Kupferanemone stirbt?!

  • Hallo,


    ich habe ein kleines Becken (100 liter) im Jaubert System. Es steht schon seid einiger Zeit, die Kupferanemone lebt auch schon seid längerer Zeit dort und die ersten paar Monate ging es ihr augenscheinlich Prima. Sie frisst auch Muschelfleisch und ähnliches.


    Aber seid ein paar Wochen kümmert die Anemone. Ich war eine Woche lang nicht zu Hause und in der Zeit gab es eine richtige Blüte von Cyanobakterien. Die habe ich natürlich alle abgesaugt und sie kommen auch zum Glück nicht wieder, aber seid der Zeit geht es der Anemone von Tag zu Tag schlechter. Sie hat nur noch kurze verkümmerte Tentakel und nimmt an Volumen immer mehr ab. Vor ein paar Tagen ist sie auch noch an eine schattige Stelle gewandert.


    Beleuchtet wird mit 2 x 55W Kompaktleuchtstofflampen (Osram Daylight) und 2 x 15W Blaulicht.


    Alle anderen Tiere in dem Becken stehen Prima und wachsen (Xenia, Tridacna squamosa, A. cf. majano (die ja nah mit E. quadricolor verwandt sein soll), Scheibenanemonen und Röhrenkorallen.


    Wer hat ähnliches schon erlebt und wer weiß einen Rat? Easylife hab ich schon versucht. Das einzige was ich mir noch denken könnte ist eine schleichende Metallvergiftung. Alle anderen Wasserwerte sind Top, sogar Nitrag ~ 0mg/l

  • Hallo Kenny


    So einfach ist es hier leider nciht, eine Ferndiagnose zu geben. Kupferanemonen sind, im besondern dann wenn sie sich aklimatisiert haben, gut haltbar.


    Cyanos machen dieser normalerweise nichts, da sie sich daran nicht festsetzen können. Hier sind eher festsitzende Tiere gefährdet.


    Daher so direkt kann ich Dir keinen Rat geben. Wie sieht es mit dem Füttern aus? Das Licht ist zwar für diese Beckengrösse ausreichend, aber für die Anemone ganz ohne Futter und bei einem nicht so hellen Platz könnte es eng aussehen.


    Wie oft fütterst du die Anemone und nimmt sie es auf ? Null Werte sind auch nicht unbedingt so gut, vor allem wenn sonst kein Futter ins Becken kommt. ABer wie schon erwähnt, so einfach ist es nicht hier genau zu sagen an was es nun liegt.


    Gruss
    Robert
    PS. Hast du ein Foto ? Wenn sie nicht gewandert wäre hätte es auch sein können das sie vorhat sich zu teilen. auch da sieht die Anemone alles andere als gut aus. Denke aber das dies hier nicht der Fall ist.

  • Ich habe diverse Fotos, leider keins von dem traurigen Zustand jetzt. Es ist nicht die einzige Anemone in meiner Obhut und eine andere (in einem andern Becken) teilt sich regelmässig.


    Gefüttert werden die beiden A. percula zweimal täglich mit Flocken. Eher zuviel Futter als zu wenig. Außerdem Leben im Becken noch zwei L. wurdemanii, ein Riffhummer und ein großer Schlangenseestern (sowie 1000sende kleine).


    Für die niedrigen Nitratwerte ist sicher die Muschel (mit)verantwortlich, Muscheln konsumieren ja eine große Menge Nitrat.


    Ich hatte übrigens ein Phosphatproblem. Das ungleichgewicht kein Nitrat dafür etwas Phosphat hätte ja die Ursache sein können. Inzwischen setze ich Rowaphos ein.


    Kann es Alterschwäche sein? Also haben Anemonen ein höchstalter? Die Anemone ist ein Nachzuchtier (identischer Klon) der x. Generation (mind. der 3. wahrscheinlich mehr).

  • Hallo,


    ich weiss auch keinen Rat aber du schriebst

    Zitat

    Es ist nicht die einzige Anemone in meiner Obhut und eine andere (in einem andern Becken) teilt sich regelmässig.

    Kannst du dan nicht die Anemone umsetzten? Vieleicht geht es ihr dan besser.

  • Nein das einzige Becken, das in Frage kommt beherbegt schon einen Clownfisch und eine Kupferanemone und ist zu klein für weitere Fische. Außerdem würde es da mit Sicherheit Streit geben.


    Die beiden in dem kleinen Becken leben übirgens unter einer 15 Watt Leuchtstoffröhre (aber bei max 20cm Wasserstand). Früher hatten sie zweimal 15Watt, aber eine Röhre hat sich gelöst. Bisher geht es ihnen aber gut. Die Anemone ist allerdings sehr gefrässig, schnappt sich alles was an Futter in die Nähe kommt, sogar Flocken!
    Aber diese Anemone hat in meinem ehem. großen Becken auch immer den Schatten gesucht, während die, die jetzt Probleme hat es sich mitten unter einem 250W HQI Brenner bequem gemacht hat. Allerdings auch in ca. 40cm Abstand zur Oberfläche, dürfte also nicht viel mehr Licht gewesen sein als jetzt unter 110W Dulux (die sind ja genau so effizient wie die T5).


    Ich dachte mit den Cyanos so: Es war eine toxische Konzentration von Sauerstoff im Becken, die Anemone hat ihr Symbiosealgen abgeworfen und daher jetzt Probleme.


    Oder könnte es evtl. sogar an der unterschiedlichen Lichtfarbe (vorher 14.000K Brenner, jetzt Daylight Röhren + Blaulicht) liegen?


    Aber warum ging es dann die ersten Monate über gut?

  • Becken mit LR oben offen, und die Lampen schalten sich ab falls es zu Warm wird. Ist zeitweise etwas Warm geworden im Becken(26°-27°), aber früher hat sie noch höhere Temperaturen (bis 28° C) toleriert.


    Also alles lassen wie es ist und versuchen regelmässig Artemien zu füttern? Wie gesagt, habe keine Möglichkeit die Clowns wo anders unterzubringen!

  • Hallo Kenny


    Du schreibst du füttest die Fische, die Anemonen nicht ?
    Sicherlich kann eine Algenplage, egal wie man es nimmt auch Anteil haben das sich tiere nicht mehr wohl fühlen. Aber meiner Erfahrung nach ist da nicht unbedingt die Kupferanemone die erste der es schlecht geht. Denn das Milieu müsste ja für alle schlecht sein, wenn es danach geht.


    Das mit der Nitratsenkung durch Tridacnen stimmt zwar schon, aber das steht in keinem Verhältniss zu der Problematik. Ich kenne kein Becken in dem es eine Muschel schafft Nitrat relevant zu senken. Hier liegt es eher Besatz und Futterangebot zum Abbau.



    Zum Phospahtproblem:
    Ich habe das schon länger und es sogar bedingt gelassen. Nitrat 0 - 2 mg je nach Messung, Phospaht längere Zeit schon 0,6 mg. Wäre eigentlich wenn man nach den üblichen Meinungen geht auch nicht so das wahre. Dennoch wächst und gedeiht alles recht gut, selbst die Farben sind noch da.
    Ich denke das die biologischen Zusammenhänge noch wesentlich komplexer sind als man annimmt.
    Vieles ist Vermutung so auch der Stüber bericht zu dem Nitrat und Phospahtverhältniss. Es ist sicher was dran, das kann man immer wieder beobachten. Aber der Weissheit letzter Schluss scheint es auch nicht zu sein. Vor allem möchte ich noch erwähnen das STüber explizit erwähnt alle Messung die Nitrat betreffen mit einem Hanna Photometer gemacht zu haben. heute weiss man das dieses nicht genau misst, mal so mal so. Damals als der erste Bericht dazu kam wusste man das glaube ich noch nicht .


    Altersproblem:
    Nein auf keinen Fall, das kann ich mir nicht vorstellen.
    Eher sind es die Parameter oder Nährstoffmangel . Man kann nur schätzen....
    Schlag mich nicht aber zum Alter äussere ich nur meine Vermutung. Wissen tu ich es nicht, bzw. wäre mir hier nichts bekannt.

  • Ich bin 24 ... die Anemone ist aber möglicherweise recht alt, denn deren Lebensuhr beginnt ja nicht bei null wieder an zu ticken wenn sie sich teilt oder?


    Also eine Anemone wird aus einer Larve geboren (wenn es bei E. quadricolor überhaupt geschlechtlich Vermehrung gibt) und teilt sich und teilt sich und teilt sich und irgendwann sind alle "Teilindividuen" ganz alt und sterben - haltet ihr das für möglich?


    Ich werde sie in mein neues großes Becken umsiedeln sobald das eingefahren ist. Entweder sie schafft es, oder ich wäre sehr traurig denn ich hänge sehr an ihr, eines der ersten Tiere die ich überhaupt hatte...

  • Das ist vielleicht bei der Zellteilung so, aber bei der Teilung von Anemonen werden ja nicht komplett alle Zellen ausgetauscht! Abgesehen davon entsehen ja auch bei der Zellteilung reproduktionsfehler in der DNS


    Möglicherweise hat E. quadricolor aber sehr effiziente Mechanismen (effizientere als wie womöglich) um solchen Fehler vorzubeugen.
    Je nachdem wie gut das ausgebildet ist wäre ein Tier dieser Art dann womöglich wirklich (so gut wie) unsterblich!

  • Gestern hat die Anemone entschlossen einen kleinen Ausflug durch eine Kreiselpumpe zu machen, und das obwohl es ihr eigentlisch schon wieder Besser ging. Jedenfalls stand sie wieder weiter geöffnet, nachdem ich zweimal täglich vitaminisierte Artemia gegeben habe.


    Ich war leider nicht dabei, als es passiert ist. Als ich ein paar Stunden später zu Hause ankam waren außer der Anemone auch noch mein Riffhummer tot, zwei L. wurdemanii und ein A. percula. Der andere A. percula, die Tridacna, die Schlangensterne und alle Korallen haben es (bis jetzt jedenfalls) alle überlebt. Habe die verbliebenen Tiere in ein anderes Becken ausquartiert :frowning_face:

  • Die Anemone ist vollständig zerhackt worden, einzig um den Läufter der Pumpe war noch ein kleines Stück ihrer Innereien oder ihres Fußes gewickelt.


    Es ist ein kleines Becken ohne Abschäumer im Jaubertverfahren. Aktivkohle war auch keine im Einsatz. Das ganze Wasser im Becken sah aus wie Milch, nur nich ganz so klar! Also im Becken NULL Sicht, beim Rausfangen konnte ich nur erahnen wo die Tiere sind.
    Einen Monat weiter und mein neues Becken wäre bereit gewesen die Tiere aufzunehmen ... aber es kommt wohl immer anders als man denkt :frowning_face:

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