Wieder großes SPS-Sterben

  • Hallo,


    es ist jetzt zwar nicht mehr wichtig,aber warum hast du 0,3ml BB auf 80l netto dosiert?


    Empfohlene Menge ist bis zu 0,25ml auf 100l netto.
    Das könnte zu viel des guten gewesen sein,besonders bei wenig Besatz.


    Produkte hin oder her jeder probiert mal, Spuris, Bacs usw. auch die alten Hasen.
    Und das mit und ohne Erfolg.


    Mfg Stefan

  • in der Regel benötigen die Korallen bei Zuführung von PO4 einige Tage um sich drauf einzustellen, ein von Gestern auf heute Stop des Gewebeverlustes habe ich noch nirgends belesen oder erfahren.


    Hallo Markus,


    dann kannst Du es hier nochmal lesen: Ich habe früher öfter einen Gewebsverlust durch Umsetzen von Acroporas in andere Becken zum sofortigen Stillstand gebracht. Leider hielt das bei Korallen mit Bohralgen nicht lange, meist fing es ein paar Tage später wieder an, so als würden sie sich nach einer kurzen Anpassungszeit von selbst auflösen. Bei diesem "raschen Gewebszerfall" helfen Sofortmaßnahmen m. E. ganz gut. Wenn das Gewebe langsam verhungert reagieren auch die Korallen langsamer.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Nunja, mit dem BB begann ich mit der halben Dosierempfehlung für frische Becken und das ist einige Monate her. Ich habe die Dosis langsam etwas angehoben gehabt, da die Korallen, meiner Empfindung nach, sehr gut darauf reagiert haben. Das Polypenbild und die Farben wurden deutlich besser. Als sich daran nichts mehr tat, habe ich auch die Dosis nicht weiter angehoben. Diese Dosis gebe ich nun seit vielen Wochen problemlos hinzu.


    Bei 2 weiteren Acros hat sich im Laufe der Zeit vielleicht noch 1mm des Gewebes am Rand der Basalscheibe gelöst. Das würde ja dann dafür sprechen, dass das nicht unbedingt einen sofortigen Stopp bewirkt, aber zu Gestern ist das eine deutliche Verbesserung. Bei dem Rest der Korallen habe ich vielleicht noch etwas Hoffnung.


    Das die Dosierung auch noch andere vorher empfohlen haben, ist mir bewußt, auch an die Leute ein herzliches Danke. Hans-Werner hat nur die Brücke zu dem Kleber gebaut und versucht zu schildern was vielleicht passiert sein könnte. Der Eine mag das glauben, der Andere nicht. Ich für meinen Teil halte es jedenfalls nicht unbedingt nur für einen Zufall, dass die gleiche Problematik erneut, wenige Tage nach dem Einsetzen von Korallenkleber, auftritt. Das gleiche hatte ich sogar mal vor einem Jahr in meinem alten Becken. Ich denke hier auch nicht, dass der Kleber an sich das ausgelöst hat, das war wohl eher das i-Tüpfelchen kombiniert mit anderen Faktoren, wie z.B. Nährstoffarmut. Aber bekommen wir das noch genau raus? Ich fürchte nicht und so bleibt nur jedem wieder das zu glauben, was er mag. :grinning_squinting_face:


    Ich bin jedenfalls noch immer sehr an den unterschiedlichsten Meinungen interessiert und auch immer für Kritik zu haben und ich werde gerne weiter berichten. Wer weiß wie das weitergeht ... :frowning_face:

  • Achso, ich vergaß, der Phosphatwert liegt nun bei ca. 0,025. Ist wie gesagt im niedrigen Bereich schwierig abzulesen, zumindest erkenn ich eine minimale Färbung. Eigentlich hatte ich gestern und heute genug dosiert um auf 0,04 zu kommen. Ich werde wohl lieber nochmal für 0,02 dosieren und dann nochmal messen.


    Und "niedriger Besatz" ist glaube ich nicht ganz zutreffend, das muss ich korrigieren. :smiling_face: Die Ableger sind zwar teilweise noch sehr klein, zum Teil auch nur Bruchstücke überlebender vom letzten Gau. Aber wenn ich mal so zähle, komme ich auf 2 Weichkorallen, 4 LPS, 24 SPS und 3 Muscheln. Ich glaube bei 112 Litern kann man dann doch von einem eher dichteren Besatz sprechen. :grinning_squinting_face:

  • Ach alles klar. :smiling_face: Allerdings bin ich hier wohl mit einem Paar Kauderni und einem Paar Mandarin sowie einer Neongrundel und einem Paar Lysmata Debelius schon mehr als am Limit angekommen. Mehr will ich in das kleine Becken nicht setzen und selbst bei den Kauderni bin ich schon am überlegen, sie vielleicht abzugeben, wenn die weiter so wachsen. Aber alles zu seiner Zeit, im moment habe ich deutlich andere Sorgen. :frowning_face: Und jetzt Fische rausnehmen wäre wohl auch eher Kontraproduktiv.

  • Hallo Eric,


    da hast du absolut recht.
    Fische rausnehmen geht jetzt gar nicht.
    Du hast jetzt alles richtig gemacht, mehr kannst du nicht tun.
    Nur wie von anderer Stelle schon gesagt die Werte nachweisbar konstant zu halten.


    Die Kauderni würd ich nicht abgeben,aber mal versuchen die jungen aufzuziehen. Das macht Freude.


    Mfg Stefan

  • Hallo Eric,


    wenn Du dringend eine Stickstoffquelle brauchst dann kann ich Dir erstmal aushelfen, Nitrat und Ammonium habe ich hier liegen. Du kannst auch gerne ein paar Kanister mitbringen und von mir Wasser mitnehmen, das hat messbare Nitrat und Phosphat Konzentrationen. Meine SPS fühlen sich darin recht wohl.
    An Deiner Stelle würde ich erstmal jegliche Kohlenstoff-Dosierung einstellen, das ist bei solchen Werten erstmal kontraproduktiv.


    Grüße
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo Eric,


    Wechselwasser mit PO4 & NO3 kann ich auch anbieten. 25L oder 50L sind kein Problem. Meine SPS wachsen und die Caulerpa nebenan auch... Mein "Chemiebaukasten" ist aber nicht ganz so reich gefüllt wie bei Jens. :smiling_face:


    Wohnort: 12487 Johannisthal (Adlershof/Treptow)

  • Hallo,
    Leider ergeht es mir mit meinen Acroporen immer ähnlich, Aber ich fahre nicht Nährstoffarm, ich habe einen NO3 von ca 10mg und Po4 von 0,03.


    Ich habe mal den Hinweiss bekommen das ich mal Jod überprüfen sollte und konnte Jodid und Jodat nicht nachweisen, nun gebe ich immer, nachts wenn das Licht aus ist, 2 Tropfen Betaisadona ins Becken.


    Eine Acropora konnte ich nur noch zerteilen und viele Ableger machen, jedoch wurden dann auch die Ableger auch von unten weiss.
    Im Moment habe ich jedoch das Gefühl das es stagniert,


    Dafür habe ich an einer anderen Acropora bemerkt, das sie mitten im Stock weiss wird... *schulterzucken*... hmmmm


    Vieleicht isses einfach so, es gibt Becken da klappt es mit Zoas nicht, andere Becken habe immer Probleme mit Euphelias...

  • Hallo Frank,


    es ist ziemlich einfach, Acroporas sind die Anzeiger schlechthin für Phosphatmangel und stärkere Phosphatabsenkungen. Mit 0,03 mg/l Phosphat fährst Du beim Phosphat eindeutig nährstoffarm und 10 mg/l Nitrat sind ziemlich viel.


    Du must Dir mal vorstellen, dass die Korallen aus verschiedenen Organismengruppen aufgebaut sind, die quasi verschiedene Schichten bilden. Die äußere Schicht dieses sog. Holobionten besteht aus verschiedenen Bakterien und Archaea, dann kommt der Korallenpolyp und in dessen Inneren die Zooxanthellen. Der Korallenpolyp ernährt sich von den Bakterien auf der Oberfläche und von Zooplankton. Nährstoffe aus dem Stoffwechsel des Korallenpolypen werden an die Zooxanthellen weitergegeben, die im Gegenzug CO2 fixieren und daraus Fette, Alkohole, Zucker und Aminosäuren produzieren und diese an den Korallenpolypen abgeben. Wenn der mit der kohlenstoffreichen Nahrung nichts anfangen kann, scheidet er sie als Schleim und mit dem Schleim aus, von dem sich wiederum die Bakterien auf den äußeren und inner Oberflächen der Koralle ernähren und die Phosphat aus dem Wasser und vom Polypen verloren gegangenes Phosphat mit der höchsten Effizienz von den drei Symbiosepartnern aufnehmen.


    Wenn Du nun so viel Nitrat im Wasser und so wenig Phosphat hast, verschiebt sich das ganze Gleichgewicht dieser Symbiose und das Recycling der Nährstoffe funktioniert nicht mehr richtig weil ständig zu viel Stickstoff in den Kreislauf eingespeist wird. Die Bakterien benötigen das ganze Phosphat für ihr Wachstum und der Polyp macht es ebenso, bei den Zooxanthellen kommt dann zu wenig an. Dadurch läuft der Nährstoffkreislauf nicht mehr rund und das Gewebe stirbt in den abgeschatteten Bereichen zuerst ab. Ich vermute, dass die Skelettbildung dabei auch noch eine Rolle spielt.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Denke Jens und Nico,
    komme dann per PM darauf zurück. :smiling_face:


    Zur Situation. 1 Koralle war ja nun schon hin. Dabei ist es bisher geblieben. Allerdings sitzen schon den ganzen Tag lang 2 Einis in meiner Echinata, bisher ist ein kleiner Teil von ihr von unten her weiß, das Gewebe hat sich aber den letzten Tag lang auch nur 1mm weiter zurückgezogen. Ansonsten habe ich noch 5-6 Ableger, die ebenfalls nochmal ~1mm Gewebe an der Fußscheibe eingebüßt haben. Polypen zeigen jedenfalls alle SPS.


    Was mich etwas wundert, ich hatte nun noch 2x Phosphor+ dosiert. Ich müsste eigentlich nun auf 0,08 kommen, tue mich aber immernoch schwer beim Testen einen Farbumschlag zu erkennen. Mit der Referenzlösung funktioniert das allerdings wunderbar. :face_with_open_mouth: Und entweder bilde ich mir das ein oder meine Montis und die Hysterix haben einen sichtbaren Wachstumsschub hingelegt.

  • Hallo


    Bin da echt nicht vom Fach ...aber nachdem was hier schon erklärt wurde könnte es doch sein das es sofort vom ausgezerten Besatz verbraucht wurde.
    Berlin ist etwas weit ... aber 50 bis 100 Liter mit Phosphat kann ich jederzeit abgeben.

  • Hallo Eric,


    na entweder es wird direkt verbraucht, oder aber - was nicht so schön wäre - es ist ausgefallen. Aber das ist Glaskugelgucken...


    Das die Korallen größer erscheinen kann aber auch an den ausgefahrenen Polypen liegen oder? Soo schnell wachsen die normalerweise nicht, wenn Sie vorher ein Problem hatten. Viele SPS brauchen meist 2-3 Wochen um neue Werte zu akzeptieren und den Stofwechseln darauf einzustellen.

  • Hallo Eric,


    diese Beobachtungen dürften alle richtig sein und sind auch meiner Erfahrung nach normal für diese Situation. Phosphat kann einen sichtbaren Wachstumsschub auslösen wenn sonst alles stimmt. Das spricht auch dafür, dass das das eigentliche Problem war und vermutlich beseitigt ist. Das Wachstum ist vor allem ein Längenwachstum, weshalb es recht auffällig ist.


    Phosphatlösungen hinterlassen kaum Spuren bei der Phosphatmessung. Weshalb das so ist, wurde wohl noch nicht so genau untersucht. Bisher ist man immer davon ausgegangen, dass das Kalkgestein der entscheidende Puffer ist und wahrscheinlich stimmt das auch. Wenn man dann mit der Phosphatdosierung aufhört und die Phosphatkonzentration im Wasser wieder etwas sinkt, treten gerne Cyanos auf. Deshalb sollte man es mit der Phosphatdosierung nicht übertreiben und rechtzeitig aufhören. Die Korallen sind normalerweise die besseren Indikatoren. Wenn die ein gutes Polypenbild zeigen, sollte es ok sein. Das muss man ein bisschen im Gefühl haben. Es geht ja nur darum, die Verschiebung oder das augenblickliche Defizit ausgzugleichen, nicht, die Korallen jetzt dauerhaft mit Phosphatlösung zu versorgen. Lieber die Fische ein bisschen mehr füttern oder auch den Korallen ein bisschen Futter gönnen, das ist wirksamer, weil mehr Stoffe eingebracht werden, die den Korallen direkt zugute kommen.


    Ein Teil des zugegebenen Phosphates könnte auch im nicht messbaren Pool der organischen und Poly-Phosphate landen und wäre dann weiterhin für die Korallen verfügbar.


    Gruß


    Hans-Werner

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  • Soo schnell wachsen die normalerweise nicht, wenn Sie vorher ein Problem hatten. Viele SPS brauchen meist 2-3 Wochen um neue Werte zu akzeptieren und den Stofwechseln darauf einzustellen.


    Hallo Nico,


    viele SPS können das schon. Ich kann mich gut erinnern, dass früher die frisch eingesetzten Acroporas einen sichtbaren kurzen Wachstummschub erlebten, der nur ein paar Tage oder eine Woche anhielt. Vor 20 Jahren wurden allerdings die Wasserwerte noch nicht so genau und umfassend kontrolliert, man war kaum richtig über die Phosphatsituation im Aquarium im Bild und konnte sich auch nur bedingt austauschen. In den eher nährstoffarmen Becken heute kann ich das nicht mehr so deutlich beobachten.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Ich bin mir auch zimelich sicher, dass ich mir das nicht einbilde. Mit der Phosphor+ dosierung habe ich derwiel wieder aufgehört. Wie von Hans-Werner angekündigt, habe ich nun an ein paar wenigen Stellen grüne Cyanos bekommen. Füttern tue ich nun noch mehr und der Abschäumer staubt schon fast, so trocken wie der nun eingestellt ist. :grinning_squinting_face:


    Leider beobachte ich noch immer, wie vereinzelte SPS von der Basis her minimal Gewebe verlieren (bei voll ausgefahrenen Polypen). Allerdings geht der Prozess nur seehr langsam vorran. Ich hoffe / denke mal, das wird auch vielleicht noch eher eine Nachwirkung sein? Ich möchte am liebsten gerade nicht zu viel am System ändern, haben doch hier schon einige Leute einen Beitrag zum Thema "Stabilität & Kontinuität" gepostet. Ich hoffe nur, dass sich das ganze mit mehr Futter und ohne sonstige Zwischenfälle wie z.B. durch Kleber bald wieder komplett einstellt.

  • Hallo Eric,


    was Du noch machen kannst, ist, Ca und KH nochmal zu kontrollieren und die Balling-Dosierung etwas zu verringern, so um ein Viertel, das kann helfen solche angespannten Situationen sichtbar zu entspannen. Außerdem gibt es einen Zusammenhang von Kalkbildung und Phosphatbindung. Ich denke, dass da nochwas geht.


    Gruß


    Hans-Werner


    P. S.: Noch ein Grund für Messung und Reduzierung der Balling-Dosierung ist natürlich, dass durch die Schädigung der Korallen und die Mangelsituation beim Phosphat der Verbrauch zurückgegangen sein könnte.

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • Hallo Eric,


    ich würde die Phosphatzugabe weitermachen,
    zumindest bis du einen nachweisbaren Phosphatwert erreicht hast.


    Dass man diese Dosierung nicht nachweisen kann, kann ich
    nicht bestätigen, ich habe neulich im Vivarium sogar den
    Nettoinhalt eines Aquariums anhand der Phosphatzugabe errechnen können.

  • Hallo Werner,

    dann kannst Du es hier nochmal lesen: Ich habe früher öfter einen Gewebsverlust durch Umsetzen von Acroporas in andere Becken zum sofortigen Stillstand gebracht. Leider hielt das bei Korallen mit Bohralgen nicht lange, meist fing es ein paar Tage später wieder an, so als würden sie sich nach einer kurzen Anpassungszeit von selbst auflösen. Bei diesem "raschen Gewebszerfall" helfen Sofortmaßnahmen m. E. ganz gut. Wenn das Gewebe langsam verhungert reagieren auch die Korallen langsamer.

    und gern mal für Dich zum Lesen :smiling_face:
    wenn Du natürlich die Koralle in ein anderes Becken setzt, das meine ich aber nicht in diesem Falle, sondern das diese im Ihrem Becken verbleibt. Die Koralle die sich dann nach Umsetzung in einem anderem Becken befindet, hat dort nicht nur eine andere PO4 Verfügbarkeit, sondern alle anderen Parameter sind auch anders ! Somit hat man kein Nachweis das allein das aufheben des PO4 Limit innerhalb 24 Stunden zu ein sichtbares Ergebniss führt. Weiterhin hatte ich auch geschrieben das totes Gewebe zeitverzögert sichtbar wird, allein die Tiere zeigen es mir schon vorher an, in dem Sie das Gewebe untypischer weise als Nahrung sehen. Wir sehen es viel später, auch je nachdem wie stark sie in einer Stömung stehen.


    LG Markus

  • Leider haben sich die Probleme noch immer nicht lösen lassen. Ich füttere mehr, schäume weniger ab und dosiere !täglich! Phosphor+ um den Wert um 0,025 anzuheben. Außerdem dosiere ich alle paar Tage etwas Stickstoff+. So ließen sich die Werte bei etwa 0,05 Phosphat und etwa 2 Nitrat konstant halten. Auch habe ich einige größere Wasserwechsel gemacht, um den Spurihaushalt ggf. auszugleichen. Gebracht hat das alles nichts. Immerhin ist bisher keine weitere Koralle binnen eines Tages komplett abgestorben. Aber der Geweberückgang von unten her geht bei den angeschlagenen sehr langsam weiter, auch beginnt der ein oder andere Ableger ebenfalls damit. Allen anderen LPS und Weichen sowie Fischen und sonstigen Wirbellosen geht es super.


    Was mich stark wundert, dass die absterbenden Korallen dennoch ihre Polypen teils voll ausgefahren haben. Ergo denke ich nicht, dass diese schon länger tot sind und sich nun nur das Gewebe löst. Teilweise lösen sich bei den Gewebeablösungen auch gleich komplett die Polypen mit ab.


    Ih bin total ratlos! HILFE! :loudly_crying_face:

  • Hallo Eric,


    Ableger 1 und 3 sehen sehr schlecht aus, 2 und 4 sehen besser aus, haben "feste" Ränder.
    Hast Du schonmal weitere Maßnahmen probiert, Reduzierung der Balling-Dosierung. Falls das keinen Stillstand bringt, BACTO-BALANCE auf 1/2 oder 1/3 der jetzigen Dosierung. Wenn das Absterben aufhören soll, müssen sich erstmal die festen Ränder wie auf dem dritten Bild zeigen. Die können dann neues Skelett aufbauen, zerfallendes Gewebe wie auf Bild 1 zeigt noch an, dass es hier noch weiter geht.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,
    ich habe die Ballingzugaben etwas zurückgefahren. Die kh schwankt jetzt zwischen 6-7. Ca liegt bei etwa 420. Das BactoBalance habe ich langsam, schrittweise runtergefahren. Im Moment dosiere ich es gar nicht mehr, sondern bin eher bemüht die Nährstoffe durch Zugaben im Nachweisbaren zu halten. Bei den Korallen auf Bild 1 und 3 habe ich auch eigentlich keine Hoffnung mehr. Bei den anderen, die einen festen Rand haben, bildet sich dieser leider auch langsam zurück, seehr langsam. Alle paar Tage hat sich dieser Rand dann auch um ca. 1mm zurückgezogen.

  • Guten Morgen Eric,


    ich habe mal eine Abhandlung vom Jörg Kokott zum Thema Nährstoffe etc. gelesen, dort
    sagte er, dass es sehr typisch für eine Phosphatlimitierung sei, das Korallen ihre Polypen
    stark ausstrecken, so zu sagen gut stehen, das Gewebe sich aber vom Fuße her auflöst,
    bzw. selbst verdaut wird.


    Das sieht bei dir ja gerade genau so aus...
    In diesem Zusammenhang, wie sicher sind deine PO4 Messwerte?

  • Aber auch kurzzeitige (1-2Tage), hohe Po4-Peaks (10fache von dem was die Koralle kennt) lassen SPS von unten absterben. Nitratpeaks auch.



    Ansonsten sahen meine Korallen vor einigen Jahren genau so aus bei einer PO4 -Limitierung. Zur gleichen Zeit hatte wurden die Korallen von Acropora-Strudelwürmern gefoltert. Die paar überlebenden Korallen haben ewig gebraucht bis sie wieder wuchsen. Wenn zu hohe Werte die Ursache wären, wären auch die Muscheln schon betroffen. Limitierte Korallen werden langsam von unter her weiß, zeigen keine farbigen wuchsspitzen und das restliche Geweben ist weniger bunt. Die Korallen wirken, als wäre ein grauer Schleier über den Ästen. Ich vermute, dass sich die kleinen Ableger nicht erholen.


    Wenn die Denitrifikation funktioniert, könnte reichlich füttern ein Besserung bewirken. Zusätzlich würde ich über Kohle filter, 3-4x 30% Wasser wechseln. Leierfische und Sechsstreifen-Lippfische, paarweise einziehen lassen. Diverse Futterpellets, manche Kohlen und Frofu erhöhen gut die Werte.


    Wird die Tubastrea unten auch gefüttert?



    Gruß, Dietmar

  • Hallo Eric,


    da Du scheinbar schon alle Optionen erschöpft hast, was kannst Du noch probieren? So ungefähr hatte ich mir das schon gedacht, als Du Dich auf die PNs zurückgezogen hast.


    Wie die beiden vorigen Schreiber halte ich es noch immer für eine Phosphatlimitierung, da ist das Stickstoff+ kontraproduktiv weil Nitrat eine Stickstoffform ist, die bei Phosphatmangel gar nicht gut geht (aber eigentlich geht bei Phosphatmangel keine Stickstoffform wirklich gut).


    Gruß


    Hans-Werner

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • Hi Daniel,
    das ist ja auch eigentlich das einzige was in Frage kommt. Gemessen habe ich PO4 mit Gilbers + Ref geprüft. Allerdings finde ich das schwer abzulesen. Sehe zwischen 0,0 und 0,05 nicht wirklich einen Unterschied. Ergo dosiere ich täglich Phosphor+ bis sich die Wasserprobe sichtbar leicht verfärbt. Am nächsten Tag ist jedoch schon wieder alles entschwunden. Die entgültige Sicherheit bringt wohl erst die Laboranalyse, hierfür habe ich auch schon alles im Haus, ich muss nur leider warten bis die Labore wieder die Arbeit aufnehmen.


    Hi Dietmar,
    deine Beschreibung passt ziemlich genau. Die Wachstumsspitzen haben ihre Farbe verloren und das Wachstum hat bei den meisten Korallen komplett stagniert. Ein Paar Mandarinfische habe ich schon im Becken, Lippfische kann ich wohl bei meinem 112 Literbecken nicht einsetzen. Ja, die Tubastrea bekommt jeden Tag etwas FroFu. Zuerst werden die Fische mit FroFu versorgt, dann die Garnelen mit Granulat abgelenkt und anschließend bekommt die Tubastrea.


    Hallo Hans-Werner,
    Nitrat habe ich lediglich soviel dosiert, das der Test eine ganz leichte Färbung bekommen hat, inzwischen dosier ich das auch nicht mehr, da durch meine anderen Maßnahmen derweil Nitrat von alleine in sehr geringem Maße nachweisbar ist. Lediglich Phosphat muss ich täglich dosieren. Verstehe deine Anspielung auf die PN's nicht so ganz. Da habe ich dich doch lediglich gefragt, ob und wie du mit dem BactoBalance verfahren würdest. Da ich da keine konkrete Antwort bekommen habe, habe ich mich was das angeht an die Ratschläge, die mir hier gegeben wurden gehalten.



    Wie angekündigt, berichte ich weiter über die Entwicklung und bin sehr dankbar für eure Meinungen und Erfahrungsberichte, gerade zu dem Thema Phosphatlimitierung, da ich mich hier dann doch bestätigt sehe am richtigen Punkt angesetzt zu haben.


    Guten Rutsch wünsche ich euch allen!

  • Guten Morgen Eric wünsche dir ein frohes neues Jahr,


    ich würde genau so weitermachen, PO4 dosieren, N weglassen.
    Ferner dafür sorgen das die Korallen wirklich gut umströmt werden, evtl. die Strömung
    was erhöhen um einen guten Nährstoffaustausch an den Korallen zu gewährleisten.
    Ich weiß jetzt nicht welche Beleuchtung du hast, aber wenn es dir möglich ist, würde
    ich auf jeden Fall die Beleuchtung was runterregeln,ins besonders Royal Blue, damit der
    Nährstoffumsatz deiner Korallen nicht noch mehr angekurbelt wird.


    Und dann wie du schon sagst auf jeden Fall das Wasser im Labor checken lassen.


    Wasserwechsel würde ich eher vermeiden, da du so ja wieder Nährstoffe austrägst.

  • Hallo zusammen und ein frohes und gesundes neues Jahr!


    Nährstofflimitierungen, ob nun bewusst oder unbewusst herbeigeführt, sind ein viel diskutiertes Thema geworden. Dieses Problem besonderer Art finden wir vermehrt bei jenen, die absichtlich eine bestimmte Methode gewählt haben um ihre Korallen farblich aufzupeppen, aber auch oft als Resultat eines verunglückten Beckenstarts. Dass sich Korallen auch mit etwas weniger Nährstoffreduktion in guter Farbe halten lassen (vom exzellenten Wachstum mal ganz abgesehen), wird oft nicht verstanden oder mit Vorsatz erst einmal nicht in Betracht gezogen. Ich persönlich betrachte diese Art von Korallenhaltung mit sehr gemischten Gefühlen. Dummerweise gehörte ich vor etlichen Jahren auch noch zu der Fraktion der Produzenten von solchen Farbwundern. So spreche ich also jetzt nicht nur theoretisch von der Kehrseite einer Medaille, sondern auch als ehemals Leidtragender in eigener Historie. Die Katastrophe einer Nährstofflimitierung, hier PO4, zeigt sich oft in ihrer ganzen Deutlichkeit, so wie es von Dietmar zuvor kurz beschrieben wurde. Mein kompletter Bestand, und das war nicht wenig!, ist damals, bis auf einige Fragmente, draufgegangen. Erst nach und nach die Korallen, alle nach dem bekannten Muster: von der Basis her weiß. Fast parallel dazu gab ein Sekundärbefall mit Helicostoma den Korallen komplett den Rest. Um die angesprochene Gratwanderung dauerhaft zu vermeiden, fehlt uns auf der Kontrollebene die permanente optische Überprüfung der Nährstoffbelastung durch geeignete digitale Messgeräte. Sonst liegen wir immerfort zu früh oder zu spät in der Beurteilung der jeweiligen Situation. Tendenzen sind schwer in den Griff zu bekommen. Sporadische Überprüfungen zeigen nur den Ist-Zustand und nicht, welche Situation bereits schon vorher (kurzfristig) auffällig war. Optimierung unserer Wasserparameter streben wir wohl alle an. Leider viel zu leichtsinnig und oft mit Hilfe von undurchsichtigen Mitteln und/oder angeregt durch einige fragwürdige Tipps mancher Zeitgenossen. Wobei ich in vielen Fällen Sinn und Zweck dieser Übung infrage stelle, wenn wegen offensichtlich fehlender Kenntnis von biologisch/chemischen Zusammenhängen, in zunehmender Anzahl Becken gegen die Wand gefahren werden. Wenn man genau hinschaut, ähneln sich nicht nur die Katastrophen, sondern im Ergebnis auch die Ursachen, die zu ihnen führen. Zu wenig Zeit, keine brauchbaren Messprodukte im Haus (was mich hier zu der Annahme treibt, dass eine Kontrolle der Wasserwerte sowieso böhmische Dörfer sind) oder ein Supergau, hervorgerufen durch einen Cocktail von Additiven, dem einer späteren Analyse eine nicht mehr überschaubare Gemengelage gegenübersteht. Allein die hier diskutierten „Unfälle“ dieser Art lassen auf eine hohe Dunkelziffer schließen. Leichtsinnig und fahrlässig sind solche Eingriffe in das Regelwerk der Beckenbiologie, deren Rückwirkung man wegen mangelndem Wissen nicht ohne weiteres vorhersagen kann. Blindflug ist angesagt. Nur das Verstehen der kausalen Zusammenhänge gibt uns die Möglichkeit, logisch in den Gang der Ereignisse einzugreifen und damit auch sinnvoll ihre Richtung zu bestimmen. Das ist aber genau das Gegenteil von Blindflug, ausgehend von dem, was uns die Industrie verspricht, nämlich Verabreichung diverser Produkte ohne großes Basiswissen. Steht ja alles auf dem Beipackzettel? Wo man hinschaut, auch weltweit, ähneln sich nicht nur die Probleme der Leichtsinnigen. Sie sind identisch. Von welchen Überlegungen mache ich eigentlich meine Handlungen abhängig? Doch nicht von den fadenscheinigen Versprechen einiger Produkthersteller, sondern von meinem eigenen Hirn. Das kann aber nur so gut sein, wie der Verstand, der in ihm wohnt. Liebe Leute, das ist jetzt alles viel zu viel Text geworden. Es soll beileibe auch nicht als ketzerischer Rundumschlag verstanden werden. Allein, die vermeidbaren Fälle mehren sich! Ich nehme auch nicht an, dass sehenden Auges in die Katastrophe gegangen wird. Warum dann?
    In Kurzform: Es funktioniert auch wunderbar ohne Gratwandern!
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo
    Jörg Kokott vertritt deshalb die Meinung möglichst wenig Deko und Boden um den Nährstoffe verbrauchenden Bakterien möglichst wenig Siedlungsfläche zu bieten und somit die Gefahr einer Nährstofflimitierung zu reduzieren. Außerdem empfiehlt er etwas höhere Phosphatwerte von min 0.07 (das alles wurde mir überliefert und ich kann nicht für die Richtigkeit garantieren)


    Da ich ein Fischfan bin und in Zukunft mit steigenden Nitrat und Phosphatwerten plane bin ich den Weg gegangen den Bakterien möglichst viel Siedlungsfläche zu bieten in Form von Deko. Nachteil ich kann kaum Fische gegen die fallenden Werte einsetzen bzw füttern. Durch Füttern von Frostfutter ohne aufzutauen ist es mir gelungen den Phosphatwert auf 0.05 zu steigern. Die Fische danken es mir nur zeitlich ist es mir nur momentan möglich stündlich zu füttern. Außerdem ist der Nitratwert nicht nachweisbar und ich dosiere Stickstoff+. Ich hoffe diese Werte in Zukunft mit mehr Fisch zu stabilisieren. Nur die Korallen werden auch wachsen und höheren Bedarf an Nährstoffen entwickeln. Bei der Planung des Beckens dachte ich mir lieber zu wenig als zu viel Nährstoffe da die Reduzierung dieser durch Absorber sehr kostenintensiv ist. Aber der Verlust von Korallen durch zu wenig Nährstoffe habe ich nicht mit einkalkuliert. Von den ersten eingebrachten 15 SPS ist die Hälfte eingegangen oder verkümmert. Also ist der Wunsch der geringen Nährstoffewerte hier wirklich gewünscht oder einfach nur eine Folge der Beckenbiologie.


    Grüße Torben


    Gesendet von meinem Handy mit Tapatalk

  • Hallo Hajo,


    nein, es ist nicht zu viel Text geworden! Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Leider werden diese wichtigen Hinweise immer wieder schnell vergessen oder bewusst überlesen. Mehr als ein Grund sie, gerade jetzt auch zum Beginn des neuen Jahres, wieder in Erinnerung zu rufen.


    Insofern auch für das neue Jahr alle guten Wünsche, auch nach weiterhin viel wertvollen Gedankenaustausch.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo Torben,


    PO4-Werte zwischen 0,05 bis 0,1 halte ich persönlich für optimal, da noch genug Abstand vorhanden ist, um kurze Paeks nach unten abzufangen. Wegen der momentan zu niedrigen Werte kann ich Dich beruhigen. Das wird sich mit dem Wachstum von Koralle+Fisch sehr schnell aendern. Dann sind andere Probleme an der Tagesordnung, wie stützende Massnahmen gegen zu hohe Werte. :grinning_squinting_face:
    Eine durchweg spannende Zeit wird vor Dir liegen.
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo zusammen,
    in dem Fall muss ich zugeben wohl etwas fahrlässig gehandelt zu haben. Ich hatte mit Dinos zu kämpfen und diese wollte ich aushungern. Das hat auch alles wunderbar geklappt und die Korallen, die dann einzogen wuchsen auch wunderbar. Nitrat und Phosphat waren anfangs auch leicht nachweisbar, verschwand aber mit der Zeit und dem ersten guten Korallenwuchs. Da die Korallen ja dann wuchsen und alles super aussah, ging ich davon aus, wohl einfach nur zu doof zu sein, den Test im niedrigen Bereich richtig abzulesen. Naja und so lässt man das Becken laufen, weil es funktioniert ja. Also warum etwas ändern? Und plötzlich knallt es ...


    Ich kann nur sagen, Lektion gelernt. Leider zum Leidwesen der Tiere. :frowning_face: Aber leider ist das so mit der Erfahrung, man macht sie meistens erst nachdem man sie gebraucht hätte.

  • [quote='Sleepwalker','index.php?page=Thread&postID=686104#post686104']


    Ich kann nur sagen, Lektion gelernt. Leider zum Leidwesen der Tiere. :frowning_face: Aber leider ist das so mit der Erfahrung, man macht sie meistens erst nachdem man sie gebraucht hätte.[/quote





    Hallo Eric,


    ich kann Dich beruhigen, durch dieses Tal sind wir alle schon geschritten. Nobody is perfect. Die Erkenntnis ist eine Sache, eine andere ist der Nutzen, den ich daraus ziehen kann, um zukünftige Fehler zu vermeiden. Sei versichert, es wird mit der Zeit noch mancher Stolperstein Deine Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. :grinning_squinting_face: Man wächst stetig mit seinen Aufgaben. :thumbs_up:
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo Eric,


    die Bemerkung zum Rückzug auf PN bezog sich nicht auf die PNs mit mir, sondern darauf, dass Du ja eine ganze Weile von diesem Thread abwesend warst. Ich nehme einfach mal an, dass das ein Rückzug auf PN war.


    Ganz so kritisch sehe ich das mit den niedrigen Nährstoffkonzentrationen nicht, ich habe ja schon sehr lange sehr niedrige Nährstoffkonzentrationen. Die Korallen müssen es eben gewohnt sein oder sehr langsam daran gewöhnt werden und man muss auf das Phosphat achten, besonders bei Balling-Methode oder Calciumchlorid/Natriumhydrogencarbonat-Zufuhr. Wachstum ist bei minimalen Phosphat-Konzentrationen auch sehr gering bis minimal.


    Früher fand ich manches einfacher: Ich habe kein Phosphat gemessen und immer Stickstoff dosiert, so dass ich bis zu 20 mg/l Nitrat hatte. Wenn dann die Korallen trotz etwas verstärkter Fütterung gerade mal nicht so wollten, habe ich einen größeren Wasserwechsel gemacht, ohne zu wissen, dass das Salz Phosphat enthielt. Die Korallen öffneten sich nach jedem Wasserwechsel ganz wunderbar! Es hat zwar damals auch nicht alles gut oder besser funktioniert, aber immerhin, es hat funktioniert. Das größte Problem als das Salz später dann kein zugesetztes Phosphat mehr enthielt, war, erstmal herauszubekommen, was man da eigentlich gemacht hatte, was funktioniert hat, und weshalb es funktioniert hat. Wenn man nun Stickstoff zugegeben hat, haben Wasserwechsel so gut wie gar nichts mehr gebracht. Ich habe Jahre gebraucht um zu kapieren, dass das mit dem Stickstoff nur deshalb so gut geklappt hat, weil man Wasserwechsel mit phosphathaltigem Salz gemacht hat. Auch dass sich die Korallen nach jedem Wasserwechsel so wunderbar öffneten, war zu einem nicht geringen Teil dem Phosphat beim Wasserwechsel geschuldet. Öffneten die Polypen dann nicht mehr so gut, hat man wieder einen Wasserwechsel gemacht und alles war wieder super. Das schien so einfach und dann hat es nicht mehr funktioniert. Zumindest habe ich dabei gelernt, wie wichtig das Phosphat gerade für die Acroporas ist.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Guten Abend zusammen, grüß dich Hans-Werner,


    heute ist es bei nährstoffarmen Becken sogar genau andersrum zu beobachten (so ist es auch bei mir).


    Ich fahre mein Becken ja mit Sangokai und Balling und habe immer mit niedrigen NO3 und PO4 Konzentrationen
    zu kämpfen, also dosiere ich das Sangokai Complete (NPK).
    Wenn ich nun einen Wasserwechsel mache (7-8% wöchentlich) ist das Polypenbild 2-3 Tage nach dem Wechsel bescheiden,
    nach einigen Tagen und somit Dosierungen von NPK sieht man ein deutlich besseres Polypenbild, besonders bei SPS und Weichen.
    Somit werde ich meinen Wasserwechsel auf 5% wöchentlich reduzieren und evtl. noch weiter runterfahren, je nachdem wie meine
    Korallen reagieren.

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