Verhältnis PO4 - N03

  • Hallo,


    welches Verhältnis PO4 - No3 sollte man in einem Steinkorallen (LPS,SPS) Becken haben.


    Mein momentaner N03 Wert ist 7mg und PO4 =0mg (gemmesen mit 3 Test's auch MERK).
    Momentan muß ich den No3 Wert über Stistoff+ anheben, sonst würde auch dieser 0mg sein!


    Nun würde ich auch gerne PO4 anheben ich weis aber nicht wie weit.!



    Gruß Uwe



    Ca = 430
    Mg = 1260
    PH = 8.18

  • In der Koralle Nr. 48 steht ein interessanter Beitrag zu dieser Frage, mit dem Ergebnis, dass es in einem Korallenriffaquarium nicht notwenig ist, sich an dem Redfield-Verhältnis zu orientieren, um optimales Korallenwachstum zu erzielen. :wink

  • Zitat

    Original von Kai Gunther
    In der Koralle Nr. 48 steht ein interessanter Beitrag zu dieser Frage, mit dem Ergebnis, dass es in einem Korallenriffaquarium nicht notwenig ist, sich an dem Redfield-Verhältnis zu orientieren, um optimales Korallenwachstum zu erzielen.


    hi gunther,


    ist zwar in bezug auf zahlenklauberei richtig, allerdings ist es immer kontraproduktiv, wenn po4 nachzuweisen ist aber kein no3.

  • Guten Morgen,


    wobei ich jetzt nicht Po4 auf 0,5 mg/l erhöhen würde, da das für die meisten Korallen etwas zuviel ist.
    Nachcdem Uwe No3 künstlich hoch hält, empfiehlt es sich No3 niedriger zu halten, und Po4 in etwa draran anzupassen. Man muss auch nicht genau das Verhälltnis von 16:1 aufrecht halten.


    Po4 auf etwa 0,05-0,1 einstellen, und No3 dazu auf ca. 0,5-2 mg/l.

    Christian A.

    Webmaster / Administrator


    80x80x80 cm, ca. 500 Liter, 1x 400 Watt HQI, 2x 24 Watt T5, 2x Tunze Stream, ZC Cyclon AS 1500, Technikbecken mit ca. 80 L netto, Förderpumpe 3000 l/h



    Marubis e.V.

  • Hallo Uwe,


    das Redfield-Verhältnis ist nur eine ganz grobe Orientierung, da es nur für durchschnittliches marines Phytoplankton gilt. Außerdem ist es in NO3/PO4 ausgedrückt nicht 16:1 sondern 10:1.


    Du kannst versuchen, dein PO4 ganz vorsichtig mit Natriumdihydrogenphosphat anzuheben, aber nur unter ständiger
    Beobachtung des Aquariums, da sich Korallen langsam an die Phosphatanhebung gewöhnen müssen, Algen sich
    dagegen schlagartig vermehren könnten.

  • Hi Armin,


    ich hatte mir das so gedacht.



    KH2PO4 - (Kaliumdihydrogenphosphat)


    7,16g kh2po4 in 1l osmosewasser.
    nun nimmst 100 ml davon und füllst 900ml Osmosewasser dazu
    von der Verdünten Lösung gibst Du dann täglich 1ml auf 100l Wasser ins AQ.



    Ist Natriumdihydrogenphosphat besser ?



    Gruß Uwe

  • Zitat

    Original von Christian A.
    Po4 auf etwa 0,05-0,1 einstellen, und No3 dazu auf ca. 0,5-2 mg/l.


    Hi Christian,
    Po4 auf 0,05 - 0,1 :yidee
    Wenn man braune SPS haben möchte bitte...
    ich habe gelernt, po4 bitte unter 0,03 oder bin ich da nicht mehr am Laufenden ?
    Kein Po4 im Becken geht ja fast nicht. Stichwort Depots... Problem könnte Nitrat <=0 werden.


    @ Uwe, wenn Du unbedingt mehr Po4 willst , füttere doch mit unaufgetautem Frostfutter
    Für mehr nitrat reicht ein Filtermedium im TB, wie Watte oder Schwämme auch. Nach einiger
    Zeit hast genügend Nitrat :winking_face: Warum dann mit Chemie herumdoktern.


    Da ich mein Becken mit DSB (mind 12cm) betreibe, filtere ich das Wasser im TB mit Wattematten und Schwämmen, die nach ca 2-3 Wochen kurz ausgespült werden, trotzdem ist Nitrat bei 1-3 und Po4 bei 0,015 - 0,03. was will man mehr. Den -korallen und Fischen taugst.
    GRuß Jim

  • Hi Jim,


    Problem ist momentan, das NO3 über Stickstoff+ (M.Murtzeck) auf ca. 8mg gehalten habe. Und das PO4 steht bei 0mg (gemessen mit Mekr). Wenn ich jetzt unaufgetautes Frostfutter nehme geht das N03 auch höher oder ?


    Ich werde jetzt PO4 leicht anheben, und abwarten bis N03 wieder auf 5mg ist. Dann werde ich versuchen die Werte mit unaufgetautem Frostfutter zu halten.



    Gruß Uwe

  • Hallo Jim,


    Korallen können auch mit mehr als 0,03 mg/l PO4 schön bunt sein. Schon im Riff haben sie bis zu 0,09 mg/l PO4,
    in Aquarien kann man sie sogar an weit höhere Werte gewöhnen.


    Optimal ist immer der Wert, den die Tiere gewohnt sind, das wichtigste ist die Stabilität.

  • Zitat

    Original von Uwe Hirschberg
    Hi Jim,


    Problem ist momentan, das NO3 über Stickstoff+ (M.Murtzeck) auf ca. 8mg gehalten habe. Und das PO4 steht bei 0mg (gemessen mit Mekr). Wenn ich jetzt unaufgetautes Frostfutter nehme geht das N03 auch höher oder ?


    Ich werde jetzt PO4 leicht anheben, und abwarten bis N03 wieder auf 5mg ist. Dann werde ich versuchen die Werte mit unaufgetautem Frostfutter zu halten.
    Gruß Uwe


    Hi Uwe,
    nicht unbedingt, da ja das No3 durch nitrifizierende Organismen abgebaut wird, so wie bei mir im DSB .Po4 ,da es ja auch kaum größere Verbraucher gibt, aber bleibt (Deopts), wenns nicht ausgebracht wird (Aborber etc.). Überhaupt hast Du mit Deinen Werten Probleme im Becken ?
    Wenn nicht, also Korallen stehen gut da, warum was ändern ?. Ich habe schon seit Jahren kaum bis nicht messbar No3 im Becken, trotzdem keine Probleme damit. Ok einige korallen wollen nicht, wie Xenien, (die sind für mich richtige Nitratindikatoren) aber damit kann ich leben
    Das mit dem Frostfutter war vielleicht etwas flapsig hingesagt, denn kontroilieren kann mans auch kaum. Aber es ist doch die Möglichkeit Po4 ins Becken zu bringen, ohne gleich mit der Chemiekeule da reinzuhauen. wo ich auch nicht weiß, wo ich im nachhinein wieder ein Problem mir schaffe.


    @ Armin,
    klar , wenn ein System läuft, die Biologie hat sich "arrangiert", sind auch höhere Po4 Werte kein problem. Aber es ist doch eine Zeitbombe. Das Po4 lagert sich im Becken ab und irgendwann geht die Seuche los. Dann kann ich Absorber reinschütten was ich will, es wird nicht mehr besser.
    So halte ich mit verschiedene Maßnahmen den Po4 Wert so um die 0.01- 0,05 , genau bringst man doch nie hin. Dazu gehört Wasserwechsel, und auch die teilweise Absaugung/Erneuerung des Bodengrundes dazu, um wenigstens diese Deopts im Zaum zu halten. Hoffe ich wenigstens.


    Gruß jim

  • Hallo Jim,


    die Phosphatablagerungen sind vor allem ein Problem wenn man in einem Aquarium, das lange Zeit mit höherem
    Phosphatwert betrieben wurde, auf einen niedrigen Wert bringen will.


    Das Risiko beim Betrieb eines nährstoffreicheren Aquariums ist sicher nicht höher als bei einem nährstoffarmen.
    Das Entscheidende ist die Konstanz der Werte.

  • Zitat

    Original von Armin Glaser
    Hallo Jim,


    die Phosphatablagerungen sind vor allem ein Problem wenn man in einem Aquarium, das lange Zeit mit höherem Phosphatwert betrieben wurde, auf einen niedrigen Wert bringen will.
    Das Risiko beim Betrieb eines nährstoffreicheren Aquariums ist sicher nicht höher als bei einem nährstoffarmen. Das Entscheidende ist die Konstanz der Werte.


    Hi Armin,
    das ist doch Dilemma daran. Wie willst das realisieren und steuern ? Das Becken steht augenscheinlich gut. Alles wächst und gedeiht und über Nacht der Gau.... Ich bin der Meinung die PO Werte sind in den Werten so zwischen 0,01 und 0,03 zuhalten. Ein Ausrutscher nach oben ist immer wieder mal kurzfristig drin. Aber trotzdem bin ich damit bin ich auf der sicherenern Seite.Alle Grenzwerte ( auf längerene Zeit) nach oben oder unten sind doch eine extreme Gradwanderung.
    Gruß jim

  • Hallo Jim,


    das Risiko steigt mit dem Aufwand, der betrieben werden muss, um die Werte stabil zu halten.
    Denn je größer der Aufwand, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass mal etwas schiefläuft.


    Deshalb bin ich kein Anhänger der Zugabe von 100 Mittelchen und 20 Eingriffen pro Tag. Ein einfaches Berliner
    System, dem regelmäßig in irgendeiner Form Kalk zugegeben wird und das bestenfalls noch durch ein wenig
    Phosphatadsorber unterstützt wird, halte ich für sehr risikoarm.


    Und ob sich in diesem System dann ein stabiler Phosphatwert von 0,05 oder 0,5 mg/l einstellt, ist nicht das Entscheidende.

  • Hallo,


    ich wollte nochmal das Thema zum NO3: PO4 Verhältniss hochbringen.


    Ich hab nämlich genau das Gegenteilige Problem. Sehr wenig Nitrat (d.h. 0,2 mg/l) und leider etwas zu viel Phosphat (jetzt durch Adsorber auf 0,046 mg/l). Silikat habe ich nicht gemessen aber Mischbettharz nach osmose ist dran und wird auch immer in "kurzen" Intervallen ausgetauscht.


    Ich befinde mich noch mitten in der Einpharphase (erst 3. Woche) und ich denke, das das Phosphat durch die 7-10kg totem Riffgestein kommen. Ich habe die Steine zwar gesäubert und gestrahlt aber njetzt nicht gewässert. Naja sollte auch kein Problem sein aber der Niedrige NO3-Wert macht mir schon sorgen.


    Sollte ich denn jetzt schon künstlich anheben ? Wie wäre es mit Abschäumertopf entfernen ?


    Im Moment steht das Becken gut da, bis auf die Algen (hauptsächlich Fadenalgen) natürlich. Aber bei diesen Werten und bei den Algen kommen natürlich noch keine Kalkrotalgen zum Vorschein.


    In meinen kleinen Becken die ich bisher zu 100% mit LS bestückt habe, kamen kaum Algen zum Vorschein und nach 1 Woche waren auch schon die ersten Kalkrotalgen da.


    Danke für Tipps.

  • Hallo Pinuccio,


    nachdem Du ja noch in der Einfahrphase bist --> abwarten und Tee trinken, da kann sich in den nächsten Wochen noch einiges tun.


    Ich hatte im ersten halben Jahr stellweise auch ein solches Missverhälltnis zwischen No3 und Po4 mit ziemlich ähnlichen Werten wie du. Problme dadurch gab es in keiner Weise. Meiner Erfahrung nach wird ein Missverhälltnis meist erst dann zum Problem wenn die Werte No3 und Po4 generell zu hoch sind.

    Christian A.

    Webmaster / Administrator


    80x80x80 cm, ca. 500 Liter, 1x 400 Watt HQI, 2x 24 Watt T5, 2x Tunze Stream, ZC Cyclon AS 1500, Technikbecken mit ca. 80 L netto, Förderpumpe 3000 l/h



    Marubis e.V.

  • Danke Christian für deine Antwort.


    Ich hab heute nochmals gemessen.... NO3 bei 0.... ich kann keinen Schimmer mehr erkennen :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue:


    PO4 ist auch runter gegangen... etwas zwischen 0 und 0,024 mg/l (Merck).


    Die Algen sind immer noch da.... und bis Heute sind die auch gewachsen.... woher nehmen die eigentlich die Nahrung her ?


    Mein Abschäumer ist echt etwas überdimensioniert und holt wahrscheinlich sehr viel raus... vielleicht auch zu viel im Moment.


    Nitrat bei 0 macht mich ganz schön hibbelisch wie der Hesse sagt aber Korallen stehen alle noch gut da, noch keine Anzeichen für Unwohlsein.
    Ich beobachte mal die nächsten Tage....


    Ach ja ph-Wert lag lt. Elektrode bei 8,46 :winking_face_with_tongue: etwas hoch, aber Tröpfchentest zeigt 8 an. Bisher hat der Tröpfchentest immer etwas weniger wie die pH-Eltektrode gezeigt.... aber zur Sicherheit werde ich nochmal kalibrieren und gegenchecken.


    Noch was, mein kleines Nano-Becken (Fangi-Becken), welches zur gleichen Zeit eingerichtet wurde (allerdings 100% LS) zeigt folgende Werte:


    NO3: 25mg/l
    PO4: 0,18mg/l


    Hier sehe ich keine einzige Faden- oder Kieselage..... ist doch komisch oder ? Das Becken läuft mit einem Hang-On Filter mit Chemi-Pure, 2kg LS und etwas Livesand, ein paar Scheiben, Keniabäumchen und eine Röhrenkorallen sonst nichts.


    Ist doch merkwürdig oder ?

  • kleiner Nachtrag:


    in den diversen Riffkeramik Threads (aber auch in ein paar anderen) habe ich über Probleme mit Algen in der Einpharphase gelesen die nicht mehr enden wollte.
    Was einige dieser Becken gemeinsam hatten, war die Tatsache, dass NO3 und PO4 kaum messbar war.
    Das finde ich sehr Merkwürdig, vorher nehmen diese Algen die Nährstoffe um zu wachsen ?


    Da ich ja auch algen habe und meine Werte kaum messbar sind Frage ich mich das gleiche.


    Ich habe vor dem jetzigen großen Becken 3 kleine eingerichtet, 1x140l dann 25l und 30l.


    Alle Becken wurden mit 100% LS eingerichtet. Das 140l-Becken mit einem Aquamedic Miniflotor, die anderen ohne Abschäumer nur Hang-On und chemipure. Alle drei Becken hatten erhöhte NO3 und PO4-Werte.


    Bei all diese Becken hatte ich kaum Algenwachstum in der Einpharphase so als hätte die nie stattgefunden. Im Gegenteil einige hinzugefügte Schnecken dessen Häuser überseht mit Algen waren haben nach kurzer Zeit kaum mehr Algen aufgewießen...


    Im großen wo die Werte in den Keller sind sieht das genau anders herum aus.... einziger Unterschied ist, das das große Becken mit etwas totem Riffgestein eingerichtet worden ist und über einen überdimensionierten Abschäumer verfügt, also eigentlich eine gute Filterung inkl. Ozon, PO4-Adsorber usw.


    Dat ist doch nicht normal... wenn kein NO3 und PO4 vorhanden ist dann darf doch nix mehr an Algen wachsen oder ?

  • Hallo,


    Zitat

    Dat ist doch nicht normal... wenn kein NO3 und PO4 vorhanden ist dann darf doch nix mehr an Algen wachsen oder ?


    wer sagt denn, dass kein NO3 und PO4 vorhanden ist; es ist nur nicht im freien Wasser messbar; es kann aber in den Steinen etc. gebunden sein und wird "direkt" in Algenwachstum "umgebaut".


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Zitat

    Original von Pinuccio
    kleiner Nachtrag:
    in den diversen Riffkeramik Threads (aber auch in ein paar anderen) habe ich über Probleme mit Algen in der Einpharphase gelesen die nicht mehr enden wollte.
    Was einige dieser Becken gemeinsam hatten, war die Tatsache, dass NO3 und PO4 kaum messbar war.
    Das finde ich sehr Merkwürdig, vorher nehmen diese Algen die Nährstoffe um zu wachsen ?


    hallo!
    nur weil die aquaristischen schätztests kein Po4/No3 anzeigen, bedeutet das nicht, dass nichts mehr vorhanden ist. es wird nur nicht vom Test erfasst. Algen wachsen ohne Nährstoffe nicht!


    in den von dir angesprochenen Threads werden dann auch ganz andere Fehler gemacht! und nur die wenigsten stehen dann hier im Forum. Sprich mal mit einigen... dann stellst Du Dir diese Frage nicht mehr, warum und weshalb...


    @ Uwe:
    ich stelle mir in Deinem besonderen Fall die Frage nach dem warum? Warum möchtest Du die Werte bei Deinem Becken anheben? Was möchtest Du damit bewirken mit welchem Ziel?
    Viele Grüße
    Norman

  • Zitat

    Original von MarkusK
    wer sagt denn, dass kein NO3 und PO4 vorhanden ist; es ist nur nicht im freien Wasser messbar; es kann aber in den Steinen etc. gebunden sein und wird "direkt" in Algenwachstum "umgebaut".


    hmmm.... warum passiert das aber nicht in meinem Nano mit immerhin 25mg/l NO3 und ich Glaube 0,24 mg/l PO4 ?


    ich weiss nicht ich finde die Einlaufphase dieser kleinen becken irgendwie Atypisch.... das gestein was in einer dieser becken war ist ja auch im Großen umgezogen... ist aber jetzt überseht mit Algen.


    Allerdings mache ich mir Sorgen wegen dem Nitratwert.


    Ist es möglich, dass wenn NO3 wirklich bei n.N. ist dann auch eine Sulfatreduktion in anaeroben Zonen (z.B. im Sand) stattfinden kann und dieser dann fault ?


    In einem anderen Thread diskutiere ich das als Ursache für diverse Probleme u.A. auch wg. schwarz werdendem Sand trotz guter Strömungsverhältnisse... war bei mir auch so, doch da habe ich die Schuld an dem verwendeten Kleber für den Bau einer Rückwandplatte gegeben.


    Jetzt bin ich etwas unsicher... und möchte nicht das es evtl. eine andere Ursache hat, die wieder passiert.


    Nur zur Klärung: mein Sand ist jetzt (nach dem Neustart mit LS) nicht schwarz ! Also alles noch im grünen Bereich.


    Mich würde mal die Meinung vom Armin Glaser hierzu interessieren, weil er wg. Sulfatreduktion etwas in seinem Buch geschriebn hat.... werde ihm mal ne PN schreiben und um Antwort hier bitten

  • damit dieser Thread nicht ausartet (wie im Lars Thread) wollte ich nur kurz sagen dass ein Teil meiner Fragen auch hier weiter beanwortet werden:


    Link


    Das nur zur Info... man kann aber auch hier auf Antworten die nichts mit dem schwar werdenen Sand/Kleber bwz. Nährstoffarmut zu tun haben schreiben.


    Sorry für die Umstände.

  • Hallo Pinuccio,


    dein Link funktioniert bei mir leider nicht.


    Mit Aussagen über nicht vorhandenes Nitrat wäre ich bei der Ungenauigkeit der Nitrattests vorsichtig.
    Aber dass Algen ohne NO3 wachsen ist gar nicht so ungewöhnlich, sie mögen eh lieber Ammonium. Aber auch das
    wirst du vielleicht nicht messen können, weil es genauso schnell verbraucht wird wie es produziert wird.
    Und das notwendige klein bisschen Phosphat ist ja in deinem Wasser vorhanden.


    Und ob in einem Aquarium Algen wachsen oder nicht, hängt sehr stark mit den Nahrungskonkurrenten zusammen.


    Ein Zusammenhang zwischen anaeroben Zonen und Nitratmangel ist übrigens ausgesprochen unwahrscheinlich.

  • Hi Armin,


    sorry der Link ist zwischenzeitlich veraltet.... hier der neue Link


    Zwischenzeitlich habe ich festgestellt, dass mein Algenproblem auch Dinoflagellaten beinhaltet und jede Menge Kieselalgen. Hab ich durch Mikroskopieren festgestellt. Siehe hier :loudly_crying_face:


    Mein Silikat liegt fast bei 1mg/l (gemessen mit alten TM-Test) am Ausgang Osmose bei 0,5. Neues Harz wird bestellt obwohl das alte ziemlich neu war. Ist aber ein komisches Harz, weil es entgegen der Fließrichtung hell wird. Naja... :frowning_face:


    Trotzdem nochmal zurück zum NO3-PO4 Verhältniss. Wenn ich die Aussage vom Armin verstanden habe, dann beziehen Algen... sowie wahrscheinlich auch Dinoflagellaten Ihre Energie sogar viel lieber aus Ammonium (evtl. auch von Nitrit?). Bei Dinos spielt sogar Silikat eine Rolle.
    D.h. doch, dass die Nitrifikatonskette noch nicht im Gleichgewicht ist oder sogar gestört ist. In der Einfahrphase ist das sicherlich häufig der Fall.
    Mein Becken beinhaltet 55kg LS und 27kg Livesand... da habe ich gedacht es sollte genug Bakterien vorhanden sein. Anfänglich hatte ich auch einen deutlichen Nitratanstieg und ich bin davon ausgegangen, dass die Nitrifikationskette funktioniert.
    Wie bekommt man aber diese Nitrifikationskette nun in Gang bzw. im Gleichgewicht, damit auch Dinos und Algen nen abgang machen ?


    Ist der Abschäumer nicht eine Konkurenz für Nitrifizierende Bakterien (zumal er sogar noch mit Ozon läuft) ?
    Eine Möglichkeit ist sicherlich abwarten.
    Was ist mit Zugabe von Bakterien (Bio-Digest z.B.) ?


    Worauf ich hinaus will ist... kann es sein das mein überdimensionierter Abschäumer sogar im Moment kontraproduktiv ist, weil er einfach zu viel zieht und deshalb die Nitrifikationskette gestört ist ?


    Ich hab so dass Gefühl, das meine anderen Becken mit unterdimensionierten Abschäumer oder sogar ohne Abschäumer viel besser Im Gang gekommen sind... dort waren letzendlich die "gleichen" LS, Livesand, Ausgangswasser und Salz vorhanden.

  • Hallo Pinuccio,


    der Abschäumer entzieht den Wasser relativ wenige Stickstoffverbindungen, insofern stört er weder den Nitrifikations-
    noch den Denitrifikationsprozess. Wenn du trotzdem Experimente mit dem Abschäumer machen willst, dann
    schalte ihn bitte nicht ab (Gasaustausch!), sondern schraube nur den Schaumtopf ab oder lasse das Flotat zurück
    ins Wasser laufen.


    Wenn dein Osmosewasser 0,5 mg/l Silicat hat, dann scheint deine UO nicht richtig zu laufen. Wie viel Silicat ist
    in deinem Leitungswasser?


    Noch ein Tipp: Am besten entwickeln sich Aquarien,wenn man nicht allzuviel eingreift und viel Geduld aufbringt.

  • Zitat

    Noch ein Tipp: Am besten entwickeln sich Aquarien,wenn man nicht allzuviel eingreift und viel Geduld aufbringt.


    Hallo,
    das kann ich bestätigen. Mein Becken war überwuchert mit Algen und Cyanos und auch ich hatte fast kein Nitrat messbar und viel zu viel Phosphat. Nach jetzt, ich glaube es ist ein Jahr, hat sich alles normalisiert. Algenfresser einsetzen, mit Weichkorallen Nahrungskonkurrenz einbringen, Ursachenforschung betreiben und viel Geduld haben. Vieleicht interessiert Dich was mir im einzelnen geholfen hat: CYANOS/ ROTE SCHMIERALGEN - was mir geholfen hat...

  • Zitat

    Original von Armin Glaser
    Wenn du trotzdem Experimente mit dem Abschäumer machen willst, dann
    schalte ihn bitte nicht ab (Gasaustausch!), sondern schraube nur den Schaumtopf ab oder lasse das Flotat zurück
    ins Wasser laufen.


    das ist klar... so hätte ich das vor gehabt.


    Zitat

    Original von Armin Glaser
    Wenn dein Osmosewasser 0,5 mg/l Silicat hat, dann scheint deine UO nicht richtig zu laufen. Wie viel Silicat ist
    in deinem Leitungswasser?


    hmm.. meinst du jetzt mit der Membran oder mit dem Mischbettharz ?


    Membran ist neu (3 Monate alt).
    Mein Silikattest ist eigentlich abgelaufen und ich habe mir deshalb einen neuen bestellt.
    Mal sehen was der sagt.
    Ich hab mein Leitungswasser gemessen und nach dem TM-Test zeigt dieser 2mg/l... ganz oben halt... werde nochmal mit einer verdünnten Probe nachmessen.


    Zitat

    Original von Armin Glaser
    Noch ein Tipp: Am besten entwickeln sich Aquarien,wenn man nicht allzuviel eingreift und viel Geduld aufbringt.


    ja... diesen Tip habe ich auch schon vielen gegeben :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:


    Meine aktuelle Werte:


    NO3: 0,5 mg/l (leicht angestiegen)
    PO4: 0,024 mg/l (stabil)
    SiO2: 1mg/l (gemessen mit TM-Test abgelaufen)


    Seit zwei Tage läuft nach dem Abschäumer Aktivkohle mit. Beleuchtungstärke und Dauer ist reduziert und Futtermenge ebenfalls.
    Die Dino-Belege habe ich abgesaugt/abgekratzt meiner Meinung nach stabilisert sich das jetzt ein wenig, d.h. es kommt nicht zur einer Massenvermehrung der Dinos.

  • Hallo Pinuccio



    Zitat

    Original von Pinuccio
    Trotzdem nochmal zurück zum NO3-PO4 Verhältniss. Wenn ich die Aussage vom Armin verstanden habe, dann beziehen Algen... sowie wahrscheinlich auch Dinoflagellaten Ihre Energie sogar viel lieber aus Ammonium (evtl. auch von Nitrit?).


    Die Algen (egal welche) holen keine Energie aus Ammonium oder Nitrit, sondern nutzen diese Verbindungen als Stickstoffquelle, Energie gewinnen sie durch Photosynthese. Das ist ein ganz gewaltiger Unterschied

    Zitat


    Bei Dinos spielt sogar Silikat eine Rolle.


    Eigentlich nicht, Dinos haben ein organisches oder kalkiges Skelett in dem eigentlich kein Silikat eingebaut wird. Diatomeen und Radiolarien haben silikatische Skelette. Und zur Energiegewinnung traegt Silikat auf gar keinen Fall bei.

    Zitat


    D.h. doch, dass die Nitrifikatonskette noch nicht im Gleichgewicht ist oder sogar gestört ist. In der Einfahrphase ist das sicherlich häufig der Fall.


    Ja, genau das heist es


    Zitat

    [i]Mein Becken beinhaltet 55kg LS und 27kg Livesand... da habe ich gedacht es sollte genug Bakterien vorhanden sein. Anfänglich hatte ich auch einen deutlichen Nitratanstieg und ich bin davon ausgegangen, dass die Nitrifikationskette funktioniert.

    [i]
    Stimmt. Aber dann heist das lediglich, dass die Nitrifikation laeuft, aber evtl. nicht die Denitrifikation und/oder Ammonifikation, Ammoniumoxidation etc.


    Zitat

    [i]Wie bekommt man aber diese Nitrifikationskette nun in Gang bzw. im Gleichgewicht, damit auch Dinos und Algen nen abgang machen ?


    Abwarten.


    Zitat

    Ist der Abschäumer nicht eine Konkurenz für Nitrifizierende Bakterien (zumal er sogar noch mit Ozon läuft) ?


    Ozon ist bestimmt einer bakteriellen Besiedlung nicht gerade zutraeglich, aber der Abschaeumer erwischt ja nur frei im Wasser vorhandene Zellen und nicht die substratgebundenen Zellen auf und in der Deko. Dort laeuft ja der groesste Teil der Prozesse ab.


    Zitat

    Was ist mit Zugabe von Bakterien (Bio-Digest z.B.) ?


    Bin ich kein Freund von, hat aber bei manchen Leuten schon echt viel gebracht.


    Zitat

    Worauf ich hinaus will ist... kann es sein das mein überdimensionierter Abschäumer sogar im Moment kontraproduktiv ist, weil er einfach zu viel zieht und deshalb die Nitrifikationskette gestört ist ?

    Es muss halt schon was da sein um die Prozesse in Gang zu setzen. Ist denn ueberhaupt schon eine Konkurenz fuer die Algen im Becken?


    Gruesse


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Zitat

    Original von Jens Kallmeyer
    Die Algen (egal welche) holen keine Energie aus Ammonium oder Nitrit, sondern nutzen diese Verbindungen als Stickstoffquelle, Energie gewinnen sie durch Photosynthese. Das ist ein ganz gewaltiger Unterschied


    Ei das habe ich ja eigentlich gemeint... war natürlich unverstädnlich geschrieben. ich wollte halt sagen dass die Algen diese Verbindunge halt eben brauchen.


    Zitat

    Original von Jens Kallmeyer
    Eigentlich nicht, Dinos haben ein organisches oder kalkiges Skelett in dem eigentlich kein Silikat eingebaut wird. Diatomeen und Radiolarien haben silikatische Skelette. Und zur Energiegewinnung traegt Silikat auf gar keinen Fall bei.


    hab gerade bei wikipedia nachgelesen, das Dinoflagellaten auch Kieselalgen verspeisen.... wenn dass stimmt, dann besteht durchaus ein Zusammenhang zwischen Silikat und Dinos.



    Zitat

    Original von Jens Kallmeyer
    Ozon ist bestimmt einer bakteriellen Besiedlung nicht gerade zutraeglich, aber der Abschaeumer erwischt ja nur frei im Wasser vorhandene Zellen und nicht die substratgebundenen Zellen auf und in der Deko. Dort laeuft ja der groesste Teil der Prozesse ab.


    ich meine nicht die Tötung der Bakterien sondern die Oxidation von Nitrit zu Nitrat... d.h. meine Frage war: nimmt der Abschäumer durch den Einsatz von Ozon den Bakterien das Nitrit weg ? Das würde dann eben zu einem Ungleichgewicht führen oder eben den Wachstum der nitrifizierenden Bakterien bremsen, was wiederum von Vorteil für die Dinos ist, die durch ihren schnellen Wachstum sich ersteinmal durchsetzen.



    Zitat

    Original von Jens Kallmeyer
    Es muss halt schon was da sein um die Prozesse in Gang zu setzen. Ist denn ueberhaupt schon eine Konkurenz fuer die Algen im Becken?


    Es ist etwas Caulerpa drin... war sogar noch mehr aber ein Teil ist, wie bei Caulerpa halt üblich, abgestorben.


    Der andere Teil ist davon überhaupt nicht betroffen und wächst auch deutlich. Ansonsten sind noch einige Weichkorallen, Gorgonie, Pilzlederkoralle... aber nur wenig halt.... Könnte noch einen Ableger an Xenien reintun....


    Was noch drin ist, sind ein paar Fische die ich noch vor dem Umbauaktion hatte und die jetzt im Großen schwimmen, nicht ideal aber war halt notwendig. Da wären 2 Baggergrunden, 2 Hawaidoc, 2 Putzergarnele und ein Blenny.
    Ich füttere wenig, die Fische ernähren sich hauptsächlich von den Algen.


    Es sind noch 10 Kegelschnecken, 4 große Turboschnecken und ca. 15 Einsiedler drin

  • Hallo Pinuccio,


    damit nicht wieder eine neues Aquarianergerücht entsteht: Die Dinoflagellaten, die wir im Aquarium haben, fressen
    keine Kieselalgen!!! Wir haben autotrophe (grüne) Dinoflagellaten im Wasser, die fressen weder Kieselalgen, noch
    können sie Silicat verwenden.


    Die nitrifizierenden Bakterien leben gemeinsam in Biofilmen, das Nitrit wird gleich zu Nitrat weiterverarbeitet, dein
    Ozon stört nicht.


    Statt dir zu viele Sorgen über irgendwelche PO4 zu NO3 Zahlenverhältnisse zu machen, solltest du lieber deine
    Fische ordentlich füttern. Sonst haben die bald ein Problem!

  • Zitat

    Original von Armin Glaser
    Statt dir zu viele Sorgen über irgendwelche PO4 zu NO3 Zahlenverhältnisse zu machen, solltest du lieber deine
    Fische ordentlich füttern. Sonst haben die bald ein Problem!


    Also verhungern lasse ich die schon nicht keine angst... die bekommen frische Algen und auch Flocken im Moment, nur kein Frostfutter und auch nicht zu viel.


    Zur Zeit heisst es abwarten... mal sehen was kommt. Die Dinos gehen nicht weg, aber vermehren sich auch nicht stark, hält sich also in grenzen.


    Witzig finde ich nur das ich ein Stein mit Dino-Befall in mein kleines 30l-Nano Becken reingelegt habe. Im Abstand von einigen Tage kann man deutlich sehen, dass Dinos und Algen dort abbauen und sich nicht weiter vermehren.


    Das 30l-Becken hat 25mg NO3 und 0,14 mg PO4 und läuft zur Zeit ganz ohne Abschäumer. Dieses Nano-Becken wurde Zeitgleich mit dem großen eingerichtet.
    Das wiederspricht alles was ich bisher über Dinos oder Algen gelesen habe...


    Das Argument der Einfahrphase lasse ich nicht ganz gelten, den beide Becken befinden sich in der Einfahrphase.
    Es muss aber etwas zwischen den einen und dem anderen Becken grundsätzlich anders sein, und da komme ich hauptsächlich auf die Abschäumung - das Nano gar keine das große hat einen überdimensionierten Abschäumer.


    Sorry aber mich beschleicht der Eindruck als kennt man die Ursache für Dinos überhaupt nicht und man nur herumdoktert mit irgendwelchen Argumente.
    Ist das wirklich so ein Geheimniss ?

  • Zitat

    Original von Pinuccio
    Sorry aber mich beschleicht der Eindruck als kennt man die Ursache für Dinos überhaupt nicht und man nur herumdoktert mit irgendwelchen Argumente. Ist das wirklich so ein Geheimniss ?


    HI


    Nee, ein Geheimnis ist das nicht, aber was willst Du erwarten bei einer Gruppe von Organismen die x-tausend Arten umfasst, die so ziemlich jede bekannte Form von Stoffwechsel durchführen können? Was die eine Art mit tödlicher Sicherheit ausrottet ist Futter für die andere. Dazu die häufig unsichere Bestimmung, allein schon die Unterscheidung zwischen Cyanos, Dinos, Diatomeen, Radiolarien und normalen Grünalgen geht in den meisten Fällen schief.
    Außerdem sind bei den meisten Leuten die Wasserwerte sowieso immer im grünen Bereich, warum also was anderes machen als in die Kristallkugel schauen?


    Grüße


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

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