Zum Feierabend: alles Banane

  • Hallo Bernd!


    Ja, ich denke auch, dass Nord- oder Ostsee so einiges an Pflänzchen zu bieten hätten, die in unseren Breiten auch den Winter überstehen, notfalls in der Garage. Die Tange oder anderen Algen wären m. E. auch gezielte Versuche wert, bei mir ist es ja nur ein Zufallsprodukt. Wir starren wohl zu sehr in die Ferne, obwohl so manch Gutes vielleicht in der Nähe liegt (wobei - zur Nordsee habe ich doppelt so weit wie zum Mittelmeer.. :D).


    Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass verschiedene Tiere ein und derselben Art ganz unterschiedliche Geschmäcker haben. Das spricht auch wieder für ein möglichst vielfältiges Angebot, aber das ist ja eine allbekannte Binsenweisheit.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    wie hast Du Deine Wanne gegen Regen abgedeckt und wie aufgestellt (sonnig oder schattig)? Im Hochsommer hatte ich oft Probleme mit der Erwärmung (habe bisher einen schwarzen Zementkübel benutzt, plane aber auf eine grüne Plastikregentonne umzurüsten).


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Bernd!


    Mit den schwarzen Mörtelwannen hatte ich bisher irgendwie kein großes Glück, weder in der Algen- noch in der Zooplanktonzucht. Sehr gut läuft seit vielen Jahren meine Artemiawanne mit wechselnder Besetzung (jetzt dominieren Copepoden, die auch im Eis überwintern). Die findest du hier.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für den informativen Link und Deine Informationen. Ich werde es neben der Algenzucht auch mit den Artemia probieren. Jetzt muss es nur noch Frühling werden, dass ich im Garten loslegen kann.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo Sabine,
    gern geschehen. :wink


    @Wolfgang, Bernd
    Euren Austausch über Algenzucht lese ich interessiert mit. Ich möchte dieses Jahr auch mal Algen aus eigener Zucht ausprobieren. Ob ich wohl auch hier in NRW beim Händler fündig werde mit Algen, die die Fische zum Fressen gern haben? Hat da jemand Erfahrung mit Händlern/Online-Händlern?

  • Hallo Petra!


    Ich glaube, dass man freilandtaugliche "Futteralgen" nicht zu kaufen bekommt. Wie gesagt, bei mir sind sie irgendwie entstanden, entweder aus Steinen oder aus Wasser aus dem Meer. Aber vielleicht kommst du ja mal an die See, dann schaue an Steinen oder Kaimauern, da findest sich immer etwas zum Abzupfen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    noch eine Frage: Hast Du es schon einmal mit der Zugabe von Phytoplankton im Freien probiert? Müsste für die Artemiaaufzucht doch nützlich sein oder reicht der sich bildende Algenaufwuchs?


    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo Bernd!


    Da ich im Sommer oft auch Phyto-Zucht im Freien betreibe, habe ich immer wieder ein paar Liter zugegeben. Das hilft bei den Artemien natürchlich schon, aber es führt auch in der Regel zu einer explosionsartigen Vermehrung der Brachionus, so dass der Effekt bald weg ist. Im Frühjahr entsteht in der Wanne meist von selbst erst einmal eine Algenbrühe, die ich mit Dünger auch fördere. Das liegt wohl daran, dass am Anfang noch keine oder nur wenige Verbraucher vorhanden sind. Aber auch dieses Phyto wird von den Brachionus schnell vernichtet. Seit ich Tigriopus californicus eingeschleppt habe, ist es eh schwierig, eine größere Menge Artemien groß zu bekommen. Grundsätzlich geht zwar eine Mischkultur, aber wenn die Tiggerpods in großer Zahl vorhanden sind, klappt es - zumindest bei mir - mit den Artemien nicht mehr gut. Aber auf dem Gebiet der Futterzuchten sind die Erfahrungen ohnehin recht unterschiedlich. So haben manche mit den schwarzen Mörtelwannen gute Erfolge, ich aber nicht. Keine Ahnung, woran so etwas liegt.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,
    da nächsten Monat ein Bad bei mir renoviert wird, werde ich endlich auch eine Wanne für die Artemien haben *freu*; alle Versuche, die Krebschen in den vergangenen 5 Jahren über das Nauplienstadium zu bringen, scheiterten.
    OK, - 10 Stück starben im Herbst schlußendlich immer als fertige Artemien in der Mörtelwanne. Denn das brachte ich dann auch nicht übers Herz, die den Bestien zum Fraß vorzuwerfen.


    Soso, Tigger Pods sind bei dir also eine Plage :face_with_rolling_eyes: ; Sachen gibts.
    Ich habe sogar extra ein kleines Becken für die Coppepoden eingerichtet. Das Wasser wird immer grüner, ab und zu paddelt ein Überlebender am Sichtfeld vorbei. Von einer (Massen)Vermehrung bin ich somit wohl weit entfernt.
    Ich bin aber direkt glücklich, das ich es wenigstens schaffe, seit einem halben Jahr Phytoplankton am Leben zu erhalten. Sonst ist mir selbst d a s innerhalb weniger Wochen abgeschmiert.
    Ich hab einfach kein Händchen für soetwas :O

  • Guten Morgen,


    mir gehts da ähnlich wie Stefan, aber länger als ein paar Wochen klappt es bei mir auch nicht. Letzten Sommer hab ich es auch mit einer Mörtelwanne im Garten probiert. Das ging genauso in die Hose wie die Fensterbankkulturen, obwohl ich alles "nach Vorschrift", soll heißen nach verschiedenen Berichten (auch Wolfgangs) gemacht habe. Das muß wohl wirklich an der schwarzen Wanne gelegen haben.

  • Hallo Stefan!


    Ich weiß, du warst doch der, der allen größeren Artemien schon Vornamen gegeben hat? Aber dass du jetzt extra deine Badewanne dafür rausreißt.... Ich komme dann zur Wannenparty und bringe Darmtang mit. :grinning_squinting_face:
    Die Tiggerpods sind nicht nur bei mir eine Plage, da geht es mehreren Leuten so. Ein Blick in die überwinterten Gefäße zeigt jetzt nach dem Auftauen, dass sie auch monatelangen Frost mit Durchfrieren der Behälter gut überstehen und sich schon wieder fleißig vermehren. Da wird es schwierig werden, eine ertragreiche Artemiakultur einzupflanzen.


    Hallo Claudia!


    Nimme einfach einmal einen weißen 10 oder 20 l fassenden Salzeimer, fülle ihn bis etwa 20 cm Höhe mit frisch angesetztem Meerwasser (kein Wechselwasser aus dem AQ) und gib etwas Gartenerde zu (z. B. 1-2 gehäufte Esslöffel voll). Dann stelle ihn an eine sonnige Stelle und warte, bis die Temperatur über 15° C liegt und auch nachts nicht mehr dramatisch fällt (das wird heuer dauern :().. Dann gibst du eine größere Menge geschlüpfte Nauplien (getrennt von den Schalen) hinein und tust - einfach nichts! Ausnahme: Sollte das Wasser recht klar sein, trübst du es täglich mit ewas gelöster Hefe ein, aber nicht zu stark (Phytoplankton wäre natürlich besser). Bilden sich Fadenalgen: Abstreifen und im AQ verfüttern. In den Behälter kann es ruhig regnen, nur überlaufen sollte er nicht. Auch darf durchaus Wasser verdunsten, wenn es zu krass wird, muss man allerdings nachfüllen (Leitungswasser). Dabei hilft eine angebrachte Markierung. Wenn du längere Zeit entnehmen willst, musst du immer wieder einmal einen Schwung Nauplien nachsetzen. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn das nichts wird.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo zusammen,


    ich werde es dieses Jahr mit verschiedenen Behältern, wie von Wolfgang beschrieben, versuchen und auch aus der Nordsee einiges mitbringen. Mal sehen was am besten klappt und was ich dann berichten kann.


    Einige ausgewachsene Artemia schwirren bei mir im Algen-Technikbecken herum und sitzen bevorzugt am Filterschwamm des Schnellfilters. Aber es sind immer nur einige Exemplare und offensichtlich Überlebende der Fütterung mit frisch geschlüpften Nauplien.


    Gruß


    Bernd

  • Prima!


    Immer schön berichten! Wenn mehr Leute solche Sachen einfach versuchen, kann man sich eigene Fehler oft ersparen und so manchen Tipp finden. Das würde mich sehr freuen, ich arbeite ja auf dem Gebiet auch weitgehend mit Versuch und Ittrum, auch wenn ich mir durchaus einiges an Literatur dafür reingezogen habe. Leider kommt davon vieles aus der professionellen Aquakultur, das im Kleinformat nicht unbedingt umsetzbar ist. Mich haben meine Freilandkulturen (ich habe dort ja auch schon Palaemonetes varians, Palaemon elegans und Mysis gezüchtet) zuweilen wesentlich mehr beschäftigt, als die eigentlichen Aquarien im Zimmer. Gerade das "Sachen mitbringen" und schauen, ob und wie es sich entwickelt, ist sehr spannend. Man darf zwar nicht immer erwarten, dass alles gleich ein riesiger Erfolg wird, aber daran sollten Aquarianer ja gewöhnt sein.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    Zitat

    Gerade das "Sachen mitbringen" und schauen, ob und wie es sich entwickelt, ist sehr spannend.


    Das kann ich bestätigen, habe mal von jemanden ein halbes Kilo Wattschlamm mitgebracht bekommen (Aquarianer haben schon komische vorstellungen von Geschenken :winking_face: ) und in ein 40cm Becken gekippt. Es wahr sehr spannend zu beobachten was sich da an Schnecken, Muscheln und Coppepoden entwickelt hat.


    Wie hast du die Mysis untergebracht? Die sollen so schlimme Springer sein und am Rand des Beckens immer anhaften, hast du da auch einen Tipp?


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Benjamin!


    Ich habe im Freien auch noch ein altes 840-l-Becken stehen, das in 2 Abteilungen unterteilt ist. In einem dieser Abteile habe ich Mysis (Brackwasser) gehalten (aber auch in kleineren Behältern). Sie springen schon, wenn der Rand des Gefäßes über dem Wasserspiegel aber hoch genug ist, schnellen sie auch wieder ins Wasser zurück. Die Vermehrung war allerdings enttäuschend, weil die Elterntiere offensichtlich recht kannibalisch leben. Ich habe einiges ausprobiert, etwa eine automatische Trennung der Alt- und Jungtiere oder ein permanentes Überangebot an Brachionus, Artemien und anderem Futter. Selbst wenn man ein paar groß bekommt, bleiben es immer noch „Mühsis“, die mehr Mühe als Erfolg mit sich bringen. Mit Mittelmeerarten ging es nicht besser. Interessanterweise habe ich in meinen Aquarien trotz Seenadeln und zweier Mandarinpärchen sowie anderer kleiner Mysisräuber immer noch einen passablen Bestand an tropischen Mysis, den man nachts herumschwirren sieht (und die sehr oft für Garnelen- oder sogar Fischlarven gehalten werden). Ich habe aber zur Zeit weder Platz noch die Muße, es einmal mit denen in gesonderten Behältern zu probieren.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo,


    um mal auf ein früheres posting in diesem Thread zu antworten

    Zitat

    Original von Pet60
    Hallo Bernd,


    Banane ist der Hit, eindeutig. :thup
    Finde ich schön, so ein Erfahrungsaustausch.
    Wirklich toll, nicht nur die Doktoren haben diesen "süssen Zahn", auch dein Kaninchenfisch und bei mir die Lippfische und ganz besonders unsere Macropharyngodon bipartitus kurven den ganzen Tag um die Banane.


    Wie fixierst du eigentich die Banane gegen den Auftrieb? Bin noch auf der Suche nach der ultimativen Halterung.


    es gibt jetzt eine (ultimative) Halterung für die Banane und Co...... - (die Gabel ist nicht mehr notwendig :D)
    den Foodholder


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Hallo Markus,


    im Prinzip nicht schlecht das Teil, aber erstens finde ich 37,- Euro viel zu teuer (25,- Euro wären bei mir die Grenze) und zweitens schwimmt das aufgespiesste Obst/Gemüse irgendwann dann doch wieder zwangsläufig oben. Nämlich sobald sich die Tiere bis zur Mitte durchgebissen haben.

  • Hallo Claudia,


    also das mit dem obenauf Schwimmen das passiert sehr spät, wenn fast nichts mehr drann ist, ich hab z.B. beim Treffen eine reingegeben, die wird schön rundum abgefressen. Und vorher kann man die auch wieder rausnehmen.


    Na ja wegen dem Preis - dann lass Du das Teil mal fertigen - ist ein Deutsches Qualitätsprodukt von einer bekannten Werkstatt. Wenn Du ettliche Klammern durch hast, dann war das letztendlich auch nicht billiger auf Dauer.


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Hallo nochmal,


    was man bereit ist für ein Produkt auszugeben hängt ja immer sehr vom Bedarf und Nutzen ab. Ich persönlich würde jedenfalls niemals mehr als 25,- Euro für eine (egal welche) Futterhalterung ausgeben, da kann sie meinetwegen auch vom Material- und Fabrikationswert darüber liegen. Für Klammern habe ich aber bisher noch nie etwas bezahlt und meine beiden alten Edelstahllöffel halten sicher noch ein paar Jahre durch. :winking_face: Aber wer wirklich genau so etwas sucht wird sich bestimmt über das Gerät freuen.


    Ich habe leider keine "Rundum" Fresser, der siganus frisst bzw. fraß immer schön weiter an einer Seite.

  • Hallo Claudia,


    Zitat

    Ich habe leider keine "Rundum" Fresser, der siganus frisst bzw. fraß immer schön weiter an einer Seite.


    deshalb hat das Teil auch universelle Funktionen - da kannst u dann ja auch die Sachen mit der "Zahnklammer" fixieren.
    Ein kleiner Rest wird bei jeder Befestigungsmöglichkeit am Schluß übrigbleiben......


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

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