in sehr nährstoffarmen Verhältnissen pflegt, begibt sich bekanntlich auf eine Gratwanderung. Da bedarf es ständiger Überwachung und Kontrolle und hierfür die richtigen Kenntnisse und Instrumente. Ohne dies geht der Schuss nach hinten los.
    Mit ausreichender Fütterung, regelmäßigem Wasserwechsel, funktionierender Abschäumung sowie beständigem Ausgleich verbrauchter Makroelemente lassen sich die Wasserwerte stabil halten. Da bedarf es grundsätzlich keiner Kohlenstoffzugaben, pauschaler Spurenelementdosierungen oder sonstigen Mittelchen. Im Zweifelsfall verschärfen diese problematische Bedingungen nur zusätzlich. Da muss man schon ganz genau wissen was, warum und wieviel man dosiert.


    Die Probleme auf Epoxydharzkleber zurückführen zu wollen, halte ich hier für nebensächlich oder eher fragwürdig.


    Gruß


    Bernd

  • hey zusammen


    da hat Bernd wohl recht mit dem was er sagt
    das es nun ein kleber ist der an allem schuld ist
    ist ziemlich weit her geholt
    ob es nun sinnvoll ist sich allerhand chemisches Gedöns ins becken zu kippen
    zucker, Glycerin, Alkohol spuri a spuri b und das bei kleinen becken.
    da ist es ein spiel wenns klappt.


    hast du deine werte schon anheben können ?
    wenn ein Tier ganz schlecht steht mach es raus bevor es dir noch den ganzen dreck ans wasser abgibt.


    lg stephan

  • Hallo zusammen!
    Vielen Dank für die vielen Ratschläge und auch für die mahnenden Worte. Ich werde mir das alles durch den Kopf gehen lassen.


    Die rote Shortcake ist seit heute früh komplett weiß und entgültig hinüber. Das war aber auch zu erwarten denke ich, so wie die gestern schon aussah. Ansonsten scheint mir Hans-Werner recht zu haben, die dosierung von Phosphor+ gestern abend, hat scheinbar dafür gesorgt, dass sich das System gefangen hat. Es ist keine weitere SPS verendet, auch der basale Geweberückgang bei einigen SPS ist gestopt und nicht weiter gegangen. Beim letzten mal passierte das gleiche übrigens auch nach dem Einsatz von Korallenkleber, ob das Zufall ist oder so zusammenhängt wie von Hans-Werner ausgeführt, mag ich nicht beurteilen. Ich hoffe, dass das nun erstmal so bleibt, und die Korallen vielleicht sogar wieder etwas Gewebe nach unten schieben. Nun muss ich mir Gedanken machen, wie es am besten weitergehen soll, ohne das das nochmal passiert.

  • Hallo Torben,
    es gibt keine dummen Fragen. :winking_face: In dem Fall kann ich dir deine Frage aber fürchte ich nicht beantworten. Die Koralle habe ich vor Monaten als "Acropora Strawberry Shortcake" gekauft. Allerdings war das wohl schon falsch deklariert, da sich bei der Koralle nie ein Grünton gezeigt hat, diese war einfach nur rot. Bei der "Strawberry" die ich mal hatte, war fast alles grün, nur um die Polypen herrum war die Koralle dan rot. Wie sie wirklich heißt, kann ich dir leider nicht sagen. Vielleicht weiß es jemand anders?

  • HI Ihr,


    Acropora hyacinthus ist oft das Opfer für Modenamen. Auf jeden Fall wird sie als shotcake gehandelt. Ich habe/hatte 4 verschiedene Erdbeeren. 2 größere Stöcke habe noch. Sie wachsen nicht schlecht, aber bei meinen Wasserwerten werden sie zu Brombeeren.


    Gruß, Dietmar

  • Zitat

    HI Ihr,


    Acropora hyacinthus ist oft das Opfer für Modenamen. Auf jeden Fall wird sie als shotcake gehandelt. Ich habe/hatte 4 verschiedene Erdbeeren. 2 größere Stöcke habe noch. Sie wachsen nicht schlecht, aber bei meinen Wasserwerten werden sie zu Brombeeren.


    Gruß, Dietmar


    Hai Dus


    Sicher Dietmar? Die hyacinthus ist lt Lex eine Tischkoralle ... Die abgebildeten shortcake die ich gesehen habe im Netz wachsen anders also nicht als Tisch meine ich....


    Grüße Torben


    Gesendet von meinem Handy mit Tapatalk

  • Hallo,


    m.W. handelt es sich dabei um eine Farbvariante der Acropora microclados. Die schwachsinnigen Händlernamen (die klingen ja so schön wichtig und können den Preis ordentlich treiben) unter denen sie leider auch international gehandelt werden, sind inzwischen ein echtes Problem, denn selbst Anbieter kennen oft nicht einmal die richtige Artbezeichnung. Mit ein bisschen Fachkompetenz sollten zumindest gute Händler wenigstens die korrekte Artbezeichnung dazu schreiben, damit sich Käufer informieren können.


    Gruß


    Bernd

  • Doch doch,


    große Tische! Aber bei Farbvarianten halte ich mich raus :winking_face:




    Gruß,
    Alleine



    Ich habe gestern 20x15cm ehemalig hell grüne Tischkoralle mit roten Polypen in den Container geschmissen. 0,5mg Po4 (kurzzeitig) hat sie nach 6 Wochen nicht verziehen. Eine sehr rote Variante war schnell platt. 2 Normalos geht es noch gut :smiling_face:

  • Hallo Eric,
    in der Regel benötigen die Korallen bei Zuführung von PO4 einige Tage um sich drauf einzustellen, ein von Gestern auf heute Stop des Gewebeverlustes habe ich noch nirgends belesen oder erfahren.
    Die Gewebeverlust vorgänge sieht mann auf SPS nicht in 24 Stunden, wie bereits beschrieben, kann der Gewebeverlust (tot) schon eingetreten sein, sehen wirst du es erst später, oder wenn sich Tiere daran ernähren, oder es in Fetzen abfällt. Weichkorallen können dies viel schneller anzeigen.


    Wie ist nun Dein PO4 Wert ?



    Ach ja, die Zuführung von PO4 haben Dir schon andere vor Werner empfohlen, bitte die Hinweise lesen.
    Die Probleme auf den Epoxydharzkleber zurückführen ist eine Sackgasse, was meinst Du wie schnell die Kleber aus der Szene raus wären wenn dies zutreffen würde ?


    LG

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