Statik gefährdet in Mietwohnung

  • Ich brauche mal Auskunft über die Statik in einer Mietwohnung.
    Ich
    habe zurzeit ein 400l Becken stehen..also insgesammt so schätzungsweise
    ein Gewicht von 500-550 kg auf einer Fläche von 100x60 cm an der Wand.



    Nun wollte ich deutlich vergrössern, und habe meinen Vermieter gefragt
    ob die Decke zum ersten Stock das Gewicht von etwa 1,5t aushällt.
    Erst hat er ja gesagt...es geht um eine Fläche von 180x80 cm
    Also ein Becken in der Grösse von 160-160 lang, 70-80 tief, und etwa 60-70 hoch.
    Also sind 1,5 t gut geschätzt udn wahrscheinlich viel zu viel.


    Doch nun hat er mir gesagt das die Decke eine Nutzlast von 150kg pro m² hat...
    das kann doch gar nicht stimmen..oder?
    dann würde ich ja durch die Decke brenchen wenn ich mit 5 Mann im Wohnzimmer auf einem Fleck stehe....


    Kann mir jemand sagen ob ich ein Becken von etwa 1000kg an der Wandseite aufstellen kann?
    Kennt sich jemand mit der Statik in Mietshäusern aus?

  • Hey,


    Ich hab mich auch mal ein bisschen mit diesem Thema beschäftigt, mein Ergebnis war das es schwer möglich ist hier allgemeine Aussagen zu treffen.


    Am sichersten ist es du besorgst dir die Gebäudepläne beim Bauamt und fragst mal einen Statiker. Bei myhammer.de habe ich ein Angebot für 100€ bekommen. Mit diesem Gutachten kann dir dann wirklich im Schadensfall nix passieren.


    Ansonsten gibt es noch diese Seite: http://www.deters-ing.de/Statik/Statik.htm


    Aber insgesamt ist das halt ein Spiel mit vielen Variablen und vielen Meinungen. Ich würde das Risiko klein halten und einen Fachmann befragen, das schont die Nerven :smiling_face:


    viele Grüße



    Sebastian



    Edit: Klaus war schneller :smiling_face:

  • hallo


    erstmal ist der rat mit dem Statiker sicher die beste wahl, aber mal eine frage , hast du eine Holzdecke bzw Fußboden oder ist das eine Betondecke ?



    Bei einem Holzfußboden währe ich da vorsichtig , alleine das kurzzeitige belasten ist meißt nicht ds Problem , eng wird es auf dauer mit ständiger Belastung im Grenzbereich , da irgendwann dann mal ein Balken Biegen kann , er muss ja nicht brechen , aber wenn er biegt , und dein Becken dann auf einmal an einer seite wegkippt ist das für das Glas sicher nicht so dolle .
    Wenn ich sehe was hier alles auf unseren Betonfußboden steht ist das schon heftig , aber frage lieber nach .
    Ich habe bei mir auch angst gehabt mit meinem 1100l becken von 170x90x70cm , das steht nun auf 3 Ytongsteinsäulen die jeweils 20x90 cm sind , und das ganze dann Direkt auf dem Essstrich ,sollte man auch nicht machen , aber bisher hält es , würde ich das ganze nochmal machen , hätte ich noch ne dicke Siebdruckplatte untergelegt zur besserren verteilung , ich denke wichtig ist auch das alles eben aufliegt und keine Punktbelastungen entstehen .Unser 960l Becken hatte ein Stahlgestell da war das Becken auf 6 Füße gestellt die gerade mal eine fläche von10x15cm hatten , da hatte ich dann schon etwas angst das was am Boden bricht.


    Mfg Norman

  • Hallo TaurusJMB,


    wie ganz konkret empfohlen worden ist,unbedingt einen vereidigten Statiker
    zu Rate ziehen,ein schriftliches Gutachten machen lassen und dem Vermieter vorlegen.
    Der Vermieter sollte darauf hin ebenso schriflich seine Zustimmung geben,
    eventuell mit dem Verweis unbedingt eine Haftpflicht/Hausratversicherung vorzulegen
    die im Schadesfalle einspingt.


    Das Geld für den Statiker ist sehr gut investiertes Geld !


    Wenn der Vermieter aber über die Statik seines Hauses informiert ist
    kann dieser natürlich auch so seine Zustimmung geben,würde mir das aber
    immer schriftlich geben lassen und wie schon geschrieben immer
    die passende Hausrat/Haftpflichtversicherung abschlie0en !


    Gruss Burkhardt

  • Hallo,


    ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten: Dieses Thema ist zum Kotzen! Und niemand wird Dir dabei tatsächlich helfen oder das Risiko übernehmen können. Auch der Statiker nicht. Aber lies bitte meine Erfahrungen zum Thema.


    Ich ziehe oft aus beruflichen Gründen um und möchte mein Aquairum immer dabei haben.


    Dabei achte ich darauf, dass ich in einen Betonbau ziehe und dass ich mein Aquarium an einer tragenden Wand aufstellen kann. Sonst auf nichts.


    Schau einfach in die Aquariengeschäfte. Muss nicht mal Meerwasseraquaristik sein. Dort stehen zu Hauf Aquarien, die 700 Liter oder mehr fassen. Diese Aquarien überschreiten alle die Belastung von 150 kg / qm bei Weitem! Meinst Du diese würden weiterhin in Massen verkauft, wenn dadurch ständig Decken einbrechen würden? Oder Wasserbetten? Der Typische Aquarien- oder Wasserbett-Käufer macht sich doch keine Platte darüber, ob seine Wohnung das hält oder nicht. Es wird halt gekauft aufgestellt, befüllt, fertig. Habe schon oft sogar gesehen, wie Mieter in Hochhäusern Aquarien im Wohnzimmer in der Mitte des Raumes als Raumteiler stehen hatten. Das waren keine kleinen Kaliber, sondern Aquas, die an die Tonne Gewicht hatten. Da wunderte es selbst mich, dass es seit Jahren so hält.


    Nun hatte ich mal genau das Problem wie Du und wollte auch auf Nummer Sicher gehen. Aber das auf Nummer Sicher gehen, ist nicht so einfach wie man denkt.


    Die Aussage, der Boden hielte nur 150 kg / m² ist korrekt. Das ist eine Baunorm für Wohngebäude. Jeder Boden wird so gebaut, dass er diese Norm und diese "mickrige" Gewichtsbelastung aushält. Dies wird auf dem Papier garantiert, mehr nicht.


    Also hatte ich bereits in zwei Wohnungen Statiker eingeladen.


    Das Problem ist, dass meist die genauen Armierungspläne und die Bodenpläne nicht vorliegen oder der Statiker sich nicht darauf verlassen kann, dass der Boden auch tatsächlich so gebaut wurde, wie es in den Plänen steht. Der Statiker haftet aber dafür, wenn er eine zu hohe Belastung Dir genehmigt und trotzdem was einbricht. Die Lösung der Statiker ist also, die Haftungsproblematik umzugehen, indem sie einfach Dir nur das genehmigen, was in der Wohnbaunorm steht, also die 150 kg pro qm.


    Aus diesem Haftungsgrund wird dann ein Statiker ohne Estrich und Bodenbohrungen, sowie ohne Röntgen (was einer der Statiker bei mir vorschlug) keine höhere Gewichtsbelastung schriftlich freigeben. Der eine Statiker den ich in einer Wohnung hatte, sagte, man könne vermutlich an der Tragenden Wand bis zu 1000 kg pro m² aufstellen. Aber schriftlich könne er mir eben nur die 150 kg attestieren.


    Aber mal ehrlich: Welcher Vermieter schaut dabei locker zu, wie der Statiker mehrere Bohrungen in seine schöne Decke macht, die fast durch die komplette Decke gehen, um Proben für die Betonanalyse und Betonzusammensetzung zu haben? In der Regel sucht sich dann der Vermieter einen weniger "aufwendigen" Mieter aus, der nur wohnen will und sein heiliges Eigentum nicht überanspruchen wird. Es ist leider so.


    Der andere Statiker in einer anderen Wohnung hat unter vorgehaltener Hand gemeint, er könne mir auch nur die 150 kg schriftlich genehmigen. Ich könne aber tatsächlich das Gewicht vermutlich um ein vielfaches überschreiten.


    Er sagte, ich soll es probieren. Sollte der Betonboden überbelastet werden, wird er nicht mit einem Knall einbrechen, sondern langsam über Wochen oder Monate durchbiegen. Es werden an den tragenden Wänden ggf. Risse auftauchen, etc. Er sagte aber auch, wenn ich das mache und es schief geht und ich dann sage, er hätte mir dazu geraten, würde er es leugnen.


    Ich habe das mal gesehen, wie es aussieht: Es war in einer mehrstöckigen Tiefgarage. Die Querbalken welche die Decke trugen haben sich richtig durchgebogen. Sah wie ein auseinander gezogenes "U" aus. Hielt aber trotzdem und die Tiefgarage hält immer noch.


    Wie gesagt. Beide wollten nicht haften, weil sie nicht in den Boden reinschauen können. Pläne liegen oft nicht mehr vor oder Boden wurde nicht entsprechend der Pläne gebaut, wie sehr oft der Fall. Armierungen werden nicht nach Plan gelegt oder der Beton wird einfach aus Kostengründen verdünnt. Das kontrollierte in den 60er Jahren niemand. Und meines Wissens tut es auch heute kaum jemand bei Privatbauten.


    Willst Du also auf Nummer Sicher gehen, dann schaffst Du das Hobby entweder ab (leider) oder mietest nur noch Erdgeschoss ohne darunter liegendem Keller. Da kann ausser Estrich einzubrechen, nicht mehr pasieren. Sonst ist es immer ein Risiko. OK: Es könnte noch die Bodenplatte einbrechen, wenn diese und das Fundament darunter wirklich verbrecherisch gebaut wurden und der Boden darunter nicht verdichtet wurde. Es gibt einfach so viele Variablen, die man nicht überprüfen kann, dass man den Statiker und sein Handeln fast verstehen kann. Der der hält seinen Kopf hin für die Mistarbeit, die die anderen meist wissentlich aus Kostengründen verbockt haben.


    Ich mache es seit dem auf's Risiko, das ich aber für überschaubar halte. Ich habe auch ein Wasserbett, dass in Mitten des Schlafzimmers steht. Das ist auch nicht eingebrochen.


    Aquarien um die 700 Liter oder etwas mehr sind mir auch bisher im Betonbau noch nicht eingebrochen. Der Betonbau sollte aber nicht unbedingt 60er Jahre sein. Da wurde in die Betonmischung oft mehr Sand als Beton gemischt, aus Kostengründen. So viel dann zu Plänen, die nicht umgesetzt wurden. So lange der Bau aber Mitte oder Ende 70er Jahre war, würde ich persönlich für mich das Risiko eingehen.


    Bei anmietung mache ich es so, dass ich den Vermieter frage, ob ich ein Wasserbett und ein Aquarium mit ca. 900 Liter aufstellen kann. Ich zeige ihm dann ein Bild von einem Aquarium, wie es mit so einer Füllmenge oft im Fachhandel zu sehen gibt. Die sehen gar nicht so riesig aus. Die meisten Vermieter denken dann so, wie ich es oben schrieb. Nämlich, wenn Wasserbetten und Aquarien durch die Decken brechen würden, würden sie nicht verkauft werden. Also merkt man im Mietvertrag das an oder lässt sich dies vom Vermieter vor Vertragsschluss per Email beantworten und damit bestätigen. Damit ist man bei Deckenbruch aus dem Schneider.


    Meine Meinung: Diese Norm ist Schwachsinn, weil diese 150 kg ein gut bestückter Bückerschrank schon locker überschreitet. Geschweige denn ein Wasserbett oder ein Aquarium oder ein voll Befüllter Gefrierschrank von z.B. 330 Liter Volumen. Diese 150 kg sind einfach Weltfremd, wie sonst was. Ein dicker Mann mit 120 kg Gewicht auf einem 40 kg schweren Sessel müsste damit bereits durch die Decke krachen.


    Die Problematik wird dann auch noch von der Arbeitsweise der Statiker und ihrer Angst vor Haftung nur noch torpediert.


    Wenn man also diese Norm um jeden Preis einhalten muss, ist das Aquarianer-Hobby nicht auszuführen in normalen Wohnräumen.


    Außer man kann dieses Hobby in Aquarien mit einem Wasserstand von sagenhaften 15 cm ausüben. Denn bereits diese Wasserhöhe entspricht dieser 150 kg Maximalbelastung. Dazu kommt aber noch das Glas, der Unterschrank und die Technik. Somit ist Vorsicht geboten, denn da könnte streng nach dieser Norm die Decke schon einbrechen. Also arbeitet man besser zur Sicherheit mit einer Wasserhöhe von 10 cm, damit nichts schief gehen kann. Du verstehst, was ich meine?


    In meinen beiden Fällen war das Geld für den Statiker jedenfalls herausgeschmissenes Geld! Leider.


    Wenn mir das alles egal wäre, hätte ich sicher keinen Statiker geholt. Aber mit solchen Ergebnissen habe ich auch nicht gerechnet.


    Nach meinen Erlebnissen, wäre meiner Meinung nach es schon zielführender im Forum einfach eine Umfrage zu starten, in der jeder einträgt, in was für einer Wohnung er wohnt (also Baujahr und Deckenart: Beton / Holz / unbekannt), wie schwer sein Aquarium ist und auf welcher Fläche es steht, sowie wo es steht (an tragender Wand, an nicht tragender Wand oder Raummitte mit Angabe der Raumgröße).


    Hätten wir genug solcher Daten zur Hand, könnte man eine Auswertung machen und zumindest Schätzungen abgeben, welche Bodenbelastung an welcher Stelle bei welcher Bodenart in welchem Haus von bestimmten Baujahren möglich sein könnte.


    Andererseits könnte man auch mit Google danach suchen, ob es Berichte darüber gibt, dass Jemandem der Boden unter einem Aquarium oder Wasserbett einbrach. Viel konnte ich nicht finden. Und das meiste dürfte sich tatsächlich auf Holzböden oder in eigenregie ausgebauten Dachböden abgespielt haben.


    Aber so eine Umfrage würde mich wirklich interessieren.

  • Hi,


    die 150 kg/m2 sind ja auch nur im Mittel.
    Du kannst also entweder Dein ganzes Zimmer kontinuierlich/flächig mit 150 kg pro m2 zubasteln oder halt viel freilassen (wohl der Normalfall) und dann für gewisse Teilbereiche das deutlich überschreiten - natürlich in Grenzen, denn irgendwann bricht der Esstrich oder andere Biegemomente (Balken) schlagen zu.


    Jeder Bücherschrank oder selbst ein Stuhl bringt, wenn man die Last auf deren Auflagefläche hochrechnet, ein Vielfaches dieser Last an einer begrenzten Auflagefläche auf den Boden.
    Früher hatten viele Leute einen Flügel zu Hause stehen - auf Holzbalkendecken, das sind locker 400 kg auf 3 kleinen Beinchen...die Punktlast will ich gar nicht wissen. Oder Öfen...
    In der Summe passt das dann schon meist...es ist halt ein Mittel.


    Trotzdem kann dich hier keiner enthaften, ob auf einer recht begrenzten Fläche ein raufgehen auf 1t und mehr OK sind für Deinen Boden.
    Da gibt es echt so viele Freiheitstrage bei Deinem Bauwerk...
    >Statiker, wenn Du sicher sein willst. Bei modernen Bauwerken ist der bei <1t sicher overkill, aber bei älteren Bauwerken und Holzbalken etc. würde ich da auf Nummer sicher gehen.


    Viele Grüße,
    André

  • Hi
    Beim essstrich kommt es auch drauf an ob er schwimmend verlegt ist oder direkt auf der Bodenplatte.
    Unser ist schwimmend verlegt, hält trotzdem seid langen.


    Mfg Norman

  • Hallo zusammen,
    ich frage mich wie ihr die Häuser bezahlen wollt, wenn da mit einer Tragfähigkeit von 1000kg/m² die Decke bemessen wird. In einen 4x4m großen Raum können 24 Personen mit je 100kg oder noch mehr Personen mit entsprechend geringerem Gewicht. Übliche Nutzungen sind mit so einer Nutzlast abgedeckt und darum geht es! Kauft euch ein Haus, baut die von einem Tragwerksplaner die erforderlichen Verstärkungen ein und dann könnt ihr auch die gewünschten Becken aufstellen. Wenn eine Firma ein mehrere Tonnen schweres Gerät oder noch ein ganzes Geschoss auf ein Dach stellen will und die Nutzlast infolge Schnee mit 70kg/m² angesetzt wurde, muss auch eine Verstärkung eingebaut werden. Das ist Privat nicht anders.
    Schöne Grüße
    Mirco

  • Hallo,


    Dieses Thema taucht immer wieder mal im Web auf.
    Und einige werden dadurch ganz schön verunsichert.
    ich möchte gerne wissen wem so ein Becken mal durch die Decke gekracht ist.???
    Was ist dann mit den Leuten die z.b. Eine Bibliothek zu Hause führen,was meint ihr wie hoch da das
    Gewicht ist.Ich kenne bekannte die führen so eine Bibliothek ,allein das voll massive Eichenregal wiegt schon mehrere hundert
    Kilos.selbst Büchereien und sonstige ..... Müssten sich alle einen Kopf machen.
    Klar wenn man jetzt in einer bretterbude die Hunderte von Jahren alt ist wohnt ,würde diese Gedanke wohl berechtigt sein.
    Aber sonst, lässt mal die Kirche irgendwo im Dorf.


    Manche statiker werden euch komisch anschauen weil sie so eine frage selber noch niemals gestellt bekommen haben.

  • Hallo Dinjo,


    für eine seriöse Bauplanung einer Bibliothek wird selbstverständlich die Statik gerechnet.
    Siehe z.B. hier auf Seite 6:


    http://www.bib-info.de/fileadm…s/Checklisten/check35.pdf


    Dort sieht man, dass mit Belastungen von bis zu 12,5 kN/m2 gerechnet wurde ...


    Gruß


    Naif

  • Hallo,


    ich finde Artur hat es sehr treffend beschrieben. Eine schriftliche Garantie gibt dir niemand.
    Das eine Betondecke durchbricht, gibt es praktisch nicht. Normalerweise ist nur der Estrich das Problem.


    Ich habe bisher genau einmal ein Becken gesehen, welches "eingebrochen" ist.
    Wobei "eingebrochen" sehr dramatisch klingt. Das Becken stand an einer Wand und der Estrich hatte nachgegeben. Das hatte zur Folge, dass sich das Becken zur Wand hin leicht geneigt hatte (ca. 0,5cm).
    Das Becken stand noch jahrelang so. Leider weiß ich nicht mehr die genaue Größe des Becken. Ich glaube mich zu erinnern, dass es 700 Liter waren.


    Andererseits habe ich schon vielfach Becken über 1000L gesehen, die keinerlei Probleme machten.


    Ein Restrisiko bleibt leider immer.



    Viele Grüße
    Norbert

  • Hi,


    es sind einfach viel zuviele Faktoren ,die eine Rolle spielen....Wieviel Deckenelemente werden belastet,welche Dämmung liegt unter dem Estrich,steht das Becken an einer tragenden Wand?


    Frag den Hausbesitzer,ob er die Statik hat,damit gehst Du zum Statiker und lässt das berechnen...waren bei mir um die 150 Euro...dafür schläft man ruhiger :winking_face:


    Eins vorneweg...wenn das Becken keine große Grundfläche hat,mußte schon dementsprechend der Estrich heraus geschnitten werden :winking_face:
    Das wieder ,geht ja bekanntlich,bei sehr vielen auch ohne schneiden gut...aber der Statiker sichert sich halt ab....


    Mein altes Becken 160x70x70 stand als Raumteiler in den Raum hinein...ohne nennenswerte Probleme...Zur Lastverteilung hatte ich eine etwas größer Holzplatte unter dem Becken...das Becken stand so ca 1 jahr...danach habe ich vergrößert und den Estrich herausgetrennt...dieser war unbeschädigt :winking_face: Meißtens bricht der Estrich eh am Rand..

  • Das wäre eigentlich mal eine interessante Frage für eine der diversen Wissenschaftsshows im Fernsehen. Kann man ein Zimmer komplett mit Sandsäcken bis zur Decke füllen oder bricht irgendwann der Boden durch?

  • HI,


    erst mal zur allgemeinen Info:


    Die statische Angabe von 150 Kg pro m² bezieht sich auf die Gesamtbelastung. Das heißt wenn der Raum 10qm hat dann kann maximal auf jeden einzelnen qm eine Last von 150 Kg aufgebracht werden. also bei 10 qm dann 1500 kg. Sonst könnten wir alle keine Feste feiern in unseren Wohnungen. Dazu kommt dan noch Sicherheit usw.


    In deinen Fall ist es immer besser mit einem Plan von betreffenden Haus zum Statiker zu gehen. Als wir vor 4 Jahren gebaut haben, wurde mein Becken mit rund 1500 Kg
    100 x 150 cm mit 1200 Liter Netto mit einbezogen. Die Betondecke wurde zwar nicht dicker gestaltet, aber es wurde an betreffender Stelle entsprechend mehr Amirungsstahl eingebracht. Ich kann mir gut vorstellen das es bei dir auch geht. Es uss wohl die Last nur vernüftig verteilt werden z.B. über eine entsprechende Bodenplatte oder auch Lastverteilung auf die Wände. Denn 150 KG pro qm hört sich für mich nicht nach Neubau an.

  • Leider muss ich Arthur auch recht geben.


    Ein Statiker wird dir ohne exakte Armierungspläne, eventuell Probebohrungen und/oder röntgen keine ausreichende Tragfähigkeit bescheinigen können.
    Ein Freund von mir ist Bauingeneur, welcher naturgemäß mit Statikern zusammen arbeitet.


    Ich stand vor kurzem vor einem ähnlichen Problem, da ich umgezogen bin.
    Ich bin in ein Eigentum-Haus gezogen, wenn mir also die Decke durchbricht, wäre es nur mein Problem, solange es nicht zu Personenschäden kommt.
    Mein ursprüngliches Becken war ~900l bei einem Gesamtgewicht von ~1,5t und einer Stellfläche von 160x70cm.


    Mein Boden hat ebenfalls eine genormte Tragfähigkeit von 150kg/m².
    Ich hatte die Baupläne, die Baubeschreibung etc. vorliegen, der Boden ist aus Stahlbeton,...


    Ergebnis war, dass selbst bei Einberechnung der erforderliches Sicherheiten, die maximale Nutzlast deutlich überschritten wird.
    Daher habe ich mein Becken nicht aufgestellt, und habe mich deutlich verkleinert.



    Wenn du googelst, wirst du nicht viele Berichte lesen, wo ein Aquarium durchgerochen ist.
    ABER, und das kann ich aus EIGENER Erfahrung berichten, haben Arthur, mein Statiker und alle anderen die das behaupten, recht, dass sich bei Überlast eine Betondecke langsam durchbiegen kann.
    Das kann durchaus einige Monate/Jahre dauern... Steter Tropfen höhlt den Stein :face_with_rolling_eyes:
    Da man zumeist das Becken an einer Wand aufstellt, in welcher die Armierung eingebracht ist, "kippt" das Becken also in die Raummitte.
    Bei einem "banalen" Estrichbruch ist's meist anders herum.


    Bei mir waren das bei der Katastrophe ca. 8mm Höhendifferenz von hinten nach vorne.
    Katastrophe WEIL: Durch die Schräglage (eventuell sogar ungleichmäßig) wirken plötzlich Scheerkräfte auf die Silikonnähte, und das können die gar nicht ab.
    Endergebnis war, das mir bei 2 Becken die Nähte aufgegangen sind, und jeweils ein paar hundert Liter Wasser ausgelaufen sind.


    Da man aus Fehlern lernt, habe ich mein nächstes Becken mit zusätzlichen Verstärkungen bauen lassen (Rundum-Steg + Rundum-laufende Verstärkung am Boden)


    Also, einbrechen wirst du nicht, auch mit einem sehr großen Becken nicht...
    Aber ob du nicht mal nasse Füße bekommst.... :winking_face_with_tongue:


    Meine Ratschläge:



    • Hole dir die Baupläne von der Wohnung, geh damit zum Statiker, und lasse dich beraten.
      Ein Gutachten kannst du dir ersparen, aber zumindest kann dir der Statiker empfehlen, wo ein Becken am sichersten steht (Tragende Wände etc...)
    • Lass dein Becken auf Sicherheit bauen
      Ein wenig mehr Glas stört kaum, kostet wenig und bringt zusätzlich Sicherheit
    • Plane ein höhen-verstellbares AQ-Gestell
      wenn du bemerkst, dass dein AQ nach vorne kippt, dann kannst du das mit dem Gestell eventuell ausgleichen (Wasser raus-zumindest soweit das geht, Wasserwaage aufs AQ und wieder einrichten)
    • Schließe eine Haushaltsversicherung ab, bei welcher das Aquarium ausdrücklich erwähnt ist (kostet normalerweise keinen Aufpreis)
      Oft sind in Haushaltsversicherungen nur Fließwasserschäden abgedeckt, wenn AQ, Wasserbett etc. nicht explizit erwähnt ist.


    Wenn du dich statisch wirklich absichern willst, wird das nur über Wandkonsolen gehen.
    Diese kann dir ein Statiker berechnen und ein Schlosser anfertigen.
    Nach fachgerechtem Einbau, leiten diese so viel Last in eine tragende Wand ein, dass die Grenzwerte des Bodens nicht mehr überschritten werden.
    Nachteil: Relativ Kostenintensiv und bauliche Maßnahmen notwendig (Montage der Wandkonsolen).


    LG Mike

    Who the f*** is General Failure, and why is he reading my harddisk ??

  • Hallo,


    trotz der vielen Beiträge,was bleibt ?


    Es bleibt den angehenden Aquarianern gar nichts anderes übrig
    als einen Statiker bemühen zu müssen um sich rechtlich absichern
    zu können !?
    Ganz verstehe ich manche Statements nicht !?


    Wenn ich einen Statiker zu mir kommen lasse und bzw. plane ein Aquarium
    der Größe 3,00 70 x 70 aufstellen zu wollen wird das ein Statiker auf Grund
    der tatsächlich vorhandenen Begebenheiten berechnen müssen,dafür wird
    ein Gutachten erstellt für das der jeweilige Statiker haften muss ,sollte
    die beurteilte Tragfähigkeit nicht gegeben sein. Dafür wird er bezahlt !



    Kein Statiker wird eine o.a. Konstruktion bzw. auf einer Holzdielendecke
    ab segnen ,obgleich zwar tragfähig aber Schwingungen nicht zu vermeiden sind.
    Ich hatte vor vielen Jahren einmal den Fall das auf Grund von Überflügen der Luftwaffe
    (Durchbrechen der Schallmauer und Tiefflug )
    das zerbrechen eines Aquariums ertragen musste und keine Versicherung dafür
    aufkommen wollte.Ich hätte nachweisen sollen das diese Tiefflüge zur konkreten Zeit,
    am hiesigem Ort,die Schallwelle durch eine Anfrage an das zuständige Ministerium
    bestätigen lassen müssen was die zuständige Behörde natürlich nict getan hat,trotz Zeugen
    der Bewohner in meiner Straße die dieses ebenso wahr genommen haben.
    Es war der besagte Holzdielenboden der durch das beschriebene in solche Schwingungen versetzt
    worden ist das mein Aquarium zerbrach.


    Das nur als Beispiel,es wäre doch sehr schön wenn sich ein Statiker,der sich bestimmt im Forum befindet,
    zu diesem Thema äußern würde weil hier ein ganzer Berufszweig in Misskredit kommt, indem
    hier geschrieben worden ist das ein Urteil eines Statikers im eigentlichem Sinne immer
    völlig unzureichend ist wenn von einem bestimmtem Wert ,der vorgegeben ist,ausgegangen werden sollte
    um die Tatsächlichen Berechnungsgrundlagen außer acht lassen zu müssen !


    Entschuldigung,das habe ich noch nicht erlebt,kann mir das auch nicht vorstellen weil das Haftungsrisiko
    beim Statiker liegt wenn ihm ganz konkret angegeben wird was,wie wo aufgestellt werden soll um
    dafür die rechtliche Grundlage zu schaffen.


    Wenn das gängige Praxis wäre würde jede Versicherung sich weigern, einen Schaden zu regulieren weil ja
    die Berechnungsgrundlage des jeweiligen Statikers sofort und unter allen Umständen sofort angezeifelt werden würde
    wenn es um den Sachschaden im allgemeinem geht,der Inhalt des jeweiligem Aquariums lässt sich sowieso nicht versichern.


    Ich komme hier nicht ganz mit,da ergo der Berufszweig eines Statikers völlig in Abrede gestellt wird,es unsinng bleibt diesen
    zu bemühen,obgleich es zwingend erforderlich ist !


    Das aufstellen eines größer dimensioniertem Aquariums kann durchaus eine Bauliche Veränderung darstellen die genehmigungsplichtig ist
    weil hier verschiedene Interessen bewertet werden müssen,um besonders als Mieter einer Wohnung gefordert zu sein.


    Auch bleibt gar nichts anderes über als einen Statiker bemühen zu müssen um in einem Schadensfall auf der sicheren Seite zu sein,
    das planen ,aufstellen und Sicherung des aufzustellendem Aquariums bleibt dabei immer noch beim jeweiligem Aquarianer um mit
    größter Sogfalt,auch den Tieren gegenüber die "Baustelle" betreuen zu müssen.
    Im Einzelnachweis wird auch dieses die jeweilige Versicherung zu bewerten haben ohne zeitgleich die Bewertung eines Statikers
    in Zweifel zu ziehen.


    Rechtlich sicherer bleibt es:


    1. immer einen Statiker zu Rate zu ziehen
    2.die nötigen Versicherungen abzuschließen
    3.unbedingte Sorgfalt beim Aufbau
    4.die zustimmung des Vermieters einzuholen


    Ohne die nötigen Versicherungen,ich verweise hier auch auf die Garantiezeit eines Aquariums,ohne das Gutachten eines Statikers,
    die zustimmung des Vermieters (wenn es das eigen Haus ist,das meistens auch noch finanziert ist, solle besonders darüber nach gedacht werden)
    gibt es im Schadensfalle gar nichts,nicht einmal den Glasbruch,von Folgeschäden abgesehen auch nichts !


    Wer kann und will sich dem aus setzen,nicht zu vergessen das der Inhalt des meist richtig teurem Meerwasseraquariums sowieso nicht versicherbar ist.


    Aber eventuell ist dies auch möglich ohne die vorher geschriebenen Grundlagen nicht außer Kraft setzten zu können.


    Wir reden hier von einem Hobby das besonders in der Meerwasseraquaristik viel Geld kostet ohne bestimmte Gesetzmäßigkeiten
    zu beachten,in Abrede stellen das es des Statikers nötig wäre weil es eventuell auch dort "schwarze Schafe" geben könnte.


    Es gibt hier Eindeutigkeiten die nicht in Abrede gestellt werden können und um unbedingte Beachtung wird gebeten !


    Gruss Burkhardt

  • Niemand zweifelt Statiker im Allgemeinen an.


    Die Erfahrung, gerade im Altbau, zeigt bloß, daß die Statiker i.d.R. am absolut untersten Limit arbeiten, wenn sie es schriftlich und verbindlich tun sollen.
    Also haben wir alle nur 100l Becken...


    Etliche tausend Aquarianer haben aber viel größere Becken stehen und es funktioniert.


    Man trägt das Risiko dann halt selbst, das sollte klar sein.

    MfG
    Björn


    -------------------------------------------------------------
    Wisst ihr, was das tragische an Kanada ist?


    Die hätten französisches Essen, britische Kultur und amerikanische
    Technologie haben können, aber die haben französische Technologie,
    britisches Essen und amerikanische Kultur bekommen.

  • Hatte das auch nicht so gemeint, dass ein Statiker überflüssig ist.
    Leider ist es aber so, dass ein nachträgliches Statikgutachten, wenn überhaupt machbar, sehr sehr aufwendig/teuer werden kann.
    Und, darauf gebe ich dir Brief und Siegel, wird die KEIN Statiker ein positives Statikgutachten für den vorliegenden Fall ausstellen.
    160cm*80cm >> 1,28m²
    Wenn die kolportierten 1,5t für die Berechnung herangezogen werden, und von einer Flächenbelastung (statt wie bei den meisten AQ von einer Punktbelastung) ausgegangen wird, ergäbe das eine Belastung von 1172kg/m².
    Das sind 781% der "Normbelastung".
    Also kann man einige hundert-tausend Euro in einen Statikbericht investieren (Gutachten, Betonprobe, Röntgen,...) und sich danach an diesen Bericht halten, und eben nur zB ein 250l Becken aufstellen,
    oder man kann ein gewisses Risiko eingehen.
    Aber eines kann mit Sicherheit gesagt werden: DIESES Becken darf laut Statiker in DIESEM Raum mit Sicherheit nicht aufgestellt werden.
    BTW: wenn ein Statikgutachten vorliegt, welches NEIN sagt, und man ignoriert es absichtlich, ist das im Schadenfall mindestens als "grob fahrlässig" einzustufen.


    Wo ein Statiker WIRKLICH Sinn macht, ist vor allem bei Neubauten, wenn man ein Becken schon von Haus aus einplant!
    100x besser, als ein Haus zu bauen, und danach wieder vor dem Statik-Problem zu stehen...


    LG Mike

    Who the f*** is General Failure, and why is he reading my harddisk ??

  • Die Erfahrung, gerade im Altbau, zeigt bloß, daß die Statiker i.d.R. am absolut untersten Limit arbeiten, wenn sie es schriftlich und verbindlich tun sollen.
    Also haben wir alle nur 100l Becken...


    Hallo zusammen,
    hier liest man sehr konfuse Aussagen (z. B. Untere Limit)? Statiker müssen die geltenden Normen einhalten. Die Werte in den Normen wurden durch z. B. durch Probebelastungen ermittelt. Dann gibt es noch Sicherheiten für "höhere Belastungen", Materialschwächen, Ungenauigkeiten usw.! Diese Sicherheiten sind ebenfalls in Normen festgelegt. Ein Statiker darf diese Sicherheiten nicht reduzieren, denn das wäre sehr Fahrlässig. Wenn man z. B. weiß wieviel Bewehrung in einer Stahlbetondecke ist, wie Dicke die Stb.- Decke ist und wo die Bewehrung liegt, kann man nachweisen ob die Decke die zusätzliche Belastung aufnehmen kann oder nicht. Meistens scheitert ein Nachweis aber daran, dass man genau das nicht weiß und dann kann ein Statiker auch keine Aussage machen.
    Wie arbeitet ihr eigentlich? Nach Vorschriften, Berechnungen, Erfahrungswerten, ... oder ratet ihr in euren Jobs ausschließlich?
    Schöne Grüße
    Mirco

  • Also in der IT raten wir :winking_face:


    Sei doch mal ehrlich, lass 10 Statiker eine Statik rechnen und Du bekommst 11 Rechenwege und Ergebnisse die alle von den Prüfern akzeptiert werden, da die Sicherheiten/Normen zum Glück alle so großen Spielraum haben, dass es in all diesen Fällen hält. Das ist ja nun auch keine so exakte Wissenschaft wie Du das hier darstellst. Kein Statiker fängt an die einzelnen Lasten mit Differentialen herzuleiten (allenfalls Grundstudium/Forschung oder sehr speziellen Bauten) sondern versucht ein Näherungsmodel zu finden, was in Normen beschrieben ist. Richtig?


    Ganz klar kann keiner seine Unterschrift leisten, wenn er anhand der Datenlage auch nur raten kann.
    Dagegen steht halt die Erfahrung vieler Aquaristen, dass 1.5 Tonnen auf 2 m2 zwar viel klingt, man aber bisher auch noch nie gehört hat dass da was passiert ist wenn man nicht volldeppert da irgendwas blödes tut (alte Decke zwischen den Balken etc.) - und da wundern sich halt viele über diese andauernden Diskussionen und diese angeblich so gefährliche Überschreitung von 150 kg/m2 - einem absolut pessimistischen/sicheren Mittelwert den man Laien kommunizieren kann. Denn dem kannste schwerlich ein Grundrissdiagramm mit maximalen Spitzenlasten unter x Nebenbedingungen malen.

  • Wie arbeitet ihr eigentlich? Nach Vorschriften, Berechnungen, Erfahrungswerten, ... oder ratet ihr in euren Jobs ausschließlich?
    Schöne Grüße
    Mirco

    Ich (Installateur- und Heizungsbaumeister) arbeite


    ERST nach Normen und Berechnungen


    und danach nach Erfahrung oder einfach gesundem Menschenverstand, besonders bei den unzähligen Situationen im Altbau, die von den Normen nicht erfasst werden bzw in einer Grauzone liegen.


    Ich bin in 20 Berufsjahren noch nicht einmal auf die Nase gefallen.


    Über manche Normen lache ich einmal herzhaft und lege sie im "Hirnarchiv" abrufbereit ab, falls mir nochmal jemand damit kommt.
    Aktuelles Beispiel:
    Haus mit 20cm Wärmedämmung (Styropor).
    Neueste Vorschrift: Ich darf den Edelstahl Außenwandschornstein nicht mehr mit herkömmlichen Schrauben befestigen, sondern muß (natürlich blödsinnig teure) thermisch entkoppelte Schrauben nehmen...
    Wtf !?!
    Erklären konnte mir das bisher niemand, weder Bauing. noch Architekt.
    Will mir da jemand den Wärmeverlust durch 0,7cm² Schraube auf 500m² Fassade vorrechnen?
    Reden wir von Wärmebrücken?
    Kriechende Kälte mit solchen Massen von Kondensatanfall, daß die Dämmung Schaden nimmt?
    Kommentar eines Architekten:
    "Unfug. Da wollte bloß wieder jemand der Norm seinen Stempel aufdrücken..."


    Zum Thema Erfahrungen im Altbau:
    Ich habe schon unzählige Male gesehen, wie tage- und wochenlang Tonnen von Material in der Zimmermitte der auf keinen Fall belastbaren (Statiker) Decke lagen, z.B. Putzer/Maurer machen das gerne, so ne Palette Rotband, 100 KS-Steine und was man sonst noch so braucht. Natürlich in der Mitte, an den Wänden verteilt wäre das Material ja im Weg...
    Der Trockenbauer stapelt dann noch die 20 Rigipsplatten für die Decke daneben...
    Die Häuser stehen noch.


    Was ich damit sagen will:
    Natürlich sollte man das Gewicht nicht jahrelang sort liegen lassen, dann würde die Decke mit Sicherheit Schaden nehmen.
    Aber wenn ich die Hälfte davon nicht in der Mitte, sondern an einer tragenden Wand aufbaue, wird das halten. Das wird in nem Altbau aber jeder Statiker verneinen...

    MfG
    Björn


    -------------------------------------------------------------
    Wisst ihr, was das tragische an Kanada ist?


    Die hätten französisches Essen, britische Kultur und amerikanische
    Technologie haben können, aber die haben französische Technologie,
    britisches Essen und amerikanische Kultur bekommen.

  • Schmagauke:


    Es geht bei den Schrauben tatsächlich um die Vermeidung von Wärmebrücken. Wie sinnvoll das ist, gibt es unterschiedliche Meinungen. Ich denke, ein paar Schrauben transportieren keine nennenswerte Kälte ins Innere eines Gebäudes.


    Zum Thema Altbau, kann ich Dir voll und ganz Zustimmen, zu dem was Du geschrieben hast.


    Zum Thema Statiker kann ich sagen, dass er bei Neubau sinnvoll ist, aber bei bereits gebauten Gebäuden einfach nicht wirtschaftlich ist, wenn es um große Aquarien geht. Wozu für ein Gutachten zahlen, wenn zu 99% davon auszugehen ist, dass es negativ ausfällt? Mißachtet man es dann, könnte es die Versicherung als Vorsatz auslegen.

  • Hallo Schmauke


    Durch deinen nicht thermisch getrennten Dübel kann die dahinterliegende Wand in dem Bereich ķühler werden. Die warme gesättigte Raumluft kondensiert an dieser Stelle und in der folge entsteht Schimmel.


    Das dies bei deinen kleinen Schrauben zu 99,9 % nicht passieren wird wissen wir beide.


    Aber ich hatte schon Schimmelschäden durch Befestigungen von Vordächern oder ganz beliebt von Markisenkonsolen.


    Gruß
    Mike

  • Ich hatte einen solchen Fall erst einmal, dabei handelte es sich um ein ziemlich dickes, bis hinter den Innenputz eingemauertes Eisen, an welchem die Oberleitung der Straßenbahn hing...
    War ein Haus ohne Wärmedämmung.


    Eine Außenwand hat mindestens 17,5cm KS, wenn man da von außen 60-70mm reinbohrt hat man immer noch über 10cm Stein, womit wir bei Deinen 99,9% wären, daß nichts passiert.

    MfG
    Björn


    -------------------------------------------------------------
    Wisst ihr, was das tragische an Kanada ist?


    Die hätten französisches Essen, britische Kultur und amerikanische
    Technologie haben können, aber die haben französische Technologie,
    britisches Essen und amerikanische Kultur bekommen.

  • Es geht dabei darum das das passieren könnte.


    Darum eine Absicherung des Herstellers um Schadenansprüche abzuwehren.


    Ist im Prinzip das selbe wie mit dem Statiker. Inoffizielle wird er dir grünes
    Licht geben. Offiziell must du thermisch getrennte Befestigungen benutzen. lol

  • Hallo


    nur mal so als Denkanstoß


    Was wiegt so ein guterm alter Wohnzimmerschrank 300 x 60cm, massiv Holz, gefüllt mit diversen Büchern, dem guten Prozelanservice und Gläsern, die alte Schallplattensammlung usw.
    Raumbedingt an der besten Wand (keine Tragwand) und dann natürlich zwischen den Trägern.


    Und das ist bestimmt keine Fantasie, sondern sehr oft Wirklichkeit.
    Macht sich jemand darüber Gedanken??

  • Nur mal so als Denkanstoß retour..


    Was passiert, wenn sich besagter Holzschrank um 2cm verzieht, weil der Boden etwas nachgibt....
    Und was passiert, wenn sich ein Aquarium um 2 cm verzieht...


    Das ein AQ nicht durchbrechen wird, sind sich hier eh alle einig...


    LG Mike

    Who the f*** is General Failure, and why is he reading my harddisk ??

  • Was passiert, wenn sich besagter Holzschrank um 2cm verzieht, weil der Boden etwas nachgibt....
    Und was passiert, wenn sich ein Aquarium um 2 cm verzieht...

    Beim Schrank könnte das schöne Ebenholz beschädigt werden. Oder auch die Elfenbeinfüße, auf dem er steht.


    Beim Aquarium könnte als Folge "Fluti" ins Wohnzimmer zu Besuch kommen. Dem könnte man aber vorbeugen, indem man den Aquariumschrank so gestaltet, dass


    Das ein AQ nicht durchbrechen wird, sind sich hier eh alle einig...

    Hoffentlich...


    Es gibt aber immer ein erstes Mal!

  • Zitat

    Beim Aquarium könnte als Folge "Fluti" ins Wohnzimmer zu Besuch kommen.


    ...und den schönen Ebenholzschrank mit seinen Elfenbeinfüßen zerstören :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: ´


    LG Mike

    Who the f*** is General Failure, and why is he reading my harddisk ??

  • Hallo, freeman303, Ich kann deine Ausführung nur Bestätigen. Ich habe nun seit 10 Jahren ein Meerwasseraquarium. Hier mal meine Erlebnisse mit den Statikern. Zuerst Wohnte ich in einen Neubau BJ 1998. Angefangen habe ich mit 200 Litern ohne Statiker, danach dann 500 Liter, erst Vermieter angerufen dann Statiker, ohne vorbei zukommen 150 Kg pro m² Aufstellen nicht möglich. Kein Interesse, merkte man richtig. Trotzdem gemacht. 3 Jahre lang alles OK. Dann dachte ich mir, nimm ein etwas größeres Komplett-Aquarium ca. 650 Liter. Nach 4 Wochen Haarrisse an der Außenwand wo das Aquarium steht. Viel nur auf da Wand dunkler gestrichen als der Putz. Maßnahme Sofort abbau des Beckens. Keine weitern Schäden. Traglast war definitiv zuviel. Also erst mal kein Aquarium mehr. Umzug wegen Arbeit. Wieder Neubau 1999, Einzug Vermieter Statiker angerufen, selbes Spiel 150KG m², kein Vorbeikommen. :frowning_face: Aquarium wieder Aufgestellt Innenwand 500 Liter, Versicherung abgeschlossen nur für das Becken wenn es bricht. Dann kam wieder der Drank nach mehr 900 Liter Becken muss her. Wieder Statiker angerufen, war mittlerweile gestorben, Vermieter gab mir neuen der nun Zuständig ist. 5 e Mails ohne Antwort, 2 Telefonate mit der Antwort, e Mail mit Lageplan schreiben. Keine Antwort Zeitraum 6 Monate ! Dann genervt den Statiker wieder angerufen, " Was wollen Sie, lassen Sie die Tiere im Meer !", " 150KG m² mehr nicht !" " Kein Statiker gibt Ihnen ein Becken über 250 Liter frei" . Ende kein Kontakt mehr. Neuen Statiker angerufen, ohne Baupläne kommen Messkosten von schnell 1000,00 Euro zusammen, Soll die Baupläne über den Vermieter beim anderen Statiker anfordern, mit Fristsetzung dann Mietkürzung. Toller Weg. :frowning_face: So nun steht mein 900 Liter Becken + Filter seit 4 Jahren an der Außenwand und einer Seitenwand in der Nähe. Es hat sich in der Zeit genau 2mm gesengt. Das war der Trittschall unter dem Laminat. Keine Risse nichts. Die Geschossdecke ist 40 cm Dick, Estrich weis ich nicht. bei 40 cm Stahlbeton würde mich auch wunder, wenn der keine 1,2 Tonnen hält. Fazit für mich: Statiker haben Angst die Garantie zu übernehmen wenn was Passiert, deswegen 150 KG m² und die 250 Liter. V Max. Mann muss selber Bauen und beim Bauen schon das Becken einplanen. Mach ich wenn ich älter bin.

  • Hi,
    mit der Statik ist es immer wieder gleich- keiner weiß was und niemand will dafür haften. Sucht eine Ecke aus tragenden Wänden, setzt fette Träger übers Eck in die Wand und stellt das Becken da drauf- hält garantiert.


    Gruß Heinz

  • Hallo
    Ich hatte auch Angst vorm Statiker. Im Forum könnte man einiges lesen Kernbohrung Fußbodenheizung etc. Unser Haus wurde 2013 fertig gestellt. Ich habe unseren Statiker angerufen und dieser wollte dann mal Rechner. Ergebnis: aufstellen. Große Auflagefläche. Rissen können sich um das Aquarium bilden. Jetzt stehen knapp acht Tonnen auf 3.80 x 1.45m


    Gruß Torben


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  • Hallo
    Ich hatte auch Angst vorm Statiker. Im Forum könnte man einiges lesen Kernbohrung Fußbodenheizung etc. Unser Haus wurde 2013 fertig gestellt. Ich habe unseren Statiker angerufen und dieser wollte dann mal Rechner. Ergebnis: aufstellen. Große Auflagefläche. Rissen können sich um das Aquarium bilden. Jetzt stehen knapp acht Tonnen auf 3.80 x 1.45m


    Gruß Torben


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    Ja, Torben: Im eigenen Haus kommt man leicht an die Baupläne. Man macht den Schrank auf, holt sie raus und gibt sie dem Statiker, der sie ursprünglich erstellt hatte. Wenn der etwas dagegen hat und man das Becken trotzdem aufstellt, ist es eigenes Risiko.


    Aber ich dachte Du hättest es beim Hausbau direkt einrechnen lassen. Hast Du Estrich darunter?


    Ich hatte meines direkt mit berechnen lassen und dann haben die ein paar Stahlstäbe und solche Stahlwinkel mit reingeschmissen. Ich hätte aber nie gedacht, dass so ein bisschen Metall so einen Unterschied macht/machen soll....


    Gruß


    Christian

  • Erstmal war das geplante Becken 800 Liter. Anschlüsse waren geplant. Keine Vorkehrungen bezüglich Statistik. Estrich und Fußbodenheizung.


    Ina ist vom Fach ☺


    Nur ein paar Stangen oder Matten machen einen riesen Unterschied. Wären meine Pläne damals bekannt gewesen hätte ich auch Bewährung in dem Bereich eingebracht.


    Gruß Torben


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