Mittelchen hin, Mittelchen her...

  • Hallo Gleichgesinnte,


    mir fällt zur Zeit wieder gehäuft auf wieviele ihre Wundermittelchen als Neuerung anpreisen und für lau testen lassen.
    Als Vergleich zur Veranschaulichung werden dann Bilder von vorher und nacher gepostet.


    Im Grunde finde ich es selber ja sehr interessant und verfolge diese Themen mit regem Interesse.


    Es gibt viele Antworten die den Unterschied zwischen vorher und nacher Klasse finden und wahrscheinlich dann planlos ein Produkt kaufen, da es ja laut Bildern etwas bringt. Es gibt auch viele Antworten die den Unterschied eher als lächerlich betrachten, da es einen Unterschied, bzw. den Unterschied laut Bildern "nicht" belegt.
    Ich war schon immer der Meinung mein Hobby mit so wenig Einsatz wie möglich, aber mit dem besten Ergebnis zu verbinden.


    Liegt vielleicht auch daran das ich in meiner Familie der Einzige mit meinem Hobby bin. Frau tolleriert, aber es gibt auch wichtigeres :winking_face:


    Worauf ich hinaus will ist, ich bleibe meiner Linie treu:


    Korallen sind Verbraucher, die Fische sind die Verschmutzer. Punkt.
    Ein Vernünftiger Abschaeumer ist Pflicht, ein Refugium ist Luxus.
    Ein Gleichgewicht ist *mein* Ziel!
    Wasserwechsel ist bei mir eher ein Fremdwort. (als das Gleichgewicht einzog)


    Egal wie!!! Es muss konstant bleiben, und sei es das die Dichte nicht zu 100% passt.


    Ich habe in meinem großen Becken nichts verändert, von Anfang bis Heute! Das Kuriose dabei, ich habe aber alle Stadien durchlebt, die die Foren beschreiben und durch Mittelchen ändern.


    Wie gesagt, es gibt bzw. gab bei mir im Grunde keine gravierende Änderung, aber es fing bei mir an das Korallen nicht wachsen, aber sie Überlebten! Manches überlebte gar nicht und anderes 1 Tag. Ich meine nur Korallen!


    Es kam aber bei mir der Tag des wachsen, gar wucherten, aber alles ohne Änderung!
    Manches ist bei mir im Becken nicht haltbar, habe es versucht, aber dann gelassen.


    Der Punkt und im Grunde auch dieser Thread ist, ich habe nichts geändert, habe aber alle Stadien durch, von halten bis wuchen über Fast Tod durch stagnieren bis zum ploetzlichen wachsen. Natürlich bei der ein und der selben Koralle.


    Ich will gar nicht meine Methode als die Wahre bezeichnen, es gibt viele Wege nach Rom :winking_face:


    Ich will nur mal erzaehlen dass ich alles erlebt habe, ohne Veränderung.
    Es kam einfach der Punkt wo alles in die richtige Richtung schoss, auch ohne super dupa Wundermittel. Bei 30 Grad im Becken schoss auch mal was in die falsche Richtung! Da war halt das Gleichgewicht nicht gegeben.


    Manchmal ist weniger mehr, es sei denn es handelt sich um Geduld!



    Dies wollte ich einfach mal loswerden, da es viele hier und da gibt die den Erfolg an irgendwelchen Mittelchen festmachen. Und ich hab beides erlebt, ohne etwas zu Ändern!


    Manchmal liegt in der Ruhe die Kraft, zumindestens bei mir.


    Das Korallen Futter brauchen wenn nichts im Wasser ist versteht sich von selbst. Wenn Dreck im Wasser ist der nicht verarbeitet wird, dann muss das raus.


    Vielleicht gibt es ja noch Andere die meine Erfahrung teilen und genau das erlebt haben wie ich, nämlich Veränderungen im Becken ohne Veränderungen seitens des Aquarianers?


    Schöne Grüße und gutes gelingen,


    Sven :wink

  • Hallo,


    Sehr interessant was Du schreibst. Was konkret machst Du regelmässig an Deinem Becken?
    Schön wäre auch ein paar Bilder zu sehen.
    Ich glaube auch das weniger mehr ist, gerade wegen der Wechselwirkungen von Mitteln,
    die man einsetzt.
    Also ich bin gespannt,
    Micha

  • Hallo Sven,
    wenn du das Glück hast das du diese Stabilität erreicht hast, bist du fast zu beneiden. Ich kenne einige Aquarianer die einfach nicht die Geduld haben das auszusitzen und für die sind diese "Wundermittelchen" eine feine Sache. Auf der anderen Seite gibt es auch Becken die trotz Abschäumer und normaler Behandlung nach allen Regeln der Kunst nicht so recht laufen wollen. Ich würde eher sagen das jeder Fall für sich gesehen werden muss, dazu sind die Becken zu individuell. Allein die Menge an Lebendgestein ist oft so unterschiedlich, da lässt sich z.B. mein kleines 300l Becken kaum mit einem anderen vergleichen. Vom Besatz ganz abgesehen. Ein Abschäumer kann nicht zwischen gut und böse unterscheiden also ist für mich klar, dass ich Spurenelemente nach führen muss.


    Ich sehe das so, dass jeder selber wissen muss ob er Geld investieren möchte oder es lassen möchte. Dinos kann man oft aussitzen (die bekannten Maßnahmen inbegriffen) man kann sich aber auch von Michael Mrutzek das Wundermittel holen und einfach glücklich sein, weil man die Plage nach kurzer Zeit los ist.


    Ich finde es legitim das mit dem Hobby Geld verdient wird und solange niemanden klares Leitungswasser als Wundermittel verkauft wird, ist für mich alles in Ordnung. Über Sinn und Unsinn des ein oder anderen Mittel kann man sicherlich diskutieren, es ist oft auch einfach nur eine Glaubensfrage.

  • Ich finde es legitim das mit dem Hobby Geld verdient wird und solange niemanden klares Leitungswasser als Wundermittel verkauft wird, ist für mich alles in Ordnung.


    Provokationsfrage: Ist für Dich auch noch alles in Ordnung, wenn Dir klares Leitungswasser mit einem Zusatz verkauft wird, welcher chemisch völliger Unfug ist?


    Wir stellen ja selbst Spurenelemente her und ich sehe mit großem Staunen, wie gnadenlos inflationär sich dieser Bereich der Meeresaquaristik entwickelt:


    Früher wurden Bücher gekauft und meistens auch gelesen und insgesamt versucht, das System halbwegs zu verstehen.
    Heute gleichen Meerwassergeschäfte ja fast schon Apotheken: "Ach Sie haben das, dann kippen Sie mal dies hinein."


    Es ist ja schon vollkommen normal, daß man bei Anfängern diverse Mittelchen und "Bak´s - Zusätze" (Was für ein Unwort!) in den Unterschränken wiederfindet und einem die Werbung suggeriert, ohne dies geht´s nicht.


    Warum fast alle ausblenden, daß es solche Produkte vor wenigen Jahren noch gar nicht gegeben hat, ist mir ein Rätsel. Hinzu kommt natürlich der Trend zu immer kleineren Becken, die natürlich viel instabiler laufen.


    Ab einer bestimmten Größe, so etwa 30x30 und kleiner, halte ich Meeresaquaristik für Laien und Anfänger überhaupt nicht mehr praktizierbar, daß MUSS früher oder später schief gehen. Aber vorher sind sie natürlich dankbare Abnehmer für allerlei Wundermittel.


    Da vielen immer noch zu oft die Einheit "Liter" im Kopf herumgeistert, schlage ich die neue Einheit €/l vor.
    Vermeintlich günstige Nano - Einsteigerbecken dürften die Hitliste in negativer Hinsicht vermutlich mit großem Abstand anführen :frowning_face:


    Sven: Schöner Post! Ein biologisches System läßt sich nicht 100% vorausberechnen und außerdem haben wir alle unsere Schwächen und faulen Tage. Das führt aber auch immer wieder zu Innovation, in diesem Fall, zumindest aus meiner Sicht - und ich bin immerhin selbst Hersteller - leider in eine etwas falsche Richtung.
    Auf Dauer wird es uns allen Kunden Kosten, weil zu viele Versuche mit Frustration enden.


    Backen wir eben alle kleinere Brötchen!

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Hi Micha,


    nicht falsch verstehen, ich will nicht meine Methode als die Richtige darstellen.


    Ich wollte nur mal erzählen das ich ohne eine Änderung : Stillstand und Wochen später eine regelrechte Wucherung hatte. Hätte ich in dieser Zeit irgendein Mittel probiert, wäre das natürlich dann auch für mich Ursache für das Geschehen gewesen.


    Da ich aber nichts verändert habe bzw. hatte, kenne ich die Unterschiede, auch ohne Veränderung meinerseits.



    Kinder bekommen im laufe ihres Lebens ja auch regelrechte Waschstumschuebe, egal ob sie nun 2 Fruchtzwerge täglich mampfen oder nur mal so einen zwischendurch.


    Gruß Sven

  • Hallo Sven,


    ich verstehe, man könnte vielleicht sagen naturgemäß, den Sinn Deiner Postings nicht. Ich hätte es verstanden, wenn Du geschrieben hättest, bei mir läuft jetzt 10 Jahre lang alles prima und die Korallen wachsen bis unter die Decke. Aber nein, Du hattest auch Tiefpunkte, wo viele Sachen im besten Falle überlebten. Diese Tiefpunkte sind Allgemeingut, fast jeder kennt sie, ich auch.


    Die Frage ist doch, müssen diese Tiefpunkte sein oder kann man evtl. etwas dagegen machen. Es ist ja auch nicht so, dass es zwangsläufig nach zwei, drei Monaten wieder aufwärts geht. Und die wenigsten geben das faszinierende Hobby auf, weil es gerade so gut läuft, oder? Die Becken, die gar nicht erst richtig zum Laufen kommen, wurden glaube ich schon erwähnt.


    Wenn man also diese Tiefpunkte nicht als zwangsläufig, unvermeidlich oder gar wünschenswert :confused_face: akzeptiert, ist es doch legitim, wenn man versucht, etwas dagegen zu tun.


    Außerdem finde ich, nur Korallen, die gut stehen, sind wirklich schön. Weshalb sollte man das also nicht vorantreiben, solange es in die richtige Richtung geht und keine Sackgasse ist.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Sven.


    Im Grunde teile ich Deine Meinung. Als ich mit Meerwasser begann ( vor über 30 Jahren ) gab es
    Mittelchen gar nicht. Man war schon froh, wenn man ordentliches Salz bekam. Auch Literatur war
    Mangelware. Nach dem ersten Fehlschlag, nach ein paar Monaten, habe ich mir dann die 2 Bücher
    von Wilkens gekauft und mehrmals gelesen. Mein zweites Becken stand dann auch schon 17 Jahre.
    Alles ohne Mittelchen, aber dafür mit Selbstbeherschung von Besatz her und V I E L Geduld.
    Mein heutiges Becken ist nun auch 13 Jahre in Betrieb. Es gab kaum Probleme und mit den wenigen
    bin ich fertig geworden. Mittelchen waren manchmal eine Versuchung, aber ich konnte "fast " immer
    widerstehen. Nur einmal habe ich Chemie gegen Cyanos eingesetzt. Es hat zwar geholfen, aber das
    Becken hat 9 Monate gelitten. Ich fahre auch heute noch ohne Balling, Osmose, Zeolith ect. Alles
    funktioniert bestens. Trotzdem nehme ich z.B. Spurenelemente. Es gibt halt doch Mittelchen, die nach
    einiger Zeit doch notwendig sind.
    Den Beitrag von " Korallenwelt " finde ich gut. Besonders die Aussagen bezüglich Nano. Zu diesem
    Thema erscheint im " Der Meerwasser Aquarianer " ( laut Zusage im Oktober ) ein Beitrag von mir.
    Ich kann nicht vorgreifen, also ein wenig warten. Da steht betreffend Deinem Beitrag " Mittelchen "
    drin.


    Grüße


    Dietmar

  • Hallo,


    Sven:
    „Ich wollte nur mal erzählen das ich ohne eine Änderung : Stillstand und Wochen später eine regelrechte Wucherung hatte. Hätte ich in dieser Zeit irgendein Mittel probiert, wäre das natürlich dann auch für mich Ursache für das Geschehen gewesen“


    Das sind leider nur Vermutungen, nicht beweisbar. Kann so sein, muss aber nicht!


    Sven:
    Das Korallen Futter brauchen wenn nichts im Wasser ist versteht sich von selbst. Wenn Dreck im Wasser ist der nicht verarbeitet wird, dann muss das raus.
    Ein Gleichgewicht ist *mein* Ziel!
    Wasserwechsel ist bei mir eher ein Fremdwort. (als das Gleichgewicht einzog)“


    Da Wasserwechsel für dich ein Fremdwort ist, vermute ich das Vorhandensein einer ausgereiften und zielgerichteten Technik zur Wasseraufbereitung, die uns bislang leider vorenthalten wurde. Der Begriff „Dreck“ müsste hier auch mal erklärt werden. Ein momentan anscheinend positives Ergebnis ggf. nur dem erwähnten Abschäumer zu zuschreiben, halte ich langfristig gesehen, für mehr als gewagt. Wasserwechsel plus Abschäumer macht eher Sinn. Abschäumer allein ist zu kurz gegriffen.
    Ganz platt gesagt:
    Durch den Verzicht auf den WW „verarmt“ das Beckenmilieu, es findet eine fortlaufende Reduzierung einzelner, wichtiger biochemischer Elemente statt. Auch gehen leider einige Stoffe feste, chemische Verbindungen ein, die für das Allgemeinwohl der Korallen kaum mehr von Nutzen sind. Es wird der Tag kommen, wo die ganze Pracht ins Wanken gerät. In der amerikanischen Literatur wird dieser Zustand oft als „Old Tank Syndrom“ bezeichnet. Das soll auch auf lange Sicht gesehen in Becken von Aquarianern vorgekommen sein, die dem WW nicht ganz so ablehnend gegenüberstanden. Auf einen Abschäumer kann man notfalls verzichten, auf einen angemessenen WW nicht. Soll jetzt aber nicht heißen, dass diese Aussage für jedes Becken gelten soll. Bitte jetzt nicht alle Abschäumer ad hoc abschalten! :grinning_squinting_face: Der Abschäumer macht schon Sinn, wenn z. B. Fische und Korallen zusammen gehalten werden und durch die Futtergaben der Nährstoffdruck zunimmt. Auch ist er für den Anfänger in der Meeresaquaristik meines Erachtens unabdingbar. Einige Fehler wird er ausbügeln, andere kann er nicht. Seit 4 Jahren betreibe ich ohne jegliche Komplikationen eines meiner Becken nur mit einem Phosphatadsorber und einer UV-Anlage. Es geht auch ohne Abschäumer. Man benötigt nur etwas Zurückhaltung im fischigen Besatz und einige Kenntnisse im biochemischen Bereich. Die Sache mit dem „Gleichgewicht“ sehe ich eher als relativ an. Unsere „Pfützen“ sind allein nicht in der Lage allzu stabil zu bleiben. Da wird hier und da manche Hilfestellung erforderlich sein. Meist in der Zugabe von „verbrauchten“ Elementen. Das macht Sinn und ist auch wissenschaftlich relevant. Aber ohne WW läuft da auch nichts.
    In Bezug auf die anderen, zahlreichen „Mittelchen“ habe ich auch so meine Bedenken. Jeder namhafte oder auch weniger bekannte Hersteller ist auf diesen Zug aufgesprungen. Etliche dieser Präparate sind gleichen Ursprungs, nur verschieden etikettiert, firmiert und propagiert. Es scheint so, dass es für die meisten Anbieter von meeresaquaristischem Bedarf ein MUST geworden ist, ihre Palette den Produkten des Wettbewerbs anpassen zu müssen oder gar noch zu toppen. Wenn sie doch alle gleichermaßen helfen würden…… (Hans-Werner, vergiss das schnell!) Natürlich ist auch einiges Sinnvolle dabei. Nur funktionieren leider all diese Gaben nicht in jedem Fall! Dafür sind die Aquarien, deren Besatz und deren Pfleger zu unterschiedlich. Es macht halt keinen Sinn etwas ins Becken zu kippen, ohne die Konsequenzen zu kennen. Es macht ebenso keinen Sinn mit diesem Hobby zu beginnen ohne je eine Zeile Fachliteratur gelesen zu haben. Hier wären eigentlich die Händler gefragt, aber das ist ein ganz anderes leidvolles Kapitel……. :face_with_rolling_eyes:
    Zum eigentlichen Thema hätte ich noch eine Frage: Kannst Du bitte mal aufzeigen, welche Korallen bei Dir haltbar sind und welche Arten weniger? Vielleicht erwächst aus diesen Informationen eine Diskussion, die das Für und Wider eines WW transparenter werden lässt?
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo.


    Das mit dem WW ist so eine Sache. Ich persönlich bin zwar auch kein grosser Freund von WW, aber
    ganz ohne geht es auch nicht. Ein guter Eiweiß-Abschäumer ist für mich allerdings Pflicht. Schon
    in meinem 2. Becken habe ich einen selbstgebauten verwendet. Ohne dem, so glaube ich, hätte ich
    heute kein Meerwasserbecken, da ich damals keinen WW durchgeführt habe. Ich wäre sicher gescheitert.
    Ich muss aber sagen, dass in meinem zweiten Becken keine Korallen waren. Nur ein paar wenige Fische
    und etwas Niedere Tiere. Das war halt " Steinzeit " . Trotzdem wurde ein Frenatus 17 Jahre alt.


    Also, ich wechsle weniger Wasser und es geht auch. Keine Probleme mit Korallen, eher zu viel
    Wachstum. Ich schreibe das nur, weil ich des öfteren lese, dass ständig WW durchgeführt wird.
    Möglichst noch mit erst kurz aufgelöstem Salz. Ob das gut ist, bezweifle ich.


    Grüße Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    es geht laut Statement von Sven nicht um weniger WW sondern um WW als Fremdwort. :grinning_squinting_face:
    Auch ich verzichte bei meinen anderen Becken nicht auf den Einsatz von Abschäumern. Ich verzichte aber auch
    nicht auf angemessene WW. Das einige Korallenarten sich schlechter Wasserqualität anpassen können und dabei
    noch wachsen, ist bekannt. Viele aber werfen das Handtuch. Versuche mal frisch importierte Exemplare in ein
    Becken zu bringen, welches Jahre lang ohne WW vor sich hin dümpelte. Der Misserfolg ist vorprogrammiert.
    Viele dieser Korallen, wenn sie überhaupt überleben (z.B. Acros), verändern ihren ursprünglichen Wuchs, werden brüchig und sind farblich nicht mehr ansprechend. Zersäge mal eine frisch importierte Koralle und das gleiche
    Exemplar aus einem Becken, was niemals WW erfahren durfte. Den Unterschied erkennt man schon beim Sägen.
    Also, kurz gesagt: Abschäumer gehören dorthin, wo sie gebraucht werden und gute Dienste leisten. Aber es geht
    in manchen Fällen sicher auch ohne. Voraussetzung in beiden Fällen ist aber ein adäquater WW.
    Gruß
    Hajo

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    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo,


    mir ging es gar nicht um mein System zu beschreiben und vorzustellen, mir geht es eigentlich um einen Weg, egal welcher,dem man meiner Meinung nach treu bleiben sollte. Hauptsache die Werte bzw. das System bleibt Stabil. egal wie.


    In meinem System ist nicht gerade wenig Wasser, um mit Wasserwechseln bei mir etwas zu verändern bräuchte ich schon einiges an Wasser.


    Mir geht es im diesen Thread eher darum verschiede Erfahrungen gemacht zu haben, ohne eine Veränderung meinerseits.


    Ich bin der Meinung das man nicht alles Beeinflussen kann oder muss, sondern das auch die Zeit Wunden heilen kann oder wird. Ich bin der Meinung man muss als Aquarianer nicht gleich reagieren wenn mal eine oder mehrere Korallen nicht wachsen oder gar explodieren wie bei anderen.


    Sicherlich gibt es Mittelchen die etwas begünstigen und so den Weg zum schnellen Erfolg beschleunigen. Ich wollte nur mal mitteilen das soetwas auch passieren kann ohne eine Veränderung von außen.



    Ich will hier auch nichts beweisen, ich will nur meine Erfahrung teilen.




    Ich bin halt der Meinung das es wichtiger ist Werte konstant zu halten, statt immer zu versuchen die Werte an ein Optimum zu bringen. Perfekt ist natürlich die Werte stabil beim Optimum festzunageln.


    Es ist mE. wirklich egal ob die KH bei 6 oder 8 liegt, Hauptsache sie bleibt dort und schwangt nicht immer von 8-6.


    Schöne Grüße Sven

  • Hallo Sven,


    Sven:
    Ich bin der Meinung das man nicht alles Beeinflussen kann oder muss, sondern das auch die Zeit Wunden heilen kann oder wird. Ich bin der Meinung man muss als Aquarianer nicht gleich reagieren wenn mal eine oder mehrere Korallen nicht wachsen oder gar explodieren wie bei anderen.


    Hier würde ich mir mal Gedanken machen, warum es denn bei anderen Aquarianern besser läuft. Außerdem sind Korallen Lebewesen. Ihnen optimale Bedingungen zu bieten, ist oberste Pflicht des Pflegers.



    Sven:
    Ich bin halt der Meinung das es wichtiger ist Werte konstant zu halten, statt immer zu versuchen die Werte an ein Optimum zu bringen. Perfekt ist natürlich die Werte stabil beim Optimum festzunageln.


    Da tut sich die Frage auf, auf welche Technik o. ä. du zurückgreifst um deine Werte stabil zu halten?


    Sven:
    Es ist m E. wirklich egal ob die KH bei 6 oder 8 liegt, Hauptsache sie bleibt dort und schwangt nicht immer von 8-6.


    Das ist locker gesagt. Ich kenne niemanden, der es geschafft hat ohne jeglichen Wasseraustausch oder spezielle Nachdosierungen die flüchtigen Elemente, wie z. B. Karbonate und Calcium „festzunageln“.
    Es sind Verbrauchselemente, sie müssen ergänzt werden. Es ist naiv zu glauben, dass sich alles von allein regelt. Womöglich in der Natur, in unseren Aquarien aber nicht. Hier gelten andere Regeln. Um das einmal deutlich zu machen, möchte ich Dieter Brockmann zitieren:


    „ ……Wichtig ist aber, nochmals darauf hinzuweisen, dass eine Dosierung von Calcium-Ionen und Hydrogencarbonat/CO2, sowie eine gute Beleuchtung für sich alleine nicht ausreichend für ein gutes Wachstum von hermatypischen Steinkorallen sind. Diese Parameter wirken vielmehr synergetisch mit anderen Faktoren wie Spurenelementen und Nährstoffen, niedrigen Nitrat- und Phosphatkonzentrationen, Strömung etc. auf das Wachstum von Steinkorallen. Ist nur einer dieser Parameter mangelhaft, wächst und vermehrt sich eine Steinkoralle nicht mehr!“
    Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Alles andere ist ein Tanz auf dem Drahtseil, inklusive eingeplantem Absturz.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo Hajo,


    ich glaube Du verstehst mich falsch. Natürlich nutze ich das eine oder andere zur Grundversorgung. Dies war mein Plan zur Startphase und habe es beim Erstbesatz (Weichkorallen um Biologie ins Becken zu bekommen) und genauso beim Wechsel zu SPS gemacht. Nicht falsch verstehen, meine Tiere leben nicht von Luft und Liebe.


    Als dann der Punkt kam das die Steinkorallen wuchsen und die Werte stabil zu halten waren, guckte ich mich um, um evt. was zu kaufen, um dies alles noch weiter zu steigern und zu verbessern. Gibt ja sehr vieles am Markt was dann genau dieses verspricht.


    Durch das viele Informieren und Rechnen (bei groesseren Wasservolumen muss ich halt rechnen) viel mir dann auf, das ich genau diese Steigerung gerade erreicht habe bzw. durchlebe. Hätte ich jetzt ein zusätzliches Produkt gekauft, hätte ich den Erfolg natürlich diesem Produkt gewidmet.


    Ich wollte mal in die Runde fragen ob es Gleichgesinnte gibt die positive Veränderungen durch nix tun erlebt haben. Einfach mal laufen lassen und Beobachten.


    Gruß Sven

  • Hi,


    also erstmal zu einer deiner Aussagen und die ist eigentlich der Grund warum ich hier überhaupt darauf reagiere.


    Wie gesagt, es gibt bzw. gab bei mir im Grunde keine gravierende Änderung, aber es fing bei mir an das Korallen nicht wachsen, aber sie Überlebten! Manches überlebte gar nicht und anderes 1 Tag. Ich meine nur Korallen!


    Du sagst hier "nur Korallen" auch diese sind Tiere, zwar in niedriger Form aber dennoch Lebewesen !


    Nicht jeder kann den Luxus genießen auf Verdeih und Verderb seinen Becken die natürliche Biologie aufzuzwingen
    und Verluste hinzunehmen in Form von teuer erkauften Korallen die sich jemand reinsetzt nur um zuzusehen wie sie sich selber überlassen werden und am Ende doch verenden.


    Wenn du Biologie suchst kauf dir Korallen und setzt sie im Meer aus da hast du deine Biologie !
    Alles andere was wir hier mit Meerwasser versuchen ist sich ein Biotop in Kleinformat aufzubauen und das funktioniert in der Regel
    nicht ohne das man bei der einen oder anderen Sache nachhilft.


    Sicher gibt es unnützes und einiges ist sicher überteuert im Handel aber es ist wie bei allen Sachen, was gut ist setzt sich durch und hat Bestand.


    LG Kai

  • Hallo,


    Sven:
    Ich wollte mal in die Runde fragen ob es Gleichgesinnte gibt die positive Veränderungen durch nix tun erlebt haben. Einfach mal laufen lassen und Beobachten.


    Ich möchte bezweifeln, daß hier jemand die Hand hebt. Nix tun ist der falsche Weg, oder willst du das Rad neu erfinden? Es gibt Heerscharen von namhaften Autoren, die sich wissenschaftlich dem Thema Meeresaquaristik
    gewidmet haben, im In- und Ausland. Mir ist nicht bekannt, das jemals einer von ihnen zum Nixtun aufgerufen hätte.
    Und das seit Jahrzehnten!


    Sven:
    In meinem System ist nicht gerade wenig Wasser, um mit Wasserwechseln bei mir etwas zu verändern bräuchte ich schon einiges an Wasser.


    Prima, das lässt jetzt aber doch den Schluss zu, dass es tatsächlich etwas zu verändern gibt! :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:
    Warum denn keine Optimierung? Wegen der Kosten des zu wechselnden Wassers? Falls das der Grund sein sollte, fällt mir dazu leider nichts mehr ein.
    Gruß
    Hajo

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    (Mark Twain)


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  • Hallo,


    dass es nicht den perfekten Weg in der MW-Aquaristik gibt, ist ja jeden bekannt, so dass ja gerade die Kunst darin liegt, herauszufinden, was das eigenen Becken braucht. Ich denke, dass jeder der sich nur ein bisschen mit dem Thema beschäftigt, anhand vieler Beiträge/Bilder/Videos sehen kann, wie ein gut laufendes, gesundes Becken auszusehen hat, so dass man dieses gut auf sein eigenens Becken "herunterbrechen" und entsprechend selbstkritisch sein kann. Ich habe mal auf Youtube eine ganze Videoreihe von einem ambitionierten MW-Aquarianer aus den USA gesehen. Der beendet seine Videos stets mit den Worten "Know your tank personality"...wie wahr.


    Ich finde Hans-Werner hat es ganz gut auf den Punkt gebracht.


    Auch die von einigen immer in den Raum gestellte Pauschal-Aussage, dass die Hersteller ihre Wässerchen verkaufen und diese mehr Schein als Sein sind, werde ich zumindest nicht teilen. Ich für meinen Teil mache einen wöchentlichen Wasserwechsel und habe nach einigen Monaten damit begonnen Spurenelemente zu dosieren und seit einiger Zeit Strontium und Jod extra und zwar alles in Maßen. Meine Korallen standen noch nie so gut und danken es mir mit enormen Wachstum. Klar könnte ich mich jetzt fragen, ob es sich auch so entwickelt hätte, hätte ich nichts zudosiert. Aber wozu. Die Logik sagt mir, dass trotz Wasserwechsels, ohne Zudosierung, der Anteil an diesen Elemente progressive abnehmen muss.


    Das ist zumindest meine Meinung.


    Viele Grüße


    Michael

  • Hallo Kai,


    mit es fing an meinte ich meinen Erstbesatz an SPS. Da musste ich trotz bester Werte feststellen das halt nicht gleich alles in den Himmel schießt und alles zusammen passt was man sich wünscht.


    Hallo Hajo,


    Wieso etwas optimieren wenn es läuft?


    Mit nix tun meine ich das dauernde rumdoktern und auf Teufel komm raus das letzte zu optimieren. Genau das war ja meine Erfahrung, ich wollte eigentlich was gutes tun und suchte nach dem passenden zum optimieren. Dabei hat sich gerade das Laufenlassen als sehr gut erwiesen.


    Natürlich muss man gegensteuern bei Problemen, bzw. der Ursache auf den Grund gehen.



    Gruß Sven

  • Hallo Sven,


    ich verstehe jetzt eher, was Du meinst. Solange man daraus keine Ideologie machen will, finde ich das ganz in Ordnung. Schon auf Grund der unterschiedlichen Beckengrößen dürfte das aber für viele Hobby-Aquarianer nicht praktikabel sein.


    Was die Wunder-Mittelchen angeht, muss man erstmal sehen, was sie bringen. Eigentlich ist es doch Prima, dass alle neue Wundermittelchen anbieten. Wenn nur ein paar halten, was sie versprechen und vielleicht sogar neue Ansätze aufweisen, werden sie Teil des Fortschrittes sein, der vielleicht doch die Pflege der "normalen" Korallen reproduzierbar(er) macht.


    Ich bin mir im Klaren, dass für Otto Normalaquarianer die Wirkung und vielleicht auch der Sinn des einen oder anderen Mittelchens nicht zu durchschauen ist, ich vertraue aber mal auf Darwin, dass die Bestgeeigneten überleben werden und sich weiterentwickeln. Vielfalt kann dabei nur von Vorteil sein, gerade für die Anwender.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    ich vertraue aber mal auf Darwin, dass die Bestgeeigneten überleben werden und sich weiterentwickeln


    Meinst du jetzt die Aquarianer oder die Mittelchen? :grinning_squinting_face:


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Hallo Hans-Werner,


    mein Wasservolumen ist in der Tat eine große Hilfe beim stabilisieren der Werte. Ich musste auch einiges ändern damit Eintrag und Austrag so gut es geht im richtigen Verhältnis stehen und sich von alleine halten und tragen.


    Ich bin der Meinung es ist nicht von Vorteil ständig mit Adsorbern im Becken zu hantieren nur weil der Wert nicht 100%ig passt. Lieber dauerhaft leicht daneben.


    Schöne Grüße Sven

  • Hallo Hajo,


    die Prinzipien der Veränderung, Diversifikation und Selektion sind auf vielen Ebenen wirksam, in Biologie, Gesellschaft, Wirtschaft, Unternehmen und Produktsortimenten. Gemeint waren aber die Mittelchen.


    Hallo Sven,


    das mit den Adsorbern sehe ich ähnlich, da so Schwankungen und Ungleichgewichte erzeugt werden, die entweder zusätzlich vorher nicht betroffene Arten schädigen oder die Schäden verschlimmern.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Das sollte man aber etwas differenzierter sehen! Schon aus dem Grund, weil man ja gar nicht weiß, was die alles so adsorbieren, habt Ihr natürlich recht.


    Wenn das Becken aber eine 5cm hohe Sandschicht besitzt und reichlich mit Fischen besetzt ist, sollte ein dauerhaft eingesetzter Phosphatadsorber nicht fehlen.
    Nur mal oben auf Portal klicken und ein paar aktuelle Beckenbilder anschauen.

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Zitat

    Original von Korallenwelt
    Wenn das Becken aber eine 5cm hohe Sandschicht besitzt und reichlich mit Fischen besetzt ist, sollte ein dauerhaft eingesetzter Phosphatadsorber nicht fehlen.


    nunja,


    da fehlt der part, den unsere koralligen freunde übernehmen.


    bei ausreichend guter bepflanzung wird auch in solchen becken der adsorber nicht notwendig...

  • Hallo Hans-Werner,


    Ich bin mir im Klaren, dass für Otto Normalaquarianer die Wirkung und vielleicht auch der Sinn des einen oder anderen Mittelchens nicht zu durchschauen ist, ich vertraue aber mal auf Darwin, dass die Bestgeeigneten überleben werden und sich weiterentwickeln. Vielfalt kann dabei nur von Vorteil sein, gerade für die Anwender.


    Vom Olymp der Relativitätstheoretiker aus betrachtet ist das nicht zu bestreiten. Das Rad der Evolution wird sich auch für die heutigen Anwender zu langsam drehen, als dass sie sich auf eine Eier legende Woll-Milch-Sau stützen könnten. So ein Mittelchen wird es nicht geben. Leider werden immer mehr „Säfte“ angeboten, die dieses suggerieren. Die Folgen kann man in vielen Beiträgen vorerst gescheiterter Aquarianer nachlesen, die sich blind auf die Vorgaben einiger Hersteller verlassen haben. Blind, weil ihnen oft der Zusammenhang nicht klar war, oder weil z. B. eine falsche Beratung durch den Händler die Ursache für das Elend war (von Dosierungsfehlern mal abgesehen). Man könnte jetzt zynisch sagen: Schwund ist überall, was soll´s. Es wird sich schon langfristig das bessere Mittelchen durchsetzen. Richtig, aber was für Lehren zieht der gebeutelte Anwender heute daraus? Keine Mittelchen mehr einsetzen? Fällt den meisten schwer bei dem Angebot des Handels. Ganz zu verzichten? Fällt noch schwerer, weil dann die Unsicherheit im Raume steht, es könnte ja vielleicht ein anderes doch helfen…
    Otto Normalaquarianer möchte doch gerne verstehen und nicht im Zustand der Hilflosigkeit verharren. Der Absprung gelingt aber nicht immer. Siehe die entsprechenden Forenbeiträge. Der versierte Aquarianer hat das ja bereits alles hinter sich gelassen, ist in der Lage die Spreu vom Weizen zu trennen, und lehnt sich zufrieden zurück. Nach dem Motto: Lieber dauerhaft leicht daneben? Beileibe nicht, denn von Dauer is nix!


    nix für ungut
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • da fehlt der part, den unsere koralligen freunde übernehmen.


    So man denn genug davon hat, vor allem koralligene, aber diese Fraktion schüttet ja auch nicht so viel und weiß meistens, was sie tut.


    Die gläubigen Jünger der Hoffmannstropfen wollen dort ja erst hin, die suchen das Mittel zum Zweck:


    Es wird sich schon langfristig das bessere Mittelchen durchsetzen.


    Was immer das ist Hajo.....


    Aber mir werden da im laufenden Portal gerade die ultimativen Farbenelemente angezeigt!
    Na gut, von Wachstum steht da jetzt mal nix.......

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

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  • Hallo Torsten,


    wäre nicht das Depot im Sand ein Adsorber auf natürlicher Basis? Wenn ich es schaffe mein Po4 bei zB. 0,08 ohne Adsorber dauerhaft zu halten. Dann geht sicherlich immer ein Teil in die Steine und den Sand. Sollte ein Depot sich so Anreichern das die Konzentration deutlich über diesem Wert von 0,08 liegt, dann sollte doch das Depot langsam aber sicher wieder in Lösungen gehen, da sich aus meiner Sicht ja immer ein Gleichgewicht einstellen will.


    Hallo Hajo,


    wenn der Ottonormalaquarianer lieber verstehen statt nichts tun möchte, dann wäre es evt. ja gerade hier ein guter Ansatz mal die Finger aus dem Becken zu lassen um zu verstehen was da gerade passiert.


    Mit dauerhaft daneben von Werten, meine ich einen aktzeptablen Wert im Rahmen. Ich wette es gibt nur einen Bruchtteil unserer Korallen die durch zufall genau den Wert evt. bei uns vorfinden den sie aus der Natur kennen. Für jede andere Koralle die im Becken auch steht und wächt ist der Wert verändert bzw. leicht oder auch stärker verschoben.


    Ich bin der Meinung Stabilität ist ein sehr wichtiger Faktor als Komponente von sehr vielen Faktoren in unserem Hobby.




    Schöne Grüsse Sven

  • Die Depots müssen ja irgendwo herkommen Sven, ergo hast Du dem System zuviel Phosphat zugeführt, woran sich wahrscheinlich dauerhaft nichts ändert.


    Wenn Du jetzt alle paar Monate etwas Sand absaugst und durch frischen ersetzt und argumentierst, daß das VIEL billiger ist als Phosphatadsorber, bin ich voll auf Deiner Seite!


    Macht blos keiner!

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  • Mein Becken läuft seit über einem Jahr und zwar ohne TB, Phosphatfilter, Aktivkohle usw.
    Natürlich wäre ein Algenrefugium nich schlecht, aber mit der richtigen Besatzung bracht man das ganze nicht.

  • Ich hab das Thema Depot nur aufgegriffen, da ich annahm das Du eine deutliche Grenze zwischen höher 5cm Sand und weniger ziehst. Wenn Ein- und Austrag an Po4 sich in der Waage hält, dann ist für ein Depot also egal ob eine kleine Sandschicht (schwer ein Depot zu Bilden) und höherer Schicht (zieht das Po4 an) egal, da ein Depot nicht gebildet wird bzw. werden kann.


    Also ist es möglich das eine hohe Sandschicht nicht immer automatisch als Adsorber funktionieren muss?


    Das finde ich interessant.


    Gruß Sven

  • Hallo Hajo,


    es fallen mir ein halbes Dutzend Meersalzmarken ein, die es vor 20 Jahren gab, Tropic Marin, HW, Preis, Sera, Red Sea und Reef Crystals. Spurenelemente hatte ich von TM, HW und Wilkens ausprobiert und konnte mit denen von Wilkens noch am ehesten etwas anfangen. Man müsste mal in älteren Ausgaben von "das Aquarium" blättern, ob es damals wesentlich mehr gab.
    Zur Calciumversorgung gab es Calciumhydroxid mit und ohne CO2. Die Reihe von Fossa und Nilsen war gerade am erscheinen.
    Die Entwicklung der Meeresaquaristik dürfte selbst für wirtschaftliche Prozesse relativ schnell sein, also sich nicht gerade langsam drehen. Wer dafür nicht die Zeit hat, ist wohl zu ungeduldig oder will zu viel auf einmal. Keine guten Veraussetzungen für die Riffaquaristik!
    Im Übrigen ist doch jeder frei, seine eigenen Methoden zu entwickeln, die er versteht. Es steht heute über das Internet so viel wissenschaftliche und sonstige Information zur Verfügung, wie noch nie zuvor. Macht was draus!


    Hallo Sven,


    für mich gilt, wenn ich nichts probiere, verstehe ich auch nichts. Wenn ich eine Hypothese von einem Prozess habe, werde ich doch versuchen, diesen Prozess in meinem Sinne zu beeinflussen. Die Reaktion der Tiere wird meine Hypothese bestätigen oder zunichte machen. Was kann ich durch blose Beobachtung verstehen?
    Wenn ich meine Hypothese keiner Überprüfung unterziehe, kann ich mir natürlich immer einbilden, ich hätte etwas schon verstanden. Solche Theoretiker gibt es natürlich auch.


    Grüße


    Hans-Werner



  • Ich denke mal alle in diesem Forum haben "ihre" Meinung wie ein Riffaquarium geführt werden muss.
    Und ca. 90% der Meinungen und Ansatzpunkte sind gleich.


    Von den restlichen 10% bekommt man immer wieder neue Ideen was man probieren kann oder was man nicht probieren sollte.


    Trozdem reden wir hier von einem stark begrenzten Volumen Meerwasser .. ohne Mittelchen rennt man immer vor die Wand.


    Wichtig sind die Mittelchen zum analysieren der Parameter und wenn man sich halbwegs an Balling, Kalkreaktior oder ähnliches hält. Brauch man auch nicht zwingend mehr, aber ein gewisses Portfolio muss man nutzen.


    Und das Wasserwechseln helfen, muss man glaube ich keinem mehr erklären.



    MfG Philipp

  • Hallo Hans-Werner,


    Du hast noch Instant Ocean vergessen. :grinning_squinting_face:
    Vielleicht ist etwas in dieser diffusen Diskussion nicht ganz herübergekommen. Die Meeresaquaristik hätte mich schon vor 40 Jahren verloren, wenn die Ungeduld mein Schwachpunkt gewesen wäre. Wilkens, Klausewitz , de Graaf usw. haben durch ihre wissenschaftlichen Beiträge und Veröffentlichungen damals ihr Übriges dazu beigetragen, um meine Neugier zu wecken und letztendlich an diesem Hobby festzuhalten. Später interessierten noch Veron, Burgess, Allen, Debelius und einige andere, bis hin zu Randall, Borneman, Fossa/Nielsen und Sprung etc.
    Es ist seit damals eine Menge Zeit vergangen, in der sich die Meeresaquaristik natürlich stetig weiterentwickelte. „Evolutionsmässig“ verschwanden einige Produkte, andere nahmen ihren Platz ein, einige blieben und verbesserten sich und einige andere besetzten die Nischen. Es gab auch einige „Highlights“. Für mich sind es Dinge wie: weit bessere Salzmischungen, die (fast) Ablösung der HQI durch die T5, die LED-Technik, effizientere und leisere Pumpen (wobei die Fa. Tunze hier den Quantensprung geschafft hat), die Balling-Methode! :] und u. a. der Kalkreaktor.
    Was damals allzu wissenschaftlich daherkam, wird heute praktischer erklärt. Das für mich mit Abstand interessanteste Buch der meeresaquaristischen Neuzeit ist der „Ratgeber Meerwasserchemie“ von Armin Glaser. Wer noch den alten Hückstedt kennt, wird mir beipflichten. Das, was dem Interessierten hier mit auf den Weg gegeben wird, sollte zur geistigen Standardausrüstung eines jeden Meeresaquarianers gehören. :thup
    Auch habe ich keine Allergie gegen Mittelchen. Wenn nachvollziehbar ist, was sie leisten, bin ich der Letzte, der Kritik übt. Transparenz ist alles.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    Instant Ocean war mir damals völlig unbekannt und ist m. E. auch heute noch nicht besonders bedeutsam auf dem deutschen Markt. In Frankreich wurde meines Wissens nur Reef Crystals produziert und war in Deutschland ganz gut vertreten.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    die große Schwester von Reef Crystal ist Instant Ocean. Laut eigener Werbung das meist verkaufte Seesalz weltweit!
    Schon in den 1970er Jahren fand man die Werbung in den einschlägigen Fachzeitschriften, wie z. B. "Das Aquarium" etc.


    Hier kurz die History:


    1964 - William Kelley, a former director of The Cleveland Aquarium, founds Aquarium Systems, Inc., with the early objective of supplying products to research institutions. The company’s first product, Instant Ocean®, becomes widely accepted by the scientific community and remains the standard for scientific research today.


    1966 - The Aquarium of Niagara Falls commissions Aquarium Systems to build and operate the first major public aquarium to exclusively use synthetic seawater for its marine animal exhibits.


    1973 - The Mystic Marinelife Aquarium in Mystic, Connecticut, opens, as does SeaWorld, Orlando. Both parks use Instant Ocean to prepare their saltwater exhibits.


    1974 - Aquarium Systems opens the first commercial-scale fish hatchery using synthetic sea salt. The facility enables the company to further refine Instant Ocean formulations based on observations and data gathered from studies with marine organisms.


    1983 - The company builds a state-of-the-art research and production facility in Europe. After continued refinements to the manufacturing process, Instant Ocean surpasses other sea salt brands in delivering reliability and consistency.


    2003 - In 1930, 20 railroad tank cars made eight round trips between Key West and Chicago to deliver one million gallons of seawater for the Shedd Aquarium’s marine exhibits. When the world-famous aquarium unveils its 750,000-gallon Wild Reef venue in 2003, it takes a different approach to create its saltwater environments. Thousands of pounds of Instant Ocean are used to fill the Shedd’s aquatic exhibits and meet the needs of more than one million marine animals.


    2005 - Marineland, the parent company of Aquarium Systems, becomes part of Spectrum Brands. That same year, the Georgia Aquarium — the world’s largest aquarium — opens in Atlanta. Almost two million pounds of Instant Ocean is used in the aquarium’s 6.2 million gallons of seawater.


    2006 - Pet retailers across the U.S. vote Instant Ocean LifeguardTM the winner of the Pet Business Industry Recognition Award in the fish/maintenance category. Lifeguard features HaloShield®, a revolutionary non-antibiotic agent effective against a range of infectious diseases that can occur in both fresh and saltwater environments.


    Die Preise liegen im Premium-Bereich, aber die Akzeptanz hier zu Lande scheint gering. War schon früher so, HW und TM wurden damals eher bevorzugt. HW weil´s billiger war, TM weil´s besser war. :grinning_squinting_face:


    Gruß und Gute Nacht
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!


  • Hi Sven,


    woher willst du denn wissen wie viel Po4 du einbringst? Nur weil dein Po4 nicht steigt heißt das noch lange nicht, dass sich das in Waage hält. Ich denke du wirst in deinem Becken riesige Po4 Depots haben, und wenn die sich dann irgendwann mal auflösen, hast du ein schweres Po4 Problem...

  • Moin Mike,


    woraus erschließt Du das ICH eine Menge Depots habe?


    Mir ging es in diesem Beitrag um die Grenze zwischen weniger oder mehr als 5cm Sandschicht. Soweit ich mich erinnere scheint genau diese Grenze für Torsten sehr wichtig zu sein.


    Grüße Sven

  • Zum Thema Po4 Eintrag,


    ich bin der Meinung ich kann bei mir eine Tendenz erkennen, ob Po4 durch mehr füttern steigt oder genauso leicht sinkt.
    Jetzt wäre natürlich interessant ob ein hoher Bodengrund schneller Po4 zieht als die Korallen oder eben nicht. Dies weiß ich nicht.


    Ich hatte mein System mit Absicht nicht vorgestellt, es ging mir im Allgemeinen um die Erfahrung der Stabilität.


    Egal mit welchen Weg unser Hobby betrieben wird.


    Gruß Sven

  • Hi,


    das war ja auch nicht angreifend gemeint. Aber wie ich raus-lesen konnte benutzt du kein Po4 Absorber. Und da du mit Sicherheit nicht den Po4 Gehalts deines Futters (Frost- oder Trockenfutter) kennst sehe ich dort ein Po4 ein Problem. Bekanntermaßen entstehen in laufe der Jahre unter relativ hohen Po4 Gehalt kleine und größere Depots in den Becken.
    Aber du kennst dein Becken besser als wir.

  • Hi Mike,


    ich habe deinen Beitrag nicht als Angriff verstanden :winking_face: Sorry wenn es so rüber kam.


    Ich bin der Meinung es ist möglich ein Gleichgewicht einzustellen. Jedenfalls glaube ich daran. Bei Calcium oder KH versuche ich ja das Gleiche :wink


    Gruß Sven

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