Neopren als Aquariumunterlage, Dicke?

  • Hallo,


    wer von euch verwendet als Aquariumunterlage Neopren und wie dick sollte dieses sein? So ganz verstehe ich den Sinn nicht. So eine Unterlage könnte der Spannungsverteilung dienen. Wenn der Unterschrank allerdings völlig plan ist, hat sich das erübrigt. Bleiben noch die Schallentkopplung und Wärmedämmung als mögliche Gründe.


    Wie macht ihr das?


    (Becken ist 180cm x 65cm x 71cm)


    LG
    Stefan

  • So, ich hab mich mal kurz entschlossen und auf den Weg gemacht um eine Unterlage zu besorgen. Dabei habe ich mich für 15mm Neopren entschieden. Für mich ist eine Schallentkopplung wichtig! Da macht sich die Materialstärke dann bemerkbar. Wie schon oben geschrieben, bin ich trotzdem weiterhin der Meinung, dass man bei einem planen Unterbau die Unterlage gar nicht braucht. Ist man sich nicht sicher sollte eine drunter. Allerdings werden da in den meisten Fällen 6mm bis 10mm sicher ausreichen.


    Lg
    Stefan

  • Dann leg doch noch was unters TB.
    Im Becken selbst hast Du ja eigentlich nichts was entkoppelt werden muss.
    Oder machst Du jetzt doch kein Closed Loop?

  • Zitat

    Dann leg doch noch was unters TB


    Jo, mach ich auch :smiling_face:


    Die Rohre von Closedloop sind ja fest mit dem Becken verschraubt, mit dem Neopren wird noch das Becken vom Unterschrank entkoppelt.


    Stefan

  • Zitat

    Original von Kadatz
    So, ich hab mich mal kurz entschlossen und auf den Weg gemacht um eine Unterlage zu besorgen. Dabei habe ich mich für 15mm Neopren entschieden.


    Bitte lass mich nicht dumm (dümmer) sterben?


    Bezugsquelle?
    qm Preis?


    Danke,
    Jens

  • Ist der hohe Preis gerechtfertigt?
    Welchen Vorteil hat Neopren gegenüber den billigen ISO-Matten, welche für unter 10e u haben sind?


    th

  • Ich behaupte, die Dicke ist unwesentlich. Mit einer verformbaren Unterlage ist es so gut wie unmöglich Spannungsrissen vorzubeugen. Zudem kann man Aquarien (in Rücksprache mit dem Hersteller) auch freitragend aufstellen, das heißt nur an den Rändern gelagert. So ist es z.B. bei Becken der Firma Juwel, die stehen nur auf einem schmalen Kunststoffrand.


    Die Unterlagen haben zwei Funktionen:


    1.) Isolation (i.d.R. bei Meerwasserbecken irrelevant)
    2.) Feine Sandkörner etc. zwischen Bodenscheibe und Auflagefläche drücken in die Auflage, so kommt es zu keiner punktuellen Belastung der Scheibe.


    Schallisolation, wie Kadatz schreibt, ist natürlich ein weiterer Vorteil. Allerdings sollte im optimalen Fall kein Körperschall von Geräten auf das Glas übertragen werden, das ist besser als später den Schall zu dämpfen.

  • Zitat

    Mit einer verformbaren Unterlage ist es so gut wie unmöglich Spannungsrissen vorzubeugen


    Du meinst, eine Unterlage wirkt Spannungsrissen eben nicht entgegen, oder? Ansonsten macht der Satz keinen Sinn.


    Freitragende Becken? Bei Juwel kann ich so etwas nicht finden. Würde ich aber auch nicht machen, daß Silikon muß dann zusätzlich erhebliche Querkräfte aufnehmen. Irgendwann gibt es dann Materialermüdungen. Es sei denn, man läßt das Becken leer. :grinning_squinting_face:


    Was nun meine Unterlage angeht, bin ich mir tatsächlich völlig unsicher. Der Schrank ist plan und so gut wie verwindungssteif. Ich bin immer mehr der Meinung, dass bei gutem Unterbau eine Unterlage wirklich nicht notwendigt ist, und wenn, dann reicht auch die dünne 2mm Parkettunterlage (Sandkorn). Ich bereue ja schon fast das Ding gekauft zu haben. Man kann auch anders argumentieren. Punktbelastungen IM Becken können erst dann einen Schaden anrichten, wenn unter dem Glasboden ein zusammendrückbares Material ist. Ähnlich dem Estrich. Zu hohe Punktlasten durch Gestelle können auch zu einem Problem werden.


    Tja, und nu? :ylol


    LG
    Stefan

  • Hi Stefan


    Da Glas ja Praktisch nur gegen Zugbelastungen empfindlich ist und Druck in astronomischen Höhen aushält würde ich dir dringend von deiner dicken Unterlage abraten.
    Um ehrlich zu sein verfolge ich den Thread von anfang an. Ich wollte mich eigentlich zurückhalten weil ich dachte es kann ruhig jemand anderes den Klugscheisser machen. Aber du hast es ja selbst schon erkannt.
    Ich würde den Beckenhersteller fragen welche Unterlage er vorschreibt damit du die Gewährleistung behältst. Ausserdem würde ich noch gucken was die Versicherung verlangt.
    Auf keinen Fall würde ich Neopren in dieser Dicke oder einfach was weiches in der Dicke nehmen.
    Ich würde mir das kaufen was dafür vorgesehen ist und nix anderes.


    Zitat

    Man kann auch anders argumentieren. Punktbelastungen IM Becken können erst dann einen Schaden anrichten, wenn unter dem Glasboden ein zusammendrückbares Material ist.


    Damit hast du halt einfach recht!



    lg Lino

  • Hallo,


    in einem anderen Thread (Klick mich) wurde vor kurzem beschrieben wie man Becken auf "Silikonwürsten" lagert, dass sollte eine der sichersten Unterlagen sein, vielleicht ist das ja was?


    Gruß
    Benjamin

  • Zitat

    Auf keinen Fall würde ich Neopren in dieser Dicke oder einfach was weiches nehmen.


    Tja, oder eben gerade doch! Denn wenn sich der Unterbau durch Setzungen, z.B. im Fußboden bzw. Estrich ungleichmäßig setzt, so im 2 bis 3 mm Bereich, und dieser Unterschied sich dann auf den Schrank überträgt, dann ist genau die Dicke der Unterlage entscheidend, damit die Spannungen ausgeglichen werden können. Wenn dann nur ne Parkettunterlage drunter ist, bauen sich erhebliche Spannungen auf. Styropor ist da eher ungeeignet, da es sich nicht so gut komprimieren läßt bzw. sogar nur plastisch verformbar ist. Schaumstoffe sind ungeeignet, die sind viel zu weich.


    Zitat

    Da Glas ja Praktisch nur gegen Zugbelastungen empfindlich ist


    Glas nimmt keine Momente auf, das heißt, es trägt auf Durchbiegung beansprucht kaum bzw. sehr wenig. Es ist spröde im Bruchverhalten.



    Also, mal so oder so. Alles hat Vorteile oder Nachteile. Die Beckenbauer wissen oft weniger als viele Leute hier im Forum. Deshalb finde ich es auch gut, hier zu diskutieren.


    Gruß
    Stefan

  • Zitat

    Original von Lino
    Auf keinen Fall würde ich Neopren in dieser Dicke oder einfach was weiches nehmen.
    Ich würde mir das kaufen was dafür vorgesehen ist und nix anderes.


    Wieso nicht? Was soll bei 15mm Neopren passieren?
    Was ist denn dafür vorgesehen? Diese Aquarium-Unterlagen aus dunklem Schaumstoff sind auch nicht viel anderes als das Neopren oder der von mir erwähnte Schaumstoff der ISO-Matten.
    Die Matten werden hunderttausendfach verwendet, Stabile Platte, weiche dünne Unterlage und darauf das Becken. Man kann aber auch einfach das 150er Becken links und rechts direkt auf einen 10er Ytong-Stein stellen und gut ist.
    th

  • Hi



    Zitat

    Tja, oder eben gerade doch! Denn wenn sich der Unterbau durch Setzungen, z.B. im Fußboden bzw. Estrich ungleichmäßig setzt, so im 2 bis 3 mm Bereich, und dieser Unterschied sich dann auf den Schrank überträgt, dann ist genau die Dicke der Unterlage entscheidend, damit die Spannungen ausgeglichen werden können. Wenn dann nur ne Parkettunterlage drunter ist, bauen sich erhebliche Spannungen auf. Styropor ist da eher ungeeignet, da es sich nicht so gut komprimieren läßt bzw. sogar nur plastisch verformbar ist. Schaumstoffe sind ungeeignet, die sind viel zu weich.


    Ich würde da eher gucken das ich den Schrank recht stabil bekomme und das die Platte auf der das Aqua steht auch recht Stabil ist.
    Die Neoprenunterlage gleicht übrigens unter dem Schrank genausoviel aus. :winking_face:


    lg Lino

  • Zitat

    Die Neoprenunterlage gleicht übrigens unter dem Schrank genausoviel aus


    Das hatte ich auch schon überlegt....

  • Kaputtgehen kann dein Becken immer irgendwie.
    Mir persönlich wäre der Versicherungsschutz und die Gewährleistung vom Beckenbauer wichtig.
    Der Aquabauer von einem Bekannten z.B. gibt nur Gewährleistung auf Becken die auf genau der Unterlage stehen die er verkauft. Und zwar weil seine Haftpflicht auch nur zahlt wenn diese Matten verwendet wurden.


    lg Lino

  • und was sind das für Matten?


    Ist aber auch fast egal, jedenfalls ist er sich sicher, das eine Trenn- bzw. Ausgleichslage zwischen die beiden starren Materialien, nämlich Glasboden und Platte vom Schrank, gehört.


    Und da sind Neopren oder auch Zellkautschuk die geeignetsten Materialien, oder?


    Jetzt wieder du :wink :ylol


    LG
    Stefan

  • Also ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung. :ylol
    Wo hast du denn das Becken herbekommen? War das gebraucht oder neu?
    Wenn sich den Schuh keiner anziehen will musst du wohl selbst entscheiden.
    Neopren an sich hört sich ja eigentlich nicht verkehrt an würde ich sagen.
    Nur 15mm wären mir nicht ganz geheuer. als Schallentkopplung ist es natürlich praktisch.


    Neopren als Material kenne ich ehrlich gesagt nur von diesen Tauch und Surfanzügen.
    Die Anzüge saugen sich voll. Ist das unter dem Becken nicht eher unpraktisch?
    Saugt sich die Matte überhaupt auch voll?


    So kompliziert hätte ich mir das aufstellen von einem Aquarium ehrlich geagt nicht vorgestellt. :winking_face_with_tongue:


    lg Lino

  • Bei 15mm hätte ich schon Angst, das irgendwann das Becken schief steht, weil auf einer Seite mehr Steine sind - oder die Rohre undicht werden, weil mech. Spannung draufkommt :smiling_face:


    Ich habe ein sehr plan gefertigtes Gestell, darauf 3mm Trittschalldämmung (PE Schaum), dann eine 28mm Multiplexplatte und darauf wieder 3mm Trittschalldämmung.


    Unser Aquarienbauer hat übrigens empfohlen, die unter dem Becken befindliche Pappe drunter zu lassen....


    Ich denke, es wird auch sehr viel übertrieben. Eine 15er Glasscheibe geht so schnell nun auch nicht kaputt. Für mich ist die Untermatte nur Schutz gegen Sandkörner oder minimale Unebenheiten - gegen Spannungsrisse hilft das IMHO nicht, da ist ein gut geklebtes und konstruiertes Becken wichtiger.


    Kauf lieber extrem gute Absperrhähne - ich habe jetzt den zweiten 40er Closedloop Hahn, der tropft und eine schicke Salzkruste hat *grummel* und den zu tauschen ist extrem nervig !

    Tatsachen schafft man nicht aus der Welt, indem man sie ignoriert.

  • Zitat

    Original von Kadatz
    Und da sind Neopren oder auch Zellkautschuk die geeignetsten Materialien, oder?
    Jetzt wieder du :wink:ylol


    LG
    Stefan


    Hi Stefan,warum denn so kompliziert. Wie Generationen von Aquarianern,Eine 2cm Styroporplatte darunter. koste fast nichts ,schluckt Unebenheiten unbd Schallschutz auch noch.
    GRuß jim

  • Zitat

    Bei 15mm hätte ich schon Angst, das irgendwann das Becken schief steht, weil auf einer Seite mehr Steine sind - oder die Rohre undicht werden, weil mech. Spannung draufkommt


    Tja, eines ist jedenfalls klar. Wenn sich der Unterbau irgendwie verziehen sollte, gleicht das Neopren die Unebenheiten noch am besten aus. Ansonsten hege ich ja auch schon Zweifel und denke auch, dass bei einem planen Unterbau es eher besser ist, nichts, oder nur ne 3mm Trittschalldämmung drunter zu machen und fertig. Würde heißen, hab das Zeug umsonst gekauft. (Lehrgeld) :face_with_rolling_eyes:



    Zitat

    Ich habe ein sehr plan gefertigtes Gestell, darauf 3mm Trittschalldämmung (PE Schaum), dann eine 28mm Multiplexplatte und darauf wieder 3mm Trittschalldämmung.


    Mein Aufbau ist ähnlich. Absolut planes Untergestellt. Dann eine ordentliche Silikonlage auf der eine 28mm MDF Platte geschraubt ist. Und jetzt käme das Neopren oder nur ne dünne Trittschalldämmung.


    Zitat

    Hi Stefan,warum denn so kompliziert. Wie Generationen von Aquarianern,Eine 2cm Styroporplatte darunter. koste fast nichts ,schluckt Unebenheiten unbd Schallschutz auch noch.


    Das ist nun wirklich komplett falsch!! Styropor läßt sich nicht verdichten bzw. nur sehr gering. Und dann auch noch dicker als 15mm. Das Material ist dafür nicht geeigntet!! Beispeil aus der Praxis:


    Jeder schwimmende Estrich hat zwei Lagen als Unterbau, eine für den Trittschall und eine für den Dämmwert. Der Trittschall läßt sich verdichten, die Dämmung nur gering. Der häufigste Mangel am Bau sind Risse im Estrich. Grund falscher Untergrund. Oft werden nur Styroporplatten auf die unebene Betonplatte gelegt und darauf der Estrich verteilt. Das Styropor gleich aber nix aus, so reißt dann der Estrich! Meistens in den Ecken so ca. nach 1/2 Jahr.


    Heißt anders herum, wenn der Unterbau plan ist bzw. parallel zur Bodenglasscheibe, dann ist das Meterial dazwischen nur noch für geringste Spannungsverteilung zuständig. Dann muß es aber weich sein!! und kein Styropor. Die Dicke kann man adäquat zur Beckenlast und Fläche wählen. Also kleine Becken mit 5mm bis 10mm und größer werdende eben dicker.



    Alex


    das mit den Kugelhähne ist extrem ärgerlich! Ich habe genau die noch nicht gekauft, werde aber bei VDL bleiben. Ich habe ja zur Sicherheit noch die Schächte, heißt, ich laß 7cm Wasser aus dem Becken und kann an der ClosedLopp Verrohrung rumbasteln. Von welchem HErsteller sind deine Kugelhähne?


    LG
    Stefan

  • Also, ich habe nun die Sache mal im Smaltalk mit einem Statiker gesprochen. Der hat kurz gerechnet und meinte das Material sowie die Stärke sind geradezu ideal. (Neopren wird übrigens auch für Auflager im Stahlbetonbau zur Schallentkopplung benutzt)


    Styropor ist ungeiegnet, es gleicht sehr wenig aus, schrumpft mit der Zeit und wird durch Mikroben zersetzt. Das ist auch der Grund, warum es zur Isolierung im Erdbereich nicht verwendet werden darf. Dafür sind die Hartschaumplatten geiegnet. (XPS, meistens grüne, gelbe oder blaue Platten) Das mal nur am Rande.


    Dann habe ich mal die Spannung auf einer Fläche von 10x10cm errechnet und im Testaufbau belastet. Das Neopren verdichtet sich genau um 2mm. Das muß ich bei der Verrohrung dann beachten, damit sich keine Spannungen auf die Rohrdurchführungen ergeben.


    Ich habe eine Glasscheibe mit einer Größe von 80cm x50cm auf den Schrank gelegt. Die schwebte kurz auf einem Luftpolster und gleitette schön hin und her. Also ist der Schrank plan, dachte ich. Dem ist nicht so!


    Ein Richtscheit über die gesamte Länge gelegt, zeigt zwei deutliche Wellen über eine Länge von 1,80 Meter von knapp 1,2mm. Die wird das Neopren ausgleichen.


    Grüße
    Stefan

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