anmerkung zur aktuelle koralle

  • hallo,


    nach langem hin und her habe ich mich nun doch entschlossen eine kleine anmerkung zur aktuellen koralle zu machen. auf seite 44-45 gibt es über 2 seiten einen bericht über fragmentierung und anschließende unterbringung in einer "nano-korallenfarm". was mich etwas stört bzw. irretiert ist das dort ausschließlich (bis auf den kleber) produkte verwendet werden die teilweise doch recht schwer zu bekommen sind. die dübel aus dem amerikanischen baumarkt. ein mysteriöses "trägersystem" das vieleicht demnächst von Knop angeboten wird??? neodym-magnete die möglichst komplett in meerwasserbeständigem kunststoff vergossen sein sollten. von dem preis für solche magnete will ich jetzt mal nicht sprechen. also alles dinge die doch einen gewissen aufwand erfordern und zudem noch recht kostenintensiv sind. warum erwähnt man nicht zumindest in einem nebensatz oder so das es solche trägersysteme schon lange gibt und das beste ist es gibt sie sogar in deutschland und zwar schon seit einigen jahren. üblicherweise bringt ihr bei solchen themen doch immer eine kleine marktübersicht. das wäre sicher schön gewesen aber mir hätte auch völlig eine klitzekleine anmerkung zur existenz solcher systeme genügt.
    zitat:"vieleicht entwickelt ja ein großer aquaristik-hersteller ein kleines kunststoff-haltesubstrat....." nö! ein ganz kleiner kann das auch =)


    grüße


    georg

  • Hallo Georg,


    da muss ich dir Recht geben, das hat mich auch gewundert.
    Es gibt so ein System von dir (Terra Nova PRO) und auch von Claude (Fauna Marin) und vielleicht auch noch von anderen.


    Gruß Peter

  • Hallo Peter


    Sowas gibt es schon lange, ich finde aber es aber nur noch peinlich das über alles Berichtet wird aber was in Deutschland passiert oder was in Deutschland gemacht wird interessert kaum , Da gibt es für holländische Produzenten seitenweise freie Berichte, kleine Nebenerwerbsladengeschäfte die mit Ihrer Preispolitik dem ganzen Handel schaden werden als grosse Korallenzüchter dargestellt. Das was aber in Deutschland passiert , wo es wirklich Neuerungen gibt das wird verschwiegen. Das passiert auch ganz bewusst, ist für mich aber nur noch ein Kopfschütteln Wert.


    Ich habe diese Verhalten schon mehrfach kritisiert, nur noch nie ne Antwort bekommen.(Bis auf Frau Krause, was ich ihr auch sehr hoch anrechne.)



    Gruss Claude

  • Hallo Georg,


    Dein Reefdeck kenne ich – allerdings ist mir noch nicht ganz klar, inwiefern sich die von Daniel Knop gebastelte Variante damit beißt. Allein schon, weil so eine „selbstgebastelte“ Lösung ja kein Konkurrenzprodukt bewirbt, so dass Du Dich benachteiligt fühlen könntest.


    Dass Du dein (in Deutschland gefertigtes ?) Produkt bevorzugst, ist nur verständlich, und wenn Dir die amerikanischen Magnete in der von uns vorgestellten Variante nicht zusagen, ist das eine völlig akzeptable Meinung. Allerdings sind sie bei unserer „Nano-Korallenfarm“ der eigentliche Witz. Ebenso die Aufhängung, die auf Saugnäpfe verzichtet.


    Demzufolge ist es eigentlich eine Tatsache, dass es ein solches Produkt in Deutschland noch nicht gibt. Wenn doch, wäre es sicher sinnvoll gewesen, es zu erwähnen – aber abgesehen davon sehen wir uns nicht grundsätzlich in der Pflicht, bei jedem Thema eine umfassende Marktanalyse zu liefern. Ach, übrigens: Als der Autor nach einem „großen Aquaristik-Hersteller“ rief, da hatte er den Kostenaufwand industrieller Fertigung im Sinn und keineswegs die Absicht, kleine Hersteller zu diskriminieren. Er bittet um Entschuldigung!


    Da ich diesen Beitrag deinerseits insgesamt aber keineswegs als Wadenbeißerei verstehe, sondern als Anregung zur konstruktiven Zusammenarbeit:


    Kennst Du eigentlich unsere Rubrik „Neu am Markt“ im hinteren Teil einer jeden KORALLE-Ausgabe? Dort stellen wir neue Produkte vor, die neu am Markt sind, innovativ und daher erwähnenswert erscheinen (sie müssen nicht einmal unbedingt gleich das Rad neu erfinden). Wir nehmen diesbezüglich gerne Bild- und Textmaterial von Herstellern entgegen. Viele Firmen tun dies regelmäßig, und prinzipiell ist jeder dazu eingeladen. Dein Reefdeck hätten wir dort gerne einmal vorstellen können. Diese Möglichkeit, neue Produkte zu präsentieren, könnte sicher auch für den von mir sehr geschätzten Herrn Schuhmacher von der Fauna Marin GmbH eine Option sein :wink


    Viele Grüße
    Inken



    PS @ Georg: Ich habe eben noch einmal nachgeschaut. Natürlich kennst Du die Rubrik „Neu am Markt“! In Ausgabe Nr. 61 hatten wir dein Reefdeck in Wort und Bild vorgestellt :thup

  • hallo,


    wie gesagt laaaaaange überlegt ob ich es schreiben soll oder nicht :winking_face: es ging mir überhaupt nicht darum das vorgestellte system zu vergleichen oder gar zu kritisieren. ich frage mich nur welchen nutzen der normalaquarianer davon hat?? das trägersystem ist so wie dort gezeigt wohl nicht käuflich erwerblich oder?? im artikel finde ich keinen hinweis. die dübel sind so wahrscheinlich auch nicht bei uns erhältlich. abgekapselte magnete gibt es aber passen die auch in die dübel?? wenn das eine anregung sein sollte zum selber bauen dann finde ich die anleitung schon ein wenig lückenhaft :confused_face: hinzu kommt das es die magnetlösung für den träger sowie für einzelne ableger auch schon gibt. wer also jetzt schon tickets gebucht hat für das nächste amerikanische bauhaus kann die wieder stornieren =) was die magnethalterung für den träger angeht so habe ich auch lange damit experementiert neben dem kostenfaktor war für mich auch der verlust der universalität ein wichtiger grund mich dagegen zu entscheiden. saugnäpfe passen auf jede scheibe egal wie dick. magnete nicht oder ich wähle von begin an so starke magnete die bei unvorsichtigem gebrauch zum verlust von bindegewebe führen oder mit einem lauten knall auf der scheibe landen und kurzzeitig für schweißausbrüche sorgen. aber schick sind sie natürlich. auch nicht zu verachten ist die tatsache das eine deutscher hersteller immer mal wieder den freundlichen hinweis gibt die patentrechte an magnethaltern zu besitzen :angry_face: aber nochmal der artikel für sich ist völlig in ordnung. natürlich macht ihr keine marktanalyse aber wenn es doch min. 6 verschiedenen trägersysteme mit magnethalter und min. 2 mit saugnäpfen also min 8 verschiedene hersteller von solchen systemen gibt dann kann man das zumindest irgendwie im nebensatz erwähnen. der tellerrand wäre in diesem fall eher eine untertasse und kein pizzateller gewesen :winking_face:


    grüße


    georg

  • Daniel möchte sich dazu auch gerne noch persönlich äußern – ich leite das einfach mal direkt weiter:


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    @Claude, Georg und Peter: Die Magnet-Befestigung ist meines Wissens noch nicht bekannt, darum wollte ich sie aquaristischen Herstellern einmal vorstellen, in der Hoffnung, dass jemand Gefallen daran findet und damit ausgerüstete Korallensubstrate herstellt. Ich meine, sowas muss erlaubt sein. Die winzigen Neodym-Magnete sind inzwischen Pfennigartikel, und ich meine, es wäre zumindest interessant, die Idee mal auf ihre Tauglichkeit zu prüfen. Um das im Bild vorzustellen, musste ich natürlich irgendeinen Halter aus Acryl biegen, weil die Magnete allein im freien Wasser ja nicht halten. Wer sonst noch ähnliche Kunststoffhalter am Markt hat, ist in diesem Zusammenhang völlig nebensächlich.


    Und da ich selbst seit vielen Jahrern nur journalistisch arbeite und mit der Firma, die meinen Namen trägt, seit Jahren weder aus kaufmännischer Sicht noch in Sachen Produktentwicklung oder in anderer Hinsicht zu tun habe, bin ich nicht im Entferntesten daran interessiert, Ideen für Produkte zu vermarkten, sondern ganz im Gegenteil, andere Firmen anzuregen, dies zu tun. Und dazu könnten wahrscheinlich insbesondere diejenigen Firmen gehören, die bereits ähnliche Halter am Markt haben. Egal ob große Firmen, mittlere oder kleine.


    @Claude: Ich verschweige nichts „ganz bewusst“. Aber ich kann letztlich nur über diejenigen Produkte oder Aktivitäten berichten, die an mich herangetragen werden. Vereinfacht gesagt, es gibt zwei Gruppen von Zeitgenossen: Jene, die mich kontaktieren und mir berichten, was sie machen, was sie entwickelt oder erfunden haben, und jene, die dies nicht tun. Und jeder kann selbst entscheiden, zu welcher der beiden Gruppen er gehört. Du hast mir niemals mitgeteilt, dass Du Korallen züchtest. Ich wäre beispielsweise niemals auf die Idee gekommen, eine Firma mit dem Namen „Extreme Corals“ mit Dir in Verbindung zu bringen. Dass ich über Jürgen Wendel berichtet habe (was übrigens Deine Behauptung widerlegt, ich würde das, was in Deutschland passiert, bewusst verschweigen), liegt daran, dass Jürgen mir laufend ganz stolz berichtet, was er alles aufbaut und plant, welche Ideen er hat, und welche Methoden er entwickelt hat. Wenn Du mir ab und zu etwas über Deine Aktivitäten berichten würdest, dann hätte ich natürlich die Möglichkeit, darüber zu veröffentlichen. Und ich würde es ebenso gern tun, wie über die Aktivitäten anderer Marktbewerber zu berichten. Allerdings muss man auch verstehen, dass eine Zeitschrift nicht in einer einzigen Ausgabe vollständige Marktübersichten bestimmter Branchenzweige bieten kann und will. Beim Thema LED-Beleuchtung wurde das wieder einmal deutlich, weil sich im Anschluss sofort viele Firmen erbost gemeldet haben: „Warum habt Ihr uns nicht erwähnt und unsere tolle Lampe vorgestellt.“ Wir können Produkte oder Aktivitäten wie z. B. Aquarienbeleuchtung oder Korallenzucht in einer Ausgabe nur in Einzelbeispielen vorstellen, nur punktuell. Und ich wollte gezielt einen großen und ein paar kleine vorstellen, damit die Bandbreite sichtbar wird, in der die Korallen professionell vermehrt werden. Wenn wir komplette, vollständige Marktübersichten bieten wollten, dann wären wir schnell eine Kreuzung zwischen Kaufhauskatalog und Branchenfernsprechbuch. Und das wäre auch nicht im Sinne unserer Leser. Außerdem gibt es mehr als eine Ausgabe der KORALLE, und das Thema Korallenzucht ist für uns fortwährend interessant. Claude, vielleicht sollten wir einfach mal wieder ein Bier zusammen trinken...



    ......................................................

  • Hallo Daniel


    Schön das du dich meldest :smiling_face: Ja die Idee ist gut, es ging mir aber in keinster Weise darum was ich mache ;-)Da hab ich mich wohl nicht gut ausgedrückt. Die Magnete sind schon länger bekannt Sie wären wohl auch schon auf dem Markt wenn es da nicht rechtliche Probleme geben würde. Die waren aber gar nicht mein Kritikpunkt.
    Du hast Recht nach all den Jahren die wir uns kennen sollten wir uns mal wieder Zusammensetzen, und hätte dies dir auch persönlich sagen sollen. Nichts für ungut ich melde mich bei dir Gruss Claude :smiling_face:

  • ok dann hier 2. versuch:


    in der aktuellen ausgabe wird im zusammenhang mit der korallenzucht im inland auch von "grünen" korallen gesprochen. was besonders den aspekt der nachhaltigkeit betonen soll und gegen die naturentnahme spricht. meine frage wäre nun ob die für die aufzucht verwendete energie ebenfalls aus erneubaren ressourcen gewonnen wird?? ich meine konntet ihr bei dem besuch der züchter eine art vollständiges ökologisches konzept beobachten oder ging es mehr um optimale zuchtbedingungen mit möglichst geringen wirtschaftlichen betriebskosten?? ACHTUNG!!!!! dies soll keine kritik an korallenzüchter sein. bitte nicht falsch verstehen. es geht mir hier lediglich um den begriff "grüne koralle". wenn ich auf der einen seite einen kleinen familienbetrieb auf den philipinen habe der begriffen hat das man nachhaltig korallen im meer züchten und entnehmen kann und auf der anderen seite eine korallenzuchtanlage mit einem energieverbrauch der in die zig tausend von watt geht. wer hat dann die "grüne koralle"?? ich möchte sogar noch weiter gehen wäre es nicht sogar für die korallenzüchter im inland interessant falls noch nicht geschehen auf erneubare energien umzusteigen und die so gewonnenen korallen mit einer art "gütesigel" zu versehen z. b. die grüne koralle??
    also da müßte jetzt aber zumindest ein spezi drin sein oder was meinst du claude?? :grinning_squinting_face:


    grüße


    georg

    Einmal editiert, zuletzt von georg kotlin ()

  • Hallo,
    Entschuldigung für einen Beitrag in einem 'Hersteller-Board', der nichts mit dem Magazin an sich, aber dennoch etwas mit der Nachhaltigkeits-Welle, auf der so ziemlich ganz Deutschland abgehoben und losgelöst dahinreitet, zu tun hat.
    folgendes kann bitte jeder verstehen, wie er will :face_with_rolling_eyes:
    logisch: die 'grünen' Korallen resultieren
    aus diesem unsäglich dehnbaren Begriff des 'Nachhaltigkeits' -Gedankens...;es wird mittlerweile krampfhaft versucht, diesen auf jedes Geschäftsfeld, in welchem auch nur ein Funken regenerative Energie, Emissionsverminderung und bestenfalls Resourcenschonung vermutbar ist, zu projizieren; natürlich immer, um jeweils den Rahm in Form des lockerer sitzenden Geldes bei Kunden abzuschöpfen.
    geniales Marketing!
    Die Schizophrenität einer Ideologie, welche mittlerweile hinter dem Nachhaltigkeits-Gedanken steht, gipfelt darin, dass es niemanden mehr interessiert, welche immensen Energien und Rohstoffe aufgewendet werden müssen, um nur einen Bruchteil davon, damit und daraus auf seriösem UND ökologischem Weg zurück zu gewinnen. Egal, welche und wieviel Energie dabei für Egoismen und sinnlos für die Gemeinschaft verbraten wird.
    Unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet absoluter Nonsens.
    So erwirtschaftet z.B. ein Panel einer Photovoltaik-Anlage während ihrer Lebensdauer in unseren Breitengraden mit Glück gerade einmal die eigenen Herstellungskosten.


    Die kleine heile Welt hört leider für manchen Aquarianer in Frage nach der nachhaltigen Erzeugung seiner Korallen oder Fischleins an den Grenzen Deutschlands-, evtl. noch angrenzender Nachbarländer auf.
    Die bösen Importeure und Händler, welche einen immer in Versuchung führen und für reichlich farbenfrohen Nachschub aus den Ursprungsländern in den Aquarien sorgen, tragen natürlich nicht zur Nachhaltigkeit bei; ein Böser ist, der das Wort 'Wildfang' in den Mund nimmt, ihn (als Händler) ausstellt und verkauft. Pfui!
    Aber alle sind von den schönen Wildfängen fasziniert; selbstredend, dass niemand die kaufen würde. :face_with_tongue:


    Schön, wenn darum Nachzuchten in Europa gelingen; beseelt vom Gedanken und den Erfolgen der Nachzuchten vergisst man leider dabei, dass es eigentlich vom Energieeinsatz/-erhalt/-aufwand vollkommen egal ist, woher die Koralle, der Fisch, d.w. das Salz, das Leuchtmittel, die Pumpe usw. herstammen/ produziert werden.
    Das Gewissen ist allleine damit schon beruhigt, wenn das ganze CO² neutral versendet wird und ISO-zertifiziert ist.
    Man tut eben etwas für die Umwelt, weil es made in Germany ist.


    Allerdings: bei den jährlich turnusmäsig aufkommenden Stromrechnungsthreads ist Schluß mit lustig. Wo ist der günstigste Stromanbieterfür dieses Jahr? Natürlich soll es möglichst Öko sein, aber bitte..., der Reibekoeffizient zwischen Daumen und Zeigefinger bestimmt dann doch bei jedem die Grenze der grünen Selbstkasteiung. Die Hälfte der Deutschen ist wohl bereit, für Ökostrom mehr Geld auszugeben. . Entweder ist das beinhart gelogen oder die andere Hälfte ist hier vertreten :face_with_tongue:


    Eine tatsächliche Nachhaltigkeit lässt eigentlich nur einen Schluß zu: nämlich einen Verbrauch erst überhaupt nicht entstehen zu lassen.
    Nur wie Hans Jürgen Buchner einmal die Ironie unserer Energie-Mentalität beschrieb: es werden so viele unsinnige Dinge mit Stromstecker erfunden, nur um damit den dauernd und immer mehr erzeugten und jederzeit zur Verfügung stehenden Strom auch tatsächlich zu verbrauchen. :face_with_rolling_eyes:

    Servus
    Stefan

    3 Mal editiert, zuletzt von Stefan C. ()

  • Zitat

    Original von Magazin KORALLE@Claude: Ich verschweige nichts „ganz bewusst“. Aber ich kann letztlich nur über diejenigen Produkte oder Aktivitäten berichten, die an mich herangetragen werden...


    moin,


    bin jetzt schon etwas erstaunt!


    um bei euch in die zeitung zu kommen, muß ich mich sozusagen "bewerben" ? :winking_face_with_tongue:


    eigeninitiative, investigation, jornalismuis .... gibt es nicht?


    wenn das wirklich so seien sollte, wäre das ja eine reine lobbiistenveranstaltung, wofür ich auch noch bezahle :baby: :confused_face:

  • Hallo Stefan,


    sehr, sehr guter Beitrag. Du hast es auf den Punkt gebracht. Allerdings glaube ich nicht, dass die "grüne Koralle" der Renner wird. Einige werden da eher eine Farbvariante vermuten. :ylol


    Gruß


    Bernd

  • Zitat

    Original von Stefan C.
    So erwirtschaftet z.B. ein Panel einer Photovoltaik-Anlage während ihrer Lebensdauer in unseren Breitengraden mit Glück gerade einmal die eigenen Herstellungskosten.


    die Quelle zu dieser Aussage würde mich wirklich interessieren.

    Gruß aus dem Bergischen
    Adi


    "the sum of human intelligence is constant"

  • Zur grünen Koralle:


    Ich denke schon, dass die Züchter versuchen, ein höchstmögliches Wachstum mit geringstem Energieverbrauch zu realisieren, denn sonst würde sich die ganze Sache ja nicht rechnen. Und wenn dann also solch eine Koralle den Endkunden z.B. €30 kostet, ist ja das gesamte Wachstum und die benötigte Energie bezahlt. Weitere Vorteile für den Kunden sind natürlich die weitgehende Freiheit von Schädlingen aufgrund der "Hygiene" und die ziemliche Sicherheit, dass die Koralle auch mit Aquarienwasser zurechtkommt und nicht einfach sich langsam verfärbend eingeht.


    Vergleiche ich diese Energiekosten der "Produktion" nun mit dem Aufwand des Wildfangs, welcher ja viele, viele Punkte beinhaltet (Transport, Tauchen, Schiff, Naturschaden, Verluste (beim Transport und beim Kunden), mehrere Stationen für Margen von Händlern), ist für mich der Fall klar: Dann lieber aus Nachzucht, wo es geht.


    Die Quelle zum Paneltext fände ich auch interessant, wobei die ganze Solarchose eh durch Subventionen völlig verfälscht ist. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass Deutschland (obwohl weltweit führend bei Glitzerdächern) nicht einmal 2% des produzierten Stroms aus Solarenergie gewinnt... (Hans Werner Sinn bei Maybrit Illner am 14.4.2011). Vielleicht sollte man sich vor Abschaffung der Atomenergie noch kurz überlegen, wie wir zukünftig die 83% Strom aus Kohle, Gas und Öl umweltfreundlich kompensieren...


    Gruß Alex

    Tatsachen schafft man nicht aus der Welt, indem man sie ignoriert.

  • Hallo Adi,


    dass die Photovoltaik bezogen auf Deutschland eine äußerst fragliche Energiebillanz im Verhältnis Gesamtenergieaufwand für die Herstellung, Haltbarkeit und Energieertrag aufweist, kann man in vielen Berichten lesen. Damit wurden auch ungeheure Fördermittel falsch eingesetzt.


    Gruß


    Bernd

  • Umgekehrt kann man auch viel darüber lesen, dass sich die Panele sehr wohl nach ein paar Jahren Umwelttechnisch Armortisieren.
    Was stimmt jetzt.
    Ich habe mir selber Heuer im Apriel eine 5KWp Anlage mont und bereits 3T CO2 eingespart wenns denn stimmt?
    Fakt ist allerdings dass ich in diesen paar Monaten bereits 3200KWh produzziert habe das ist schon ne Menge oder?



    Wer sagt jetzt die Wahrheit?


    Es kommt auch sicher darauf an bei wem man die Module kauft, meine sind angeblich aus Deutschland (Aleo).
    Hier wird doch die Produktion genauer Kontrolliert(Umweltverträglichkeit), als in zB China, nehme ich an.?


    Vielleicht gibts jemanden im Forum der es wirklich weiß und nicht nur vermutet?

    LG Robert
    (Schreibe gleichzeitig im Österreichischem Forum)

    Einmal editiert, zuletzt von roberthaidi ()

  • Bei uns scheint eben die Sonne weniger als in südlichen Ländern und beim Energieaufwand muss man von der Erzförderung, Silizium-und Glasherstellung bis zum Transport alles für die Energiebilanz berücksichtigen. Deutlich günstiger ist da die Windenergie.
    Aber ich glaube wir kommen zu sehr vom Thema ab.


    Gruß


    Bernd

  • Zitat

    Original von KoberstaedtAber ich glaube wir kommen zu sehr vom Thema ab.


    stimmt!


    bin abonnent seit ewigkeiten,
    und daher finde ich viel interessanter, daß unwidersprochenermaßen lobbypolitik betrieben wird.


    nicht, daß claude mein lieblingshändler ist :winking_face_with_tongue:
    zitat knop:"Ich wäre beispielsweise niemals auf die Idee gekommen, eine Firma mit dem Namen „Extreme Corals“ mit Dir in Verbindung zu bringen"


    sorry, wer das nicht weiß, schreibt auf dem mond :winking_face:

  • @claude: das sollte keine wertung sein, ist länger her, ich kann das heute nicht mehr beurteilen.
    mir ging es da ehr um die agressivste internetwerbung im bereich meerwasser!
    (völlig wertneutral, wenns klappt ;))


    da schlägt dich definitiv keiner :grinning_squinting_face:

    mfg
    michael

    Einmal editiert, zuletzt von mbb ()

  • Zitat

    Original von mbbum bei euch in die zeitung zu kommen, muß ich mich sozusagen "bewerben" ? :winking_face_with_tongue:
    eigeninitiative, investigation, jornalismuis .... gibt es nicht?
    wenn das wirklich so seien sollte, wäre das ja eine reine lobbiistenveranstaltung, wofür ich auch noch bezahle :baby: :confused_face:


    Also tut mir leid, so arbeiten alle Journalisten auf der ganzen Welt. Wenn Produkte als Kurznachricht vorgestellt werden, dann geschieht das auf Initiative der Hersteller.


    Etwas anderes sind die "großen Berichte", die sind natürlich im Allgemeinen eigenrecherchiert, da werden – wenn benötigt – auch Hersteller angesprochen, wenn man etwas für z.B. die Vorstellung eines Systems, eines Prinzips o.ä. geht oder weil man eine Expertenmeinung anfragt.


    Aber so kurze Produktvorstellungen (und das bezieht sich auf alle Zeitschriften, nicht speziell die Koralle) sind ein Service für Hersteller wie Leser. Die Firmen bekommen dort doch schon kostenlos Werbeplatz zur Verfügung, da soll der Verlag (Journalist) denen auch noch hinterherlaufen und "betteln", ob er etwas kostenlose Werbung machen darf? Nee *kopfschüttel* :winking_face:

  • Hallo



    Weshalb sind die Produkte denn schwer zu bekommen?
    Dübel und Acrylglas ("Mysteriöses Trägersystem", was ist an einem Streifen zurechtgebogenes Acrylglas mysteriös???)bekommst du in jedem Baumarkt um die Ecke, Neodymmagnete zb. hier:
    http://www.supermagnete.de/magnets.php?group=discs_small
    Teuer sind die Magnete auch nicht und wenn man die selbst mit Lack versiegelt ist das Thema auch gegessen.


    Sieh den Beitrag doch einfach als das was er ist. Ein Ideengeber für bastelwütige Aquarianer von einem bastelfreudeigen Amerikaner, über einen deutschen Journalisten durch eine Hobby/Fachzeitschrift weitergetragen.


    Ich finde diesen Bericht sehr gelungen und finde gerade solche Beiträge lesenswert in der Koralle. Ok, ich bastle auch gern :D.
    Ich habe zwar die anderen Beitrag zur Aquakultur von Korallen auch sehr interessiert gelesen aber die Nano-Korallenfarm ist ich einfach praxisnaher für den Aquarianer zuhause.


    Das der Fachhandel auch entsprechende Produkte bereithält, ist vor allem denjenigen bekannt, die in Foren mitlesen. Dort wird ja teilweise recht offensiv geworben. Für meinen Geschmack zu stark, was mich persönlich eher davon abhält diese Produkte zu kaufen.


    Das Reefdeck fand/finde ich auch ne gute Idee aber da stören mich die Saugnäpfe als Halter. Ich habe bislang noch keinen dieser Halter erlebt, die im Meerwasseraquarium nicht irgendwann hart werden und dann eben nicht mehr halten.
    Gibt es wirklich ein Patent auf Magnethalterungen als solche?



    MfG Torsten

  • Hi,
    mich hat jetzt ein wenig diese Aussage belustigt.


    Zitat

    Du hast mir niemals mitgeteilt, dass Du Korallen züchtest. Ich wäre beispielsweise niemals auf die Idee gekommen, eine Firma mit dem Namen „Extreme Corals“ mit Dir in Verbindung zu bringen.


    Wie lange gibt es jetzt Extreme Corals schon?


    Soviel ich weiß ist die "Koralle" doch ein deutsches Magazin, oder? Schon ein wenig arm wenn ihr das noch nicht mitbekommen habt.
    Das bestätigt ja auch die Meinung vom Claude.

    Zitat

    ich finde aber es aber nur noch peinlich das über alles Berichtet wird aber was in Deutschland passiert oder was in Deutschland gemacht wird interessert kaum ,


    Gruß
    Michael

  • Servus Beinand,


    als ganz verstehe ich die Diskussion nicht, die im Artikel genannten Teile lassen sich auch in Deutschland leicht beschaffen, außerdem ist es auch sehr gut dazu geeigent als Anregung aufzunehmen und evtl. wenn nötig mit Alternativen umsetzten.


    Zitat

    Du hast mir niemals mitgeteilt, dass Du Korallen züchtest. Ich wäre beispielsweise niemals auf die Idee gekommen, eine Firma mit dem Namen „Extreme Corals“ mit Dir in Verbindung zu bringen.


    Das allerdings sollte schon etwas zu denken geben! Ich finde als Deutscher Verlag in der MW-Szene sollte man was den deutschen Bereich angeht mit der doch überschaubaren Branche einigermaßen auf dem aktuellen Stand sein. Ist ja nicht grad so es dass Extreme Corals erst seit gestern gibt. :wink


    Pfia God


    Josef

  • Fand den Artikel auch sehr interessant inbesondere die Magnetlösung. Bin selbst Reefdeck-Besitzer und ärger mich regelmäßig 1x die Woche wenn die Saugnäpfe mal wieder locker werden :face_with_rolling_eyes:


    Zum Thema Solarenergie: sicher da ist einiges falsch gelaufen und rein geographisch ist es schon totaler Schwachsinn Deutschland mit Panels zuzupflastern da ist halt Spanien/Portugal/Griechenland/Italien wesentlich besser geeignet. Wär doch was: rettet den Euro mit Solarstrom aus Südeuropa.


    Aber überlegt mal, mit wievielen Milliarden Euro an Subventionen in Deutschland in den letzten Jahrzenten die Kohleindustrie künstlich am Leben gehalten wurde? Da wurden Milliarden reingepumpt um das Zeug aus einem Kilometer Tiefe aus dem Boden zu holen und marktfähig zu machen während man in Kanada, China, Australien und Co nur ein paar Meter buddeln muss... Letztendlich genau die selbe Verschwendung wie jetzt mit der Solarbranche. Nur über die Kohle regt sich kaum jemand auf weil ja soooo viele Arbeitsplätze dran hängen und die Kohle industriegeschichtlich ja so eine große Rolle spielt in Deutschland...

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan_Servus ()

  • Hi zusammen,


    Sorry für die späte Rückmeldung, ich war ein paar Tage unterwegs und hatte keine Zeit, die Möglichkeiten des mobilen Internets zu nutzen :O


    Was ExtremeCorals betrifft, hat Daniel sich wohl geirrt...muss an der späten Stunde gelegen haben :ylol Wie sonst hätten wir in den Ausgaben Nr. 69 und 70 in unserer Rubrik "Raritäten" Tiere von ExtremeCorals vorstellen können. In Nr. 69 wird auf S. 17 sogar "Claude Schuhmacher von 'Extreme Corals'" zitiert :face_with_tongue:


    Ansonsten finde ich die Diskussion zur "Grünen Riffaquaristik" sehr spannend und würde mich über weitere Meinungen zu diesem Thema freuen. Es ist ja keinesfalls so, dass ein solcher Meinungsbeitrag wie der von Morgan Mok (an dessen "grünen" Wortschöpfungen ich als Übersetzerin übrigens nicht ganz unschuldig bin) unseren Lesern als finale Lösung des Nachhaltigkeitsdefizits in der Meerwasseraquaristik vorgesetzt werden soll. Wenn Meerwasseraquarianer dazu angeregt werden, darüber nachzudenken, zu diskutieren oder zu streiten, an welchem Punkt eine Nachzuchtkoralle anfängt "grün" zu sein, ist der erste Wunsch der Autorin eigentlich schon in Erfüllung gegangen.


    Ist ein eigener Thread zu diesem Thema von Interesse?


    Viele Grüße
    Inken

  • Zitat

    Original von Stefan_Servus
    Aber überlegt mal, mit wievielen Milliarden Euro an Subventionen in Deutschland in den letzten Jahrzenten die Kohleindustrie künstlich am Leben gehalten wurde? Da wurden Milliarden reingepumpt um das Zeug aus einem Kilometer Tiefe aus dem Boden zu holen und marktfähig zu machen während man in Kanada, China, Australien und Co nur ein paar Meter buddeln muss... Letztendlich genau die selbe Verschwendung wie jetzt mit der Solarbranche. Nur über die Kohle regt sich kaum jemand auf weil ja soooo viele Arbeitsplätze dran hängen und die Kohle industriegeschichtlich ja so eine große Rolle spielt in Deutschland...


    Die Kohle aus Australien, China, Kanada oder so nach Europa zu schaffen ist aber dann letztendlich ökologisch gesehen auch wenig sinnvoll und wirtschaftlich vermutlich nicht weniger kostenintensiv als der lokale Kohleabbau mit höheren Kosten.


    Wie man es dreht und wendet, letztendlich zur wirklichen Schonung der Umwelt und der Ressourcen, Energieeinsparung ist und bleibt nach wie vor die ökologischste Variante.

    Christian A.

    Webmaster / Administrator


    80x80x80 cm, ca. 500 Liter, 1x 400 Watt HQI, 2x 24 Watt T5, 2x Tunze Stream, ZC Cyclon AS 1500, Technikbecken mit ca. 80 L netto, Förderpumpe 3000 l/h



    Marubis e.V.

  • Hallo Inken,


    ich glaube ich habe das in diesem Forum schon öfters angemerkt: Ich halte das Herausstellen ökologischer Vorteile von deutschen Nachzuchten für "Greenwashing". Zu diesem Urteil komme ich gefühlsmäßig, eine echte Ökobilanz habe ich natürlich nicht aufgestellt. Meiner Meinung nach wachsen die Korallen da "grüner" heran, wo es das Licht umsonst gibt. Wie grün jetzt eine Zuchtkoralle aus Indonesien, Ostafrika oder Deutschland ist, könnte man nur durch eine detailierte Ökobilanz genau ermitteln.
    Außerdem frage ich mich, weshalb man Korallen nicht in Griechenland oder Spanien in etwas größerem Umfang in Gewächshäusern züchten kann, so wie Anthony Calfo in USA. Das würde vieleicht etwas Wirtschaftskraft in aride Küstenregionen bringen, was die genannten Länder scheinbar auch nötig hätten.
    Neben einer Ökobilanz halte ich aber auch eine Sozialbilanz für sinnvoll, die berücksichtigt, wie vielen Personen die Korallenzucht in einem Land Arbeit und Einkommen sichern kann.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo!


    Endlich hat jemand (Hans-Werner) den richtigen Begriff der Ökobilanz (und Sozialbilanz) zutreffend in die Diskussion eingeführt. Was hier als "Nachhaltigkeitsdenken" (zu Unrecht!) beschimpft wird, ist nämlich eine ganz andere Baustelle. Soweit ich mich erinnere, hat auch die "Koralle" den Begriff der Nachhaltigkeit zumindest schief gebraucht. Der Gedanke der Nachhaltigkeit beruht auf der Überlegung, dass regenerierbare lebende Ressourcen nur in dem Maße genutzt werden dürfen, wie Bestände natürlich nachwachsen (Konrad Ott 1999). Angewandt auf die Riffaquaristik bedeutet dies, dass einem Riff nicht mehr Lebewesen entnommen werden sollen, als durch die natürliche Regenerationsfähigkeit (unter Berücksichtigung aller übrigen reduzierenden Faktoren) ausgeglichen werden können. Eine Bewirtschaftung unter Wahrung des Habitats und der Population (unter Berücksichtigung der natürlichen Regenerationsfähigkeit) ist nachhaltig. Ein Aspekt davon kann natürlich auch sein, z. B. nur einen Teile eines Korallenstocks zu entnehmen, um ihn durch Fragmentation und Farmhaltung der Fragmente für den Markt zu "vervielfältigen". Das Gegenteil von nachhaltiger Bewirtschaftung ist Raubbau.


    Um was es aber hier im Kern geht, ist die Ökobilanz, also die Frage, welche Methode am schonendsten mit den Ressourcen umgeht. Dabei denkt man zuvorderst meist an Energie. Das ist nicht falsch, aber zu einer umfassenden Ökobilanz gehört die Berücksichtigung aller Ressourcen, die berührt werden (z. B. Wasser und seine Aufbereitung, Medikamenteneinsatz, Entsorgungsproblematik, etc.). Insofern erscheint es mir arg kurz gegriffen, lediglich die Transportaufwendungen von Korallen gegen den inländischen Energieverbrauch aufzurechnen, unabhängig davon, dass ich nicht recht glaube, dass insoweit eine tatsächliche und umfassende Kalkulation schon jemals gemacht worden ist. Zudem muss man bei inländischen Nachzuchten aber auch berücksichtigen, dass dafür aus bestem Süßwasser Salzwasser gemacht wird, dass die Herstellung von "Meersalz" Energie und Grundstoffe verbraucht, dass nicht nur die Beleuchtung sondern auch Pumpen eine Menge Energie verbrauchen, dass Abwasser entsteht und das Salz letztendlich in unseren Gewässern landet... Ich glaube - ohne konkrete Berechnungen zu haben -, dass die Farmzucht in den Herkunftsländern einschließlich Flugtransport sich daran durchaus messen kann.
    Natürlich haben Inlandszuchten auch Vorteile: Eben der Lufttransport, der entfällt, die bessere Angepasstheit der Tiere an Aquarienverhältnisse, die stabile (politische) Lage und damit einhergehende Versorgungssicherheit, Arbeitsplätze und Steueraufkommen usw. Dagegen kann man aber auch wieder den von Hans-Werner zu Recht angesprochenen Aspekt der Sozialbilanz ins Feld führen. Ich habe natürlich nichts dagegen, dass im Inland Geld verdient wird, Arbeitsplätze geschaffen werden und der Euro rollt, aber ich halte es auch für legitim, darüber nachzudenken, ob die Vermarktung der natürlichen Ressourcen nicht in erster Linie den Herkunftsländern und der dortigen Bevölkerung zusteht (und gesamtwirtschaftlich mehr bewirkt).
    Alles in allem ein sehr komplexes Thema, das nicht so einfach für die eine oder andere Seite zu entscheiden ist. Stromverbrauch gegen Kerosin ist aber sicher eine unzureichende Vergleichsrechnung.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • hallo,


    ich finde das man durch das zusammenführen der unterschiedlichen aspekte (öko- bzw sozialbilanz, nachhaltigkeit, zucht, energiebilanz usw) unter dem begriff "grüne koralle" auf dem richtigen weg ist. natürlich ist das nur ein kleiner schritt in eine richtung die vieleicht in ein paar jahren tatsächlich mal zu einer ökologisch vertretbaren riffaquaristik führen wird. sagen wir mal so im moment ist es nur ein winziger ableger der jetzt entsprechend gepflegt werden muß damit er zu einer großen gesunden koralle heranwächst. deshalb macht es jetzt auch keinen sinn direkt mit der große korallenschere daran herumzuschnibbeln.


    grüße


    georg

  • moin,


    sicher ist es so, wie georg es schreibt, aber das thema wird immer sehr stark subjetiv geprägt sein.


    als beispiel: bei uns werden korallen doch primär aus spaß am hobby gezüchtet, auch gewerbliche zuchten werden nur als nebenerwerb und sicher nicht besonders gewinnbringend betrieben. nicht umsonst regen sich hauptberufliche händler immer mal wieder darüber auf.


    im gegensatz dazu sind viele familien in den exportländern existenziell auf diesen wirtschaftszweig angewiesen. sie haben nur das riff oder die zuchtstation, um zu überleben. wie sich das szenario entwickelt, wenn der erwerbszweig aquaristik wegbricht, kann sich ja jeder vorstellen. was bleiben wird, ist das riff als ernährungsgrundlage!


    und was langfristig für das riff besser ist, ergibt sich meiner meinung nach daraus von selbst :winking_face:

  • Hallo Georg!


    Da hast du sicher recht. Zur "grünen Koralle" gehören sicher alle Aspekte in einer Gesamtbilanz. Und auch das Stichwort "fair trade" sollte dabei eine Rolle spielen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Zitat

    Original von Magazin KORALLE
    Daniel möchte sich dazu auch gerne noch persönlich äußern – ich leite das einfach mal direkt weiter:[...]


    Und da ich selbst seit vielen Jahrern nur journalistisch arbeite und mit der Firma, die meinen Namen trägt, seit Jahren weder aus kaufmännischer Sicht noch in Sachen Produktentwicklung oder in anderer Hinsicht zu tun habe, bin ich nicht im Entferntesten daran interessiert, Ideen für Produkte zu vermarkten, sondern ganz im Gegenteil, andere Firmen anzuregen, dies zu tun.[....]


    http://www.knop.psc-it.de/ueberuns/index.html

    Zitat

    [...]Darüber hinaus gehören zum Angebot zahlreiche Meerwasseraquaristik-Fachbücher aus der Feder des Firmeninhabers, der auch die Redaktion der Fachzeitschrift KORALLE leitet.[...]


    So richtig transparent ist das aber nicht....


    BTW möchte ich anmerken, dass sich das ganze Heft liest wie "Wie ich (D.Knop) die Steinkorallennachzucht erfand und was irgendwelche Leute, insbesondere die mit den abscheulichen Ablegersteinen, heute so in dem Bereich machen..."


    Gruß
    André

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