Algen wegen Phosphatdepots?

  • Hallo,


    schon seit Ewigkeiten messen wir in unserem Becken PO4 n.n. und NO3 <1mg/l. Trotzdem haben wir immer wieder Algen: mal grüner Aufwuchs, mal Kieselalgen (Silikat ist auch n.n.), mal so fiese Biester wie Bryopsis. In meinen Augen gibt es zwei Möglichkeiten:


    1. Wir erwischen immer irgendwelche "Reinstwasserformen" (das wäre aber ganz schöner Zufall, oder?).
    2. In den Steinen und/oder im Sand gibt es Depots, vorwiegend von PO4, evtl. auch an Silikat.


    Gibt es eine Möglichkeit, solche Depots nachzuweisen (auskochen...?)?


    Was kann man gegen Phosphatdepots in Steinen oder Keramik tun?


    Unser Becken war nach der ausgestandenen Bryopsisplage wunderbar sauber, aber jetzt geht es schon wieder mit grünen Fäden (noch kurz) los :frowning_face:


    Habt ihr Tipps? Danke euch!

  • Hallo Christiane,
    im Sand kann man Po4-Depots durch erhitzen >80°C nachweisen.
    Ich hätte da aber noch eine weitere Theorie. Evt. ist Po4 n.n. weil die Algen es sofort aufnehmen wenn etwas Po4 in´s Wasser gelangt. Ich würde deswegen mechanisch und evt. mit Freßfeinden (Schnecken + Clibanrius Einsiedler) gegenarbeiten. Das ist mühselig aber tatenlos zusehen möchtest du sicher auch nicht.


    p.s. Ich benutze das HI736, daß ist sehr empfindlich. Womit hast du denn gemessen?

    Grüße
    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Fischegucker ()

  • Hallo Christine


    bei mir haben sich die Bryopsis massenhaft festgesetzt.


    Wie habt ihr denn die Bryopsis-Plage ausgestanden,
    bzw. wie bist du denn der Plage Herr geworden ?


    Beste Grüsse aus der Schweiz,
    Ernst

  • Hi!


    Fischegucker: Ich messe PO4 mit Salifert und TM. Dass die Algen das PO4 direkt verbrauchen, könnte ich mir zwar vorstellen, aber zuletzt war das Becken quasi algenfrei (Seehase und Umbau), PO4 n.n. und trotzdem wachsen schon wieder grüne Algen...


    @saltybiker: Wir haben viel gerupft, aber das Zeug wächst ja so schnell... Letztlich hat nur ein Seehase geholfen. Selbst der hat einige Wochen gebraucht, schließlich aber alle Algen aufgefuttert. Dumm ist nur, dass die Algen (aber keine Bryopsis) wieder wachsen, kaum dass er aus dem Becken heraus ist :-/ An sonstigen Algenfressern haben wir 1 Fuchsgesicht, 1 Borstenzahndoktor, 1 Seeohr, 1 Seeigel und ca. 10 Turbo-Schnecken auf knapp 1000l.

  • Ich würde nochmals mindestens 20-30 Algenschnecken einsetzen.


    Mein Fuchsgesicht frisst auch fast nichts und die Docs im Vergleich zu Algenschnecken.
    Mein Salarias zupft auch immer schön an den Steinen rum. Aber er geht auch gerne nur an die Scheiben und frisst die ganz kurzen Algen ab.


    Also Salarias und Schnecken sollten Besserung bringen.

  • auf 1000 Liter kanns doch durchaus noch eine ganze Menge Einsiedler einsetzen. Die sind eigetlich in meinen Augen immer sehr wichtig diese in größerer Zahl im Becken zu haben als eine Art Gesundheistpolizei.


    http://www.korallenriff.de/art…e_gegen_Algenplagen_.html


    sowie
    http://www.korallenriff.de/art…natuerlichen_Mitteln.html

  • Hallo Christiane,


    ich würde erstmal eine Wasserprobe zu Peter Gilbers schicken. Das kostet kleines Geld und Du hast verlässliche Werte mit denen Du etwas anfangen kannst.


    Olaf

  • Hallo Christiane,


    gerade Grünalgen sind normalerweise stickstofflimitiert. Auf Phosphat zu gucken wegen Algen bringt im Meerwasser normalerweise nichts, weil die Algen das auch dann noch aus dem Sand/Kies und Gestein holen, wenn es Deinen Korallen wegen Phosphatmangels schon richtig schlecht geht. Deswegen bringen Phosphatadsorber auch bei Algen oft nicht den gewünschten Erfolg. Schau mal lieber, dass Stickstoff (Nitrat, Nitrit, Ammonium, Aminosäuren) möglichst niedrig ist. Das hilft normalerweise eher.


    Grüße


    Hans-Werner

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