Jod Lösung.

  • Hallo,
    ich möchte Jod Lösung in die Apoteke bestellen.
    Wieviele prozentige Lösung werden Sie mit empfehlen
    (500 Liter Becken)? Ich möchte tropfenweise ins Becken geben und nicht literweise.
    Soll ich Betaisodona kaufen, wie dosieren???
    Danke. :confused_face:
    MfG ALexander.

  • Hallo


    Was möchtest du mit dem Jod Machen.


    Kranke Korallen behandelt man am besten mit Betaisodona außerhalb des Aquariums.


    Jod Bad
    2 ml - 5 ml Betaisadonna auf 1 Liter Wasser, Badedauer 10 Minuten ,danach gut in einem extra Gefäß mit Beckenwasser durchspülen.


    Wenn du Jod ins Becken Dosieren möchtest nimmst du am besten eine Lugolsche Lösung.


    Bei einer 10%igen LL dosiere ich 10 Tropfen auf 1000 L täglich
    Bei einer1%igen LL ,10 Tropfen auf 100 L täglich. Wenn Du vorher nie oder seit längerem keine LL verwendet hast, dann erst mal nur die Hälfte und langsam erhöhen.


    Grüße
    Fritz.S

  • Hallo Fritz,
    Lugolsche Lösung gibt es meines Wissens nicht 10 prozentig.
    Folgende Lösungen sind im Handel:


    Verdünnte LUGOLsche Lösung nach DAB 6: 2 Teile Kaliumiodid, 1 Teil Iod, Wasser zu 300 Teile (entspricht ca. 3,33% Iod)


    LUGOLsche Lösung 2% nach Ph.Helv. VII: 4 Teile KI, 2 Teile Iod, 94 Teile gereinigtes Wasser


    LUGOLsche Lösung 5% nach Ph.Helv. VII und DAB 7: 10 Teile KI, 5 Teile Iod, 85 Teile gereinigtes Wasser


    Hallo Alexander,


    ich nehme 5 prozentige Lugolsche Lösung, davon 10ml in 1 Liter Wasser und davon 2ml auf 100l Aquarium täglich.
    Langsam hochdosieren. Bei Phosphatgehalt wachsen die Algen hervorragend. Nur Lugolsche Lösung ist aber auch nicht das gelbe vom Ei. Der Jod gehalt ist zu gering und dafür zuviel Jodit. Jod ist kaum verfügbar. Dafür reichert sich Jodit an. Für dieses Problem habe ich mir eine eigene Lösung ausgedacht die ich noch zusätzlich zugebe.
    Schau mal bei http://www.lars-sebralla.de vorbei. Als Anfänger würde ich dir raten, eine Fertigmischung zu erwerben. Diese Lösung kann ich nur empfehlen. Ich versuch Sie ständig zu kopieren.
    Gruß
    Arne

  • Hallo @ Arne Flemming



    Zitat

    Nur Lugolsche Lösung ist aber auch nicht das gelbe vom Ei. Der Jod gehalt ist zu gering und dafür zuviel Jodit. Jod ist kaum verfügbar. Dafür reichert sich Jodit an. Für dieses Problem habe ich mir eine eigene Lösung ausgedacht die ich noch zusätzlich zugebe.


    Würdest du mir das Bitte Bitte Bitte auch erklären , was gibst du wie warum zu ?

  • Hallo @Virginsoul :grinning_squinting_face:


    Hast den falschen erwischt !


    Bin auch neugierig auf das Rezept von Arne Flemming 007 :smiling_face_with_sunglasses:


    Das Zitat ist von 007 :smiling_face_with_sunglasses:


  • Hallo Arne,
    von Merck gibt es eine 1%ige.

  • Folgende Lösungen sind im Handel:


    Verdünnte LUGOLsche Lösung nach DAB 6: 2 Teile Kaliumiodid, 1 Teil Iod, Wasser zu 300 Teile (entspricht ca. 3,33% Iod)


    LUGOLsche Lösung 2% nach Ph.Helv. VII: 4 Teile KI, 2 Teile Iod, 94 Teile gereinigtes Wasser


    LUGOLsche Lösung 5% nach Ph.Helv. VII und DAB 7: 10 Teile KI, 5 Teile Iod, 85 Teile gereinigtes Wasser



    Hallo zusammen,


    die 1%ige Lugol'sche Lösung ist soz. das "Original", das v.a. für mikroskopische Zwecke und für bestimmte Nachweisreaktionen, z.B.
    für Stärke (charakt. Blaufärbung) verwendet wird. Diese 1%ige LL findet man in den üblichen Chemiekatalogen.
    Für die Aquaristik ist diese Lösung nur bedingt nutzbar, da die Verdünnung sehr hoch ist und man für 100 L Beckenvolumen schon rund
    einen Milliliter braucht (für die Zeolithbecken sieht das mittlerweile aber schon wieder anders aus, weil man hier Iod, wenn überhaupt,
    nur sehr wenig dosieren muss und das Iod bei Anwendung der "normalerweise" empfohlenen Dosierung toxisch wirkt und die Korallen
    schädigt).


    Die o.g. Rezepturen sind glaube ich von der Omikron Seite zitiert. Wenn man vom Apotheker oder von einem Chemiker eine 2%ige und
    eine 5%ige LL mischen lassen kann, dann kann man genau so gut eine 10%ige LL herstellen. Es ist also nicht so, das es 10%ige LL
    nicht gäbe, man kriegt sie halt nicht schon gebrauchsfertig zu kaufen. Ich selbst verwende auch eine 10%ige LL.


    Ich gebe Arne völlig recht, wenn er sagt, das bei Verwendung der LL v.a. Iodid ins Becken gelangt. Das liegt daran, das das
    Kaliumiodid mit dem elementaren Iod zu sog. Polyiodiden (z.B. IO4 2-, IO5 3-, etc.) reagiert, wodurch das elementare Iod in Lösung
    geht und stabil gehalten wird. Im alkalischen und hoch oxidativen Meerwasser wird aus den Polyiodiden aber fast nichts anderes als
    Iodid, und das ist halt nur bedingt bioverfügbar.


    Was andere aquaristisch bedeutsame Iodverbindungen angeht, sei hier das PVP-Iod (PVP = Polyvinylpyrrolidon) zu nennen, auch
    Povidon-Iod genannt. In Form von Betaisodona oder Polysept ist es im Hande erhältlich. Es ist komplexiertes Iod, das nicht schon im
    Voraus in Form des Iodid-Ions vorliegt. Gibt man PVP-Iod ins Meerwasser, wird ein Teil des PVP-Iod-Komplexes dissoziieren und das
    elementare Iod wird sehr schnell wieder zu Iodid reagieren, also wie bei der LL. Viele Algen können das Iod aber direkt an ihrer
    Zelloberfläche aus dem PVP-Komplex herausnehmen (genau wie sie es mit komplexierten Spurenelementen machen!) und haben damit
    bioverfügbares, elementares Iod. Möglicherweise können das Korallen ebenfalls, da bin ich mir aber nicht so sicher und das ganze ist
    fraglich. Dennoch kommt das elementare Iod den Makro- und Mikroalgen zu gute, und die tragen schließlich auch zu einem gesunden
    Aquariensystem bei.
    Betaisodona oder Polysept muss man aber vor der Anwendung stark verdünnen, weil der Gehalt an elementarem Iod zu hoch ist. PVP
    läßt sich sehr gut abschäumen und damit aus dem Wasser entfernen. Mit Betaisodona hat man aber auch ein effizientes "Medikament"
    gegen viele parasitären Erkrankungen bei Fischen und Korallen (siehe Plagegeister-Artikel von Michael) und zur Wunddesinfektion an
    einem selbst. Also universell einsetzbar und billig. Deshalb würde ich an dieser Stelle PVP-Iod als Iodquelle empfehlen wollen.

  • Hallo,
    und wenn man nimmt normales Jodtinktur aus der Apotheke (in 100g: jod 2,5 g. Kaliumjodid 2,5 g. gereinigtes Wasser 28,5 g. Etanol 90%-66,5 g.).
    Und jetzt staat Etanol nehmen ich Wasser distillata? Bekomme ich auch 10% Jod-Wasser Tinktur?
    Oder überhaupt nichts ändern Jodtinktur (mit Etanol) benutzen, wie schädlich ist das für die Fische und Korallen? Nitratfilter auf Alkohol Basis, wird auch Etanol benutzt, und bestimmt ein paar Etanol Moleküllen kommen ins Aquarium, und nichts passiert. Alkohol ist auch ein Kohlenhydrat!
    Wie meinen Sie?!?
    Danke.
    MfG ALexander. :face_with_rolling_eyes: :confused_face: :grinning_squinting_face:

  • Hi lieber Jörg :smiling_face:


    Nur eine kurze Anmerkung....


    Ich bin wie du der Meinung das wohl PVP also Betaisadona die optimaleste Lösung für uns wäre.
    die Erfahrungen mit Lugol und Betaisdona sind ähnlich, bei den Tieren sieht man einfach keinen Unterschied.
    wobei auch nichts gegen Lugo spricht ausser das hier halt die Gefahr einer anreicherung (siehe Bochum) von Jodit gegeben ist.


    Nun aber mein Grund warum ich schreibe. vor nicht allzulanger Zeit kam H.H. Barchet in der Zeitschrift das Aquarium aber zu dem Schluss das Kaliumjodid die besser wahl wäre.


    Ich war damals wie heute anderer Meinung, alleine schon durch das Wissen das Bochum mit zuviel Jod (Kaliumjodid) Ihr Becken ziemlich zerrupft haben.


    Was meinst du dazu?











  • [QUOTE]Original von Robert Baur
    Hi lieber Jörg :smiling_face:


    Nur eine kurze Anmerkung....


    Ich bin wie du der Meinung das wohl PVP also Betaisadona die optimaleste Lösung für uns wäre.
    die Erfahrungen mit Lugol und Betaisdona sind ähnlich, bei den Tieren sieht man einfach keinen Unterschied.
    wobei auch nichts gegen Lugo spricht ausser das hier halt die Gefahr einer anreicherung (siehe Bochum) von Jodit gegeben ist.


    Nun aber mein Grund warum ich schreibe. vor nicht allzulanger Zeit kam H.H. Barchet in der Zeitschrift das Aquarium aber zu dem Schluss das Kaliumjodid die besser wahl wäre.


    Ich war damals wie heute anderer Meinung, alleine schon durch das Wissen das Bochum mit zuviel Jod (Kaliumjodid) Ihr Becken ziemlich zerrupft haben.


    Was meinst du dazu?


    Hi Robert,
    wie immer eine arg verspätete Antwort, kennst' mich ja :smiling_face:


    Dieses Bochum-Phänomen kenne ich nur so vom Hörensagen und ich kann nicht genau beurteilen, was da schief gelaufen ist.

    Fakt ist, das Iod als Spurenelement wichtig ist, seine Funktionen v.a. bei Algen und auch bei Invertebraten aber unzulänglich bekannt sind. Man weiß auch wenig darüber, wie und in welcher Form Iod aufgenommen wird.


    Iodid akkumuliert in Meerwasser, das stimmt, allerdings reagiert Iodid sehr schnell und im Meerwasser in doch großem Ausmaß mit Sauerstoff zu IO3-, Iodat, und es ist v.a. dieses Iodat was biologisch völlig unbrauchbar ist und akkumuliert.
    Man nimmt an, das v.a. elementares Iod und weniger Iodid, aber fast gar kein Iodat aufgenommen wird.
    Iodat ist aber auch nicht unbedingt schädlich oder toxisch wenn es akkumuliert, zumindest nicht so wie Iodid oder gar elementares Iod (was sehr sehr schnell toxisch wirkt!).


    Die Reaktion von Iodid zu Iodat ist möglicherweise unter bestimmten Voraussetzungen reversibel, und wenn solche Voraussetzungen (nur eine Vermutung) erfüllt sind, dann kann aus der großen akkumulierten Menge Iodat wieder Iodid entstehen, und das bügelt einem dann vielleicht das Becken, so wie in Bochum, um.


    Mit Kaliumiodid kann man nur diejenigen Organismen mit Iod versorgen, die dazu in der Lage sind, Iodid aufzunehmen. Mit Lugol'scher Lösung oder Betaisodona kann man dagegen auch diejenigen Organismen versorgen, die nur elementares Iod oder vielleicht auch Polyiodide aufnehmen können. Deshalb finde ich KI nicht unbedingt geeignet.
    Wie Du aber schon sagst erkennt man eigentlich keinen Unterschied zwischen LL und PVP-Iod (übrigens: auch elementares Iod, das man mittels PVP-iod dosiert hat, wird bei Nichtverbrauch sehr schnell zu Iodid umgesetzt und kann sich anreichern, das ist also nicht nur bei der LL). Betaisodona ist sehr viel biller und wie ich sagte das Anwendungdspektrum ist größer. Es birgt aber auch ein Problem: zu viel elementares I2 kann sehr schnell zu Gewebszerstörung führen, wie ich es gerade im Zeolithbecken erleben konnte (hab aber nochmal grade so Glück gehabt und irgendwie geistesgegenwärtig alle Wasseradditive abgesetzt). Deshlab muß man Betaisodona stark verdünnen, mind. 1:20 besser 1:50, je nach Bedarf.


    Zeolithbecken mit absolut nährstoffarmen Bedingungen brauchen meiner Meinung nach nur noch eins: täglich lebendes Phytoplankton, das in einem brauchbaren Kulturmedium mit Spurenelement- und Vitaminzusätzen angezogen wurde, sonst gar nichts mehr (abgesehen vom regelmäßigen Wasserwechsel (5%/w zum Beispiel).

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