Lebenserwartung von A. Ocellaris

  • Hallo zusammen,


    ich pflege seit ca. 4Jahren ein Päarchen A. Ocellaris. Seit ein paar Tagen frißt das Weibchen nichts mehr und liegt nur noch in ihrem kleinen Blumentopf ( wirklich ein kleiner Blumentopf). Los ging es, als die Teppichannemone den Blumentopf verlassen hat. Die Ane hat es sich direkt daneben gemütlich gemacht.
    Ich habe noch ein Bispinosa Päarchen im Becken, von denen das größere dem Ocellaris Weibchen nun auch immer mehr zusetzt. Evtl. weil es mekt, das sich das Ocellaris Weibchen nicht mehr so heftig zur Wehr setzt?


    Kann es sein, das sich das Ocellaris Weibchen so verhält, weil die Ane abgewandert ist ( von innen nach aussen) oder ist es einfach so, das die Ocellaris nicht älter werden?


    Wer kann mir das sagen?


    Gruß, Franz-Josef

    Gruß, Franz-Josef

    Einmal editiert, zuletzt von Frajore ()

  • Hallo Franz-Josef,


    wenn Du die Tiere als Wildfänge und bereits ausgewachsen gekauft hast, ist es immer schwierig zu sagen wie alt sie denn wirkich sind. Also könnte es in dem Fall schon sein dass sie an Alterschwäche leidet.
    Wenn sie aber wirklich erst 4 Jahre alt sind, dann muss ich ganz klar sagen, nein, die Fischies sind im besten Alter und haben noch mindestens genau so viele Jahre vor sich. Manche schreiben was von 8 bis 10, andere von 15- 20 Jahren. Ich denke 10 bis 12 Jahre sind realistisch bei guter Pflege und stressfreiem Umfeld inkl Anemone. Sind die bispinosa denn schon immer so zickig gewesen? Auch wenn ocellaris sich gut wehren können, ohne Anemone fühlen sie sich schutzlos ausgeliefert und leben im Dauerstress. Zuviel Stress lässt so kleine Fische manchmal sehr schnell kapitulieren, ich glaube das Herz macht da nicht lange mit.

  • Normalerweise wandert der Anemonenfisch mit, wenn die Anemone wandert. Die sprintet dem Fisch ja nicht weg. Wenn er das nicht getan hat, stimmt was mit dem Fisch nicht. 4 Jahre ist eigentlich kein Alter für nen Ocellaris. Denke gerade in Gefangenschaft sollten 15-20 Jahre gut möglich sein.
    Nen angeschlagenen Anemonenfisch fangen sollte kein Problem sein. Ich würde ihn separieren und mal im Quarantänebecken angucken. Wenns was Inneres ist, wirst Du wohl nichts sehen, aber ich würde als letzte Möglichkeit auch mal vorsorglich mit Breitband-Medikament behandeln. Da er nichts mehr frisst, wüsste ich nicht, wie Du ihm sonst helfen könntest.

  • Hallo Claudia und Nils,


    das Ocellaris Weibchen hat eben ein paar Körner Granulat von der Wasseroberfläsche gefressen. Es scheint wieder besser zu gehen.


    Es sind keine Wildfänge und waren recht klein als ich sie gekauft habe. Die haben der Teppischanemone auch schon zugesetzt. Da werde ich wohl noch eine andere Ane kaufen müssen und hoffen, das sie wechseln...


    Der Bispinosa war schon immer recht dominant, aber so wie in der letzten Zeit war er noch nie. Ich werde die beiden Bispinosa rausfangen müssen, damit wieder Ruhe ins Becken einkehrt.

  • Hi Franz-Josef,


    ich will ja nicht deine Beobachtung anzweifeln aber ich kenn die Zergkaiser eigentlich als recht scheue Gesellen, die sich um keinen anderen Fisch (außer Zwergkaiser) kümmern und gar nicht agressiv sind. Anemonenfisch anstänkern ist meiner Erfahrung nach sehr untypisch.


    Was hast denn Du für eine Teppichanemone, dass die Fische der zusetzen? Teppischanemonen bekommt man doch eigentlich nur in relativ groß und als natürliche Symbiosepartner sollten die eigentlich super zusammen passen. Oder hast Du gar keine Stichodactyla haddoni ?

  • Hallo Nils,


    ich habe genau diese Teppichanemoine. Als ich sie gekauft habe, hatte sie ca. 12-13cm im Durchmesser, nun noch ca. 5-6cm. Wenn ich sie füttern will (was eigentlich Aufgabe der Ocellaris ist), holen die beiden ihr sofort wieder alles aus den Tentakeln.


    Ich habe die beiden C.Bispinosa aus dem Becken gefangen und schon ist wieder Ruhe und Frieden. Das Ocellaris Weibchen frisst wieder und die beiden balzen auch wieder ordentlich miteinander.


    Unterm Strich denke ich, war es einfach der größere Bispinosa der das alles verursacht hat.



    Die beiden C. Bispinosa stehen nun zum Verkauf. Wenn sie jemand haben möchte kann er sich gerne bei mir melden. Ich möchte 25,-€/ Stück (35-40,-€ ist der Händlerpreis) und nur an Selbstabholer. Abzuholen wären sie in Püttlingen/Saar


    .http://www.meerwasser-lexikon.…_Centropyge_bispinosa.htm

  • Hi,

    Zitat

    ich kenn die Zergkaiser eigentlich als recht scheue Gesellen, die sich um keinen anderen Fisch (außer Zwergkaiser) kümmern und gar nicht agressiv sind


    Das kann ich leider so nicht bestätigen. Unsere stänkern sogar größere Fische an & versuchen massiv sie vom Futter fern zu halten (obwohl es genug für alle gibt; mehrmals täglich).
    Es gibt im Becken auch genug Algenaufwuchs, den sie zupfen könnne, gute Strukturierung, usw. aber trotzdem: Wir erleben das Pärchen als Störenfriede und werden versuchen sie an ein wesentlich größeres Becken abzugeben.
    lg,
    Wolfgang

  • @Wolfgang
    OK. Das deckt sich gar nicht mit meinen Erfahrungen, aber das heisst ja nix. Interessant, dass die Tiere sich so unterschiedlich verhalten. Vielleicht liegt dran, wenn sie die Spitze der Hackordnung einnehmen können. Das dürfte aber von jedem Doktorfisch unterbunden werden. Das ist natürlich auch nur eine Theorie :winking_face:


    @Franz-Josef
    Schön, dass es sich wieder eingependelt hat. Bei der Entwicklung der Anemone wäre ich aber jetzt alarmiert. Teppichanemonen stehen eigentlich in dem Ruf, relativ schnell sehr groß (> 50cm) zu werden. Wenn Deine Anemone kümmert, dann passt da was am Wasser nicht. Füttern unterstützt die Anemone zwar, aber wachsen sollte sie auch rein vom Licht.

  • Zitat

    Original von Frajore
    ich habe genau diese Teppichanemoine. Als ich sie gekauft habe, hatte sie ca. 12-13cm im Durchmesser, nun noch ca. 5-6cm. Wenn ich sie füttern will (was eigentlich Aufgabe der Ocellaris ist), holen die beiden ihr sofort wieder alles aus den Tentakeln.


    wie kommst du denn auf die lustige Idee, die Anemonenfische würden ihre Anemone füttern?! Die einige positive Funktion, die man zur Zeit Anemonenfischen zuschreiben kann ist, dass sie die Anemone verteidigen. Futter verlieren sie höchstens darin...

    Gruß aus dem Bergischen
    Adi


    "the sum of human intelligence is constant"

  • Hallo Adi,


    meine Anemonenfische haben die Ane am Anfang immer gefüttert. Da wurde nix verloren, sondern gezielt in die Anemone gebracht. Diese Beobachtung haben auch andere, mir bekannte, Besitzer beobachtet.


    Aber lustig anzusehen war es schon...

  • Zitat

    Original von Frajore
    meine Anemonenfische haben die Ane am Anfang immer gefüttert. Da wurde nix verloren, sondern gezielt in die Anemone gebracht. Diese Beobachtung haben auch andere, mir bekannte, Besitzer beobachtet.


    Hallo,


    die Fütterung kann ich auch bestätigen. Häufig schnappen sich die A. percula ein Futterstück, bringen es gezielt in die Anemone und lassen es dort los, ohne den Versuch gemacht zu haben, es selbst zu fressen. Nach Verlieren sieht das nicht aus. Ob es eine absichtliche Fütterung ist oder instinktives Verhalten, sei dahingestellt. Auf jeden Fall hat die Anemone einen Nutzen davon.


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo,


    vielleicht ist das auch artabhängig? Unsere ocellaris machen es nicht, damals die clarkii aber wieder doch. Eventuell kommt es auch drauf an in welcher Anemone sie leben? Eigentlich interessante Fragen, mal schauen was ich dazu finde.

  • Zitat

    Original von Gwynnedd


    wie kommst du denn auf die lustige Idee, die Anemonenfische würden ihre Anemone füttern?! ...


    Die lustige Idee ist lediglich die Folge von richtigen Beobachtungen und ein weiterer Beweis dafür, dass es auch n der Aquaristik keine allgemeingültigen Formeln gibt.

  • Nach meinen Beobachtungen machen das nur die größeren Arten. Konnte das bei Ocellaris und Percula noch nie beobachten.


    Das einzige was eben unklar ist, warum tun die Fische das:


    a) Futter für die Anemonen. Nach dem Motto "glückliche Anemonen = sichere Fische"
    b) Futter sichern (vor anderen Fischen in Sicherheit bringen) um es später zu fressen. Dadurch das reichliche Füttern "vergessen" sie das dann aber denn der Bauch ist schon dick und rund


    Wir müssen einfach aufpassen wie wir dieses Verhalten interpretieren :winking_face:

  • Hallo Peter,


    die Möglichkeit b ergibt evolutionsbiologisch keinen Sinn, da das Futter eben nicht in Sicherheit, sondern verloren wäre. Solches Verhalten wäre längst ausselektiert worden.


    Dieses Fütterungsverhalten muss angeboren sein. Für erlerntes Verhalten wäre die Kausalkette zu lang und zu kompliziert, als das ein Fischgehirn dazu fähig wäre.
    Dieser Vorgang ist vermutlich ebenso entstanden wie viele andere Verhaltensweisen auch, die uns heute zielgerichtet erscheinen:
    Fische, die durch Mutation das angeborene Merkmal hatten, Futter in der Nähe der Anemone fallenzulassen, hatten einen Fortpflanzungsvorteil, denn ihre Anemone wuchs schneller und bot ihnen mehr Schutz. Da das Merkmal angeboren ist, vererbten sie es auch auf ihre Nachkommen. Im Laufe der Generationen verstärkte und verfeinerte sich das Merkmal durch weitere Mutationen. Und heute sieht es für uns so aus, als ob der Anemonenfisch seine Anemone aus Fürsorglichkeit füttert.


    Grüße
    Ingrid

  • kurzes Statement zum Thema auch von mir


    -meine A.Bicinctus tuen es definitiv, habe schon mehrfach beobachtet wie der erste Bissen beim füttern in die Anne
    gebracht und dort ausgespuckt wird!


    -meine A.Ocellaris tuen es nicht bzw. haben sich dabei noch nicht erwischen lassen!


    würde ja zu Peters These passen das es die größeren Arten tuen!

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