Phytoplankton Ersatzstoffe

  • Hallo !


    Oftmals haben wir alle ja das Problem das genau dann wenn wir Phyto brauchen die Plankton Dichte zu gering ist bzw die Kultur gerade gecrashed ist.


    Ich habe inzwischen mehrfach die Produkte von Reed als Erstaz genommen und bin damit äußerst zufrieden. Sowohl das Phyto-Feast als auch Rotifer Diet habe sich gut bewährt um zum einen Brachi zu füttern und zum anderen die Larvenbecken lange einzufärben.


    Was habt ihr denn schon ausprobiert ?

  • Hallo Peter,


    ich benutze einen Mix aus Culture Selco Plus / Culture Selco 3000 / DHA Protein Selco.


    Damit kann man das Kulturwasser zwar nicht lange einfärben jedoch langt es wenn täglich
    ein kleiner Spritzer davon gefüttert wird (je nach Brachidichte auch etwas mehr).


    Als allerletzte Reserve hab ich auch immer eine Flasche "BioPlankton" von der Fa. Liquid Life
    im Kühlschrank stehen, damit kann man das Wasser sehr gut und lange "grün" machen.


    Gruß
    Olaf

  • Hi Peter,


    Habe zu dem von Dir genannten Zweck schon Aquatim (Kroon Aqua - gibts das überhaupt noch?) und das DT's Phytoplankton eingesetzt.


    Das Aquatim war mir aufgrund seiner Zusammensetzung recht sympathisch, ist aber so schwach konzentriert, dass es auch für den sporadischen Notfall-Einsatz zu teuer ist, wenn es gilt, nennenswerte Mengen an Zooplankton oder Larven zu versorgen.


    Das DT's ist da wesentlich günstiger, weil viel stärker konzentriert. Das übliche Plankton (von Brachionus bis Tigriopus) lässt sich damit wunderbar ernähren und auch zum Grün färben des Wassers im Larvenbecken taugt es gut.


    Die Reed-Produkte kenne ich nicht, kann daher auch nicht vergleichen.


    Viele Grüße
    Inken

  • Hi,


    danke für die bereits erfolgten Rückmeldungen.


    Ich bin einfach ein Freund der Reed Produkte da sie zum einen sehr weit verbreitet sind und erfolgreich überall genutzt werden und zum anderen kann man die Mitarbeiter immer in diversen Foren erreichen. Der Inhaber denkt pro Micro Hatchery und hat immer wieder gute Ideen.


    Von DT habe ich auch schon viel gehört, es aber noch nie hier bekommen.

  • Hi ,


    zum füttern von tierischem plankton sind die genannten produkte sicher o.k. , zum eingrünen in larvenbecken würde ich aber immer frisches lebendes phyto vorziehen , bei zweifelhafter qualität der konzentrate (wieviel ist davon noch lebendig , wieviel schon tot ? ) sehe ich die gefahr der verunreinigeung und damit zusätzlicher belastung im aufzuchtbecken

  • Thomas,


    ich sehe das genau anders herum. Bei den konzentrierten Plankton Produkten bin ich sicher, das keine unerwünschten Bakterien etc drin sind. Bis auf eines der mir bekannten Produkte sind die Algen übrigens alle nicht lebend. Dennoch kann ich mit dem RotiDiet ein Larven Becken Tagelang "eingrünen" ohne Nachdosieren zu müssen. Zudem sind bei den konzentrierten Produkten die Kombination verschiedener Algen möglich und damit die Fettsäuren Verteilung einfacher zu erreichen. Allerdings hat man bei den Konzentraten den Nachteil, das sie nicht dazu beitragen die Wasserqualität stabil zu halten - man muss daher viel mehr drauf achten, das diese Überwacht wird.


    Derzeit nutze ich als Versuche gar keine lebenden Algen - mit durchschlagendem Erfolg !

  • Hallo Peter ,


    na wenn das phyto überhaupt nicht lebendig ist , also bereits abgestorben , wenn man es ins larvenbecken gibt , müsste es dochl die wasserqualität sogar negativ beeinflussen.(und die bakterien dürften dann schnell prima bedingungen haben)
    Und totes phyto wird doch dann wohl nur durch belüftung/wasserbewegung in schwebe gehalten ?
    (bei vielen anderen arten als nanno ist das ja im lebendigem zustand in der kultur schon schwer genug)
    aber wenn's funktioniert , ist's ja prima ;), nur stellt sich dann die frage funktioniert es trotz oder wegen
    deiner theorie ...
    bei welchen larven funktioniert es denn so gut , was meinst du mit durchschlagendem erfolg ? wenn du z.b. perculas meinst , könnte das schon mit ein grund sein , weswegen sie dann später überdurchschnittlig viele bindenfehler zeigen , ansonsten verkraften clownie-larven schon 'ne menge , überleben tun sie das schon...

  • Hallo Peter ,


    es sind ja dann alles clownies , aber selbst dort gibt's ja unterschiede.Was für ocellaris noch o.k ist , ist schon für perculas nicht mehr gut genug...
    wie weit sind denn die anderen arten , sind sie schon "fertig" gefärbt / gezeichnet ?
    aber auch wenn's dort funktioniert , überzeugt mich das noch nicht von der "universaltauglichkeit" der methode.
    Ausserdem kommt es dann noch immer auf die möglichkeiten/kapazität der wasserbehandlung in dem jeweiligem system , bei meinen eher beschränkten verhältnissen nehme ich lieber die fähigkeiten von lebendem phyto in anspruch , einfaches nanno oder ein pflegeleichtes tetraselmis läuft ja fast von selber und kompensiert auf jedenfall für den einen oder anderen wasserwechsel oder aufwendigere technik denke ich.

  • Hi ,


    ich habe da jetzt nichts lesen können was meinen zweifeln wiederspricht ...
    ...das es für das zooplankton und dessen ernährung und damit auch für die larven aus dieser sicht vorteilhaft ist , leuchtet mir ja ein.
    Was die wasserqualität betrifft , sieht die sache schon anders aus , und das ist für mich die halbe miete :winking_face:
    das es am besten bei clownfischen klappt , wundert mich auch nicht , da es mir scheint , das die meisten arten da nicht so zimperlich sind.
    Wie sich etwaige ausrutscher betreffend des wassers wegen vergammeltem instant algen auf die zeichnung/binden auswirkt fände ich aber auch noch erforschenswert.
    Das algenkonzentrate aber feine sachen sind , bin ich vollkommen einig - zum eingrünen werde ich aber weiterhin "the real thing" nehmen ,jedenfalls solange mir die kulturen nicht abrauchen :winking_face:

  • Thomas,


    die Wasserqualität im stand alone Becken ist natürlich unschlagbar mit lebendem Plankton. Für viele Züchter mit mehreren Paaren und mehren Larvenbecken sind Zuchtanlagen mit Wasserdurchlauf, Abschäumer, UV etc aber der Maßstab. Und da die meisten der Züchter (noch) einen Beruf neben dem Hobby ausüben ist Zeit und Arbeitsaufwand jedoch der limitierende Faktor.


    Ich mache es zur Zeit so:


    Morgens wird (falls nötig - etwa alle 2 Tage) der Boden vorsichtig abgesaugt, dann RotiDiet zugeführt
    Tagsüber langsamer tröpfel Durchfluss durch das Larven Becken
    Nachts wird Durchfluss leicht erhöht
    Morgens ist dann das Wasser klar und auch überschüssiges Futter wurde ausgefiltert.

  • Hallo ,


    ein riesenvorteil von den fertigkonsentraten ist ja zweifellos die gewissheit , sich nicht auch noch dünger aus laufenden phytokulturen ins becken zu kippen...der grösste nachteil dürfte der preiss sein , da rutscht schon ganz schön was durch und man sollte schon noch 'n job ausser der zucht haben , mit dem man das geld dafür verdienen kann :winking_face:

  • Thomas,


    die angereicherten Präparate sind in der Tat ziemlich teuer ( 1L über 70.- €) die Standard Produkte wie Rotifer Diet sind im Preis völlig OK denn ich komme damit lange hin. Vor allem spare ich viel Zeit, denn das ist bei mir das größte Problem. Der Hauptjob kostet einfach zu viel Zeit .... aber er ermöglicht auch die ganzen Becken und Tiere :grinning_squinting_face:

  • Hallo


    Zitat

    ein riesenvorteil von den fertigkonsentraten ist ja zweifellos die gewissheit , sich nicht auch noch dünger aus laufenden phytokulturen ins becken zu kippen...der grösste nachteil dürfte der preiss sein , da rutscht schon ganz schön was durch und man sollte schon noch 'n job ausser der zucht haben , mit dem man das geld dafür verdienen kann

    .


    Der Preis ist realtiv. Es hängt von der Konzentration der einzelnen Produkte ab. z.B. Nannochloropsis 3600 d.h 3600 x so dicht wie kultivierte Algen, bzw. 1 Liter ersetzt ca. 4 metrische Tonnen Lebendalgen ~ 4 Tonnen.


    Du brauchst eine ganze Menge Salz, Licht, Dünger, Wasser, Strom um 4000 l Phytoplankton in Aquakulturdichte zu erzeugen - also dadurch relativiert sich der Preis schnell.

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