H. reidi Fohlen - echte Jäger

Hallo zusammen

Vor drei Tagen haben bei meinem Händler etliche H. reidi Fohlen das Licht der Welt erblickt. Ich konnte nicht anders und habe ein paar davon mitgenommen um mich auch mal an dieser Art in der Aufzucht zu versuchen.

Bislang habe ich nur H. barbouri (meine persönlichen Lieblinge unter den Pferdchen) nachgezogen und ein paar weitere Arten gepflegt. Hippocampus reidi hatte ich allerdings noch nicht und wollte ich eigentlich auch nie. Kann noch nicht mal genau erklären warum, haben mich bislang halt einfach noch nie so richtig angefixt.

Bei Fohlen ist es aber nun mal so eine Sache, die sind winzig und können echt niedlich sein, selbst wenn sie ihre Beute genau fixieren:

Ihre bevorzugte Beute sind Copepoden:

Ich hatte ihnen auch noch 400er Artemianauplien angeboten, aber die werden nur ausgiebig beäugt und dann in Ruhe gelassen. Sind wohl doch noch etwas zu groß für sie.

Dafür sind sie eifrig dabei Cops zu verschlingen:

Sie machen sich dann auch gerne mal richtig lang um an die Beute zu kommen:

Erfolgreiche Jäger haben auch einen ordentlich gefüllten Bauch:

Derzeit schwimmen sie in einem 40L Abteil mit eigenem Luftheber, ohne Heizstab. Dieser befinden sich im Abteil direkt neben an.

Dies ist die erste Seepferdchenart bei der ich ohne Alttiere anfange. Ich bin gespannt ob es mir gelingt sie bis zur Geschlechtsreife zu pflegen und dann mit ihnen weiter zu züchten. Da wir demnächst renovieren wollen und eigentlich beschlossen wurde dafür alle Aquarien abzubauen um später eine kleine Anlage, speziell für meine Interessen aufzubauen, weiß ich nicht ob ich sie behalten kann oder doch abgeben muß.

Ich habe heute zwar entschieden mobile Aquarien für die Zeit der Renovierung aufzubauen, aber da sollen eigentlich nur die wichtigsten Zuchtpaare zwischengehältert werden um mit ihnen dann später neu starten zu können. Da waren die Fohlen bisher noch nicht eingeplant.

Naja, kommt Zeit, kommt Rat!

MFG Torsten

Schicke Bilder, aber wie sollte es bei Dir anders sein!!! klingel mal bei mir durch(ich hab was für Dich)!!

liebe Grüße aus Sinsheim

Hai

Natürlich werde ich weiter berichten aber da hier noch ein paar andere Dinge nebenbei laufen, kann es sein das ich nicht immer sofort berichten kann wenn etwas entscheidendes passiert.

Zitat

Aber irgendwie erwartet man das hohe Niveau bereits von dir.

Welche Linsenkombination hast du denn diesmal verwendet?

Na super, da hab ich mir ja ein Ei gelegt. Jetzt muß ich meine Bilder bald aufwendig bearbeiten das ihr sie noch anschaut .

Ich verwende hier zuhause fast ausschließlich das 60er Makro von Canon. Für Bilder wie diese kommen dann noch Makroringe zum Einsatz, in diesem Fall waren es 31mm und 21mm.

Fokus meist manuell und geblitzt wurde nur mit dem Kamerainternen Blitz der Canon EOS 7D.

Die Neonate wurden in ihrem Becken belassen um sie nicht weiter zu stressen.

MFG Torsten

Hallo Torsten

Jetzt hab ich mich auch hier angemeldet,damit man endlich sich wieder über die Seepferdchen austauschen kann.

Sehr schöne Bilder,leider bekomme ich das mit meiner Kamera nicht hin.
Wieviel Reidi Fohlen hast du denn mitgenommen?

Mein Reidi Hengst wird morgen werfen,freu mich schon.
Das ist jetzt sein 2. Wurf und ich denke der wird sehr groß. Er ist bis zum platzen gefüllt.
Das liegt warscheinlich daran,das Weibchen ist wirklich sehr groß für ein Reidi und hat immer unmengen von Eiern.

Ich habe mir zwei Haribokreisel gebaut,habe ich letztens ausprobiert,aber die Gaze scheint nicht feinmaschig genug zu sein.
Ich hab,wie in der Koralle beschrieben,Vorhangstoff genommen,aber die kleinsten Tisben huschen da durch.
Nur die Größten bleiben drin,sind aber zum Fressen zu groß.

Ich habe keine Ahnung wieviel Neonate ich abfischen soll,um sie durch zu bringen (Futtermäßig)
Artemien hätte ich ja,aus den USA ,aber ich hatte bisher nur ein Pferdchen,das diese wirklich gefressen hat.

Vielleicht kannst du mir mal einen Tipp geben,wieviel du zum Aufziehen nimmst?

liebe grüße Anja

Hallo Anja

Schön dich hier zu lesen, Herzlich willkommen!

Keine Ahnung wieviele ich da mitgenommen habe, vorgenommen hatte ich mir etwa zehn Stücke, abgefischt habe ich ca. 40.

Diese hatte ich versuchswiese auf drei Behälter aufgeteilt. Allerdings mußte ich recht schnell einen davon abschreiben, da ging gar nichts drin. Die im Durchflußbecken mußte ich dann rausnehmen weil sie die dort eingesetzten Fischlarven gejagt hatten. Das konnte ich nicht dulden und somit sind sie zum Rest ins 40l Abteil gewandert.

Es gibt immer wieder Ausfälle, obwohl sie gut gefüllte Bäuche haben. Ich sehe derzeit noch zehn Stück sicher, aufgrund des Planktons bin ich aber nicht sicher wieviele es genau sind.

Wenn du dir die Siebe bestellst, kannst dir auch gleich passende Gaze für die Kreisel mitbestellen.

Ich weiß ja nicht wie gut deine Futterkulturen laufen, Artemien kannst dir die erste Woche auf jeden Fall sparen. Da sind Cops die Grundlage, ich habe jetzt nach einer Woche 400er Artemianauplien angeboten, die werden bislang aber nur von drei Pferdchen gefressen. Die anderen schauen sie zwar an, ziehen dann aber Cops vor.

Mehr als 50 in die Aufzucht zu übernehmen würde ich dir nicht raten.

Leiber weniger, dafür dann aber ausreichend Futter für alle.

MfG Torsten

Hallo Thomas

Danke für den Hinweis, sollte ich nochmals Reidifohlen bekommen, werde ich neben den Cops von Anfang an Artemien dauerhaft anbieten.

Meine H. barbouri sind, im Gegensatz zu den h. Reidi jetzt, damals direkt und ohne Probleme an Artemien gegangen. Dafür kamen die Probleme dann, aufgrund der einseitigen Ernährung am Anfang, einige Wochen später.

Zum Geschlechtsverhältnis noch eine interessante Beobachtung. Mein Händler hat eine Reidigruppe für sich, die mittlerweile gut über ein Jahr alt ist. Hier hat sich vor kurzem erst, ein sicher geglaubtes Weibchen zu einem Männchen entwickelt.

Aus dieser Gruppe stammen meine Fohlen im übrigen.

@all:

Heute habe ich wieder ein paar Bilder gemacht.

Leider machen sie mir das fotografieren nicht einfach da sie die meiste Zeit in der hinteren Hälfte des Aufzuchtbeckens schwimmen.

Aber hin und wieder kommen sie doch nach vorne und schauen ob sich da nicht auch noch was zu fressen findet:

War natürlich eine nicht ganz so saubere Stelle an der Scheibe und für den Copepoden war es auch nicht lustig.

Hier sieht man das Fohlen gerade wie es abschluckt, schön zu sehen am Maul unten:

Nochmal vergrößert:

Wenn Fohlen richtig fressen ist das anschließend auch deutlich zu sehen:

Dieses Fohlen hat auch schon richtig ordentlich Artemia in sich reingeschaufelt, wie gut an der Farbe des Bauches zu erkennen ist.

MfG Torsten

Hallo zusammen

Kathrin:

Mein Händler war auch erstaunt, er hat seit ein Paar Jahrzehnten Seepferdchen aber das ist ihm nun auch zum ersten Mal passiert.

@All:

Da ich heute morgen endlich Zeit hatte ein paar Bilder zu machen, bekommt ihr nun auch wieder ne kleine Bildserie. Es handelt sich dabei allerdings um zwei Pferdchen aus einem jüngeren Wurf vom Dezember 2013. Die anderen wurden weitergegeben weil ich zwischenzeitlich einen anderen Zuchtversuch gestartet hatte und den Platz, sowie das Futter dafür benötigt hatte. Ganz ohne Pfredchennachwuchs konnte ich nicht also hatte ich mir einfach nochmal welche abgefischt wovon zwei jetzt übrig sind.

Leider hatte ich beruflich bedingt zwischendurch zu wenig Zeit, was sich dementsprechend in der Sterblichkeitsrate der Neonate bemerkbar gemacht hat. So verstarben mir 17 von 19 abgefischten Neonaten wegen unzureichender Reinigung des Aufzuchtbeckens.

Seepferdchen sind Freßmaschinen, vor allem der Nachwuchs! Das hatte ich irgendwie erfolgreich verdrängt, wurde mir aber ganz schnell wieder vor Augen geführt. Wenn man sich ein gewisse Zeit mit allerlei anderen Fischlarven beschäftigt und dann wieder zu Seepferdchen zurückkehrt, weiß man wieder weshalb sie doch so zeitintensiv in der Aufzucht sind.

Da die zwei verbliebenen Pferdchen relativ schnell an Frostfutter gewöhnt waren und nun auch mehr Platz benötigten als das 6L Durchflußbecken zu bieten hatte, wurden sie nun in ein spezielles 15L Abteil übersiedelt und müssen sich dieses nun mit eine Paar S. yasha sowie einem Paar A. randalli teilen.

Natürlich hat man sich diese unbekannten Wesen in ihren Höhlen eingehend angeschaut:

Andersrum ebenso:

Die Nachbarschaft ist friedlich und so gibt es auch keine Problem miteinander.

Neben Frostfutter biete ich als kleine Schmankerl auch Lebendfutter an, das sind mal kleine Mysis, Copepoden oder auch ausgewachsene Artemia.

Jetzt müssen die Pferdchen natürlich schnell am Futter sein, die Grundeln sind dermaßen verfressen das sie es ihnen direkt vor der Schnuffel wegklauen. Allerdings haben die Perdchen morgens einen kleinen Vorteil, die Grundeln sind es (noch) nicht gewohnt schon am Morgen Futter zu bekommen und sind um diese Zeit deshalb noch tief in ihren Höhlen bei den Knallkrebsen.

Da kann man sich dann auch mal etwas Zeit lassen und das Frühstück erstmal genau betrachten:

Damit das Frühstück nicht entkommt wird es dann in aller Ruhe umzingelt:

Um schließlich zügig zuzuschlagen und es mit einem herzhaften Schmatzer zu verschlingen:

Jetzt werden sie erstmal so lange in dem Becken bleiben bis groß genug sind um sich auch gegenüber größeren Fischen zu behaupten. Dieses Becken ist eigentlich nur für die Grundeln und ihre Knallkrebse gedacht. Vielleicht habe ich ja mal das Glück Grundellarven abzufischen, Knallkrebslarven hatte ich schon des öfteren aber die Aufzucht ist mir bislang leider noch nicht gelungen. Solange jetzt aber die Pferdchen drin sind wird es definitiv nichts mit weiteren Larven und daher werden sie auch möglichst bald wieder ausziehen.

MFG Torsten