Fische verstecken sich nur?!

  • Hallo Leute!
    Kann mir jemand sagen wieso sich alle meine Fische durchweg im Riffaufbau verstecken??


    Mein Hawaiidoktor, mein Borstenzahndoktor, ...


    Alle hocken durchweg im Aufbau.


    Wenn man vor dem Aquarium weggeht schwimmen sie ab und an im Freiwasser! Aber sobald sich was vor dem Becken bewegt verschwinden sie wieder!


    Das gibts doch garnicht!!


    Was ist da los?
    Das ganze war von Anfang an so... Leider!



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  • Hallo Buhr,


    welche Fische hast du denn bereits im Becken?


    Wenn noch relativ wenige Fische im Becken sind, dann haben die vorhandenen ständig das Gefühl, dass Gefahr droht, da ja nur so wenige Fische zu sehen sind. In der Natur sind wenig sichtbare Fische immer ein Zeichen von nahender Bedrohung. Entsprechend nervös und schreckhaft sind die Fische.
    Ich habe aus diesem Grund immer eine relativ große Anzahl an kleineren Fischen im Becken. Insbesondere Riffbarsche und Zwergbarsche geben gerade Doktorfischen viel Sicherheit. Sind ständig Riffbarsche oder auch andere Fische in Sichtweite, die ihren Alltagsgeschäften nachgehen, fühlen sich auch alle anderen Fische sicher.


    Ein passender Beibesatz und eine gut gewählte Mischung verschiedener Fischgruppen ist für alle Flossenträger sehr wichtig für das Wohlbefinden.


    Ellen Thaler hat dazu in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Koralle" einen interessanten Artikel veröffentlicht.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Im Becken befinden sich bisher nur der Hawaiidoktor, Borstenzahndoktor und ein Riffbarsch und 2 Dekorschwertgrundeln. Das Becken ist ja noch relativ jung und ich wollte es nicht so schnell besetzen!



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  • Hallo Buhr,


    das ist ja auch komplett richtig.


    Sobald der Fischbestand mehr wird und auch die Umgebung durch das Korallenwachstum natürlicher wird, werden sich die Fische weiter entspannen. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Viele Grüße,
    Ina

  • Hallo Ina.
    Welche kleinen Fische kannst du mir denn empfehlen damit die Doktoren ein wenig sicherer werden?



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  • Hallo Buhr,


    ich persönlich bin ja ein großer Fan von Riffbarschen. Es scheiden sich die Geister bezüglich ihrer Aggressivität, aber bei mir funktioniert das sehr gut.


    Ich halte im großen Becken 2x Chrysiptera parasema, 2x Dascyllus melanurus und 2x Pseudochromis fridmani gemeinsam. Das klappt prima. Bei deiner gelungenen Dekoration könnte das auch gut klappen.


    Im zweiten Becken halte ich 5x Pseudochromis fridmani. Das ist ein herrlicher Anblick. Da ist Leben in der Bude. :grinning_squinting_face:


    Oder wie wäre es mit einem netten Schleimfisch? E. bicolor oder E. stigmatura?


    Garnelen beispielsweise wären auch ein guter Beibesatz.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Wobei mein Tominiensis ein echter Höhlenschrat ist, warum auch immer.
    In meinem Becken ist mittlerweile einiges los, ich habe jetzt 20 Fische (und damit quasi schon das Ende der Fahnenstange erreicht, trotz vieler kleinbleibender Fische).
    Aber die olle Borste kommt nur hin und wieder mal gucken wie das Wetter ist und verschwindet dann wieder.
    Es sei denn, ich füttere, dann pflügt er wie ein Manta durch´s Becken und rollt danach zurück in seine Höhle.


    Andere Fische verhalten sich auch untypisch.
    Meine Feuerschwertgrundeln, von denen jeder sagt, sie seien sehr schreckhaft und reduzieren sich nach einer Weile immer auf ein Tier, schwimmen IMMER vorne und zusammen, schreckhaft sind die kein bißchen.
    Mulm absaugen, Scheibenmagnet, Korallen einsetzen etc - alles kein Problem, die beiden bleiben immer vorn, selbst wenn der Hawaiidoc sich schon versteckt.


    Ich versuche, das möglichst locker zu sehen:
    Solange alle Fische sichtbar gesund sind, keine Angst oder gar Panik zeigen oder irgendwelche Neurosen entwickeln, ist für mich alles ok.

    MfG
    Björn


    -------------------------------------------------------------
    Wisst ihr, was das tragische an Kanada ist?


    Die hätten französisches Essen, britische Kultur und amerikanische
    Technologie haben können, aber die haben französische Technologie,
    britisches Essen und amerikanische Kultur bekommen.

  • Hallo zusammen,
    ein Schleimfisch soll sich mit einem Borstenzahndoktor nicht vertragen. Ich habe das aber nur gelesen und nicht ausprobiert.
    Schöne Grüße
    Mirco

  • Grüß dich Buhr,


    nur eine Überlegung von mir, kann es sein das evtl. durch Pumpen Vibrationen bzw. Schall stark auf dein Becken übertragen werden
    und das dadurch die Fische beunruhigt sind?


    Nur mal so ein Gedanke.


    Viele Grüße
    Daniel :wink

  • Hallo Buhr,


    mal abgesehen von der Tatsache, dass manche Neuankömmlinge erst viel später ihre Scheu ablegen, sich doch erst einmal an die neue und ungewohnte Umgebung gewöhnen müssen, ergeben sich für mich ganz andere Gründe, die keinesfalls dazu beitragen, eine schnelle Eingewöhnung zu beschleunigen. Ich meine in erster Linie den geringen Wasserstand von ungefähr 40cm (geschätzt) und die geringe Tiefe von 50cm. Meist steht der Neubestand dann unter dem Druck einer andauernden Bedrohung, weil hier jeglicher Schatten vor dem Becken zu dem arteigenen, angeborenen Fluchtreflex führt, der durch die geringe Tiefe und den fast mittigen und zum Teil niedrigen Aufbau nicht kompensiert werden kann. Und von oben gibt es Flutlicht. Sie werden meist versuchen nach hinten zu verschwinden, da die „Bedrohung“ für sie an der Längsseite stattfindet. Das lässt aber die geringe Tiefe nicht zu. Hinzu kommt, dass für sie die Entfernung zur Frontscheibe durch die Position ihrer künstlichen Verstecke nochmals abnimmt. Obwohl sich die Fische möglicherweise in diesem Bereich relativ geschützt vorkommen, ist durch die verkürzte Strecke vom Versteck zur Front (geschätzte 25-30cm?) die Angst noch permanent vorhanden. Anfangs wird sie allein der Hunger kurz aus dem Versteck treiben. Auch registrieren sie anfangs die Nähe zur Wasseroberfläche ebenso negativ, wie den geringen Fluchtraum in die Tiefe. Ina´s Tipp, die Fischgesellschaft zu vergrößern, wird sicherlich zusätzlich dazu beitragen, die Eingewöhnung etwas zu beschleunigen. Dafür müsste aber noch etwas mehr in Richtung Innenarchitektur getan werden. Man könnte einen Teil der Aufbauten (vorübergehend) an die kahle Rückscheibe versetzen. Dabei gewinnt man einen gewissen Abstand zur Frontscheibe, erzeugt einen optimaleren Fluchtraum und lässt die lange, dunkle Rückfront nicht mehr so sehr als Bedrohung zu. Alles in der Hoffnung, ihre Angstreflexe zu mindern. Riffbarsche kommen mit den vorhandenen Gegebenheiten weitaus besser zurecht, als eben jene Doktorfische. Mit der Zeit werden sich die meisten Fische anpassen. Nur sollte man ihnen anfangs eine Hilfestellung geben.


    Gruß


    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

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