Hippocampus Zosterae / Futterdichte und Haltungsmetoden

  • Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen. Ich komme aus Paderborn, und Pflege 1 Becken mit Hippocampus Guttulatus und ein Becken mit Hippocampus Zosterae. Im Vorraus bitte ich um etwas Nachsicht mit mir, falls ich hier im Forum etwas an der falschen Stelle schreibe oder sowas. Das ist mein erster richtiger Forum Beitrag, und wenn bestimmt nicht böse gemeint. Ich habe bisher immer nur gelesen aber mich nie selber getraut zu schreiben, da ich mit PC technik auf dem Kriegsfuß stehe. Mich verwirren diese ganzen Einteilungen doch noch sehr.


    Auf anraten anderer Hippocampus Zosterae Halter mit den ich mich in letzter Zeit wegen Problemen in der Haltung etwas ausgetauscht habe möchte ich hier gerne eine Diskussion über die verschiedenen Haltungsarten bei den Pferdchen anregen. Es ist doch schon auffällig wie unterschiedlich doch gerade bei den Zosterae im Bereich mit der Fütterung gearbeitet wird. Mich würden auch die Erfahrungen sehr interessieren die mit plötzlichen Verlusten der Jungtiere kurz vor dem Erwachsen werden gemacht wurden, da ich selbst dieses bei meinen Pferdchen leider immer wieder erleben musste. Lg Nadine

  • Hallo Nadine,


    toll, dass du dich doch dazu entschlossen hast, aktiv am Forenleben teilzunehmen. Herzlich willkommen! :smiling_face:


    Die Futterdichte bei H. zosterae ist ein Thema für sich. In 9 von zehn Haltungstipps les ich, dass die Ponies möglichst den ganzen Tag im Futter stehen sollen. Das deckt sich nicht mit meiner Erfahrung.


    Ja, wenn's Artemien gibt oder calanoide Copepoden, dann schwimmen die Pferdchen eine Zeit lang in einer Planktonwolke. Nach einer halben Stunde aber ist das Meiste aufgegessen. Mag sein, dass Stunden später noch hier und da eine Artemie mit leerem Verdauungstrakt (und somit ohne großen Nährwert) umherschwimmt, doch das halt ich für vernachlässigbar. Absaugen tu ich da nix.


    In meinen Aquarien acht ich auf gute Bedingungen für substratgebundene Copepoden. Das ist nicht immer einfach, funktioniert aber ansatzweise sogar in der bodengrundlosen Aufzuchtbox, wenn das Algengestrüpp dicht genug ist.


    Die Pferdchen picken dann den ganzen Tag über Kleinkrebse von den Wänden, dem Boden und den Algen. Das macht sie in der Regel zwar nicht satt, überbrückt aber sehr gut die Zeit bis zur nächsten Fütterung.


    Ich glaube, dass eine gut gemeinte hohe Futterdichte in manchen Fällen die Ursache ist für hohe Keimbelastung und damit Nährboden für Infektionen. Dagegen mag UVC hilfreich sein, an der Wasserbelastung durch abgestorbene Futtertiere ändert das wenig. Ja, man kann dann Kohle zum Einsatz bringen und einen Abschäumer installieren, mein Gefühl sagt mir aber, dass das immer eine Gratwanderung bleibt, wenn der Futternachschub über dem wirklich notwendigen Maß liegt.


    Natürlich funktioniert 'meine' Methode nur im absoluten Hobbybereich, wo es großteils um die Erhaltung des eigenen Ponybestands geht. Eine Zucht, die auf größere Mengen angelegt ist, kann man so nicht betreiben.


    Deshalb find ich den Austausch gut, denn Knut z.B. hat hier doch einen ganz anderen Ansatz als ich und sucht nach Wegen, Zwergseepferdchen im größeren Maßstab zu züchten.


    Ich hoffe, dass außer uns vielleicht bald auch noch ein paar Andere mitdiskutieren.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Seegrasponyfreunde,


    Nadine wird's mir verzeihen, wenn ich ihren Thread hier kapere ...


    Zu einem anderen Thema hat Karin heute geschrieben:


    :winking_face_with_tongue:
    Das ist ja super!


    Ich dachte, die schwangeren Papas (oder das Paar) werden dann vorher umgesetzt. Zumindest kenne ich das so von den großen Pferden.
    Das ist natürlich optimal. Allerdings ist die Haltung der Mini-Pferdchen ja auch etwas "spezieller".... da sind die normalen Behausungen ja schon so groß und eingerichtet, wie bei manch einem das Aufzuchtsbecken :smiling_face:


    Hallo Karin,


    mit einem Riffbecken hat meine Ponykoppel wenig gemeinsam, das stimmt. Insofern ist es schon etwas 'spezieller'. Wenn du für den Vergleich mit einem Aufzuchtbecken aber an ein weitgehend steril gehaltenes Pferdchen-Zuhause denkst: Irrtum! :smiling_face:


    In Ermangelung einer Seegraswiese ist das Aquarium hauptsächlich mit Caulerpa (serrulata und sertularioides) bepflanzt. Eine große Zahl von Mitbewohnern sorgt dafür, dass Futterreste raschest in den biologischen Kreislauf gelangen und so einerseits die Keimdichte gering gehalten wird, andererseits genug Dünger für das Pflanzenwachstum bereit steht.


    Wasserwechselfrequenz: Alle 4 Wochen 20 bis 40% (ich brauch das Altwasser für die Zooplanktonzucht)


    Zur Veranschaulichung anbei ein Foto von heute und drei Ausschnitte davon. Auf dem mit der Gruppe ist ganz hinten, etwas rechts von der Mitte, ein Fohlen von dieser Woche zu sehen.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Nein, Karin, in dem Becken arbeiten


    1) ein HangOn Eheim Liberty 100, gefüllt mit Korallenbruch,
    2) ein Aquaball, der ist für die Strömung in Bodennähe zuständig, und
    3) ein Eheim 2213 Außenfilter, ebenfalls gefüllt mit Korallenbruch. Den hab ich später zusätzlich installiert als eine Dinoflagellateninvasion ausgebrochen war, um die Möglichkeit zu haben, im Filterkreislauf einen UV-Klärer einzubauen. Er erzeugt eine kräftige Oberflächenströmung, und weil das den Ponies offenbar taugt, hab ich ihn lassen.


    Bei allen Filtern und Kreiselpumpen befindet sich auf der Ansaugseite ein Schwammaufsatz (Eheim Air Filter, der hat sich am Besten bewährt).


    Das alles ist für das 54 Liter-Becken an sich ja überdimensioniert, in den anderen Aquarien hab ich entweder nur einen Liberty oder eine JBL ProFlow (jeweils mit Schwammaufsatz).


    Luftheber hab ich mir im Salzwasser abgewöhnt wegen der Aerosole :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hai



    Zitat

    Luftheber hab ich mir im Salzwasser abgewöhnt wegen der Aerosole :smiling_face:


    Kannst mir das mal bitte genauer erklären?


    Ich habe hier ein gutes Dutzend Luftheber im Einsatz.



    MFG Torsten


    PS: Wieviele Ponys haben eigentlich am Dienstag die Reise angetreten?

  • Hallo Torsten!


    Das hatte ich früher auch. Aber wenn die Luftblasen an der Oberfläche zerplatzen ergibt das Salzkrusten einen halben Meter rund um das Aquarium. Deckscheiben waren auf Dauer auch keine Lösung, weil Salz in den Ritzen zu Wasserschlieren außen an den Scheiben gesorgt hat. Außerdem war's mit der Zeit lästig, die Salzablagerungen im Luftrohr zu entfernen.



    Zitat

    Wieviele Ponys haben eigentlich am Dienstag die Reise angetreten?


    *smile* ... Was du schon wieder alles weißt :smiling_face:


    Sieben.


    Und ich hoff ja sehr, dass die dazu beitragen werden, die Ponyherde im Westen Deutschlands zu vergrößern =)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda


    Jetzt bin beruhigt, die üblichen Probleme also. Das geht bei mir einigermaßen, mir ist nur aufgefallen das jetzt nach über fünf Jahren Dauereinsatz der Reinigungsintervall immer kürzer wird.


    Ansonsten hab ich keine ernsthaften Probleme mit den Problemen da alle Luftheberbecken geschlossen sind und eh regelmäßig gewartet werden.



    Zitat

    *smile* ... Was du schon wieder alles weißt :smiling_face:


    Glaskugel sei Dank! :grinning_squinting_face:


    Sollte ich irgendwann mal den Platz dafür haben, werde ich mir ein 160L (100x40x40cm) Becken nur für die Zwerge stellen. Das schwebt mir schon sehr lange vor aber ständig sind meine Becken mit Nachzuchten belegt.



    MFG Torsten

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