Hippocampus Zosterae

  • Hallo, mein Name ist Dani und ich bin neu hier.


    Da mich diese Art von Seepferdchen interessiert und ich selbst gerne welche haben möchte, wollte ich mich hier mal erkundigen wie denn die Haltung von diesen kleinen Lebewesen ist.


    Was ist ein wichtiger bestandteil im Becken, wie sollte es aufgebaut sein, usw.


    Über ein paar Infos von euch würde ich mich freuen.


    Also danke mal im Voraus ;o)


    Lg. Dani

  • Na gut, dann in aller Kürze ... :smiling_face:


    Ich pfleg meine Seegrasponies in naturnah eingerichteten Becken, die Seegraswiesen nachempfunden sind bzw. zumindest eine gute Bepflanzung mit Höheren Algen aufweisen.


    Aufpassen muss man, dass keine Mitbewohner ins Becken gelangen, die sich bei dem in einem Zwergseepferdchenaquarium gegebenen reichen Nahrungsangebot und der Abwesenheit von Fressfeinden unkontrolliert vermehren und dann ihrerseits den Ponies gefährlich werden können. Oder ihnen das Futter wegessen. Als Beispiele nenn ich Flohkrebse und Schlangensterne.


    Aus dem Grund verzicht ich bei der Einrichtung auf Lebendgestein und Livesand, sondern verwend totes Riffgestein und ebensolchen Sand. Zur Förderung der Beckenbiologie zumindest in der Startphase nehm ich Microbe Lift Special Blend. Vergleichbare Bakterienstarter tun's vermutlich genauso.


    Gegen die in der Zwergenkoppel wohl unvermeidlichen Hydroidpolypen setz ich Gänsefußseesterne ein. Aber aufpassen: Eine Art mit blaugrauer Zeichnung ist carnivor und kann auch Seepferdchen schwere Hautwunden zufügen.


    Lichtgorgonien werden von Seepferdchen ganz allgemein gern als Schlafplatz benützt.


    Weitere aus meiner Sicht unverzichtbare Mitbewohner sind Schnecken (Columbella/Euplica, Nassarius, Cerithium) und kleine Borstenwürmer (Eurythoe sp.). Auch Clibanarius tricolor hat sich als Gesellschaft sehr bewährt, ebenso Palaemon concinnus. Alle diese Tiere sind als Resteverwerter bekannt, nicht als Nahrungskonkurrenten für die Pferdchen zu sehen und vergreifen sich meiner Erfahrung nach auch nicht an Neonaten.


    Dass H. zosterae nur Lebendfutter nimmt wird dir bekannt sein.


    Damit hoff ich, dass du dir ein paar Stunden Lektüre erspart hast.


    lg
    Linda


    PS: Mir kommt diese Zusammenfassung auch gelegen, weil ich ohnehin schon lang ein Update meiner Website vornehmen wollte :smiling_face:

  • Calanoide Copepoden und Moina salina gibt es im gut sortierten Fachhandel zu kaufen, meist in Portionsbeuteln à 90 ml. In der kalten Jahreszeit ist die Versorgung aber mitunter nicht gesichert.


    Aus Zysten selbst gezogene Artemianauplien sind als Ergänzung oder zur vorübergehenden Überbrückung von Engpässen bei den Copepoden durchaus geeignet, als ausschließliche Nahrung für die Ponies verwend ich sie nicht. Es gibt allerdings auch Halter von Zwergseepferdchen, die damit Erfolg haben, allerdings mit entsprechender Fütterung und Anreicherung der Artemien.


    Für Neonate halt ich harpaticoide Copepoden (Tisbe etc.) für essentiell, selbst frisch geschlüfte 430µ-Artemien sind oft zu groß. Und da kommt man um eine eigene Tisbenzucht wohl nicht herum. Ansätze gibt es hin und wieder im (Web-)Handel oder privat. Wie's geht findest z.B.bei der IfMN.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Na ja,


    die Versorgung der Pferdchen mit geeignetem Essen ist das Um und Auf bei der Seegrasponyhaltung.


    Ohne die Bereitschaft, in dieses Thema Zeit und Geld zu investieren, wird's nicht gehen.


    Nur weil sie süß ausschauen würd ich mir Zwergseepferdchen nicht anschaffen. Is schad drum.


    lg
    Linda


    PS: Deine Überraschung liest sich so als ob du noch nicht viel über die Tiere gelesen hättest :smiling_face:

  • Na mir gehts nicht um Zeit und Geld - sondern eher darum etwas falsch zu machen - was ja keiner möchte, aber es liest sich komplizierter als es scheinbar ist!


    Habe mich aber gestern noch wegen dem Futter erkundigt und es ist doch nicht so "schwierig" wie es sich eben liest - ich gestehe das ich nach deiner Erklärung zum Thema Lebendfutter nur Bahnhof verstand.. ;o)


    Das man Lebendfutter füttert wusste ich schon, nur ist es so das überall etwas anderes steht! Einer schreibt er füttert mit Frostfutter - ist kein Problem, andere wieder mit Lebendfutter...


    Ja, da hast du recht, aber ich bin gerade viel am lesen und eben auch hier auf der suche nach Infos.


    Lg. Dani

  • Habe bis jetzt schon vieles gelesen und unter anderem auch das.. deswegen hab ich hier mal nachgefragt!


    Macht ja nichts ;o)


    Das heisst wenn ich das futter selbst züchte bin ich am besten dran..


    Wieviele sollte man überhaupt in einem Becken halten? Reicht da ein pärchen oder sollte man doch mehrere nehmen?

  • Seegrasponies fühlen sich wohl in Gesellschaft ihresgleichen. Das kann ein Paar oder auch gleich eine Herde sein. Bei guten Bedingungen vermehren sie sich halt rasch, und dann wird das Futter meist knapp.


    Für ein Paar würd ich mir zutrauen, das Lebendfutter selbst zu züchten. Bei mehr als 5 Tieren reicht der Platz in meiner Wohnung nicht für die Zooplanktonzuchten. Glaub mir: Meine derzeit 9 Wannen à 14 Liter sind gut verteilt in mehreren Zimmern. Sie reichen aber grad mal zur Aufbewahrung der zugekauften Copepoden und zur Zucht der Tisben für die Fohlen.


    Meine Pferdchenbecken fassen zwischen 14 und 54 Liter.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Dani,


    falls du einiges Grundwissen über die Aquaristik und insbesondere die Meeresaquaristik mitbringst, sollte dir die Haltung von H. zosterae möglich sein.


    Die Haltung ist nicht sonderlich schwierig.


    Die Gesunderhaltung erfordert allerdings einigen persönlichen Einsatz und hygienisches Arbeiten.



    Als Einstiegslektüre solltest du gelesen haben:


    1. Alisa Wagner Abbott
    2. Daniel Knoop
    3. Linda's Page : "WWW.placetogo.to ".


    Auf die vielen Forenbeiträge würde ich zunächst verzichten, da sie so vielfältig wie verwirrend sind.


    Die Probleme entstehen mit der Fütterung.


    Als Vertreter der Artemia Fraktion kann ich dir sagen, dass in den ersten beiden der oben benannten Literaturquellen auf die Problematik der Hygiene bei der Artemia Zucht nicht genug eingegangen wird.


    Über das Futter eingeschleppte Keime führen zu den häufigsten Todesfällen in der H. zosterae Haltung.


    Daher sind viele Züchter zur Coppepoden Fütterung übergegangen. Diese ist aber sehr aufwändig.



    Solltest du aber bereit sein, die ca. 10-fache Arbeitszeit in die Futterzucht zu investieren , die du für die Pferdchenpflege aufwenden willst, dann solltest du dich mit dem Gedanken weiter beschäftigen.
    Kannst oder willst du das nicht, so beschäftige dich besser mit anderen Arten.


    Je nach dem, wie du die o.g. grundlegende Frage beantwortest, sind wir gern bereit, dir weitere Ratschläge zu erteilen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Knut

  • Hallo zusammen



    Dani frag doch mal ganz lieb die Linda ob du nicht mal zu ihr kommen darfst?


    Ihr wohnt beide in Wien, besser geht es eigentlich nicht.



    MFG Torsten

  • Also solange betreibe ich die Meerwasseraquaristik noch nicht..


    Wollte mir nur mal ein paar Informationen bezüglich Zeitaufwand usw. holen


    Es ist auch noch nichts sicher, dass Interesse ist halt groß... Natürlich will man halt nichts überstürzen oder unüberlegtes tun


    Torsten das wäre mir natürlich am aller liebsten das ich das mal selbst sehen kann wie das so vor sich geht aber man ladet sich doch nicht selbst ein :winking_face:


    Lg. Dani

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