Seegras (und Alternativen)

  • Hallo Zusammen,


    mich würde interessieren, wie die aktuellen Erfahrungen in der Kultivierung von Seegras sind.


    Gibt es Arten, die leichter zu halten sind? (Arten, die man auch bekommen kann)
    Kennt jemand Bezugsquellen?
    Welche Anforderungen werden an den Bodengrund gestellt?
    Was muss sonst noch beachtet werden? Zusätze? 'Dünger'?
    Was muss beim Besatz beachtet werden?



    Vielen Dank schon mal :wink



    Viele Grüße,
    Sabine

    Hobby zum Beruf gemacht - daher keine Privatbecken mehr :smiling_face:
    www.seaspirits.de
    ________________________________


    Nur was Menschen kennen, können sie lieben.
    Nur was Menschen lieben, werden sie schützen.

  • Hallo Sabine,


    ich hatte es vor ein paar Jahren mit Seegras aus dem Mittelmeer versucht, leider relativ erfolglos. Ob es an der Beleuchtung oder den zu hohen Wassertemperaturen lag, weiß ich nicht. Sicher wäre auch ein Versuch mit Seegras aus tropischen Breiten interessant, aber bisher habe ich dies noch nirgends als Angebot gesehen. Vielleicht hat jemand bessere Erfolge.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Sabine,
    da ich mich auch immer für Seegras interessiere, habe ich da immer ein Auge drauf, bin aber auch momentan der Überzeugung, dass es kaum machbar ist, bzw. das wir die interessanten Arten der Gattung Halodule nicht bekommen. In der Koralle Nr. 33 (Juni/Juli 2005) gab es mal einen Artikel dazu, demnach sind die Amerikaner schon weiter und es werden auch zwei dicht bewachsene Seegrasbecken abgebildet.


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Sabine,


    vor nicht ganz einem Jahr hab ich einen Ableger Thalassia hemprichii bekommen für mein Zwergseepferdchenbecken. Ein Mitglied des Riffaquaristikorums hat damals eine Sammelbestellung aus Deutschland organisiert. Ich glaub, es war ein Inserat auf http://www.aqua-markt.de.


    Trotz einer massiven Cyanobakterieninvasion, die ich über Monate hindurch nicht losgeworden bin, hat die Thalassia keinen Schaden genommen, und hat vor ein paar Wochen den ersten Ableger gebildet.


    Im Vergleich dazu hat ein Seegras, das ich aus Kroatien bekommen hatte (vermutlich Zostera noltii), nur ein paar Monate gehalten. Besser gesagt: Es ist in dieser Zeit langsam gestorben.


    Thalassia hemprichii scheint also eine leicht haltbare Art zu sein.


    Die Bedingungen, unter denen sie bei mir gedeiht:


    Bodensubstrat feiner Quarzsand (Putzsand aus dem Baumarkt), Körnung 0,1 - 0,5 mm, Stärke etwa 8 cm
    stellenweise eine dünne Schicht verrotteter Bodenmulm


    Salinität 3%


    Temperatur 18 - 28°


    Das Wasser ist Wiener Leitungswasser, als Salz verwend ich Instant Ocean (also eine Billigversion, bei der g'standene Riffaquarianer üblicherweise die Nase rümpfen :-)).


    Im Web hab ich einen Bericht gefunden, in dem die Rede davon ist, dass verschiedene Seegräser im selben Biotop an verschiedenen Stellen gedeihen. Daraus wird geschlossen, dass eine Art den Boden für die andere aufbereitet. Muss nachschauen in meinem Archiv, wenn's interessiert, post ich den link.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Die verbreiteten Zostera Arten lassen sich scheinbar nicht im Aquarium halten, zumindest kenne ich niemanden, dem das gelungen wäre. Aber das will auch nichts heißen. Im Monterey Bay Aquarium haben sie auch irgendwann in den Giant Kelp Tank eine Wellenmaschine gehängt und plötzlich hat es funktioniert.


    Ich bringe mir immer vom Roten Meer Seegras mit, aber konnte es auch noch nie kultivieren. Wenn es ENDLICH mal Frühling werden würde, springe ich gern für Dich in´s Wasser Sabine, und schicke Dir ein paar Rhizome!

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Hi Zusammen,


    zunächst vielen Dank für die Antworten - das klingt ja nicht so prickelnd, kommt aber nicht unerwartet. Ich habe im ehemaligen Seepferdchenbecken auch schon mehrere gescheiteterte Versuche hinter mir, Seegras über einen längeren Zeitraum zu halten, bzw. zum Wachsen zu bringen.


    Linda
    Vielen Dank! Da werde ich mich mal schlau machen.


    Torsten:
    Ich nehm dich beim Wort :]
    Das würde ich gern auch in einem der Nanos testen.



    Wenn ihr für ein Aquarium eine 'grüne Wiese' gestalten wolltet, Seegras wohl eher ausfällt, welche Algen würdet ihr alternativ nehmen? Prolifera werden mir zu hoch. Taxifolia wuchern zu stark.




    Viele Grüße,
    Sabine

    Hobby zum Beruf gemacht - daher keine Privatbecken mehr :smiling_face:
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  • Hallo Sabine,
    wir haben es auch schon mit Seegras aus Ägypten und Indonesien probiert.
    Leider ohne Erfolg.
    Lediglich das Thalassia hemprichii aus der selben Lieferung wie Linda hält ( bis jetzt zumindest ).


    Probieren würde ich, obwohl selber nicht gehalten trotz ungefähr 15 höheren Algen in unseren Becken:
    Caulerpa sertularioides, hat Linda jetzt bekommen, hoffe da gibt es mal einen Ableger für uns :wink
    Caulerpa stahlii, wenn zu bekommen, melde mich gleich mit an


    LG,
    Wolfgang


    PS: für welchen Besatz planst Du das Becken?

  • Zitat

    Original von Wolfgang_Suchy
    Caulerpa sertularoides, hat Linda jetzt bekommen, hoffe da gibt es mal einen Ableger für uns :wink


    In ungefähr 3 1/2 Stunden ... ok? :smiling_face:


    Sabine: Ich hab die Bepflanzung in der Zwergenkoppel auf Caulerpa serrulata als Hauptbotanik umgestellt. Die wächst einfach am Besten. Sie ist zwar nicht grasartig, bildet aber hübsche dichte Rasen. Und vor allem: Bei ihr hab ich erst einmal ein Caulerpasterben erlebt.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hi,


    Edit: Haben grade nachgezählt, kommen auf 21 Arten höherer Algen (die zwei, drei die wir nicht so gerne mögen includiert :face_with_tongue: )


    lg,
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang und Linda,


    vielen Dank euch Beiden nochmal. Beide Algenarten finde ich passend, die stahlii wäre der Hit, wohl aber kaum zu bekommen, wenn ich das richtig interpretiere.


    Angedacht ist ein 350L-Eckbecken als Artenbecken für Messerfische.
    Ich hatte dabei eben an eine große Sandfläche mit grüner Wiese gedacht, und als Aufbau lediglich eine Art flacher 'Korallenblock' mit ein paar wenigen Arten Weichkorallen und karibischen Gorgonien. Evtl. noch einen zweiten kleinen Block mit nur einer Solitärkoralle...mal schaun.
    In dem Becken wird ausserdem noch ein Pärchen Kauderni seinen Platz finden.



    Viele Grüße,
    Sabine

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  • Hi Sabine,


    dann vorne die Stahlii und hinten profilera. Und immer schön die Kanten Stutzen....
    Habe möglicherweise was für Dich.


    LG,
    Wolfgang

  • Hi Sabine,



    frag mich mal in einigen Wochen. Bekomme morgen einen Seegräser-Import (mehrere tropische Arten). Wenn ich geahnt hätte, das da so ein Interesse besteht, hätte ich mehr Boxen bestellt.


    Hatte vor längerer Zeit mal einen Mini-Ableger eines Turtlegrass bekommen. Dauerte lang, bis er anfing durchzustarten und frisch grün auszutreiben. Ich hatte ihn in DSB mit Miracle Mud. Das Pflänzchen haben leider irgendwann meine Reidis zerrupft.


    @all: Übrigens habe ich super tolle Erfahrungen mit Penicillium und Udotea gemacht. Damit kann man rein optisch auch eine kurzwüchsige Seegraswiese nachahmen.

  • Hi Angi,


    Dein Postfach ist voll!!!


    Hast Du nur MM oder eine Mischung gemacht?


    LG,
    Wolfgang

  • Hi,
    die beiden Algen von Angi bekommt man ausnahmsweise auch mal bei uns im Wien in einem Laden....
    Echte Seltenheit.
    Hatten auch Gelidium sp. dort, gibts da Erfahrungswerte?


    LG,
    Wolfgang

  • Sorry, liebe Forianer wegen des Tippfehlers. Meinte natürlich penicillus.


    Man kann die Pinsel einfach abschneiden, wenn man zB Zosterae hält, um Invasoren vorzubeugen. Die Pinsel wachsen sehr schnell nach. Die Algen (auch Udotea) treiben bereits nach kurzer Zeit neue Ableger aus dem Sandboden, teils viele cm von der "Mutteralge" entfernt. Sie kommen auch mit weniger starker Beleuchtung zurecht, obwohl sie eindeutig richtung Licht wachsen..


    Ich habe ca 4 cm Miracle Mud im Becken, drüber 2 bis 3 cm gröberen Sand, damit nicht alles so leicht aufgewirbelt wird. Düngung Bloom & Grow, 1 Tropfen je Woche auf 50 Liter.


    Wolfgang, von Gelidium habe ich einen Ableger in normalem DSB. Wachstum/Vermehrung war aber eher sehr verhalten und wurde recht schnell von anderen Algen dominiert. Beleuchtung dort: HQI, kein Miracle Mud, keine separate Düngung, da die dortigen Halymeniabestände eh laufend ausgedüngt werden müssen und alles überwuchern zu drohen.

  • Hi Leute,


    von der C. stahlii kann ich immer mal einen Ableger abgeben. Habe sie bei den Reidi´s drin. Sie ist sehr wuchskräftig und wenn man sie einmal hat, wird man sie kaum mehr los. Selbst aus kleinsten Resten entwickeln sich neue Bestände. Deshalb würde ich sie nicht unbedingt für ein Zosterae Becken empfehlen.


    Da halte ich die bereits vorher erwähnten Udotea oder Penicillus für übersichtlicher und besser im Zaum haltbar, auch wenn diese ebenfalls wüchsig sind.

  • Hi Leute,


    habe gerade 1 Liter Caulerpa stahlii geerntet. Parasitenfrei, keine Glasrosen. Kleine Borstenwürmer kann ich allerdings nicht 100prozentig ausschließen. Wer Interesse dran hat, bitte melden. Keine PN, die kann ich hier nicht empfangen. Kanns morgen früh als DHL-Päckchen rausschicken.


    http://www.meerwasser-lexikon.…2482_Caulerpa_stahlii.htm

  • Hallo Community,


    dieser Thread ist zwar schon - wie man bei uns in Wien sagt - ein alter Hadern, aber ich denk mir, wenn ich meine Frage hier stelle, dann kennt man gleich den Hintergrund.


    Meine Zwergseepferdchenkoppel hab ich botanisch wieder mal umgestellt. Um mich dem natürlichen Lebensraum der Seegrasponies zu nähern hab ich Seegräser gekauft was ich kriegen konnte. Eh schon vor vor ein paar Monaten, und an sich bin ich halbwegs zufrieden mit der Entwicklung. Allerdings hab ich kürzlich die Nährstoffwerte gecheckt und dabei festgestellt, dass NO3 und PO4 recht hoch sind (NO3 10 mg/l, PO4 1,71 mg/l) - vermutlich wegen des hohen Futtereintrags.


    Was ich nicht messen konnte war der Kohlenstoffanteil, genauer gesagt das Kohlendioxid. Mein Gefühl sagt mir, dass die Gräser besser wachsen würden und damit auch mehr von den Nährstoffen aufnehmen könnten, wenn sie mehr Kohlendioxid für die Assimilation zur Verfügung hätten.


    Jetzt hab ich grad nachgeschaut in Armins schlauem Buch über Meerwasserchemie und dort einiges über CO2 gefunden. Nur bin ich nicht ganz sicher, ob ich die im MW doch komplexeren Zusammenhänge richtig verstanden hab. Einzig die CO2-Über- bzw. Untersättigung anhand des pH und der KH erscheint mir klar, und das werd ich demnächst testen (sobald ich einen pH-Test gekauft hab :)).


    Wenn ich davon ausgeh, dass sich da wahrscheinlich eine Untersättigung abzeichnet (viel Licht, wenig kalkhaltiges Material), möcht ich schon im Vorfeld gerne wissen, ob eine CO2-Düngung wie sie im Süßwasser bei stark bepflanzten und gut beleuchteten Aquarien state of the art ist, auch hier das Mittel der Wahl sein kann.


    Für Anregungen bedankt sich wie immer
    Linda

  • Das kannst Du zwar versuchen, aber läufst natürlich extrem Gefahr, den pH Wert in einen für die Tiere gefählichen Bereich zu drücken.


    Vielleicht wäre ein Kalkreaktor die bessere Alternative, weil er zugleich genug Karbonathärte in´s Wasser einbringt und somit die Pufferkapazität erhöht.

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
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  • Hallo Linda,


    wenn es stärker an anorganischem Kohlenstoff mangeln würde, sollten die Blätter des Seegrases verkalken ("biogene Entkalkung"). Solange das nicht der Fall ist würde ich davon ausgehen, dass kein Handlungsbedarf besteht. Die meisten Seegräser wachsen in der Natur unter oligotrophen Bedingungen. Ich würde annehmen, dass sich auch mit CO2 das Wachstum nicht so stark beschleunigen lässt, dass das Seegras der Nährstoffe Herr wird.


    Wie ist denn der pH-Wert und die KH im Becken?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    Kalkablagerungen an den älteren Blättern sind evident. pH-Test hab ich noch keinen zu Hause, die KH liegt bei 12°(!) dH (JBL).


    Das würde für eine CO2-Untersättigung einen pH jenseits von 8,6 voraussetzen. Das wiederum kann ich mir nicht vorstellen. Den pH-Test besorg ich mir heute.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS/Edit: Im Beitrag von gestern hab ich geschrieben 'wenig kalkhaltiges Material'. Stimmt nicht, denn die Pferdchenkoppel ist mit einem Außenfilter ausgestattet, in dem sich Korallenbruch befindet. Daran hat mich die 'Korallenwelt' erinnert :smiling_face: Danke, Torsten!

  • Hallo nochmals,


    also den pH-Test hab ich gekauft. Zur Auswahl gab's allerdings nur Tetra und JBL. Ich hab mich für JBL entschieden, bin aber nicht recht glücklich mit der Ablesbarkeit. Die Farben auf der Karte sind viel intensiver als die der Lösung. Nach eingehender Beratung mit mir selber hab ich den Wert mit 8,5 bestimmt. So wie ich die Grafik auf Seite 54 von Armins Meerwasserchemie versteh genau im Grünen Bereich.


    Demnach scheint ein CO2-Mangel doch nicht vorzuliegen. Woher kommen dann die Kalkablagerungen auf den Blättern der Gräser? Kann es sein, dass die zeitweise verstärkt auftretenden fädigen Cyanobakterien, die ja auch Photosynthese betreiben, den Gräsern das CO2 abgraben.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,


    die Sache ist noch komplizierter. Zwar liegt bei dir voraussichtlich keine CO2-Untersättigung vor,
    aber die Kombination aus hoher KH und hohem pH erhöht (in Anwesenheit von genügend Calcium)
    die Wahrscheinlichkeit von Kalkausfällungen. Siehst du Kalkablagerungen wirklich nur auf den Blättern?


    Am besten wäre, du senkst deine KH durch Wasserwechsel und die Verwendung einer Salzmischung
    mit wenig KH. Vielleicht gefällt deinem Seegras einfach nur diese ungewöhnlich alkalische Umgebung nicht.
    Eine vorsichtige CO2-Zufuhr (mit pH-Überwachung) könnte daher möglicherweise auch hilfreich sein.

  • Moin Linda,
    ich hatte mein Algenbecken damals mit Bio-CO2 gedüngt, die KH und den pH hatte das überhaupt nicht gekratzt. Seegräser hatte ich damals aber keine drin, die Algen wuchsen aber besser und waren auch farbiger.

  • Hallo Armin und Steffi,


    über's Wochenende war ich nicht zu Haus und kann mich deshalb für eure Antworten erst jetzt bedanken.


    Die CO2-Düngung werd ich nach eingehendem Studium diverser Beiträge zum Thema vorderhand bleiben lassen und stattdessen den nahe liegenden Ursachen der hohen Alkalinität auf den Grund gehen. Als da wären: Hoher NO3-Gehalt mit entsprechender Nitratassimilation des Grünzeugs sowie Eintrag von Ca und CO3 durch Auflösung des Korallenbruchs im Außenfilter. In der Pferdekoppel wohnen schließlich keine Steinkorallen, die davon profitieren würden. Also werd ich mir da Ca + Mg anschauen. Vermutlich werden diese Werte auch recht hoch sein.


    Dass dem Seegras das basische Milieu nicht gefällt kann ich mir recht gut vorstellen. Und weil ich ein erst vor kurzem speziell für Seegras eingerichtetes Aquarium zum Vergleich habe bin ich guter Hoffnung, dass diese Theorie bestätigt werden kann. Der Bodengrund in der 'neuen' Seegraswiese besteht ebenfalls aus feinem Quarzsand und enthält nur zusätzlich eine Zwischenschicht Gartenerde als Feinsubstrat.


    Die Wasserumwälzung in diesem Aquarium erfolgt durch eine Kreiselpumpe mit Schwammaufsatz. Kalkhaltige Substanzen fehlen weitestgehend. Die Seegräser dort zeigen aber trotz des kurzen Bestands von grad mal ein paar Wochen ein besseres Wachstum als die in der Pferdchenkoppel. Fischbestand (damit etwas da ist, das gefüttert werden will): 1.4.7 Poecilia reticulata.


    Ich bin immer davon ausgegangen, dass Seegras in erster Linie einen 'reifen' Bodengrund benötigt. Dass das nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann haben mir Wolfgang und Sonja schon mit ihrer Seegraswiese gezeigt, die vom Start weg gut gediehen ist. Freilich mit Korallensand als Substrat, allerdings möglicherweise mit niedrigerem Nährstoffeintrag und somit geringerer organischer Belastung. Interessant wären da die Wasserwerte, v.a. NO3 und KH.


    Ich für meinen Teil werd das Thema Alkalinität und Seegraswachstum jetzt genauer beobachten und für's Erste mal zwei Wasser'wechsel' durchführen: Einen Austausch von 10 Liter mit Wasser aus dem Wohnzimmerrifferl und dann noch die gleiche Menge Frischwasser. Und das ab nun jede Woche.


    Weiters werde ich den Korallenbruch aus dem Außenfilter der Pferdchenkoppel entfernen.


    Wie sich die Werte verändern und welche Auswirkungen die Maßnahmen auf die Seegräser zeigen möcht ich dann hier dokumentieren.


    Danke, Hans-Werner und Armin, für die Anregungen!


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Seegrasfreunde,


    ich hab grad gesehen, dass ich die Werte für Ca und Mg vorige Woche nicht gepostet hatte...


    Die Vermutung, dass diese beiden Werte auch ähnlich überhöht sein werden wie die Alkalinität hat sich nicht bestätigt. Ca war mit 452 mg/l etwas über dem Sollwert, dafür lag Mg mit 1180 mg/l darunter (gemessen mit Tropic Marin Kombitest). Ich hab keine Ahnung ob die Differenzen in diesem Ausmaß wirklich gravierend sind, aber offenbar haben sie doch Einfluss auf die Beckenbiologie. Mg soll die Bildung von ATP fördern (Energiehaushalt?) und die Assimilation.


    Der Wassertausch mit dem Riffaquarium scheint zwar einen positiven Einfluss zu nehmen, trotzdem frag ich mich, woher die 'Entgleisung' kommt. Interessant ist ja, dass ich bei gleichem Ausgangswasser und demselben Salz im Wohnzimmerriff vor kurzem einen Mg-Wert von 1.800 mg hatte und eine KH von 6.


    Kann es sein, dass der Abbau des nicht von den Ponies gegessenen Futters im Sinn von Armins Chemiebuch zu einem Anstieg der KH durch 'Zersetzung' beiträgt? Die Ausscheidungen der Pferdchen (die werden wohl in erster Linie NH3/NH4 sein) sollen durch die Oxidation zu Nitrit die KH erhöhen, aber weil ich NO2 nicht nachweisen kann glaub ich, dass das keine große Rolle spielen wird.


    Höhere Pflanzen verwenden angeblich vorzugsweise Ammonium als Stickstoffquelle für die Assimilation. Das erhöht die Alkalinität und würde auch den vergleichsweise hohen Nitratwert erklären. Allerdings ist das Wachstum der Gräser in diesem Aquarium derzeit wenig berauschend, es scheint eher ein Mangel vorzuliegen. Woran?


    Ah ja, bei der Gelegenheit: Die floatenden Faden-Cyanos sind auch wieder da.


    Ich hab mir heute einen K-Test gekauft und werd wenn möglich gleich morgen bei Tageslicht eine Messung durchführen. (Jetzt hoff ich nur, dass morgen überhaupt Tageslicht durch den Hochnebel durchkommt ins seit Tagen dunkelgraue Wien :))


    Bei der Gelegenheit hab ich mir vorgenommen, die komplette Testreihe (Ca, Mg, NO3, PO4, KH und K) parallel auch im Vergleichsbecken (der 'neuen' Seegraswiese mit den Guppies) durchzuführen.


    Die Ergebnisse werd ich dann hier posten.


    lg
    Linda

  • Hallo Linda,


    dass höhere Pflanzen Ammonium als Stickstoffquelle bevorzugen, kann man so nicht sagen. Tatsächlich bevorzugen viele Pflanzen als Stickstoffquelle Nitrat, stark auf Ammonium angewiesen sind vor allem die Ericaceen. Der Unterschied liegt darin, dass Ammonium ein Kation und Nitrat ein Anion ist. Pflanzen, die für den Zelldruck (Turgor) einen höheren Mineralstoffbedarf haben, müssen Nitrat aufnehmen, um ausreichend Calcium, Kalium, Magnesium usw. aufnehmen zu können. Gegenionen zum Ammonium sind vor allem Silikat, Phosphat, Sulfat, Chlorid und eben Nitrat.


    In Versuchen bevorzugte Zostera Ammonium. Für Wasserpflanzen für das Süßwasseraquarium wird immer wieder pauschal Ammonium als bevorzugt N-Form angegeben, für die Wasserwegeriche (Echinodorus) sind mir aber schon erhebliche Zweifel gekommen, die durch mindestens einen Artikel (und noch einen) auch bestätigt werden.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    danke schön für diese erhellende Antwort. Ja, tatsächlich habe ich die Aussage von wegen Ammonium als bevorzugte Stickstoffquelle aus dem Süßwasserbereich in Erinnerung. Dort war's mir aber wurst, woher sich das wuchernde Gemüse den Stickstoff holt.


    Im konkreten Fall bin ich ja auf der Suche nach Antworten für den Alkalinitätsanstieg und denke mir eben, dass der Weg überschüssiger Proteine im Fischorganismuns ein anderer sein wird als wenn der organische Abfall etwa von Schwefelbakterien zersetzt wird. Und im Sinn von Armins Chemiebuch wäre Ammoniumassimilation der Seegräser eine mögliche Erklärung dafür. Auch, weil das die KH-Erhöhung nicht von einem 1:1 Anstieg von Ca und Mg begleitet ist.


    Mir ist schon klar, dass derart simple Erklärungsversuche bei so komplexen Zusammenhängen womöglich zu kurz greifen, aber irgendwo muss man ja beginnen. Es muss ja einen Grund geben, warum die neue Seegraswiese einfach 'gesünder' ausschaut - trotz Fadenalgen, angesichts des noch kurzen Beckenbestands. In dem Zusammenhang bin ich übrigens sehr zufrieden mit der Entscheidung, die Guppies bereits wenige Tage nach dem Start dort anzusiedeln: Sie sind stets hungrig und lassen kein Essen liegen.


    Wie im vorigen Post erwähnt möcht ich heute eine Testserie von beiden Aquarien durchführen (wobei SiO2 vielleicht auch noch interessant wäre, aber der Test ist vermutlich abgelaufen - muss erst zu Hause nachschauen).


    Liebe Grüße
    Linda

  • Bei der Gelegenheit hab ich mir vorgenommen, die komplette Testreihe (Ca, Mg, NO3, PO4, KH und K) parallel auch im Vergleichsbecken (der 'neuen' Seegraswiese mit den Guppies) durchzuführen.


    Hallo, guten Morgen!


    Im Anhang findet ihr die Ergebnisse der gestern durchgeführten Testreihe.


    Anmerkungen:


    . Die Tests mussten bei Kunstlicht durchgeführt werden.
    . Der seit vergangenem Sonntag täglich durchgeführte Wassertausch von 10 Liter mit dem Wohnzimmerriff hat sich positiv auf Alkalinität und Nährstoffwerte in der Pferdchenkoppel ausgewirkt. Zuvor lag die KH bei 18,5°, NO3 bei 2 und PO4 bei 0,62.
    . Der Mg-Wert der Seegraswiese ist zweifelhaft, weil sich die Probe nach neuerlicher Zugabe des Reagens A nicht mehr deutlich hellblau gefärbt hatte. Das ist aber möglicherweise auch auf die künstliche Beleuchtung zurückzuführen. (Vielleicht hat Hans-Werner dafür eine weitere Erklärung.)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,


    gibst Du bei der Pferdekoppel irgend eine Form von Kalk/Calciumhydrogencarbonat zu? Da sowohl KH als auch die Calcium-Konzentration höher sind, könnte das an einer KH/Calcium-Zufuhr liegen, die nicht verbraucht wird und wegen des höheren Phosphatwertes auch nicht ausfällt.


    Zum "zweifelhaften" Magnesium-Wert: Wenn die Lösung nach Zugabe der drei Tropfen nicht blau wird, wurde Calcium übertitriert, d. h. Calcium liegt etwas höher als die angegebenen 360 mg/l, Magnesium hingegen wird bei der folgenden Titration völlig korrekt gemessen. Ich mache es mittlerweile so, dass ich mir die drei Tropfen Reagenz A spare und einfach 0,4 ml Reagenz D zugebe (die Tabelle fängt ja ohnehin erst bei Spritzenstand 0,6 ml an), wodurch die blaue Färbung wieder auftritt. Bei der weiteren Titration verschwindet die blaue Färbung wieder und ich habe meinen Messwert. Das macht die ganze Messung unkomplizierter weil ich mir einen Arbeitsschritt spare, ohne dass die Genauigkeit leidet.
    Also, der Magnesiumwert stimmt, Calcium ist etwas höher bei dieser Messung. Ich gebe zu, dass bei der allmählichen Entfärbung bei der Calcium-Messung der Endpunkt der Titration etwas schwerer zu erkennen ist.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    nein, in der Pferdchenkoppel füge ich weder Ca noch KH zu. Durch die Wassertäusche der letzten Tage zwischen Wohnzimmerrifferl und Pferdchenkoppel kann es aber sein, dass das aus dem Wohnzimmerriff 'importiert' wurde. Dort ist der Außenfilter (wie bis vor einer Woche auch der von der Pferdchenkoppel) mit Korallenbruch bestückt, um den Kalzium- und Karbonatverbrauch der Steinkorallen etwas abzufangen.


    Dem werd ich noch nachgehen.


    Weiters werd ich so bald wie möglich Wasserproben aus Seegraswiese und Pferdchenkoppel zur Testung auf Silikat zu einem Fachhändler bringen. Die neuerliche Anschaffung eines SiO2-Tests möcht ich mir sparen. Aber der Verdacht liegt nahe, das es hier einen Zusammenhang gibt. Wie du weißt dosiere ich in der Pferdchenkoppel einen Dünger, der möglicherweise Silikat enthält. Und weil ich mein Meerwasser mit Wiener Leitungswasser anmisch und obendrein in den Seegrasaquarien Quarzsand als Bodensubstrat verwende ist das eventuell zuviel des Guten. Indizien dafür sind der kupferfarbende Bodenbelag an manchen Stellen der Pferdchenkoppel (Kieselalgen? Dinoflagellaten sind's diesmal keine) und der neuerliche Anstieg der Turbellarienpopulation. Beides trat auf wenige Tage nachdem ich mit der Düngerzugabe begonnen hatte. Und vielleicht sind die jetzt auch wieder stärker bemerkbaren fädigen 'Cyanos', die im Wasser treiben, gar keine Cyanobakterien, sondern andere Organismen, die Silikat mögen (evtl. auch Diatomeen, nur kenn ich da keine Arten, die diese langgestreckte Form besitzen). Auch dieser Spur möcht ich noch einmal nachgehen. Die Mikroskopfotos, die ich anderorts hier schon mal gepostet habe, waren leider grottenschlecht und wenig hilfreich :()


    Danke auch für den Tipp was die Handhabung des Ca/Mg-Kombitests angeht.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,


    dann werden Ca und mindestens ein Teil der KH aus dem Filter stammen. Durch die kräftige Fütterung und die Ausscheidungen der Pferde wird im Filter ausreichend CO2 entstehen, dass der Korallenbruch in Lösung geht. Brauchst Du diesen Außenfilter?


    Die fädigen Diatomeen kannte ich vorher auch nicht. Unter dem Mikroskop hat sich der Belag bei mir als Ketten von schmalen, langgestreckten Diatomeen herausgestellt.


    Quarzsand setzt praktisch kein Silikat frei, da gibt es andere Minerale, die mehr Silikat freisetzen. Zu viel Silikat für das Seegras halte ich für unwahrscheinlich. Wie weiter oben geschrieben, die Pflanzen müssen ja das Ammonium und andere Kationen durch Anionen ausgleichen, und Silikat dürfte da an vorderster Stelle mit dabei sein. Die meisten höheren Pflanzen enthalten mehr Silikat als Phosphat.


    Die Angst vor Silikat im Meerwasser ist stark übertrieben und lässt sich durch gezielte Versuche nicht bestätigen. Bis auf Kieselalgen lässt sich mit Silikat wenig provozieren, weder Dinos noch Cyanos.


    Gruß


    Hans-Werner

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • dann werden Ca und mindestens ein Teil der KH aus dem Filter stammen. Durch die kräftige Fütterung und die Ausscheidungen der Pferde wird im Filter ausreichend CO2 entstehen, dass der Korallenbruch in Lösung geht. Brauchst Du diesen Außenfilter?


    Hallo Hans-Werner,


    im Wohnzimmerrifferl ist das auch so beabsichtigt. Bei der Pferdchenkoppel hatte ich eher die biologische Filterfunktion des grobporigen Materials im Auge und weniger die Lösung. Die hohe Alkalinität in diesem Becken hat mich einigermaßen überrascht, deshalb habe ich den Bruch gleich nach Erkennen des Problems aus diesem Filter entfernt. Das war vor über 1 Woche.


    Wegen der fädigen Organismen rühr ich mich später.


    lg
    Linda

  • Hallo Linda,


    hattest Du ohne Filter Probleme mit den Pferden?


    Wenn Seegräser selektiv Ammonium als N-Quelle nutzen wäre eine Oxidation zu Nitrat natürlich kontraproduktiv. Frau Walstad bringt das recht klar zum Ausdruck. Da musst Du abwägen, ob sich ohne Filter Ammonium-Mengen ansammeln könnten, die für die Pferde gefährlich wären.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    nein, Probleme mit den Pferdchen wegen des Wegfalls des Korallenbruchs gibt's nicht und wird's auch nicht geben. Als alter Schaumstofffan hab ich die groben Filtermatten im Eheim belassen, und außerdem sitzt auf jedem Ansaugrohr eine Schaumstoffpatrone als Schutz, damit keine Neonate im Filter landen oder von den Kreiselpumpen geschreddert werden. Die Nitrifikation des Ammoniums, das nicht von den Gräsern für die Assimilation verwendet wird, funktioniert mit Sicherheit.


    Den Außenfilter brauch ich für die UVC-Entkeimung, die im Bypass mitläuft und bei bestimmten Gelegenheiten (z.B. Dinoflagellateninvasion) eingeschaltet wird.


    So, jetzt fahr ich Silikat messen. Mich interessiert eh in erste Linie der Vergleich von Seegraswiese und Ponykoppel. Angst vorm SiO2 hab ich nie gehabt :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Weiters werd ich so bald wie möglich Wasserproben aus Seegraswiese und Pferdchenkoppel zur Testung auf Silikat zu einem Fachhändler bringen. Die neuerliche Anschaffung eines SiO2-Tests möcht ich mir sparen. Aber der Verdacht liegt nahe, das es hier einen Zusammenhang gibt.


    Hallo Seegrasfreunde,


    die Wasserproben zum Händler zu bringen war mir dann doch zu umständlich, also hab ich einen SiO2-Test gekauft und die Messungen heute Abend duchgeführt.


    Die Ergebnisse waren teils überraschend, bei näherer Betrachtung aber dann doch wieder nicht ...


    Also: Mein Leitungswasser weist derzeit einen Wert von 0,8 mg SiO2 auf. In der Pferdchenkoppel ist Silikat an der Nachweisgrenze, und in der Seegraswiese liegt der Wert bei 0,2 mg/l.


    Jetzt ist mir klar, warum sich die Kieselalgenbeläge in der Pferdchenkoppel so gut entwickeln. Die logische Folge ist, dass SiO2 dann nicht mehr nachweisbar ist. Und die Turbellarien (Convolutriloba retrogemma) finden einen reich gedeckten Tisch vor, der sie zur zügigen Vermehrung anregt. Es kann durchaus sein, dass die fädigen Gebilde, die im Wasser schweben, auch Kieselalgen sind. Leider hab ich jetzt vergessen, einen abgefilterten Auszug zeitgerecht unter dem Mikroskop anzuschauen. (Bin derzeit gesundheitlich leider nicht ganz fit :-()


    Der im Vergleich zum Leitungswasser deutlich niedrigere Silikatgehalt der Seegraswiese bestätigt meiner Ansicht nach die Vermutung, dass Seegras Silikat aufnimmt. In Abwesenheit von Kieselalgen und mit lediglich ein paar Fadenalgenbüschel als Nahrungskonkurrenz liegt dieser Schluss zumindest nahe.


    Die Conclusio für mich: Sofern sich im Wasser ein Übermaß an bestimmten Nährstoffen findet, der das Wachstum von Algen (jedenfalls Mikro- vermutlich aber auch Makroalgen) fördert, graben die dem Seegras v.a. das CO2 ab, möglicherweise auch notwendige Nährstoffe und Spurenelemente. Oder sie beeinflussen den Stoffwechsel der Gräser negativ. Das trifft auf Silikat zu, ganz besonders aber auf Phosphat, das in der Pferdchenkoppel jenseits der Buddy-Ratio vorliegt und wahrscheinlich einer der Gründe ist für die grünen Cyanos, die sich an manchen Stellen des Beckens ebenfalls finden.


    Was mir weiters auffällt im Pferdchenbecken ist der Umstand, dass sich an den Scheiben schon längere Zeit keine Grünalgenbeläge bilden, und die früher gut gedeihenden Kalkrotalgen (die vermutlich das Karbonat gebunden haben) sind ebenfalls nimmer da. Übrigens auch nicht mehr auf den Seegrasblättern, dort siedeln jetzt offensichtlich Kieselalgen, wie ich aus den Gasperlen schließe, die aus den kupferfarbenen Belägen steigen. KH heute übrigens 14°dH, pH 8,5.


    Die Nährstoffzufuhr in der Pferdekoppel kann ich nicht reduzieren. Ein Abschäumer geht sich platzmäßig nicht aus, damit fällt auch Ethanoldosierung als Lösungsansatz weg. Um den Nährstoffhaushalt trotzdem in den Griff zu bekommen (Hans-Werner schreibt, dass Seegräser oligotrophe Verhältnisse mögen) werd ich entweder häufiger Wasser wechseln oder einen PO4-Adsorber einsetzen. Vermutlich ist zweiteres die gescheitere Lösung. Irgendwann wird sich das Gras ja erfangen haben und seinerseits auch mehr Phosphat aufnehmen. Das wird wohl so sein wie im Süßwasser: Üppiger Pflanzenwuchs fördert das Wachstum der Pflanzen :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,


    danke fürs Weiterführen...
    Bei uns ist grad viel los, aber wenn wir es am Weekend ev wegen der Gorgonie für Dich schaffen, könnten wir ja Wasser panschen ;-))
    Dann können wir auch Werte beisteuern.


    LG,
    Wolfgang

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