Caulerpa taxifolia abschneiden ??

Hallo Karin,

das wäre mir nicht bekannt. Die Caulerpa-Arten sammeln nur jegliche Umweltgifte auf und speichern sie.
Das Einzige was austreten könnte wären "pflanzenplasmagebundende" Spurenelemente.

Normalerweise schneidet man aber auch keine Caulerpa sonder man dünnt sie aus.

MfG Philipp

Hallo Karin,

die Triebe kannst du ruhig abschneiden oder abreißen. Die Caulerpa hat zwar wegen dem Caulerpin nur wenige Fressfeinde, aber sie vergiftet trotzdem nicht gleich das Becken.

Grüße
Ingrid

Hallo,

das ist richtig, wenn es sich um geringe Verletzungen bei der Caulerpa handelt.
Einmal habe ich es aus der Seepferdchen-Zucht gewaltig übertrieben und nach Entfernen von sehr vielen Blättern durch das Caulerpinin Tiere verloren.

Seitdem gibt es bei mir in der Verkaufs- und Zuchtanlage die Anweisung:
Wenn viel geerntet wird, dann werden die Steine herausgenommen, die Caulerpa entfernt und die Steine noch eine halbe Stunde in einem Eimer gelassen bis die Wunden geschlossen. Dann kommen die Steine erst wieder ins Becken zurück.

Es kommt also schon auf die Menge an, die im Verhältnis zur Wassermenge geerntet wird.

Vorsicht ohne Übervorsicht ist auch hier das Motto.

Liebe Grüße
Elena

Hallo Karin,

das ist dann wirklich unbedenklich.

Liebe Grüße
Elena

Hallo Karin,

wenn du nicht allzu grob vorgehst, sondern gezielt die Triebe am Ansatz abkneifst, kann überhaupt nichts passieren.
Ich mache das in meinem Garnelenbecken seit Jahren so, sonst wären da nur noch Caulerpa drin.

Hallo,

es gibt da noch einen Trick. Drücke vor dem Durchtrennen kurz daneben die Alge mit den Fingernägeln zusammen, dann "bluten" die Reste nicht so stark aus.

beste Grüße Andre´

Hallo André,

dieses "Ausbluten", wovon oft die Rede ist, kann ich mir bei einer Alge, die ja über keinerlei Leitgefäße verfügt, beim besten Willen nicht vorstellen.

Grüße
Ingrid

Hallo Ingrid,

ich kenne das auch nur von der C. prolifera, wenn man mitten ins "Blatt" kneift.

Hallo Armin,

und was genau passiert dann?

Grüße
Ingrid

Zitat

Original von IngridR
Hallo André,

dieses "Ausbluten", wovon oft die Rede ist, kann ich mir bei einer Alge, die ja über keinerlei Leitgefäße verfügt, beim besten Willen nicht vorstellen.

Grüße
Ingrid

Hallo Ingrid,

ist aber manchmal so

MfG Philipp

Hallo Ingrid,

ich hatte schon länger keine prolifera mehr, kann mich aber noch an eine Art "Saft" erinnern, der dann austrat.
Richtig dramatisch war das allerdings auch nie.

Dadurch, dass Makroalgen sehr große Zellen bestehen, können sie auch ohne Leitgefäße viel Zellflüssigkeit ausstoßen.

Zitat

Original von Lightgear
ist aber manchmal so

Hallo Philipp, hallo Armin,

dass der Zellsaft einer zerstörten Zelle ausläuft, ist klar. Und wenn es sich um eine große Zelle handelt, ist auch vorstellbar, dass man diesen Zellsaft sehen kann. Aber kann man das Ausbluten nennen? Und was bewirkt dann das Zusammenkneifen? Die zerstörte Zelle wird sich doch so oder so auflösen.

Grüße
Ingrid

Hallo Ingrid und Armin,

Andre hat mit seinem Hinweis schon recht. Es gibt dazu sogar eine (uralte) wissenschaftliche Untersuchung*, egal ob man dies nun als "Leerlaufen" oder "Ausbluten" bezeichnen mag.

*Dawes, C.J. & Goddard, R.H. - 1978 - Chemical composition of the woundplug and entire plants for species of the coenocytic green algae Caulerpa, J.exp.mar.biol.ecol. vol.35pp

Gruß

Bernd

Hallo Bernd,

der Titel allein hilft leider nicht viel und Google kann damit nichts anfangen. Hast du einen Link? Ansonsten erzähl doch mal: Was bewirkt das Zusammenkneifen?

Grüße
Ingrid

hi,

im meerwasseratlas - mergus - wird ausführlich über caulerpa referiert.

Hallo Ingrid,

Caulerpa produzieren vereinfacht formuliert eine Reihe flüssiger oder gelartiger Substanzen, wie z.B. Kolloide (im Englischen "seaweedgum" genannt), Acrylsäure, Fettsäuren, Carbonyl etc.. Dieser "Algensaft" kann bei Beschädigung des Thallus vollständig auslaufen (nicht zu verwechseln mit Gametenfreisetzung i.R. der sexuellen Vermehrung, aber optisch gleich anzusehen).
Um dies beim Anfressen von Feinden zu verhindern, bildet die Caulerpa einen abdichtenden Wundpfropfen (Woundplog), der von einen Druckreiz ausgelöst wird (Inhalt der Quelle).
Daraus leitet sich der Tipp ab, die Caulerpa mit den Fingerspitzen in die zu entfernende Stelle zu drücken, damit sich dieser Pfropf bilden kann.

Gruß

Bernd

Hallo Bernd,

danke für die Erklärung!

Grüße
Ingrid

Hallo Ingrid,

hier noch der Link (wenn auch nur ohne Anmeldung das Abstract)http://www.sciencedirect.com/s…icle/pii/0022098178900795

Gruß

Bernd

Hallo Karin,

keine Bange, da passiert nichts. Ich habe auch in den beiden kleinen Becken schon oft Caulerpa "geerntet" ohne Komplikationen.

Grüße
Ingrid

Hallo Karin,

bitte meinen Beitrag nicht missverstehen! Natürlich kannst Du die Caulerpas abkneifen. Da gebe ich Ingrid vollkommen recht. In meinem Monsteralgenbecken gehe ich auch ohne große Umstände an die üppigen Caulerpabestände. Wenn Du aber ganz, ganz sicher gehen möchtest, dann mach es einfach so wie Andre es empfohlen hat. Dann hast Du auch die "wissenschaftlichen Erkenntnisse" berücksichtigt.

Gruß

Bernd