Hallo,
ich bin mittlerweile echt am verzweifeln. Mein Becken steht nun knapp anderthalb Jahre. Ende des letzten Jahres ist mir dann mein halber Besatz gestorben, Ursache bisher unklar. Da ich zu der Zeit noch in der Schweiz tätig war, konnten ich nicht viel machen und nur meine Eltern bzw. Freundin handeln lassen.
Nach meiner Heimkehr habe ich dann einen neuen Versuch gestartet, einmal einen Samtdoctorfisch (nigricans) und einen Putzerfisch gekauft, genau 3 Tage später waren beide tod. Ich habe es wieder nicht verstanden.
Dann wurde vermehrt und alle Parameter getestet. Es ergab sich, dass eine geringe Menge an Ammoniak/Ammonium und Nitrit nachweisbar war, also vor ca. 8 Wochen mit Aktivkohle angefangen, gleichzeitig ein Redoxmessgerät geholt. Hier war der Wert anfangs unter 300mV. Dann habe ich 3 Wochen lang Special Blend + Nite Out II zugegeben, bis die Flaschen aufgebraucht waren.
Eine deutliche Besserung des Redoxwertes war ersichtlich, er hielt sich mittlerweile permanent über 300mV.
Danach habe ich mir BioDigest und BioOptim besorgt und dosiere dies nun seit 3 Wochen dazu. Der Redoxwert pendelt tagsüber um die 330 und steigt nachts aber fast an die 400mV.
Zwischenzeitlich hatte ich einen neuen Versuch gestartet, nachdem sich der Redoxwert eingependelt hatte und dabei einen Hawaii-Doc verloren, wieder nach genau 3 Tagen!
Nach dem nun weitere Wochen vergangenen sind und alles andere weiterhin top aussieht, sprich die Korallen in voller Blüte stehen, meine verbliebende Phalaena Grundel, ein Percula, 2 Mandarinenfisch und einige Garnelen, Einsiedler und Schnecken, dachte ich an einen neuen Versuch.
Also habe ich mir einen Ctenochaetus tominiensis besorgt, den ich vorher auch schon gehalten habe. Ohne Probleme, bis das große Sterben begann.
Auch dieser ist heute am 3. Tag gestorben.
Zusammengefasst kann ich nun sagen, dass neue Fische bisher immer nach 3 Tagen und zwar in der 2. Nacht sterben. Sie liegen dann apartisch am Boden, reagieren nicht mehr und haben keine Kontrolle mehr über sich. Bis sie schließlich sterben. Die Atmung ist vermutlich leicht erhöht, kann ich aber nicht genau sagen.
Was kann es also sein, dass die Fische nach 3 Tagen in der Nacht immer sterben?
Bisherige Vermutung war, dass die Bakterien durch einer zu hohen Ozonzugabe abgestorben sind, das wurde aber durch die Regelung auf 330mV unterbunden und da seit nun über 6 Wochen Bakterien hinzugegeben werden, schließe ich das aus.
Nächster Punkt wäre ein evtl. gammelnder Stein der sich im Riff versteckt. Dieses besteht zu 90% aus Lebendgestein und 10% aus Riffgestein als Unterbau.
Das Becken fasst 330l und ist hauptsächlich mit SPS / LPS besetzt, Sand hat feine/mittlere Körnung und ist ca. 3-4cm hoch. Ein grabender Seestern hilft bei der Durchwühlung.