kinko-carb Aktivkohle

  • Hallo Jörg,


    seit dem Umstieg auf Sangokai verwende ich auch im 3-wöchigen Austausch-Rhythmus die Aktivkohle kinko-carb und zwar 100 Gramm auf 400 Liter. Ich versuche die Kohle in einem Wirbelbettfilter der Fa. Filtergranulat mit regelbarem Auslauf und einer Eheim 1000 Pumpe zu verwenden. Durch die Feinheit der Kohle von 1,5 bis 2 mm Pelletsgröße muß ich auf die gelochte Siebplatte des Filters einen ca. 1 cm dicken Schaumstofffilter von grober Struktur legen, damit die Pellets nicht nach unten durchfallen. Nach ca. 10 Tagen ist dieser Schaumstoff soweit verstopft das kein ordentlicher Durchfluss mehr erfolgt. Durch das Aufdrehen der Durchflußleistung wird dann der Schaumstoff mit der Aktivkohle nach oben gedrückt und die Kohle wird nicht richtig umspült. Das Einbringen der Kohle in einen Filterbeutel, habe ich heute getestet, ist aber nicht brauchbar und das Wasser sucht sich den leichtesten Weg nach oben.
    Gibt es dafür eine brauchbare Lösung, da ich den Filter nicht nach 10 Tagen auseinandernehmen will. Übrigens beim Deltec Wirbelbettfilter ist das gleiche Problem.


    Gruss Wolfram

  • Hallo Wolfram,


    danke für die Nachricht und die Problemstellung. Das was Du schilderst ist ein generelles Problem dieser Bauweise und tritt v.a. auch bei feinen Adsorbermaterialien auf.


    Den Fließbettfilter von Filtergranulat kenne ich leider nicht, hatte den nicht im praktischen Einsatz, nur den Deltec Fliessbettfilter. Die Bauweise ist aber vergleichbar und daher ist auch die Problematik ähnlich, wobei beim Deltec FR der Ein- und Auslauf oben ist, d.h. es ist hier egal, ob die Kohle durch die untere Lochplatte durchsickert, verwirbelt wird die ja trotzdem. Die 3 mm Lochplatte verstopft auch nicht so schnell. Beim Filtergranulat Modell hast Du aber den Nachteil, dass die Pellets über den Einlauf bei Stillstand in den Rotoraum der Betriebspumpe gelangen können, was ggf. Schaden an der Laufeinheit verursacht. Hier würde ich also immer mit dem Filterschwamm arbeiten. Dazu aber noch zwei Anmerkungen:


    1) was man zunächst machen kann, ist die Betriebspumpe des Filters mit einer Schwammpatrone zu versehen, damit Trübstoffe vor dem Reaktor rausgefiltert werden, und nicht erst vom Filterschwamm im Reaktor. Diese Filterpatrone (ich benutze dafür die von aquaBee) ist leichter zugänglich.


    2) die zweite Möglichkeit ist, dass man die Flitermatte im Reaktor in der Mitte einmal entlang der Querschnittsebene mittig mit einem scharfen Messer vorsichtig durchschneidet, dann hast Du 2 halb so dicke Matten, die entsprechend weniger Dreck einlagern und dennoch in der Lage sind, die Kohle zu halten. Hier muss man aber wie gesagt vorsichtig schneiden, damit man sich erstens nicht verletzt und damit der Schnitt halbwegs grade wird.


    Ich hoffe, das Du das Problem so lösen kannst.


    Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    Filtergranulat hat 2 Bauweisen der Filtersäule :winking_face:


    1 x Einlauf unten , Auslauf oben


    und die andere Bauweise ist wie von Dir beschrieben.


    1 x Einlauf oben und auch Auslauf oben.


    Nur wenn man einen Wirbelbettfilter kauft hat man halt die Qual der Wahl.


    Aber das jemand Kohle in einem Filter betreibt ist mir neu.
    Einfach ein Sack an einer gut durchströmten stelle legen.
    Klar sucht sich Wasser den besseren lauf, aber die Kohle wird denoch durchströmt.

    Gruß Andreas


    HB 160x70x60, TB Dreambox 125, Abyzz A200, RD3 Speedy 50,
    RE Supermarin 200 mit RD3 Speedy 50, ATI Hybrid 4xT5 3xLED + 2xT5 54Watt


    Mein Becken

  • Zitat

    Original von Chipy
    Aber das jemand Kohle in einem Filter betreibt ist mir neu.
    Einfach ein Sack an einer gut durchströmten stelle legen.
    Klar sucht sich Wasser den besseren lauf, aber die Kohle wird denoch durchströmt.


    Hi,


    danke für die Antwort. Ehrlich gesagt ist das nicht neu, es gibt viele Aquarianer, die das machen und auch Hersteller, die das so im Komplettpaket anbieten (Aqua Medic z.B.).
    Wobei man Kohle durchaus gut auch in den offenen Filtersäcken betreiben kann, oder auch in Patronenfiltern (wie sie Dupla oder Knop anbietet). Die Beutelmethode funktionier sicherlich, und ist v.a. immer schnell einsetzbar, aber gerade wenn man z.B. im Filterbecken einen Pelletfilter betreibt, oder Kohlenstoffquellen dosiert, also eine hohe Keimbelastung im freien Wasser erzeugt, dann hat man auch sehr schnell eine Bakterienbildung auf der Kohle, die das Material verstopft. Das passiert im Wirbelbettfilter nicht so stark, wodurch die Kohle länger aktiv bleibt. Ich selbst empfehle den Einsatz von Kohle im Wirbelbett mit einem mäßigen Durchfluß, so dass die Kohle leicht schwebt und wenig Abrieb erzeugt.


    Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    Danke für Deine Ausführungen. Habe es eigentlich gestern schon so gemacht wie Du unter Vorschlag 2 angeführt hast. Wäre schön wenn es 3 Wochen bis zum nächsten Wechsel durchhält, montiere nämlich nicht gerne unnötig im Aquarium herum. Beobachten ist mir lieber.


    Gruss Wolfram

  • Hallo Jörg,


    kann man vor der Verwendung der kinko-carb Aktivkohle diese mit normalen Leitungswasser vom feinen Staub befreien oder muß man dazu Osmosewasser bzw. Meerwasser verwenden??


    Gruss Wolfram

  • Hai


    Ich übergiesse die Kohle auch mit heissem Wasser aus dem Wasserkocher... also Hahnenwasser.


    Meine kohl habe ich in dem Pelletfilter von Fauna Marin im Einsatz... super!
    Die Kohle wird sehr schön durchströmt, ist in der Schwebe und die Siebe sind genau richtig.
    Alle 3 Wochen findet der Austausch statt... Im Einsatz habe ich jeweils ca 800gr.. Ich wäge diese nicht.


    Musste mich zuerst auch an diese feine Struktur gewöhnen.
    Ist einfach jedesmal beim Einfüllen eine enorm staubige Angelegenheit....


    Ich bin soweit aber mit der Kohle (wie auch mit allen anderen Produkten) sehr zufrieden.

  • Hallo Dani,


    danke für die Info mit dem Pelletfilter von Fauna Marin, die Kohle hat eine ähnliche Größe/Struktur und auch geringes Gewicht, so wie Biopellets, daher sollte das mit dem Pelettfilter bestimmt gut klappen.


    Mit der geringen Pelletgröße vergrößere ich die Gesamtoberfläche im Filter, dadurch, dass ich eine Kohle gewählt habe, die eine hohe Makroporengröße und damit eine geringere Innere Gesamtoberfläche aufweist (damit sie eben nicht so schnell verstopft), wollte ich diese Oberfläche wieder durch eine geringere Korngröße ausgleichen. Aktivkohlen, die eine extrem hohe Iodzahl aufweisen, was wiederum mit der Gesamtoberflöche in sehr vielen Mikroporen zusammenhängt, verstopfen zu schnell und sind nicht für den Langzeitbetrieb geeignet (wenn sie überhaupt funktionieren...)


    Grüße
    Jörg

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