Phytoplanktonröhre im Eigenbau.

  • Hallo zusammen,


    Ich möchte hier mal mein Versuch einer Phytoplanktonröhre vorstellen.



    Ich habe jeweils ein Plexiglasrohr mit einer Länge von 1000mm und einem Innendruchmesser von 194mm genommen. Auf ein Ende mit transparentem Silikon einen Trichter aufgeklebt.
    Am Trichter kommt dann noch ein Kugelhahn mit 25mm (gestern bestellt) um das Phytoplankton ab lassen zu können, eventuell enstehende Ablagerungen werden so auch immer gleich mit entvernt.
    Am unteren Punkt wo der Trichter zusammenläuft werde ich einen Auströmerstein anbringen um Luft (CO2) ins Wasser zu bekommen, desweiteren um damit das ganze in Bewegung zu halten, so dürfte sich auch nichts unten absetzten.
    Das ganze werde ich mit ein paar LED´s von der Seite aus Beleuchten, momentahn tendiere ich hauptsächlich zu Blau, dazu zwei drei Weiße uind eventuel ein zwei Rote.
    Das Volumen beläuft sich auf 29,5L dir Röhre und 2,9L der Trichter. Dürfte dann auf gute 25L pro Röhre kommen.


    Über Menungen und anregungen währe ich Dankbar :wink


    Gruß Andy

  • Hallo Andy,
    hier hast du eine Bauvorlage, so habe ich es gelöst, 45Liter Inhalt, Bewegung über Getriebemotor mit Flügelpropeller,
    2x gelagert über Teflonbuchse, Düngung CO2 mit Regelung, Beleuchtung 2x 10Watt weiß.
    Dann brauchst du nur ganz wenig organischen Dünger.
    Gruß
    Peter

  • Riskant ist da gar nichts, sondern nur eindeutig. Polyethylen (Trichter) ist ein definitiv NICHT klebbarer Werkstoff und Plexiglas kann man nur mit speziellen Plexiglasklebern (Acrifix) verbinden.


    Peter: Gute Arbeit, kannst Du den Deckel einfach abheben?

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

    Einmal editiert, zuletzt von Korallenwelt ()

  • Hallo Thorsten,
    ja, Boden und Deckel ist aus 10mm Plexiglas und entsprechend dem 300mm Rohr habe ich auf der CNC-Fräse eine Nute ein gefräst.
    Der Boden ist geklebt, natürlich wie du schon zu Recht schreibst mit Acrifix 192, der Deckel halt nur draufgedrückt.
    Für Nachfüllwasser ist im Deckel dann noch ein 100er Deckel.
    Funktioniert sehr gut und seit dem ich mit CO2 arbeite und sehr wenig Dünger, brauche ich auch wesentlich weniger zu reinigen und das Plankton wird dunkelgrün.
    Gruß
    Peter

  • Hallo,


    Mh ok, ich ging davon aus das Silikon (natürlich nur Transparentes) gut auf PVC hält, da Kunstofffenster auch aus PVC sind (so weit ich weis) und dort hält das Silikon gut. Zwecks dem Plexiglas habe ich mir ehrlichgesagt gar keine Gedanken gemacht.
    Ich habe soeben nach 24h trocknungszeit versucht den Trichter durch rütelt und ziehen mit zwei Personen zu bewegen, und es ist und nicht gelungen. Durchgetrocknet ist es aber erst nach ca. 8 Tagen (50mm breite Klebefläche).
    Ich werde das ganze jetzt noch trocknen lassen bis die Kugelhähne komme, dann werde ich das ganze mal mit Wasser füllen und schauen was pasiert.


    Hat jemand eine Alternative Idee zu dem PVC Trichter? Möchte aber genre die Trichtervorm behalten.


    Peter,
    Dein Planktonreaktor ist natürlich Klasse, aber ohne CNC ist sowas nicht so einfach zu machen.


    Edit:
    Der Trichter ist im Betrieb unten und dort sollte auch der Kugelhahn und der Auströmerstein angebracht werden, wie Gerhard auch schrieb.


    Gruß Andy

    Einmal editiert, zuletzt von Andreasge1987 ()

  • Hallo Andreas,


    Peters Variante ist die Edelausführung...Wenn Du aber eine Oberfräse hast,kann man auch etwas schönes zaubern :winking_face: Habe auch einen Reaktor gebaut,muß nur einmal die Bilder hochladen....


    MfG
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Ja machbar ist es schon, ich müsste halt Schablonen bauen und dann gehts mit der Handoberfräse auch. Aber dann hätte ich keine Trichterform unten mehr.


    Gruß Andy

  • Zitat

    Original von peterthalmann
    Funktioniert sehr gut und seit dem ich mit CO2 arbeite und sehr wenig Dünger, brauche ich auch wesentlich weniger zu reinigen und das Plankton wird dunkelgrün.
    Gruß
    Peter



    Hallo Peter,
    mit welchem PH-Wert fährst Du den Reaktor?

  • Hallo Jens
    zwischen 7,6 und 7,7 PH, geht aber sehr schnell und es wird sehr wenig verbraucht, da hält selbst so eine 500g Flasche Monate.


    Hallo Torsten
    super Idee :grinning_squinting_face:
    Gruß
    Peter

  • Torsten: sehr gut gemacht - einfach und genial!


    Andy: das Silikon (natürlich nur Transparentes) gut auf PVC hält, da Kunstofffenster auch aus PVC sind (so weit ich weis) und dort hält das Silikon gut.


    Wer behauptet denn, daß Dein Trichter aus PVC ist ????? Schau doch einfach mal auf die Prägung, da steht eine Zahl in einem Dreieck!
    Er ist natürlich aus Polyethylen. Das kannst Du am besten herausfinden, indem Du Deinen Reaktor befüllst. Im Wohnzimmer ist der Lerneffekt größer.... :face_with_tongue:

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Hallo,


    Das sowas natürlich nicht im Wohnzimmer teste ist klar. :ylol


    Gerhard schrieb PVC, daher. Du hattest aber PE (Polyethylen) geschrieben, womit du auch recht hast.
    Ein Dreieck bzw. eine Prägung finde ich nicht auf dem Trichter, auf dem aufkleber steht auch nichts vergleichbares.


    Ich bin auch schon auf der Suche nach einem Trichter oder holen Kegel aus Plexiglas, aber bis jetzt noch nicht fündig geworden.


    Gruß Andy

  • Moin Bernd und die restliche Forumsgemeinde,
    ich spiele noch immer mit dem Gedanken einen Rektor in dieser Art zu bauen.
    http://aquarium-versandshop.de…toplankton-/-Zooplankton-
    Mit der Lampe in der Mitte um grössere Volumen besser ausleuchten zu können.
    Was haltet ihr davon ?
    Eine Mischung aus dem "peterthalmann" Reaktor und dem aus dem Link.


    Darf man Fragen was dich dein Schätzchen gekostet hat Peter ?


    Grüsse
    Marc

  • Hallo Marc,
    muss dir widersprechen, es ist grundsätzlich falsch das Plankton ständig und gleichmäßig zu beleuchten.
    Besser ist es wenn du im Reaktor eine Langsame Kreisbewegung hast und dadurch das Plankton mal beleuchtet und mal nicht beleuchtet wird. :thup
    Das Ganze dann 4 Stunden an und eine habe Stund aus schalten, Tag und Nacht.
    Dadurch erzielst du eine wesentlich höhere Dichte, als zweites denk an die Wärme die du in einem Mittelrohr einbringst.
    Gruß
    Peter

  • Hi miteinander,


    interessanter Link. So günstige Reaktoren habe ich bisher noch nicht gesehen.
    Könnte man da statt einer Leuchtstoffröhre nicht auch LED-Streifen einsetzen?
    Es müssten ja nicht einmal HighPowerLEDs sein. Die warmweißen Streifen aus dem Baumarkt sollten da doch ausreichen?


    Gruß,
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    Kann man bestimmt, ich sehe da kein Problehm.
    Ich würde statt den Warmweißen Led´s eher Kalteweiße nehmen, da sie mehr Blauanteil haben.


    Gruß Andy

    Einmal editiert, zuletzt von Andreasge1987 ()

  • Hi,


    feine Sache, so ein Planktonreaktor:) Bin selber am Planen. Fakt ist, dass es tatsächlich besser ist, wenn das Plankton nicht gleichmäßig ausgeleuchtet wird, sondern Hell und Dunkelphasen hat. Erhöht die Produktivität des Reaktors.


    Was mir noch Gedanken macht ist die Rührtechnik. Für den Heimbedarf sehe ich eigentlich nur 2 Optionen, entweder per Luft, oder per Magnetrührer unter dem Reaktor. Was ausser Preis spricht gg den Magnetrührer?


    Und noch eine Frage: das Dosieren ins Becken. Da gibts die Möglichkeit das Plankton abzuschäumen und nur das "Float" zu verwenden. Anorganik befindet sich kaum im Float. Oder Eben die Brühe, wie sie ist. Das könnte man sogar per Schlauchpumpen regeln. Eine Pumpe pumpt die Brühe gesteuert ins Becken, eine andere sorgt für Frischwasser (natürlich mit Salz:)) aus einem Extra Vorratstank. Könnte sein, dass sich das positiv auf die Kultur auswirkt, da die Dichte der Zellen nicht so stark ansteigt. Aber das bedeutet, dass der Reaktor nah am Becken steht und damit die Gefahr einer Kontamination mit Zooplankton steigt.


    Wie sind Eure Gedanken dazu?


    mfg
    Orcafan

  • Hallo!


    Zitat

    Fakt ist, dass es tatsächlich besser ist, wenn das Plankton nicht gleichmäßig ausgeleuchtet wird, sondern Hell und Dunkelphasen hat.

    Woher hast du diesen "Fakt"? Von welchem Phytoplankton (Spezies?) reden wir hier eigentlich? Es gibt da ja so ein paar Arten...


    Das Konzentrieren mittels Abschäumer haben schon mehrere versucht. Ich kenne aber keinen, der es wirklich erfolgreich und dauerhaft gemacht hätte. Die Frage ist ja schon einmal, was noch so alles im Flotat landet und vor allem, wie viele Zellen in dem abgeschäumten Phyto noch leben und wie viele ihre Inhaltsstoffe beim Absterben frei geben. Da erscheint es mir nicht nur sicherer, sondern auch sowohl finanziell als arbeitsmäßig wesentlich weniger aufwändig, gleich ein gutes Konzentrat zu kaufen. Dann habe ich auch noch andere und wesentlich wertvollere Arten zur Verfügung, als nur das recht dürftige Nannochloropsis.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi,


    diesen Fakt habe ich aus einer wissenschaftlichen Veröffentlichung einer Arbeitsgruppe (Uni), im Moment finde ich die Quelle leider nicht, sonst würde ich gern den Link einstellen. Um welche Arten es sich dabei handelte, kann ich im Moment auch nicht sagen, aber wir reden hier allg über Phytoplankton. Sicherlich wirds Unterschiede zwischen den Arten geben. Das bestreite ich ja nicht. Und Nannochloropsis eignet sich ja schon mal gut zum üben. Danach kann man ja immer noch die wertvolleren Arten zulegen, sofern man drankommt.


    lg
    Orcafan

  • Hallo!


    Falls du die Dissertation von Pascale Fleck-Schneider, Universität Karlsruhe (2004), zum Thema
    "Porphyridium purpureum: Strukturierte Modellbildung und experimentelle Validierung der Stoffwechselreaktion auf Hell-Dunkel-Zyklen" meinst, steht dort aber:


    Zitat

    Die Ergebnisse der Hell-Dunkel-Zyklen zeigen unabhängig von der Dauer der Zyklen eine insgesamt kleinere Stoffwechselaktivität der Mikroalgen als bei einer gleich großen mittleren Photonenflussdichte unter Dauerbeleuchtung. Die Lichtausnutzungseffizienz der Mikroalgen scheint bei kontinuierlicher Beleuchtung besser zu sein als bei diskontinuierlicher Beleuchtung. Ähnliche Befunde werden in zahlreichen Literaturstellen berichtet. Nach der Hypothese von Rabinowitch (1956) kann bei der Anwendung von zyklischer Beleuchtung höchstens die gleiche aber nie
    eine höhere spezifische Wachstumsrate als bei Dauerbeleuchtung erzielt werden.


    Dort ist übrigens auch dargelegt, dass eine Hell-Dunkel-Phase von 1 - 3 Sekunden an die Wachstumsraten der Dauerbeleuchtung herankommen, bei längeren aber die Stoffwechseltätigkeit der Alge sinkt. Das Ganze ist aber sowieso nur sinnvoll, bei zeitlich definierten Beleuchtungszyklen im Sekundentakt und nicht bei der undefinierten Zufallschance, dass eine Zelle gelegentlich bei einer Lichtquelle vorbeikommt.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()

  • Zitat

    Original von Torsten81
    Hai
    Ich zieh mein Phyto im Mülleimer
    MFG Torsten



    Hallo Torsten,
    so ähnlich mach ich das auch: Würfel 40x40x40 cm^3, 10 W-LED (kaltweiß) und eine kleine stream für die Umwälzung. Ergibt: jede Menge Phytoplankton.
    Grüße, Rainer

  • Hallo an alle,


    sehr interessant, was ihr da so treibt, versucht und baut...erst einmal großes Lob für soviel Enthusiasmus...


    Höre immer wieder, dass Silikon kein Acryl kleben soll,...arbeite schon seit Ewigkeiten auf und in allen Bereichen mit Silikon, das einfachste und billigste, Essigsäurebasis, transparente, was es gibt. Und es ist bisher nur bedingt vorgekommen, dass es keine Verbindung einging,...öliges Holz, Holz je nach Art, glattes Metall ohne Druck...bei Acryl eher weniger. Der AcrylFix 192 ist ja ein Polymerisationskleber, der sicher den Trichter auflöst/kann (wahrscheinlich) und ein unelastische Verbindung macht und da der Trichter doch recht "weich" und somit flexibel ist.......es gibt aber spezielles AcrylSilikon...hier mal ein Link


    http://www.otto-chemie.de/otto…mand,1.html?produkt_id=81


    Ist hier im Forum schon öfter benannt worden...ansonsten würde ich bei Acryl, wenn es nicht im Sichtbereich toll aussehen muss, mit Schleifpapier eine Oberfläche schaffen, so auch im PVC/PE Trichter und dann eben das Silikon aus dem Link nehmen, denn nichts ist ärgerlicher, als die Erkenntnis danach....Kritisch sehe ich das mit dem Trichter trotzdem, auch wenn er jetzt (erstmal) hält, weil doch ziemlich Druck durch die Wassersäule und durch den Kugelhahn stetig Scheerkräfte auftreten, wie gesagt, derTrichter ist lange nicht so steif und überträgt damit die Kräfte vom Drehen des Kugelhahns...mir wäre nicht so ganz wohl auf Dauer dabei....


    Aber wer weiß, vielleicht funktioniert es und du strafst uns alle Lügen :winking_face:


    Auf alle Fälle cooles Projekt...


    LG Stefan

  • Hi Stefan


    Auch Evonik empfiehlt das Silikon Ottoseal S72 allerdings auch das Silikon von AquaMedic Perenator schwarz oder transp.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo,


    Ich muss im Momment das Projekt von meiner Seite aus für ne Zeit auf Eis legen, da mir gerade einfach die Zeit dafür fehlt. Ich werde es aber umbauen auf komplet Plexiglas, auch wenn der Trichter beim Test heben sollte was ich aufjedenfall versuchen werde.


    Danke schonmal für eure Hilfe!


    Gruß Andy

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