Oktopus-Haltung

  • HI,



    wenn man bedenkt welche Krarft ein noch kleiner O.vulgaris im Aquarium hat,sind die oft vielfach Größeren, mit denen man beim Tauchen spielt,ganz bestimmt nicht ohne.


    Ich habe auf jeden Fall noch mehr Respekt vor den grösseren Kopffüßlern bekommen.


    Gruss
    Dietmar

  • Moin,


    Naja, an die Geschichte mit dem Hund glaube ich auch nicht so recht- das halte ich eher für eine dieser Geschichten, die von radikalen Tierschützern so gern in Umlauf gebracht wird, um anderen die Terraristik zu verbieten... Blöd nur, wenn die Gerichte sowas auch noch glauben :angry_face:


    Aber trotzdem würde ich da doch leichte Unterschiede machen zwischen Kraken und Fröschen bzw. auch deren Gift, denn bunt und glitschig allein ist noch kein Verwandtschaftshinweis :grinning_squinting_face:
    Soweit ich weiß hat der Haplochalaena ja auch TTX, welches bekanntlich bei vielen Tieren in Gefangenschaft mit der Zeit abnimmt, weshalb auch immer- dem lässt sich aber entgegen halten, dass wie oben geschildert bereits bei Transportwasser(!!!) Symptome auftreten, und so ein Krake auch gar nicht wirklich alt wird im Becken...

  • Hallo,


    es handelt sich bei dieser Geschichte immer um Phyllobates terribilis. Ich selbst habe auch jahrelang Dendrobatiden zu Hause gehalten, wusste aber, dass von Nachzuchten keine Gefahr mehr ausging, da ihnen das Toxin fehlt. Auf jeder Reptilienmesse bekommt man diese Story zu hören und ich habe sie lange Zeit nicht geglaubt. In Südamerika habe ich allerdings öfter Berichte über Hühner und Hunde gehört, die nach Kontakt mit Oberflächen, auf denen ein Phyllobates terribilis saß oder auch nur drüber gelaufen ist, danach starke Kreislaufprobleme bekommen haben oder sogar gestorben sein sollen. Teilweise findet man diese Angaben auch in der Literatur und in Berichten wieder. Ich habe das natürlich nie selbst ausprobiert und habe mich an die weniger giftigen Verwandten dieser tollen Froschfamilie gehalten.


    Wiki_Golden_Poison_Frog


    Zitat

    Chickens and dogs have died from contact with a paper towel on which a frog had walked.


    http://www.mundoandino.com/Colombia/Golden-Poison-Frog


    Toxic animals

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Es gibt Neuigkeiten.


    Einer der beiden Kraken, der Blauring, ist seit einigen Tagen nicht mehr zu finden. Da er vorher den ganzen tag zus ehen war und seine festen Phasen hatte, gehe ichd avona us, das etwas passiert ist.
    Ob das Tier sich nur einfach nicht mehr zeigt oder tot ist, ist nicht nachprüfbar, es fehlt die Leiche.
    Die Wasserwerte sind stabil, eine Vergiftung der anderen Tiere nicht erkennbar, auch geht es dem anderen Kraken blendend.
    Einen Übergriff des anderen Kraken halte ich aufgrund meiner bisherigen Beobachtungen für sehr unwahrscheinlich, aber natürlich auch nicht für völlig ausgeschlossen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Flutschi, satt und rundgefressen, wie er war und ist, plötzlich über ein (bisher ignoriertes) gleich großes Tier herfällt und dieses komplett verschlingt, ohne Reste zu hinterlassen.
    Da Ensiedler fehlen, können die die Leiche auch nicht verputzt haben, für den Schlangenstern wäre wiederum der ganze Krake viel zu groß.
    Wahrscheinlicher ist, wenn überhaupt, ein natürlicher Tod, denn das Tier war ja beim Kauf bereits voll ausgewachsen und die verbleibende kurze Lebenszeit nicht abschätzbar.
    Es gibt noch eine spannende dritte Möglichkeit: Da es sich meiner Beobachtung nach wahrscheinlich um ein Weiblein handelt (kein modifizierter 3. Arm auf der linken Seite erkennbar), könnte es sein, daß "sie" irgendwo tief im Riffaufbau sitzt und nun ein Gelege hütet. Das kommt bei Wildfangkraken häufig vor und erklärt auch, daß
    Sollte dies der Fall sein, wird sie dich auch weiterhin nicht mehr zeigen, das Gelege weiterhin bewachen und dann zur Schlupfzeit sterben.


    Doof ist, daß ich jetzt nach wie vor nicht ins Becken greifen kann, rein theoretisch könnte unter jedem Stein immer noch der Blauring hocken.
    :smiling_face:

  • Zitat

    ich hab fast 10 Jahre Blauringel gehalten


    Spannend! Damit bist du mir weit voraus. Hättest du Interesse daran, mir ein bisschen unter die Arme zu greifen und deine Erfahrungen mit mir zu teilen?
    Wie viele Tiere hast du insgesamt gehalten? Was war der Lebensdauer-Rekord bei dir? Wie siehst mit Ausfällen aus (trauriges Thema, aber wichtig zur Fehlervermeidung bei anderen!)? Hast du einen Vergesellschaftungsversuch unternommen?


    usw, usw....

  • Hi


    Ja gerne meld dich einfach bei mir


    Das längste waren so um die 9 Monate / 12 Monate
    später hab ich das Futter geändert nachdem ich die beim Tauchen beobachten konnte
    und erst mal gesehen habe wieviele dieser Tiere in einem Riff vorkommen können
    Gruss

  • Oh man
    lass mich doch erst mal wieder wach werden
    du weisst ja das manche Nachzuchten alle 2 Stunden futter brauchen gggg
    Gruss

  • HI


    So nun ein bisschen Luft


    Ich hab nie versucht 2 Arten zu halten an sich einfach nur versucht die Tiere zu verpaaren.
    Bis ist gespannt habe das es unterschiedliche Arten gibt haben sich schon mehrer ganz schön gefetzt bzw über Nacht umgebracht.


    Mom habe ich wieder ein Exemplar seit ca. 3 Monaten zusammen mit mehrern Einsiedler
    Die flüchten auch sofort;-)


    Seit ich die Kraken mit Einsiedler füttere habe ich auch keine Probs mehr mit einem frühen Ausfall oder Tod der Tiere.


    Anbei Video



    Das Tier hat ein Becken mit 40 x 60 x 25 cm
    in der Mitte einen hohlen Stein wo er sich gerne zurückzieht
    ansonsten sind noch Algen drin und Einsiedler.
    Das wars auch schon
    Fressen tut er neben den Einsiedler auch Stinte und Krill aber am besten hält man ihn eben mit den Einsiedler
    die fütter ich mit FM Soft Shrimp Food.

  • Interessant, du schreibst eine reine Einsiedlerdiät verringert die Mortalitätsrate?
    Du hast auch geschrieben "später hab ich das Futter geändert nachdem ich die beim Tauchen beobachten konnte"
    Wwas hast du denn genau beobachtet?

  • Hi


    Das die Tiere vor dem "Zuhause" eine unglaubliche Anzahl an Einsiedlerhäuschen und Krebspanzer
    lagern. :winking_face:


    Ach ja die Einsiedler füttere ich mit einem sehr hoch angereicherten Futtergranulat
    damit die auch bisschen Dampf haben.


    Gruss

  • Hallihallo!
    Wollte dieses Thema einmal neu beleben und bei den Vorrednern mal nach deren weiteren Erfahrungen fragen???
    Ich versuche, seit etwa 8 Monaten indopazifische Oktopus zu halten. Die erste hatte nach 3 Monaten ein Gelege, durchgekriegt haben wir weder Mutter noch Brut, wir haben die Larven nicht zum Fressen gekriegt. Danach habe ich ein neues Becken eingefahren (130 l brutto), schön mit Lebendgestein, einigen Weichkorallen und vielen höheren Algen, Einsiedlern und 2 goldschwanz-Demoisellen. Nach Stabilisierung des Milieus kam die erste Krake, die aus unerfindlichen Gründen nach 3 Wochen nicht mehr fraß, ohne Gelege. Keine Ahnung, was da passierte. Nun hätten wir einen erneuten Versuch, dieses Tier lebte leider keine 24 Stunden, trotz guter Eingewöhnungsphase. Alle üblichen Wasserwerte sind top, allen anderen Tieren geht es blendend. Bevor ich nun über einen neuen Kraken nachdenke, wollte ich einmal in die Runde fragen, ob ich etwas grundsätzlich verkehrt mache, es soll ja nicht noch ein Tier leiden ....
    Also, ich habe ein Marin Pro 130 Cube mit LED's, etwa 15 kg Lebendgestein auf Sand, mehrere höhere Algen, Montipora, Sarcophyton, Gorgonia, eine Lysmata amboinensis, mehrere Einsiedler und Schnecken, 2 Goldschwanz-Demoisellen. Die gemessenen Werte wie Nitrit, Nitrat, pH, Salinität, Phosphat sind völlig im Normbereich, Temperatur bei 26 Grad. Die Strömung ist eher schwach. Kupfer ist nicht nachweisbar. gefressen hatte die letzte Krake nichts, hatte aufgetaute Shrimps, Miesmuscheln, Stint versucht, vorher war er wohl mit Einsiedlern gefüttert worden, interessierte sich bei mir aber weder für Einsiedler noch für Garnele. Fällt einem von Euch etwas ein, was ich besser machen kann?

  • Hallo Iris!


    Herzlich willkommen hier im Forum.


    Ich nehme an Du hast Dich schon ausführlich durch die Suche hier gearbeitet.
    Mir sind keine erfolgreichen Haltungsberichte bekannt.


    Sonja und Wolfgang haben einmal junge Aufgezogen.
    Die sind aber derzeit auf Urlaub.

  • Hallo zusammen,
    @Reinhard: Waren das nicht nur Eier von sepia bandensis?
    @Iris: Octopoden sind ganz schlechte Reisekandidaten und kommen daher meist schon in überaus schlechtem Zustand beim Händler an. Eine hohe Sterblichkeitsrate bei erneuter Übersiedlung ins heimische Becken ist daher nicht wirklich verwunderlich. Weißt du, um welche Art es sich bei den von dir gepflegten Octopoden handelte? Bei den meisten Arten ist es ja auch so, dass das Weibchen nach der Eiablage nicht mehr lange lebt. Auch werden die Tiere, gerade aus wärmeren Gewässern, nicht wirklich alt. Wenn du wirklich vorhast, Junge großzuziehen, bieten sich Arten an, die große Eier legen.


    Viele Grüße


    Chris

  • Hallo Chris,
    Ich hatte indopazifische Riffkraken. Es ist nicht direkt mein Ziel, Junge groß zu bekommen, unsere Krake war eine ganz tolle, hat sich an unseren Tagesrhythmus angepasst und mit uns kommuniziert. Als wir dann das Gelege entdeckten, blieb sie natürlich in ihrer Höhle, ich hab ihr täglich etwas zu essen gereicht, aber als die Kleinen geschlüpft sind, hörte sie ganz mit Fressen auf, wie leider üblich bei Kraken. Wir haben es dann eben versucht, ob wir die Kleinen groß kriegen, hat aber eben nicht geklappt.
    Im Moment bin ich eher darüber verzweifelt dass es mit meinen danach folgenden Kraken so schlecht lief und frage mich daher, ob ich da etwas grundlegendes falsch mache.
    Danke Chris
    Gruß Iris



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  • aber als die Kleinen geschlüpft sind, hörte sie ganz mit Fressen auf, wie leider üblich bei Kraken.

    Hallo Iris!


    Darum ist eine Krakenhaltung, so wie auch bei den Seepferdchen, eigentlich zwangsweise mit Zucht verbunden.
    Sonst ist es eigentlich nur ein warten auf den Tot.

  • Wie schade. Wäre für mich ein totales Highlight eine Krake zu haben, die Aussagen sind ja leider etwas ernüchternd :thinking_face:

  • Hi,


    ja Reinhard hat mit der Aussage

    Zitat

    Darum ist eine Krakenhaltung, so wie auch bei den Seepferdchen, eigentlich zwangsweise mit Zucht verbunden.
    Sonst ist es eigentlich nur ein warten auf den Tot.

    leider recht.


    @ Iris
    kannst Du mal Bilder vom Becken einstellen?
    Was hast Du für einen Abschäumer drinnen? Pumpen?


    Da die meisten Tiere ja eher ausgewachsen ankommen, gibt es mehrere Probleme:
    1. weiß man nicht wie alt sie zum Zeitpunkt der Ankunft wirklich sind.
    2. Transportwasser da sie extrem viel Sauerstoff brauchen, kann es leicht sein das sie unterversorgt wurden, und auch die Anpassung ist sehr heikel
    3. Verletzungen beim Fang / Transport sind bei diesen Tieren oft innerlich, daher schwer feststellbar.



    Wir haben Sepia bandensis großgezogen.
    Keine Eigenzucht, sondern von einem Händler am Tag des Schlupfes übernommen.


    Wenn jemand solche Tiere aufziehen will, braucht er so wie immer Unmengen Lebendfutter.


    Mysis oder Gammarus funktionieren super, große Copepoden wurden teilweise auch von der Scheibe geschossen....
    Bei etwa 1cm Körperlänge nehmen die Tiere schon mal 3 - 5 Mysis am Tag!


    Später wird es auch entsprechend mehr. Futter am besten halb bis gleichgroß wie das Tier selber. Und am besten mit hochwertigem Granulat
    das Futter füttern.


    Das Problem ist erstens der Aufwand ( Wasserwechsel / Futterbeschaffung ), als auch wohin wenn man eine entsprechende Anzahl Tiere groß bekommt.
    Bei den Sepia gehen keine Fische dazu! Futter!


    Deshalb haben wir uns keine Eier mehr besorgt. Ein Ballen hat etwa 30 - 50 Stück! Wir haben damals nur 6 Tiere von den etwa 30 übernommen, das waren dann auch die einzigen die nach 3 Tagen noch gelebt hatten.
    Allerdings hatten wir im Vorfeld schon viel an Info besorgt, und deshalb beschlossen keine halten zu wollen!!! Das Cephallo Buch steht daheim...


    Habe sie mir damals nur geholt, weil ich wußte das sie sonst überhaupt keine Chance haben....
    Und trotzdem, ich denke das bei uns auch Futtermangel in den ersten Tagen, weil nicht vorbereitet und Lebendfutter nur aus unseren Becken vorhanden, am kurzen Leben schuld waren.
    Die erste Lebendtierlieferung die wir bekamen, waren dann statt 4 große Beutel Mysis, vier mit Futtergarnelen... Viel zu groß, wurden daher zwischengehältert, und zu züchten begonnen...
    Habe täglich die Algenbüschel unserer TB durchgeschüttelt um an Gammarus zu kommen, das Wechselwasser im EImer abgesucht nach Mysis die mit abgesaugt wurden....
    Es wurde ein Regal mit mehreren 60L Becken zur Futterzucht aufgestellt......


    Das sollte gut überlegt sein.


    Natürlich macht es Spaß, es ist super wenn die Tiere ihre Persönlichkeit zeigen und mit einem kommunizieren, es ist schön zu sehen wenn sie wachsen....


    Aber, man hat immer im Hinterkopf das es leider nur für eine kurze Zeit ist.
    Es sind meine absoluten Lieblinge im Meer, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich nochmal welche im Becken halten will.


    LG,
    Wolfgang

  • Kann mir ksum vorstellen, dass sie wirklich so viell futter brauchen. Wow. Warum ist Lebendfutter denn so wichtig?

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