Wieder großes SPS-Sterben

  • Hallo Hans-Werner,
    nein ich habe mich nicht auf PN's zurückgezogen. Die längere Pausen zwischen meinen Posts hängen eher damit zusammen, dass ich nicht täglich berichten möchte "HILFE korallen sterben". Ich habe das Problem hier kundgetan und um eure Meinungen gebeten, diese habe ich auch zahlreich bekommen. Danke nochmals an dieser Stelle dafür! Nun versuche ich umzsetzen, was mich geraten wurde und berichte lediglich alle paar Tage, wie es sich entwickelt. Vielmehr tun könnt ihr für mich im Moment auch nicht fürchte ich.


    Zum aktuellen Stand, ich dosiere noch immer täglich genug Phosphor+ um den PO4 gehalt in meinem Becken um 0,025 anzuheben. Kann ich Po4 dann leicht nachweisen, ist es am nächsten Tag schon wieder entschwunden. Ich hätte nie gedacht, dass der Verbrauch, bzw. Bedarf hier so extrem hoch sein könnte, hatte ich doch in meinem Becken davor immer mehr als genug PO4 im Wasser. Kh wird täglich etwa 1,2 verbraucht und der Ca-Wert fällt täglich um etwa 10. Seit ich PO4 dosiere, hat sich das Polypenbild deutlich verbessert. Korallen wie Montipora, Seriatopora, Pocillopora und Stylophora haben wieder begonnen zu wachsen. Das Wuchsbild ist etwas verändert, war es vorher noch reich verzweigt und gedrungen, so werden die "Triebe" nun etwas länger. Auch manche der Acropora haben wieder mit basalem Wachstum begonnen und die Farben kommen mir ein wenig intensiver vor (denke mal da ich Nitrat nun auch leicht nachweisen kann). Wenn das so weitergeht brauche ich noch ein paar Flaschen Phosphor+.


    Verloren habe ich bisher 3 Acros. 2 weitere, die angeschlagen waren, sich aber zu erholen schienen, degenerieren leider trotzdem seeeeehr langsam weiter von der Basis her, wie auf den Bildern eventuell zu erkennen ist. Ich bin mir nicht sicher, ob das noch stopt oder ich die Korallen abschreiben kann ... vielleicht sollte ich die kleinen Ableger fragmentieren? Wobei der Stress den Tieren wohl den Rest geben würde.


    Sobald die Labore wieder arbeiten, wird definitiv noch eine Wasserprobe eingereicht. Ansonsten bin ich am Ende mit meinem Wissen und noch immer über jeden kleinen Ratschlag sehr dankbar! Ich gehe noch immer von einer PO4 Limitierung aus, möchte aber ausschließen, dass mit den Spuris irgewndwas im argen liegt.

  • Hallo Eric,


    es ist natürlich auch für die Ratgebenden interessant, wie es bei Dir weiter geht, und 10 Tage Funkstille ist schon eine Zeit lang. Sorry, ich bitte aber um etwas Verständnis.


    Dieses Aussehen von Korallen kenne ich schon aus meiner eichstätter Zeit. Da habe ich die Korallen zunächst mit Phosphat und Stickstoff versorgt und später nur noch mit Stickstoff. Das Ergebnis entsprach genau dem, welches Du an einigen Korallen noch siehst. Ich bin damals nach dem Motto, Augen zu und durch vorgegangen. Bei manchen betroffenen Korallen blieben die neu gewachsenen Spitzen noch übrig und sind dann teilweise wieder gewachsen. Andere sind dann irgendwann ganz abgestorben, aber wie gesagt, ich habe damals auch kein Phosphat mehr dosiert.


    Beim ersten Bild siehst Du auch exakt die Veränderung an der Koralle. Die linke violette Spitze ist unter nährstoffärmeren Bedingungen gewachsen, die rechte obere Spitze auch. Diese beiden Spitzen setzen sich deutlich vom restlichen Teil ab und auch das Gewebe und das Polypenbild sind anders. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass da irgend etwas im Skelett zurückbleibt, was die Probleme bei einer Phosphatabsenkung verursacht, vermutlich eben Phosphate, die im Skelett eingelagert sind. Nach meiner Erfahrung gibt es Korallen, wo sich das auch nach 1/2 oder 3/4 Jahr nicht ändert und auch kein wirkliches Wachstum stattfindet.


    Wenn das auch bei Dir so ist, ist es im Endeffekt Deine Entscheidung, wie Deine Korallen aussehen sollen, ob Du diese opaken, dunklen Farben mit der eher metallisch wirkenden Fluoreszenz haben willst. Auch das Skelett ist unter höheren Phosphatkonzentrationen eher etwas knubbelig mit weniger ausgeprägten Koralliten. Das Längenwachstum kann unter höheren Phosphatkonzentrationen schneller sein als unter niedrigen, genauer, ist es meist auch. Was Du gerade bei den Montiporas siehst, ist ziemlich typisch, länger, dünner und zerbrechlicher.


    Ich persönlich finde Korallen mit kräftigen Ästen, ausgeprägten Koralliten und transparenten Farben schöner.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    natürlich habe ich dafür Verständnis, ich wollte einfach nicht täglich posten und um Hilfe schreien, wenn ich schon so viele Ratschläge bekommen habe. Diese wollte ich erstmal umsetzen und dann gucken was passiert. :smiling_face:


    Das mit der Veränderung an der Koralle von Bild1 könnte sehr gut passen. Den Ableger habe ich schon seit über einem Jahr. Er stand mal in meinem ersten 30 Liter-Cube. Da waren die Nährstoffwerte deutlich höher und die Beleuchtung deutlich schlechter. Die von dir erwähnten Spitzen sind erst vor einigen Wochen in dem neuen Becken entstanden, kurz bevor das Wachstum stagnierte und die Probleme begannen. Generell ging dem Zwischenfall ein sehr ordentlicher Wachstumsschub vorraus.


    Mit Sicherheit ist das von dir erwähnte Wuchsbild schöner, allerdings ist das ehrlich gesagt im Moment für mich zweitrangig. Mir liegt am meisten daran, dass die Korallen nicht weiter sterben. Dann bin ich vorerst glücklich und kann mir ggf. dann Gedanken machen, wenn sich wieder ein ordentlicher Wuchs einstellt und die Tiere einen gesunden Eindruck machen anstatt sich aufzulösen.


    Jedenfalls scheint sich alles in die richtige Richtung zu bewegen. An der von dir erwähnten Koralle ging das Gewebe leider weiterhin sehr langsam zurück, hier habe ich aber noch immer Hoffnung, dass das noch stoppt. Meine Hyacinthus habe ich fragmentiert nachdem nur noch gut 1/4 von ihr übrig war. Bisher löst sich von dem Minifrag nichts weiter auf. Allgemein habe ich das Gefühl, dass es wieder aufwärts geht. Fast alle Korallen zeigen wieder Wachstum (außer der Beiden erwähnten). Die Weichen und LPS wachsen sogar recht rasant. Die SPS haben ihr Polypenbild nochmal deutlich verbessert und bisher nichts an ihrer Farbenpracht verloren, eher im Gegenteil. Meine "Tricolor" Acro war nur noch zart rosa mit grünen Polypen. Nun sind die Spitzen auch wieder kräftig lila. Es gab auch keine weiteren Verluste oder Gewebeschäden (außer an den Beiden erwähnten).


    Allerdings dosiere ich auch noch immer kräftig, täglich Phosphor+. Innerhalb einer Woche sackt auch das Nitrat ab, sodass ich nachdosieren muss, um es nachweisbar zu halten. Auch die Ballingzugaben habe ich wieder leicht anheben müssen, da hier der Verbrauch auch wieder ziemlich gestiegen ist. Etwas Bauchschmerzen habe ich ja schon, jeden Tag soviel Phosphat + FroFu in mein Becken zu kippen. In meinem anderen Becken musste ich den Phosphatwert dauernd mit Adsorbern und Wasserwechseln drücken, weil er sonst ausuferte und hier komme ich mit dem Nachschütten kaum hinterher. Ich hoffe nur, dass sich das nicht später mal rächt und ich gerade ordentliche Depots anlege. :loudly_crying_face:


    Die Wasseranalyse wird trotzdem bald gemacht und ich werde gerne weiter Berichten, sofern sich irgendwas tut. Ansonsten stelle ich mal noch ein paar Bilder ein, vielleicht kann hieraus ja noch irgendwer Rückschlüsse ziehen. So sieht jedenfalls die letzte geschädigte Koralle inzwischen aus ... der Rest macht derweil wieder einen ganz guten Eindruck, denke ich.

  • Als ich heute früh ins Becken sah, sah ich das sich erneut ein kleiner Ableger auflöst. Der war die ganze Zeit eigentlich noch in Ordnung. :loudly_crying_face:


    Naja, um das Rätselraten des Phosphatwerts loszuwerden, habe ich mir den Hanna Checker besorgt. Ich wollte nicht warten bis mir das Labor hilft den Farbumschlag meines Tests richtig zu interpretieren. Das das Gerät nicht zu 100% genau ist, ist mir auch klar, aber es scheint besser zu funktionieren als mein Auge in Kombination mit einem Tröpfentest und niedrigen Werten. Trotzdem ich gestern Phosphor+ dosiert habe ergab die Messung heute einen Phosphorwert von 3 ... das müsste umgerechnet 0,0099 PO4 entsprechen. Kaum zu glauben, habe ich doch gestern erst wieder Phosphor dosiert ... naja, ich hab dann die übliche Menge Phosphor+ ins Wasser gekippt und erneut gemessen. Das Ergebnis lag dann bei 20 Phosphor = 0,066 PO4. Ich werde heute am Abend und morgen früh nochmal messen und berichten. Nitrat liegt bei 1-2.


    Zu dem ganzen ärger kommt nun auch noch, dass die Dinos wieder ausbrechen. Diese hatte ich ja mit dem Abschäumer und dem BactoBalance super in den Griff bekommen und sie waren viele Wochen lang nicht mehr zu sehen. Nun bildet sich wieder ein leichter rostfarbender Film auf dem Bodengrund. :loudly_crying_face:

  • Hallo Eric,


    lass doch einfach mal das Nitrat sein, egal ob nachweisbar oder nicht, und dosiere nur Phosphat.


    Rosafarbender Film spricht eigentlich eher für Cyanos, Dinos sind eher gelblich bis bräunlich.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    das war jetzt verständlich genug. :grinning_squinting_face: Also nur noch Phosphat.


    Ich glaube du hast dich verlesen, ich sprach nicht von rosafarbend sondern von rostfarbend.

  • Ok, ich wurde schon ab und zu darauf hingewiesen, dass es vielleicht an der Zeit wäre, ein Brille zu benutzen.


    Dinos sollen auf Stickstoff mit vermehrtem Auftreten reagieren, auch das spricht eher dafür, Nitrat mal wegzulassen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Eric,


    dass sich feine Dinobeläge auf dem Bodengrund bilden, kommt bei mir von Zeit zu Zeit auch vor, auch unabhängig von den aktuellen PO3-Werten. Ich rühre dann mit einem langen, dünnen Stab den Bodengrund zwei- bis dreimal täglich um. Dadurch werden die Dinoflagellaten gestört und können auch keine größeren Aggregate bilden. Nach einigen Tagen bis wenigen Wochen sind sie dann ohne weitere Maßnahmen wieder verschwunden.


    Gruß


    Bernd

  • hallo miteinander,


    ich hab im moment mit dem gleichen problem zu kämpfen.


    ende 11/2014 hab ich probe zu gilbers geschickt. mein verdacht hat sich bestätigt
    NO3 : 0,18
    PO4 : 0,003


    dann erstmal mit mehr futter versucht. aber mit dem testkit po4 (gilbers) no3 (red sea) immer noch n.n.


    ich dosiere nun seit ca. 2 wochen phosphor+ 1ml pro 100l täglich


    wie viel sollte man den max. dosieren ??? möchte auch sehr sehr vorsichtig damit umgehen
    wie lang sollte man 1ml dosieren bis was nachweisbar sein sollte --> ich weiß eher schwierig eine antwort zu finden :winking_face_with_tongue:



    wie viel dosiert du täglich eric ???



    habe mir nun noch kaliumnitrat besorgt und werde mal anfangen 2-3 x wöchentlich 1ml auf 100l dosieren.
    oder sollte ich doch erstmal mehr machen bis etwas nahweisbar ist ???


    gibt es vom zeitlichen zusammenhang noch etwas zu beachten. also wenn ich kaliumnitrat dosieren, dass vorher schon phosphor+ dosiert wurde ???


    man man man hoffentlich geht des gut. ich bin kein freund von den mittelchen ...


    grüße


    - sebastian -

  • Hi Sebastian,
    tut mir leid zu hören, dass du auch in dem Schlamassel steckst. :frowning_face:
    Ich habe, so wie du, mich hingesetzt und 1ml dosiert. Anschließend getestet ... nichts ... also wieder 1ml direkt hinterhergekippt und wieder gemessen. Das habe ich solange gemacht, bis ich einen Farbumschlag zu erkennen glaubte. Ich finde das ist im niedrigen Bereich echt schwer abzulesen. Kann dir hier auch nur den Hanna Checker empfehlen, der erleichtert das doch ziemlich. Leider hält das mit dem Phosphat bei mir nicht wirklich lange vor, man muss halt dauernd messen und nachdosieren. Ich dosiere momentan 2ml täglich.


    Ich hoffe du bekommst das in den Griff!

  • Hi zusammen


    einmal unabhängig von den Fertigprodukten, oder selbst angesetzten Lösungen solltet ihr bei der Dosierung sehr sehr geduldig vorgehen.
    Wenn das Becken mit PO4 oder/und NO3 limitiert ist, könnt ihr nicht erwarten dass nach ein paar mal dosieren die Traumwerte da sind und die Korallen farbig aus dem Becken wachsen.
    Es macht vor allem überhaupt keinen Sinn das Ziel durch mehrfache schnelle Dosierungen innerhalb von wenigen Tagen zu erreichen.


    Wenn mir kalt ist ziehe ich mir eine Jacke an, ist mir warm ziehe ich sie wieder aus. Ich kann mir unmöglich vorstellen dass sich Korallen auch so schnell anpassen können.


    Ein Tag liegt der PO4 bei 0.009 am nächsten Tag bei 0.6 z.B. wo soll das hin führen? Die Koralle wird das natürlich mit Farb- oder sogar Gewebeverlust quittieren.


    Ihr müßt versuchen das alles sehr sehr langsam zu machen, die Limitierung entstand ja nicht innerhalb von einer Woche, das geht meistens über Wochen oder sogar Monate.


    Wie gut sie sich dennoch anpassen können sieht man am Verlauf, aber ohne Stickstoff und Phosphor geht dann natürlich nirgendwann gar nichts mehr, logisch.


    Stabilität selbst im nährstoffreduzierten System zu erhalten ist machbar, aber dieses rauf und runter ??????
    Wie schon oft erwähnt, sind Werte wie NO3= 2-5 und PO4 von 0.03-0.05 durchaus gut um richtig farbige SPS zu halten. Wenn es weniger sein soll, dann aber bitte mit viel Geduld und Kontinuität und am besten im Themenbecken.
    (ich mache übrigens meine regelmäßigen Laborananlysen bei Peter Gilbers und auch dann wenn das Becken sehr gut steht, dann weiß ich was sich verstellt hat, läuft es mal in eine andere Richtung)



    sorry für den Oberlehrer :winking_face:
    gruß Norbert

  • Hallo Norbert,
    danke für die Hinweise. Das Problem ist, wenn ich den PO4-Wert nicht auf 0,06 anhebe, ist er bis zum nächsten Tag wieder komplett entschwunden und es gibt auch wieder Gewebeschäden. Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig? Ich könnte die Dosierungen vielleicht auf 2-3x pro Tag aufteilen um den Wert gleichmäßiger zu halten.

  • hallo zusammen,


    ich kann da Norbert nur voll zustimmen. Diese volle Dröhnung verkraftet kein Tier. Schön kontinuierlich zufügen und immer wieder messen. Ich habe bei einer Mangelsituation übrigens das Nutricomplete von Sangokai genutzt, weil da die Nitrat/Phospatverhältnisse schon stimmig sind.


    Gruß


    Rolf

  • Hi Eric


    Ich dosiere z.Z. aus der bekannten Lösung 1.0ml auf 2600l täglich und werde wie erwähnt morgen Wasser zum Peter zwecks Analyse bringen. Ablesen kann ich auf dem Test nichts, allerdings habe ich das so nach wochenlangem tüfteln scheinbar ganz gut im Griff. Gewebeverlust hatte ich bisher nicht, nur eben hier und da etwas blasse Farben. Das Becken läuft so seit ca. Juli'14.
    Vorher war immer ausreichend PO4 vorhanden.(Standzeit 1 Jahr)


    Wichtig ist, du mußt die Schwankungen raus bekommen.


    Aber evtl . hilft dir ja der Hanna es besser in den Griff zu bekommen , ich drück dir die Daumen


    gruß Norbert

  • Hi Rolf


    ja das ist ein gutes Produkt und hat schon vielen Kunden geholfen.


    Allerdings würde ich in Eric's Fall keinen Stickstoff dazu geben, es ist ja ein Kombiprodukt und ich sehe eher das Problem beim Phosphat
    und den erheblichen Schwankungen


    zur Prophylaxe wenn es sich eingependelt hat sicher ein gutes Produkt, aber erst mal stabiliseren. Mittelfristig würde ich aber noch an anderen "natürlcihen " Schrauben drehen.
    (Fischbesatz und Futtermengen erhöhen, tote nicht genutzte Flächen der Deko mit Tieren besetzen, Abschäumer auf minimal stellen, Zeolith und so ein Kram raus usw.)


    lg Norbert

  • @ Joe


    ja habe ich tatsächlich, danke dir. Irgendwo habe ich auch was von Brille gelesen :grinning_squinting_face: :winking_face:


    es bleibt aber in der Sache alles gleich wie ich meine, hoch, runter, runter, hoch ist nie gut (bei Wasserwerten)


    @Reinhard


    auch das ist eine Tatsache, da gebe ich dir Recht. Umso akribischer muss man sein, sprich der Entwicklung immer einen Schritt voraus sein


    lg Norbert

  • Hallo Norbert,
    viel mehr kann ich leider nicht tun. Ich kippe außer Phosphat und der Ballinglösungen (ohne Spuris) nichts in Becken. Der Abschäumer ist extrem trocken ... habe den Topf seit 2 Wochen nicht geleert und der ist gerade mal zu ~10% gefüllt. Den Fischbesatz kann ich nicht weiter erhöhen, da in dem 112Literbecken schon 5 Fische und 2 Garnelen leben. FroFu gibts 3x am Tag ... das bleibt schon liegen und die Einsiedler, Borstis und Kleingetier vertilgen das dann.


    Hallo Reinhard,
    natürlich höre ich das nicht gerne, aber du hast vollkommen Recht. Ich fing mal mit einem 30 LiterCube an und habe darin einen Großteil der jetzigen SPS "groß" gezogen. Als kein Platz für neuen Wuchs mehr war kam dann das 112 Becken. Ich dachte mir, na wenn das in dem 30ger ging, wird das ja jetzt erstrecht und noch viel besser laufen. Scheinbar ist das jetzt eine ziemlich blöde größe ... relativ "viel" Platz für Korallen als Verbraucher, aber wirklich Fische die mit dreck schleudern kann man in das Becken nicht setzen. Dann stellt sich guter Wuchs ein ... und ein paar Wochen später hat man den Salat. :frowning_face:



    Da ich den PO4-Wert nun schon eine ganze Weile versuche möglichst konstant nachweisbar zu halten und sich bei einigen Korallen auch wieder ein sehr gutes Wachstum zeigt, andere nach solchen Wachstumsschüben aber plötzlich das zeitliche segnen, habe ich noch den Gedankengang, dass das ganze vielleicht auch noch mit den Spuris zu tun hat? Ich meine, z.B. meine Seriatopora hystrix oder die Montipora Rainbow, die wachsen wie bekloppt, ohne irgendwelche anzeichen von Schädigung. Was mir auffällt, immer wenn es einen wirklich deutlichen großen Schub gab (wie zuletzt durch PO4 dosierung) dauert es nicht lange bis die Acros anfangen Gewebe zu verlieren. Kann das auch sein, dass bei extremen SPS Wachstum 10% WW die Woche nicht ausreichen um die Spuriversorgung zu sichern? Kann ein Spurenelemtemangel sich denn überhaupt so extrem äußern? Plötzlicher und langsamer Gewebeverlust (gerade bei Acropora)? Was das angeht habe ich absolut keine Ahnung und würde mich freuen, wenn dazu vielleicht mal jemand etwas sagt. Gewissheit bringt dann eh erst das Labor nächste Woche. Ich habe nämlich immer das Gefühl das es nach einem WW alles eine Zeit lang besser läuft. Bis es wieder einen großen Wachstumsschub gab. Dieser geht dann wieder in Gewebeschäden über.


    Anbei mal noch 4 Bilder, die das Wachstum der letzten (ca. 6) Wochen zeigt.

  • Hallo Eric,


    Momentan ist vieles spekulativ. Warte erst einmal die Analyse ab. Mein kleineres Becken ist voll von Korallen. Nur wöchentlicher WW und ein paar Spuris (30% der vom Hersteller angegebenen Dosierung). Mehr geschieht nicht. Die Korallen zeigen keinen Mangel. Schon seit vielen Jahren nicht. Momentan ist das Verhältnis Korallen zu Wasser ungefähr 45:60.
    Mehr Koralle geht nicht mehr. Es sei denn, auf Kosten der freien Wasserzone. Naehrstoffprobleme sind in diesem Becken unbekannt. Es wird gut gefüttert. Fische!
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • hi,


    so lange zu dosieren bis man mit unseren tests was nachweisen kann halte ich für keine gute idee :loudly_crying_face:
    ich würde nun an deiner stelle auch vor der laborprobe nichts mehr dosieren, da es an sich ja das messergebnis verfälscht.
    vorallem, wenn es unregelmäßige / unterschiedliche dosierungen waren.


    ich bin hier absolut der gleichen meinung wie norbert. gemach gemach ...


    mein problem ist nur, dass sich die korallen verabschieden wenn ich nichts unternehme.
    jetzt muss ich mit diesen teufelszeug entgegenwirken.
    hab aber keine einschätzung, wie viel nun angemessen ist :confused_face: damit man nicht zu viel rein kippt.


    haltet ihr vorab die 1ml je 100l für angemessen ??? und dann anschließend weiter beobachten


    im moment habe ich das gefühl, dass es sich minimal verbessert hat. nach 2 wochen möchte ich aber noch keine konkrete aussage treffen.



    wie lange sollte man dem becken zeit geben, dass bei dieser dosierung etwas nachweisbar ist ???
    gibt es auch erfahrungen, welche dosis man nicht überschreiten sollte ???
    --> mir ist bewusst, dass jedes sich anders verhält ich kann es nur überhaupt nicht einschätzen ...
    was denkt ihr ???



    grüßle
    - sebastian -

  • Hi Eric,


    ich habe eben den ganzen Verlauf gelesen und hoffe, dass es mit deinen Korallen bald wieder aufwärts geht!
    Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man vor dem Becken sitzt, am liebsten alles mögliche unternehmen möchte, um den Tieren zu helfen
    aber dann nur geduldig die Fingernägel zerbeißen kann.


    Aktuell habe ich keine Probleme mit meinen Nährstoffwerten aber dieses Thema hat mich doch etwas ins Grübeln gebracht.
    Deshalb wollte ich fragen ob ich einen Link oder die Namen der Produkte zur Phosphat/Nitratanhebung bekommen könnte.
    Werde mir die auch zulegen, ganz nach dem Motto "lieber haben und nicht brauchen...."


    Grüße


    Jan

  • Hallo Hajo!


    Sind in Deinem kleine Becken auch heikle Acros?



    Hallo Reinhard,
    Alles Heikle ist auch relativ. Wie das Wachstum von Acroporen.
    Abgesehen von anderen Korallen befinden sich A.tumida, A. simplex und A. caduus und zwei Stylopora-Arten im Becken.
    Mit einer Naehrstoffknappheit hatte ich nie zu kämpfen. Allerdings versuche ich auch nicht den Ritt auf der Rasierklinge,
    Deswegen werden die Fische auch gut gefüttert.
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hall Hajo!


    Hört sich an als ob Du am Tag 3-4 Kh verbrauch hättest.
    Läuft das Becken autark und mit Kalki?




    Guten Morgen Reinhard,


    deine Vermutung ist korrekt. Nicht nur die Alkalitaet wird permanent ergänzt, sondern mit ihr ebenfalls der Verbrauch des Kalziums.
    Einen über den anderen Tag muss Ca zugegeben werden, da auf der anderen Seite das verdunstete Wasser per Karbonat/Wassergemisch
    aus einem 20l Container per Nachfuellautomatik ergänzt wird. Es ist das "spezielle" Becken, das ich schon oefter erwähnt habe.
    Ohne die ueblichen "Standards". Lampe, Heizer, UV und gute Wasserbewegung. Zugabe von TM BB und Spuris. Das war's. Auch die permanente
    CO2-Uebersaettigung wirkt sich positiv auf die Korallen aus. Letzte Woche musste ich wieder den Korallengarten ausdünnen. Heute trage ich
    eine Hippo zum Händler, die für dieses Becken zu gross geworden ist. Sie hat in 4Jahren die Groesse von über 20cm erreicht und wiegt wie
    eine Bleiplatte. :grinning_squinting_face: Erworben hatte ich das Tier mit ca. 4-5cm Schalenlaenge!
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Torben,


    Google einmal nach Hippopus hippopus oder Hippopus porcellanus.


    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Hajo,
    du hast ja sicherlich einen ordentlichen Verbrauch in dem Becken was die Carbonate angeht. Wie hältst du das auf einem Niveau? Dosierst du 1x täglich nach oder, wegen des hohen Verbrauchs, mehrmals verteilt über den Tag? Vielleicht kommt die Problematik bei mir auch noch zum Tragen. Wenn ich eure Ausführungen über stabile, nicht schwankende Werte lese, meine kh aber um gut 1,2 nach unten rauscht und ich die mit nur einmal dosieren wieder anhebe, überlege ich gerade, ob das nicht auch mehr Sinn macht lieber 2-3x mal und weniger zu dosieren um den Wert konstanter zu halten.

  • Hallo Eric,


    sofern die Werte nicht extrem abweichen, halte ich schwankende Alkalinitätswerte hier nicht für ursächlich. Ich habe immer einmal Schwankungen im Bereich von 1 - 2° KH, ohne dass ich da jemals Probleme gehabt hätte.


    Gruß


    Bernd

  • Kannte ich gar nicht. Hast du mal ein Foto von deiner? Wir kennen ja meistens nur die Tridacna.


    Grüße Torben


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  • Hallo Hajo,
    du hast ja sicherlich einen ordentlichen Verbrauch in dem Becken was die Carbonate angeht. Wie hältst du das auf einem Niveau? Dosierst du 1x täglich nach oder, wegen des hohen Verbrauchs, mehrmals verteilt über den Tag? Vielleicht kommt die Problematik bei mir auch noch zum Tragen.


    Hallo Eric,


    wie von Bernd bereits vermeldet, sind die Schwankungen Deines KH-Bereichs nicht als ernsthaft einzustufen. Dort ist sicherlich nicht das Problem angesiedelt. Deine erste Frage ist bereits mit dem 2. Satz in Beitrag #107 erklärt.


    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Hajo,
    ich als Laie kann mit der Aussage leider nicht viel anfangen, da ich nicht weiß, ob deine Nachfüllautomatik 3x täglich oder 1x täglich fördert. Aber du brachtest ja auf den Punkt, dass es nicht an der kh Schwankung liegen dürfte.


    Der Phosphatwert bleibt nun seit einigen Tagen konstant bei ~0,05 (+/- 0,01) OHNE das ich weiteres Phosphor+ dosiert habe. Das Nitrat ist inzwischen kaum mehr nachweisbar. Das Becken hat leider die Kurve noch immer nicht bekommen. So habe ich weiterhin mit seeeehr langsamen basalen Geweberückgang zu kämpfen. Mal der eine, mal der andere Ableger. Im Wechsel gibts dann immer mal nen Wachstumsschub.


    Ich habe heute nochmal alle Wasserwerte kontrolliert und nichts wirklich auffälliges gefunden. Die Werte habe ich mir notiert und anschließend eine Wassserprobe zur Analyse ins Labor geschickt. Jetzt bin ich mal gespannt was dabei rauskommt und wie weit die Testergebnisse des Labors von meinen mit Tröpfchentests abweichen.


    Sobald die Ergebnisse da sind werde ich diese natürlich hier posten.

  • Hallo Hajo,
    ich als Laie kann mit der Aussage leider nicht viel anfangen, da ich nicht weiß, ob deine Nachfüllautomatik 3x täglich oder 1x täglich fördert. Aber du brachtest ja auf den Punkt, dass es nicht an der kh ...........



    Vielleicht ist der Begriff "Nachfuellautomatik" unterschiedlich zu verstehen. Ich meine damit einen Nivauregler mit angeschlossener Pumpe, der mir im Becken das verdunstete Wasser ergänzt. Der arbeitet natürlich rund um die Uhr. Je nach dem Verdunstungsgrad wird aus einem 20l Kanister über die Schlauchpumpe ein Wasser/Karbonatgemisch dem Becken zugeführt, bis das alte Niveau erreicht wird. Die Sättigung des Wasser/Karbonatgemisches ist berechnet auf eine durchschnittliche Verdunstungsmenge in Abhaengigkeit vom täglichen Verbrauch an Karbonaten. Um genau zu sein, in den Sommermonaten gibt es ein verdünntes Gemisch, da hier die höhere Verdunstung berücksichtigt werden muss. Auf diesem Wege halte ich meinen PH ungefaehr zwischen 7.9 morgens und 8.2 abends bei einer KH von 8-9. Dann und wann wird, wenn der Verbrauch an Karbonat zunimmt, zusätzlich per Hand nachdosiert. Das merkt man dann am fallenden PH-Wert.
    Gruss
    Hajo

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  • Hi Eric


    Kannst es auch wie ich machen. Besorg dir ne Dosierpumpe und setz ne KH-Lösung an. Dann noch den täglichen Verbrauch berechnen und die Pumpe drauf einstellen
    Meine pumpt morgens und abends jeweils den halben Tagesverbrauch. Dadurch bleibt die KH recht konstant
    So kann man das auch mit Mg, Ca etc machen.


    Ist so ein Ungleichgewicht von Phosphat und Nitrat nicht schädlich? Habe da ein Verhältnis von 1 zu 10 bis 1 zu 20 (phophat zu nitrat) im kopf

  • Danke hajo und jan für eure genaueren Ausführungen.


    Ich hab nun heute endlich die Ergebnisse der Wasseranalyse bekommen, wie zu erwarten war könnte ich hier etwas Hilfe beim interpretieren der Werte gebrauchen.
    Die Ergebnisse sahen wie folgt aus:


    Schwermetalle:
    Hg 0.00 μg/l
    Se 0.00 μg/l
    Cd 0.00 μg/l
    Sn 0.00 μg/l
    Sb 0.00 μg/l
    As 0.00 μg/l
    Al 44.81 μg/l
    Pb 0.00 μg/l
    Ti 0.00 μg/l
    Cu 3.23 μg/l


    Macro-Elemente:
    Na 11027.00 mg/l
    Ca 441.30 mg/l
    Mg 1449.00 mg/l
    K 441.80 mg/l
    Br 71.44 mg/l
    B 4.93 mg/l
    Sr 8.01 mg/l
    S 892.90 mg/l


    Li-Gruppe:
    Li 471.90 μg/l
    Ni 0.00 μg/l
    Mo 10.70 μg/l


    I-Gruppe:
    V 0.00 μg/l
    Zn 4.78 μg/l
    Mn 0.00 μg/l
    I 37.24 μg/l


    Fe-Gruppe:
    Cr 0.00 μg/l
    Co 0.00 μg/l
    Fe 0.00 μg/l


    Ba-Gruppe:
    Ba 1.83 μg/l
    Be 0.00 μg/l


    Si-Gruppe:
    140.70 μg/l


    Nährstoffgruppe:
    P 10.29 μg/l
    PO4 0.031 mg/l



    Falls daraus jemand schlau wird und er seine Erkenntnisse teilen mag, wäre mir sehr geholfen!




    Hg
    0.00 μg/l

  • Hallo Eric,


    die meisten Werte sind gut bis sehr gut, Strontium erstaunlicherweise auf den Punkt genau. Lithium, Kupfer und Zink sind gegenüber den natürlichen Konzentrationen etwas erhöht, dürfte aber für Aquarien im normalen Bereich sein. Aluminium ist recht hoch, woher könnte das kommen?


    An den absoluten Werten liegt es eher nicht (außer vielleicht Aluminium?), eher dürften Schwankungen beim Phosphat zu den Problemen geführt haben.


    Gruß


    Hans-Werner

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