Pumpen beim Füttern an oder aus?

  • Hallo


    In einem anderen Thread wird gerade über einen "Beinahe GAU" berichtet.klick Problem war, es wurde nach der Fütterung vergessen, die Pumpen wieder einzuschalten.
    Warum überhaupt die Pumpen beim Füttern abschalten? Bei mir läuft alles unverändert weiter. So müssen die Fische aktiv dem wirbelnden Futter hinterher jagen.
    Ich konnte mit dieser Vorgehensweise noch keine Nachteile entdecken.


    mfg Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    ich lasse von 3 Pumpen beim Füttern nur eine an, damit mir das Futter nicht gleich in den "Filterschacht" abhaut in das Technikbecken.


    Die Pumpen sind mit Zeitschaltuhren verbunden.


    Wenn bei mir alle Pumen an sind, haben meine Nemos kaum eine Chance an Futter zu kommen; so treibt es genau über Ihrer Anemone.
    Ich will ja auch nicht überfüttern; daher ist es mir recht, wenn das Futter in einer Ecke oben treibt, und nicht im Aquarium ungenutzt mein Wasser belastet.


    Wenn alle Pumpen aus sind, ist das Futter gleich unten im Technikbecken; davon halte ich garnichts.



    LG: Thorben

    AQ-Daten: 100x70x60 ; Technikbecken 80x35x40 ; Seaqualux F6x39W mit Coral Light ; Eheim 1250 Förderpumpe ; H&S Abschäumer150-F2001 ; 3x Tunze 6055 ; Tunze 7096 USB Controller; Osmoseanlage 900Ltr/Tag mit Entmineralisierungsfilter ; Heizer 200Watt von Jäger; 45KG Lebendgestein; Rising-Sun mit dimmbarem Mondlicht; Notstromsystem; Multifilter von Schuran als Phosphatfilter

  • Hi,


    man kann doch die Strömungspumpen über Schaltuhren mit Countdown Funktion für eine bestimmte Zeit abschalten und läuft nicht Gefahr das Einschalten zu vergessen.
    Für Seepferdchen ist das Abschalten z.B. sehr praktisch, da sie dem Futter nur bedingt nachschwimmen und durch das Abschalten schneller und zuverlässiger zum Futterplatz kommen.


    Gruß
    Benjamin

  • tja, die Naturentfremdung schreitet voran. :face_with_rolling_eyes:
    Nur weil bei uns (karnivoren) Menschen das Essen stillhält, drängt sich wohl automatisch die Frage auf, ob das für im Wasser lebende (karnivore) Tiere auch so zu sein hat?
    Für die Pumpenausschalter:
    es geht nicht nur um Nahrungsaufnahme für den Fisch; er muß das tote (mit Strömung als lebend simulierte) Futter jagen; mal erwischt er das Futterstückchen, mal nicht. Soll er mit leblos durch Becken schwebendem Futter auch noch seiner letzten Instinkte beraubt werden?


    Ich habe in 10 Jahren noch kein einziges Mal Pumpen zur Fütterung ausgeschaltet. Verhungert ist bei mir dennoch keiner von ungefähr 200 Fischen;
    Selbst ugs.NEMOS nicht.
    Das Futter, das den nicht zugedachten Weg der Filterung geht, kommt bei mir trotz mehrerer in Reihe geschalteter Filterbecken wieder ins Hauptbecken zurück und wird gefressen. who cares?


    >....aber halt; ich habe fast vergessen, dass im Meer auch mehrmals täglich die Strömung ausbleibt; ein Zeichen für die Fische, nun auf Futter zu warten?<


    Artenbecken mit Futterspezialisten sollen eben auch artgerecht eingerichtete Technik haben. Da erübrigt sich dann gleichfalls die Frage nach ausschalten der Strömung zur Fütterung. In der Natur fängt stehendes Wasser nämlich zu stinken an.

  • Hallo Stefan,


    für die meisten Fische würde ich die Strömung auch nicht abschalten, aber Seepferdchen sind Lauerjäger (wobei das Wort Jäger sehr unpassend ist). Sie schwimmen dem Futter nur bedingt hinterher.


    Zitat

    Artenbecken mit Futterspezialisten sollen eben auch artgerecht eingerichtete Technik haben. Da erübrigt sich dann gleichfalls die Frage nach ausschalten der Strömung zur Fütterung.


    Ich betrachte Seepferdchen jetzt mal als Futterspezialisten, und eine artgerechte Technik kann das Abschalten der Strömung sein, und wenn es nur dazu dient den Tieren zu signalisieren, dass jetzt etwas in der Futterraufe liegt (ich weiß, noch unnatürlicher, in einer Raufe liegende Schwebegarnelen, aber was besseres haben wir einfach nicht).


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo,
    früher hatte ich auch zum Füttern die Pumpen ausgeschaltet. Abgesehen davon, daß ich dann schon mal vergessen hatte die Pumpen wieder anzuschalten gab es aber noch einen Grund dagegen:
    Meine p. fridmani sind regelmäßig in die ausgeschaltete Pumpe geschwommen. Mit einer Zeitautomatik für die Pumpen hätte ich wohl Fischsuppe gehabt. Dem Pumpenausgang so zu verkleiden, daß die nicht mehr reinkommen hätte die Strömung zu sehr reduziert. Deswegen lasse ich die Pumpen immer an.
    Ein Becken mit Seepferdchen ist aber sicher ein Sonderfall. Da muß man ja viel Zeit für´s Füttern investieren und kann nicht auf Futterautomaten zurückgreifen.

  • Hallo Stefan,


    Zitat

    Nur weil bei uns (karnivoren) Menschen das Essen stillhält, drängt sich wohl automatisch die Frage auf, ob das für im Wasser lebende (karnivore) Tiere auch so zu sein hat?
    Für die Pumpenausschalter:
    es geht nicht nur um Nahrungsaufnahme für den Fisch; er muß das tote (mit Strömung als lebend simulierte) Futter jagen; mal erwischt er das Futterstückchen, mal nicht. Soll er mit leblos durch Becken schwebendem Futter auch noch seiner letzten Instinkte beraubt werden?


    Wir benutzen auch eine über GHL gesteuerte Futterpause. Eingerichtet haben wir sie hauptsächlich wegen unserer Leierfische. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, was Du daran so schlecht findest. Wir füttern sehr abwechslungsreich u.a. auch mit viel Lebendfutter, von daher denke ich wird der Jagdtrieb genügend befriedigt. Ich persönlich finde es wichtig, so weit es uns möglich ist, auf die Nahrungsbedürfnisse unserer Fische einzugehen. Dazu gehört für mich aber auch, darauf zu achten, dass jeder Pflegling genug abbekommt. Wenn ich dazu die Pumpen einmal pro Tag für 5 Minuten abstelle, damit auch die Leierfische genug Zeit haben, ihren Anteil zu ergattern, empfinde ich das nicht als unnatürlich! :winking_face:


    LG Corinna

  • Hi Nina,


    ich denke Stefan ist nun nicht Grundsätzlich dagegen. Wollen wir mal mehr Grau sehen als Schwarz weiß.


    Wer die Pumpen (alle?) zur Fütterung abschgaltet, sollte halt Sorge tragen, das sie auch wieder eingeschaltet werden. Damit durch ein vergessen das Becken nicht in Gefahr gebracht wird.


    Ich denke mir, Stefan hat eine solche Maßnahme nicht getroffen und lässt die Pumpen an. Ist doch ok wenn alles bestens läuft.


    Ich selber schalte die Strömundpumpen zeitgesteuert aus. Lass aber die Rückforderpumpe (gemessne runde 6000 L/St.) am Laufen. Da bei mir das Futter an der Oberfläche fast nicht zum ablauf kommt, wenn nur die RFP eingeschaltet ist, geht das Futter auch nicht ins Filterbecken. Und wenn ist es auch nicht schlimm, irgendwann kommt es zurück, oder geht ins Algenbecken. Gut fürs Plankton.


    Bei Seepferdchen sehe ich das aber auch sehr kritisch, wie die ganze Seepferdchenhaltung. Aber das ist ein anderes Thema...

  • moinsens,


    nun, kann mich den ausführungen von stefan nur anschliessen.


    sonderbecken mit seepferdchen oder kleinbecken mit leierfischen oder lebendfutterverfütterer etc. mögen da die ausnahme sein.


    die zeiten von "sparfütterungen" sollten heutzutage vergangenheit sein.


    wenn genügend frofu gegeben wird, bleibt auch vieles für langsamfutterer übrig.


    die menge ist sowieso nach den bedürfnissen der langsamsten fresser zu bemessen.

  • Hallo,


    ich muß zwei Strömungspumpen ausschalten. Die Tunze 6055 und die Tunze 6045. Rückföderpumpe und eine im Schacht eingebaute Tunze E-Jet (Art Close Loop) bleiben an.


    Die Tunze 6055 geht von allein wieder an, nachdem ich die Futterpause gedrückt habe. Für die 6045 habe ich einen Schalter zum Ein- und Ausschalten. Sollte ich die 6045 vergessen wäre das auch nicht schlimm. immer noch genügend Strömung vorhanden.


    Das Futter verteilt sich so in "kreisender" Bewegung um das Becken. Da ich es mit einer Pinzette unter Wasser verteile, schwimmt auch nichts an der Oberfläche herum und wird vom Überlauf erfaßt. Was die Fische nicht fressen und zu Boden sinkt, erledigen die Garnelen.


    Wenn ich die beiden Pumpe nicht ausschalte fressen die Fische nicht richtig, sie jagen dem Futter einfach nicht hinterher. So meine Beobachtung. Füttere überwiegend mit Gefrierfutter, angereichert mit Knobi und Vitaminen.


    LG


    Thomas

  • Hallo Ihr,


    nach den ersten Beiträgen hier habe ich mal probiert, entgegen der bisherigen Abschaltung der Pumpen per Profilux-Futterpause, diese einfach mal anzulassen.
    Ich muß beiden Parteien recht geben :grinning_squinting_face:
    Meine Doc, Schwalbenschwänzchen, Riffbarsch und Putzerlippfisch hatten sichtlich Spaß bei der Sache, bei den Mandarins und dem Chelmon hatte ich den Eindruck, das diese doch etwas zu kurz kommen würden, muß das aber noch ein paar Tage beobachten. Der Chelmon ist jetzt schon etwas flinker geworden, hat sich also an das wegschwimmende Futter etwas gewöhnt. Die Mandariens haben hier die meisten Probleme.
    Da dies nun einmal Problemfische sind, wo man sowieso schon froh ist, das sie überhaupt Frostfutter nehmen, werde ich meine Strategie etwas ändern.
    Da die Docs, Schwalbenschwänzchen etc. eh "Allesfresser" sind, füttere ich erst Granulatfutter ohne die Strömung abzuschalten, dann sind diese Fische beschäftigt und schon etwas gesättigt und dann eine kleinere Portion Frostfutter ohne Strömung für die Problemfische.



    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • Ich mache die Pumpen auch nicht extra aus fürs Füttern. Es reicht ja schon, dass die Fische darauf reagieren wenn ich zum Füttern an das Becken trete. Das muss man sie nicht noch mehr konditionieren.
    Und die Mandarinfische nehmen bei mir sowieso kein Futter, sondern suchen es sich im Riff.

  • wenn ich es nicht schon geschrieben hätte: Naturentfremdung :wink
    ....muß ich wohl einmal meine Leierfische durchzählen (ob welche durch Verhungern abgängig sind) ; von bei mir gehaltenen insgesamt 16 Stück in verschiedenen Arten nehmen tatsächlich Pterosynchiropus (beide Arten) kein Totfutter auf, wurscht ob Strömung an oder aus. Ist aber hinlänglich bekannt, dass diese auf Lebendfutter im Becken fixiert sind.
    Synchiropus ocellatus, marmoratus, teils auch stellatus jagen bei mir mit Begeisterung hinter am Boden wirbelndem Frostfutter her. Es muß sich eben nur bewegen. Mal fressen sie es, mal spucken sie es wieder aus. Je nach Gusto eben!

    Zitat

    Wer die Pumpen (alle?) zur Fütterung abschaltet, sollte halt Sorge tragen, das sie auch wieder eingeschaltet werden. Damit durch ein vergessen das Becken nicht in Gefahr gebracht wird.
    Ich denke mir, Stefan hat eine solche Maßnahme nicht getroffen und lässt die Pumpen an. Ist doch ok wenn alles bestens läuft.


    echt jetzt?
    :confused_face: :confused_face: :ylol . da weisst du mehr als ich.
    . Hmmm, ich habe diverse rote Knöpfe an Controllern, welche in den jeweiligen Bedienungsanleitungen mit >Futterpause< beschrieben sind; stammt eben noch aus meinen frühen technikgläubigen Anfängen.
    Heutzutage kann ich aus Erfahrung schreiben: Futterpausenschaltung->Quatsch.
    Bei mir hausen winzigst kleine Fischchen neben 40cm Imperatoren in einem Becken. Die Kleineren müssen sich eben etwas tummeln. Einmal leer ausgegangen, strengen sie sich das nächste Mal eben mehr an und stehen dann doch irgendwann in der Strömung, die ihnen das Futter zuweht. Blöd sind die Fische nun mal nicht.
    Also nochmals: Die Strömung nur wegen Fütterung abzustellen, was gäbe es widernatürlicheres?


    Bei Seepferdchen ist die Haltung rspkt. Auf-/Zucht an sich meist schon widernatürlich (steril) genug. Da gibt es genügend 'Spezialisten' - :face_with_rolling_eyes: -Threads im Forum. Grund Kurzlebigkeit (oder besser genannt: Hinfälligkeit?) der Viecher verwehre ich mich von hause aus gegen die Haltung; etwas provokant ausgedrückt. :winking_face:
    Das soll dann jeder mit sich selbst ausmachen.

    Servus
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan C. ()

  • Zitat

    Einmal leer ausgegangen, strengen sie sich das nächste Mal eben mehr an und stehen dann doch irgendwann in der Strömung, die ihnen das Futter zuweht. Blöd sind die Fische nun mal nicht. Also nochmals: Die Strömung nur wegen Fütterung abzustellen, was gäbe es widernatürlicheres?


    Dann müssen meine alle doof sein ... :face_with_rolling_eyes:
    Wir haben ein Pärchen S. stellatus und ein Pärchen P. splendidus und beide Arten konnten wir mit Futterpause an FroFu gewöhnen. Sie müssen nur die Zeit bekommen es auch mal Probieren zu können.
    Die Leierfischweibchen sind bei uns generell etwas schneller am Futter, die Herren brauchen immer etwas länger. *g*


    Ich denke mal in einem Becken Deiner Größe ist es bei Leierfischen egal, ob Futterpause an oder aus oder ob sie überhaupt Frostfutter annehmen, da sie wahrscheinlich genügend "Lebendfutter" im Becken finden.
    Bei allen anderen Fischen hätte ich keine Bedenken nur mir Strömung zu füttern.


    LG Corinna

  • Hallo Corinna,
    Leierfische sind in meinen Augen sowieso wahre Existenzkünstler. Wie lange sie einen Punkt fixieren können, ob da jetzt oder irgendwann was freßbares vorbeihuscht, ist bewundernswert. Die Mengen an aufgenommenem Futter den Tag über dürften gerade mal die Fläche eines kleinen Fingernagels bedecken.
    Eben auch darum gestehe ich den Fischen das in jedem gesunden eingefahrenen Becken natürlich aufkommende Lebendfutter zu.


    Ich habe durchaus auch Becken, wo neben Korallen der einzige Besatz aus einem Paar Mandarins besteht, -welche im übrigen das Märchen als Freßfeinde der Turbellarien bestätigen (wofür sie in den Becken einsitzen);
    wahrscheinlich eben darum, weil die Würmer sich nicht bewegen :winking_face:


    soll es mit den Pumpen trotzdem jeder Halten, wie er/sie es denkt.

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