Hallo Community,
eigentlich ist die Frage an die Biologen gerichtet und weniger an die Chemiker ...
Bei den Futterzuchten mach ich immer wieder die Beobachtung, dass die Produktivität nach einiger Zeit zurückgeht, ja, dass die Population an Kleinkrebsen mitunter sogar ausstirbt. Der Reihe nach habe ich mehrere vermutete Ursachen getestet, es scheint aber weder an überhöhten Nitrat- und Phosphatwerten zu liegen, noch an Phenolen. NO3/PO4 liegt meist im Rahmen der Werte, die ich im Gorgoniensystem messe (und dort funktioniert die Biologie prima), und Gelbstich ist in den Futterzuchten nur gelegentlich zu sehen. In einigen Fällen konnte ich eine Vermehrung unerwünschter Organismen (giftige Dinoflagellaten) als Ursache für den Rückgang erkennen, oft aber habe ich ich keine Erklärung dafür gefunden.
Jetzt hat mir eine befreundete Aquarianerin erklärt, dass zu hohe (>10°dH) KH-Werte negative Auswirkungen haben auf Krebstiere. Im Web konnte ich leider keine Berichte finden, die diesen Zusammenhang zum Thema haben. Tatsache ist, dass ich verdunstetes Wasser in den Zuchtboxen mit Leitungswasser ergänze und die KH im Lauf der Zeit mitunter auf 10° ansteigt. In Boxen, in denen sich Kalkrotalgen etablieren, ist das naturgemäß nicht der Fall, da konnte ich auch längere Standzeiten erzielen.
Deshalb erscheint mir der Hinweis auf eine zu hohe KH als Krebstod durchaus interessant. Nur würd ich halt gern wissen, weshalb.
Liebe Grüße
Linda