Neuen Hawaii- Doc nachsetzen

  • Hi zusammen


    nachdem vor einiger zeit mein Hawaii- Doc aus unerfindlichen Gründen (ich hatte ihn noch vom Vorgänger übernommen, vielleicht Altersschwäche) gestorben ist, wollte ich mir gerne wieder einen Kleinen nachsetzen.


    Ich habe auch bei meinem Händler (vielleicht liest er ja mit) einen schönen kleinen süßen bekommen und mich gefreut.


    Dann hab ich ihn zu Hause ins Becken gesetzt und er hat neugierig alles in Augenschein genommen.


    Der Frieden währte allerdings nicht lange: mein Loricullus hat immer bissel an ihm rumgemacht, aber das sah noch harmlos aus. Aber dann kam mein Z.scopas um die Ecke und aus war der Traum!


    Der Kleine wurde dermaßen gebissen und attakiert, dass ich ihn wieder rausgefangen habe... ich war froh, dass ich ihn mir noch schnappen konnte, sonst wäre er wahrscheinlich schon im Fischhimmel!


    Nun habe ich mir überlegt, ihn erstmal in der Fischfalle ins Becken zu setzen, (als Schwimmschule sozusagen), ihn auch darin zu füttern und die anderen an den neuen Mitbewohner zu gewöhnen...


    Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem nachstzen von Docs gemacht? Wer hat andere Ideen?


    Viele Grüße


    Kathrin

  • Hallo Kathrin,


    ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Z. scopas viel stärkere Probleme mit neuen Mitbewohnern hat als beispielsweise Z. flavescens.


    Als mein Japonicus als letzter Doktorfisch nach einer Beckenstandzeit von mehr als einem Jahr einzog, war dem Z. flavescens das so gut wie egal. Mein Scopas hingegen war nicht begeistert. Er hat ihn nicht direkt attackiert (dazu war der Japonicus sicher schon zu groß und außerdem sehr selbstbewusst), aber er war schon etwa drei Tage stinkig.


    Beim Nachsetzen eines kleinen Hawaii-Doktors könnte ich mir schon vorstellen, dass er entsprechend reagiert.


    Ich füttere vor dem Einsetzen neuer Fische immer deutlich mehr, damit der Altbesatz auf den Neuzugang hoffentlich einigermaßen gelassen reagiert.


    Die Idee mit der Schwimmschule ist auf jeden Fall hilfreich. So ist der kleine Neuzugang in der ersten Zeit vor Übergriffen geschützt und der Scopas kann sich in der Zwischenzeit an den Plastikwänden abreagieren. :winking_face:


    Ich drücke dir die Daumen.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Hallo Kathrin,
    bei Mrutzek wurde mir empfohlen, vor dem zusetzen von einem zweiten Zwergkaiser, den Altbesatz so lange zu füttern bis wirklich keiner mehr etwas will und erst dann den neuen Nachzusetzen. Bei mir war es ein zweiter Centropyge loricula und es hat zum Glück gut geklappt. Bei den Fütterungen war der neue Zwergkaiser in einer Tüte und die beiden konnten sich schon an einander gewöhnen. Natürlich hatte ich auch auf das Geschlecht geachtet und aus einem vorhandenen Paar den kleineren genommen.
    André Luty hat in seinem neuen Buch auch einige Tipps. Wenn du das Buch nicht hast, schreib mir mal eine Nachricht.
    Schöne Grüße
    Mirco

  • Hallo,


    Schwimmschule ist genau der richtige Weg. Habe genau die gleichen Erfahrungen gemacht. Der Neuzugang wurde mehrer Tage verdroschen. Habe ihn dann in so einen Laichkasten aus Nylon gesetzt wo er sich dann ganz in Ruhe erholen konnte. Dann wieder reingesetzt und die zwei Docs sind von da an nur noch zusammen geschwommen als wenn nichts gewesen wäre.


    Grüße


    Georg

  • Hallo Kathrin,


    noch besser wäre vielleicht, den scopas rauszufangen und ein paar Tage in eine Schwimmschule zu setzen. Dann kann sich der flavescens in Ruhe an das Becken gewöhnen. Vielleicht auch bei der Gelegenheit
    ein paar Steine umstellen, um die alten Reviergrenzen aufzuheben. Dann müssen sich quasi alle wieder neu eingewöhnen.


    LG,
    Bernhard

  • Hi Kathrin


    wie Bernhard schon geschrieben hat, ist es meist besser den Stänkerer für ein paar Tage in die Schwimmschule zu setzen. :smiling_face_with_sunglasses:

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hi zusammen


    Vielen Dank für Eure Antworten...


    das alte Tier rausfangen würde sicher Sinn machen, allerdings weiß ich nicht, wie man so einen Doc aus einem vollbesetzten Becken rausbekommen soll? Ja , ich weiß, mit der Fischfalle, die hatte ich jetzt schon einige Wochen drin wegen meiner Feilenfische, den Scopas habe ich nie darin gesehen.


    Und solage füttern bis keiner mehr was will stelle ich mir schwierig vor... meine Fische sind eh schon knüppeldick und bei denen ist es wie bei meinem Cocker: die würden fressen bis sie platzen!


    naja, zur Zeit ist er im Keller in einem Pferdebecken und erfreut sich des Lebens...da kann ich ihn erstmal richtig päppeln und in Ruhe ünerlegen...


    Viele Grüße


    Kathrin

  • [quote='Kathrin_M','index.php?page=Thread&postID=665684#post665684']Hi zusammen


    ... meine Fische sind eh schon knüppeldick und bei denen ist es wie bei meinem Cocker: die würden fressen bis sie platzen!


    naja, zur Zeit ist er im Keller in einem Pferdebecken und erfreut sich des Lebens...da kann ich ihn erstmal richtig päppeln und in Ruhe ünerlegen...




    Der Cocker?? :confused_face:


    Hallo Kathrin,


    der Scopas muss vorher raus. Die zweitbeste Lösung ist die Abtrennung eines "persönlichen Bereichs" im Becken selbst. Weil das nicht immer möglich ist,
    habe ich mir einen rechteckigen Behälter aus Plexiglas kleben lassen, der an den Stirnseiten mehrere, größere Einströmlöcher bekam und oben offen ist. Diese Art "Käfig"
    hatte den Vorteil, daß selbst größere Fische ohne Stress langsam aneinander gewöhnt werden konnten. Kleinere Behälter, wie Fischfallen oder Schwimmschulen sind
    nicht so sehr geeignet, den Neuankömmling mehrere Tage zu beherbergen. Jeder Rabauke ist auch ein Individualist. Der eine regt sich schnell ab, beim anderen
    hält die Aggression länger an. In einer engen Behausung steht der Neuankömmling unter großem Druck, da er der Bedrohung im wahrsten Wort unmittelbar ins
    Auge schaut, was durch den permanenten Stress in manchen Fällen auch zum Ausbruch von Infektionen führen kann. In einem größeren Behältnis funktioniert das
    eleganter, denn dort bleibt durch die räumliche Größe immer ein gewisser Mindestabstand gewahrt.
    Die Fütterung des Neuzugangs klappt auch besser. Das ist von Vorteil, da man nie den Zeitpunkt der Zusammenführung vorhersehen kann.
    Gruiß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi


    Nein, mein Cocker liegt natürlich im Bett und nicht im Keller... :face_with_tongue:


    ja, ich muss nochmal überlegen...lustig wird das für den Kleinen sicher in der kleinen Falle auch nicht. Das hatte ich mir eben auch schon überlegt...jetzt ist er bei den Pferden der Boss und freut sich des Lebens.


    Mal gucken...


    Viele Grüße


    Kathrin

  • Hi zusammen


    wollt mal hier eine Abschluß von der Geschichte bringen (da ja mein Lieblingshändler auch mitliest :winking_face:


    Es hat alles ein gutes Ende genommen.


    Ich habe den Spiegeltrick angewendet (Danke Peter) und schwupps war der Scopas in der Falle.. :grinning_squinting_face:


    Dann habe ich den kleinen Hawaii reingesetzt ins Becken. Der hat sich gleich wohlgefühlt und schön gefressen. Die erste Zeit ist der Scopas fast ausgetickt, wenn der Kleine an ihm vorbei geschwommen ist.
    Der Scopas wurde natürlich in der Falle auch weiter schön gefüttert.


    Gestern kam ich von einer Party etwas später (und mutiger) nach Hause und habe im Dunkeln die Falle aufgemacht...


    Und siehe da, heute früh schwimmen beide einträchtig zusammen durchs Becken! Freu mich!


    Ich kann also die Methode "Fischfalle" wärmstens weiter empfehlen!


    Viele Grüße


    Kathrin

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