Überlaufschacht

  • Hallo zusammen, ich plane aktuell eine MeWa Becken als Raumteiler mit Technikbecken im Unterschrankschrank. Nun stellt sich mir die Frage, wie der Ab/Zulauf konzipiert werden soll. Viele Meerwasseraquarianer bauen einen Schacht direkt ins Becken (meistens mit drei Bohrungen : Zu/Ablauf, Notüberlauf). Es gibt aber auch sehr viele -vornehmlich in den USA- die den Überlaufschacht außen anbringen. Siehe z.B. glassreef . Ich habe mir hierzu schon ein paar Gedanken gemacht. siehe Bilder. Hat jemand schon solch ein Überlauf sich bauen lassen? Gibt es Erfahrungen? Was haltet ihr davon?

  • Hallo Dieter,


    ich denke ein Vorteil ist, dass man wenn man den Wasserstand etwas absenkt ohne Probleme an der Verrohrung rumbasteln kann.


    Wie z.B. die Rohre tauschen da verdreckt.


    Ich finde, dass ein großen Vorteil da man so die Verrohrung regelmäßig erneuern kann und die Leistung sich nicht langsam aber stetig verschlechtert.


    Mein Plan ist die Verrohrung regelmäßig zu erneuern.


    Hoffe da ist kein Fehler drin :confused_face:


    Gruß David

    1600/700/600, RE DC 200 RD3, 8x80W, Balling, Sangokai, Vliesfilter DIY

  • Bei einem dicht verklebten innen liegenden Schacht kann man auch den Wasserstand senken, kommt auf´s selbe raus.
    Allerdings lässt sich außen leichter hantieren, sofern man gut dran kommt.


    Ich habe meine Ablaufrohre im Schacht nicht verklebt, die kann ich immer tauschen, ansonsten habe ich überall Verschraubungen und Kugelhähne, so kann ich immer mit einer Bürste gerade Rohrabschnitte reinigen, ohne die Bürste durch Bögen quetschen zu müssen.


    Ich kann bei der obigen Skizze auf Anhieb keinen Vorteil erkennen.
    Je nach Ablaufprinzip könnte sich eher das Problem ergeben, daß der Ablauf noch schwieriger zu regulieren ist.



    MfG
    Björn

    MfG
    Björn


    -------------------------------------------------------------
    Wisst ihr, was das tragische an Kanada ist?


    Die hätten französisches Essen, britische Kultur und amerikanische
    Technologie haben können, aber die haben französische Technologie,
    britisches Essen und amerikanische Kultur bekommen.

  • Ergänzung:


    Lies Dir glassreef mal genau durch und guck Dir die Bilder nochmal an.
    Der außen liegende Ablaufschacht macht in Kombination mit der Verrohrung sehr viel Sinn, ohne das Gesamtkonzept zu übernehmen kann ich aber keinen Sinn erkennen.


    MfG
    Björn

    MfG
    Björn


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    Wisst ihr, was das tragische an Kanada ist?


    Die hätten französisches Essen, britische Kultur und amerikanische
    Technologie haben können, aber die haben französische Technologie,
    britisches Essen und amerikanische Kultur bekommen.

  • Guten Morgen,


    ich hab das auch schon oft gesehen.
    Es stellt sich die Frage, warum willst du das so machen?


    Ich habe in meinen Planungen auch darüber nachgedacht, konnte aber keinen nennenswerten Vorteil für mich finden.


    Vorallem bei der kleinen Kastengröße in deiner Zeichnung sehe ich keine Vorteile, wenn dann würde ich es so groß wie in dem Glasreefbeispiel planen.
    Hier könntest du evtl. neue, kleine Fische akklimatisieren.


    Gruß Steff

  • Hallo
    Also wenn ich noch mal neuanfangen könnte , würde ich mir so einen Ablauf Schacht bauen lassen. Entweder auf der längst oder auf der anderen Seite, je nach wie das Becken im Raum steht. Der vorteil den ich sehe ist, das im becken kein Schacht ist, das sieht schöner aus.
    Mfg Torsten


    Gesendet von meinem GT-N8000 mit Tapatalk 2

  • hi,


    ein vorteil liegt in der besseren erreichbarkeit der verschraubungen und ggfls. darin, dass man - falls ein tier über den kamm in den schacht gelangt - dieses besser herausholen kann.


    zur optik lässt sich auch der schacht über eck einkleben, das fällt absolut nicht mehr auf und der blöde kasten ist aus dem blickfeld verschwunden.


    2 bohrungen für die abläufe genügen.


    der zulauf kann auch über die kante geführt werden.

  • hallo zusammen


    Ich sehe auch noch den Sinn darin dass sich das Wasservolumen im Becken nicht verringert gegenüber einem im Becken verklebten Überlaufkasten.Nachteil sehe ich bei Glasbecken darin dass der Ausschnitt für den Überlauf teurer ist als bei wenn ein Überlauf aus 2 oder 3 zugeschnittenen Glasscheiben einklebt.


    Ich bin auch noch am rätzeln wie ich das Problem mit dem Überlauf bei dem geplanten Eckbecken löse um nicht viel Volumen im Becken zu verlieren.Am Aufstellort geht alles etwas beengt zu.

  • ein vorteil liegt in der besseren erreichbarkeit der verschraubungen und ggfls. darin, dass man - falls ein tier über den kamm in den schacht gelangt - dieses besser herausholen kann.

    Das war auch mein Grundgedanke. Mein nächstes Becken (ein Raumteiler) soll 160x70x70 sein. Wenn man hier den Schacht mittig an der kurzen Seite ins Becken einklebt, benötigt man schon sehr lange Arme um an die Verschraubungen zu kommen. Auch die Reinigung sehe ich hier als Herausforderung an.

    Nachteil sehe ich bei Glasbecken darin dass der Ausschnitt für den Überlauf teurer ist als bei wenn ein Überlauf aus 2 oder 3 zugeschnittenen Glasscheiben einklebt.

    Da werde ich mal einen kompetenten Aquariumbauer kontaktieren. Die gibt es doch hier im Forum bestimmt auch?

    Je nach Ablaufprinzip könnte sich eher das Problem ergeben, daß der Ablauf noch schwieriger zu regulieren ist.

    Ich würde hier auch das "Abgesperrte System " , wie von Klaus Jansen (RE) beschrieben, verwenden.


    Ich habe im Netz ein Beispiel gefunden, so wie ich mir es in etwa vorstelle. Zwischen zukünftigen Aquarium und Wand habe ich ca 20 cm Platz.

  • Hallo,


    ich habe auch mal nach Bilden gesucht.





    Hier sieht man sehr gut wie das ganze aufgebaut ist.


    Statt das Glas auszuscheiden müsste es auch möglich sein den Ablauf über die ganze Seite zu ziehen und dann die Scheibe statt z.B. 700mm nur 650mm hoch machen.


    Ich finde dieses System echt gut gerade wegen der Erreichbarkeit und man hat nicht so einen lästigen Kasten im Becken.



    Vieleicht kann sich ja mal jemand melden der sowas schon mal gebaut hat.


    Gruß David

    1600/700/600, RE DC 200 RD3, 8x80W, Balling, Sangokai, Vliesfilter DIY

  • Statt das Glas auszuscheiden müsste es auch möglich sein den Ablauf über die ganze Seite zu ziehen und dann die Scheibe statt z.B. 700mm nur 650mm hoch machen.


    Hi David, ja das müsste klappen. Über die ganze Breite eine Überlaufkamm. Das wären dann bei mir ca 68cm. Auf reefaddicts habe ich ein Aquarium mit genau einen solchen Überlauf gesehen. Das sieht echt schön aus. Ich frage mir nur, ob ein solch langer Überlaufkamm funktional für den Oberflächenabzug ist. Ich möchte eine Red Dragon® 3 Mini Speedy Pumpe 50 Watt 5,0m³ als Rückforderpumpe verwenden. Mit der müßte ich genügend Höhenunterschied zwischen Wasseroberfläche im Aquarium und Wasserstand im Überlauf erreichen.

  • Hallo Dieter,


    ich denke schon das die RD3 mit 5000l genügend Power hat um genügend Höhenunterschied zu ermöglichen.


    Habe mir gerade mal die beiden Links angesehen.


    Was mir nicht so gefällt sind die beiden Löcher in der Scheibe durch die das Wasser nach hinten läuft.


    Hat jemand so einen Überlauf und kann was zu den Kosten sagen.



    Gruß David

    1600/700/600, RE DC 200 RD3, 8x80W, Balling, Sangokai, Vliesfilter DIY

  • Hallo zusammen, ich habe mal einwenig weiter recheriert. Die Amis nennen einen solchen Überlauf "coast to coast overflow". Man findet unter diesem Namen auch sehr viele Beispiele im Netz Bei der Verrohrung für den Ab/Zulauf unterscheiden die dann noch zwischen "Bean Animal" und "Herbie". Die Namensgebung selbst ist schon kreativ.

  • Schönen Tag Dieter


    Da ich im nächsten Jahr auch einen Raumteiler plane (150x90x70) wäre es interessant zu erfahren ob du den Überlauf jetzt
    realisiert hast .
    Besonders die Masse der externen Überlaufbox mit verwendeten Durchführungen interessieren mich .(Bilder natürlich auch )


    Schönen Sonntag
    Markus

  • Guten Tag zusammen....


    ...ich finde die externen Überlaufboxen deshalb interessant, weil kein Kasten im Becken mehr stört. Gerade in unserem geplanten *Lochboxen-Strömungskonzept* stört der Kasten für eine mögliche laminare Strömung. Und genau aus diesem Grund wird die Überlaufbox hinten, in der Mitte des Beckens, aufgesetzt. Die Aussparung für die Überlaufkante wird allerdings bei einem 200 cm langem Becken, ca. 60 cm lang und 50 mm hoch werden. Von hinten wird dann ein höhenverstellbarer Kamm eingesetzt. Die Kammer selbst wird nicht, wie auf den Beispielen, eine ca. 20 cm hohe Box werden, sondern gleich hoch wie das Becken selbst, also 60 cm. Dadurch steht mehr Druck auf dem abgesperrtem System. Die Überlaufbox wird komplett abgedeckt sein und aus Schwarzglas geklebt, damit sie nicht von innen verkalkt. Zwei Lochbohrungen reichen. Hauptablauf 40mm und Bypass, 25mm ) für das abgesperrte System. Ein zusätzlicher 40mm Notüberlauf wird im Aquarium, in der hintersten Ecke eingebaut, falls der Kamm mal verstopfen sollte.
    Die Kammer wird ca. 8 cm tief sein. Das geht natürlich von der Tiefe verloren. Stört mich allerdings nicht, weil die Rückwand von hinten eh frei bleiben muss, weil beleuchtet und die Scheiben von hinten auch ab und an mal gereinigt werden müssen. Außerdem kann man die Rücklaufleitungen der Filterpumpe, über die Kante führen, wobei man dadurch zwei Lochbohrungen durch das Glas, sparen kann.


    Mit nur zwei Löchern in der Rückwand würde ich das nicht bauen. Zum einen würde es viel zu Geräusche machen und zum anderen, steigt der Wasserspiegel im Becken zu hoch an. Bei einer langen Überlaufkante ist das nicht der Fall. Wenn der Wasserspiegel zu hoch über den Löchern steht, muss bei Stromausfall die Filterwanne das nachfließende Wasser auffangen können. Auf der MACNA habe ich ein Becken mit genau dieser Variante auf dem Stand von Ecotech sehen könnte. Hat 1-A funktioniert. Der Wasserstand war kein 3-5 mm über der Kante.


    Grüße aus Köln ... Klaus

  • Schönen Abend
    Danke für das tolle Beispiel. Da die Stirnseite meines geplanten Raumteilers 90cm hat ,würde ich davon mittig 50cm als Überlauf verwenden.
    Geplant ist ein Becken von Schuran dann bin ich flexibel mit der Ausführung der Überlaufbox .
    (Bohrung oder tieferer Scheibenausschnitt in der 50cm breite)
    Da ich mit Streams das Becken beströme , sollten jeweils 2 streams links und rechts vom Überlauf noch Platz finden .
    Den Rücklauf aus dem Filterbecken dann auf der Gegenüberliegenden Seite ins Becken zurück.


    Wird schon funktionieren ,habe ja noch etwas Zeit zum Planen .

  • Außer einen besseren Erreichbarkeit für Verrohrungen, an die man bei vernünftiger Ausführung aber nie ran muß, kann ich auch keinen Vorteil sehen. Dann würde ich lieber das gesamte Becken um dieses Stück länger machen und nicht das Risiko einer solchen zusätzlichen Box in Kauf nehmen.


    Irgendwie wieder so eine Modeerscheinung aus Amiland.

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Sorry, dass ich diesen alten Beitrag nochmal hochhole, aber das Thema ist noch nicht überholt. (Zuminest für mich)
    Ich mach mir wegen meines Beckens auch dahingehend Gedanken, wo und wie der Überlaufschacht Sinn macht.
    Da gibt es 2 Overflow Boxes von Synergy Reef und Reefsavvy (Ghost overflow box) , die machen einen richtig guten Eindruck, aber:
    Wenn ich das richtig sehe, sind dann, wegen der Zugänglichkeit des Kamms, zwingend Pool Becken gefragt.(Ohne umlaufenden Steg)
    Ja, diese Poolbecken sehen toll aus, wollte ich eigentlich auch haben, habe aber dann keine Möglichkeit mehr, Deckscheiben aufzulegen, wenn es zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum gibt,-
    oder der Schwund an hüpfenden Fischen zu groß wird.
    Außerdem ,- wenn ich mit dem Überlaufkasten an die Seite des Beckens gehen, schränke ich den Einsatz von Strömungspumpen, z.B. Gyre, erheblich ein.
    LG
    Ameo


  • Wenn du auf den Steg nicht verzichten willst, dann mußt eventuell auf Wasserhöhe verzichten, und die Box darunter hängen.
    Man kann selten alles haben.



    Ich würd auf den Müll ohnehin verzichten, und mir eine eigene kleben.


    Ich hab diese seltsame vorgehensweise mit dem zurückstaun mittels Kugelhahn nie wirklich verstanden.
    Klar will man keinen kleineren Rohrdurchmesser verwenden- kommt aber aufs gleiche raus, wenn ich mit dem Kugelhahn reguliere.
    Schlauer wäre es, den Überlaufkamm eine Spur überzudimensionieren, dann würde man den Rohrquerschnitt komplett nutzen, und trotzdem keine Ablaufgeräusche bekommen, weil das Rohr immer voll ist, oder nicht?
    Dabei kommts nicht auf die Tiefe, sondern einfach nur auf die Länge des Kammes an....


    Thomas

  • Servus @all,


    gibt es denn jetzt eigentlich jmd von Euch, der so einen Überlauf (Rucksack-Überlauf) realisiert hat? Wenn ja, wer kann denn mal ein paar Erfahrungen oder sogar Tipps liefern :smiling_face:


    VG
    Rudi

  • Hallo Rudi!


    Ich hab mein Becken ziemlich genau so wie auf deinem Foto (aber mit drei Bohrungen) bauen lassen. Steht jetzt genau ein Jahr und ich hab's bis heute nicht bereut.

  • Hallo Günter,


    danke für die schnelle Antwort :grinning_squinting_face: Könntest Du mal ein Bild vom Überlauf einstellen?


    VG Rudi

    Becken: 130x75x55, BK DC-200+RD3, Rollermat, ATI Hybrid 8x54, 2xMP40-QD + Tunze 6055 mit OSCI , DaStaCo I

  • Hallo Rudi!
    Zur Erklärung:
    1. Bild ohne Verkleidung
    2. Bild von oben
    3. Bild mit schwarzer Plexiglasverleidung
    4. Bild von innen



    Grüße!
    Günter

  • Hey Günter,


    Danke für die Bilder. Den Überlaufschacht wollte ich genauso machen, nur soll bei mir die Rückförderung außerhalb laufen.


    Merci

    Becken: 130x75x55, BK DC-200+RD3, Rollermat, ATI Hybrid 8x54, 2xMP40-QD + Tunze 6055 mit OSCI , DaStaCo I

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