Malachitgrün

  • Hallo zusammen,


    Wo kriege ich Malachitgrün her und wie viel soll ich über Futter dosieren?


    Und wollte fragen was besser bei Pünktchen sei Neosal oder Ektozon? Bei Ektozon sehe ich dass es nur Salze enthält was man sowieso im Wasser hat. Ich bin ein bischen verwirrt wieso in der letzten Zeit mehr empfohlen wird als Neosal. :confused_face: Eigentlich sollte laut Zusammensetzung Ektozon gar nicht helfen...


    Danke im Voraus!


    Gruß,
    Adrian

  • Hi Adrian,


    Ektozon enthält als wirksamen Inhaltsstoff Natriumperborat-(Trihydrat) und Magnesiumperoxid
    Beides kommt so nicht in Deinem Becken vor!


    Gruss Andi

  • Hallo,


    hatte auch sehr starke Probleme mit allem Möglichen...und bei mir hilft Ektozon in Kombination mit Sera Costapur (Malachitgrün) sehr gut. Alle Fische sind auf dem Weg der Besserung. Zusätzlich läuft jetzt auch noch eine UV-Anlage.


    Vieleicht meldet sich aber auch Michael Kuhn hier noch zu Wort....der hat glaube ich mit seinen Tipps meinen Bestand gerettet.


    Dosierung hängt von Deinem Befall ab. da solltest Du dann schon etwas mehr zu schreiben.


    Grüße Markus

  • Hallo zusammen!


    @ Markus!


    Zitat

    hatte auch sehr starke Probleme mit allem Möglichen...und bei mir hilft Ektozon in Kombination mit Sera Costapur (Malachitgrün) sehr gut. Alle Fische sind auf dem Weg der Besserung. Zusätzlich läuft jetzt auch noch eine UV-Anlage.


    Vieleicht meldet sich aber auch Michael Kuhn hier noch zu Wort....der hat glaube ich mit seinen Tipps meinen Bestand gerettet.


    :thup
    Danke, für die Blumen! :grinning_squinting_face:
    Freut mich sehr, dass deine Fische wieder fit sind!


    @ Adrian


    Vom Malachitgrün einige Tropfen aufs Frostfutter geben, und einziehen lassen, genauso, wie man es mit dem Knoblauchsaft macht.
    Wenn du Malachitgrün in die Forensuche eingibst, dann findest du auch einiges genaueres dazu.
    Das Neosal hat bei mir in der Vergangenheit auch gut geholfen. Nur mochten es meine Korallen nicht , und manche haben es schlecht vertragen.
    Den Tipp fürs Ektozon habe ich von einem Händler erhalten, welcher schon viele Jahre nur noch das Ektozon nutzt.
    Ich muss sagen, das Ektozon löst sich prima, wird von allen Tieren sehr gut vertragen, und es wirkt deutlich besser als das Neosal, und hat vor allem eine grosse Breitenwirkung, bei den uns bekannten Meerwasserkrankheiten.
    Auch Anemonen mögen das Neosal, und stehen nach Dosierung besser.
    Das Malachitgrünoxalat bekommst du in jedem Zoohandel, ich nehme hier immer das Sera Costapur:


    http://www.aquaristic.net/shop…archparam/sera%20costapur


    Falls deine Fische einen Befall haben, dann poste doch hier genaueres, und stelle, wenn möglich Bilder ein!


    Viele Grüsse!

  • Jub. Ich habe einen Befall. Bilder versuche ich heute Abend einzustellen. UV Anlage 36W und Ozon mit 40mg/h läuft schon seit dem einsatz 2 neuer Fische (Weißkehldoktorfisch und Rotmeerdoktorfisch), und zwar seit ca. 10 Tage. Der Weißkehl ist noch "Baby" (ca. 6cm) und der Rotmeerdoktorfisch ist voll(fast voll) erwachsen mit ca. 14cm (habe nicht genau gemessen). Kommischerweise hat es mit dem Rotmeerdoktorfisch angefangen. Der Weißkehl ist sehr ruhig und ihm interessiert die Bohne was die andere oder ich tuen. Er zupft ruhig weiter von den Steinen. Letze Woche hat der Rotmeerdoktor ca. 2 mal ein Punkt bekommen, der auch schnell durch die Putzgarnellen weg war. Sonntag Abend habe ich bemerkt dass der Rotmeerdoktor auf das hintere drittel des Körpers winzige Pünktchen hatte. Man musste richtig genau hingucken um sie zu bemerken. Daher gehe ich davon aus, dass das der Anfang war. Ich habe sofort Neosal dosiert (10ml auf 100L Wasser), Ozon ausgeschaltet (UV klärer läuft weiter) und Futter mit Knoblauch und Vitaminen gefuttert. Am nächsten Tag morgen (nach 12 Stunden) wieder zudosiert (aber könnte nichts im Becken sehen da es noch dunkel war). Nach der Arbeit stellte ich fest, dass der Rotmeerdoktorfisch jetzt voll mit den Pünktchen war, obwohl die Pünktchen nicht so groß sind. Er besuchte gestern die Putzgarnellen spätestens jede 2 Minuten und scheinte keine Ruhe zu bekommen. Der Weißkehldoktor frisst weiter und hat auch enige Pünktchen bekommen (aber nicht so schlimm wie der Andere). Gestern Abend habe noch angefangen die Salzdichte zu senken (von 35 psu über 5 Stunden auf weniger als 34 psu) und heute Morgen in 2 Stunden weiter auf 33psu. Die Firma Preis meinte, dass ich nicht unter 1020 Salzdichte sinken soll wegen des Rotmeerdoktorfisches. Jetzt bin ich unsicher wie ich weiter machen soll... Soll ich weiter Neosal verwenden oder auf Ektozon umstellen? Oder sogar mit beiden weiterfahren? Malachitgrün Oxalat wollte auch geben, aber gestern könnte ich sowas niergendwo finden. :frowning_face: Ich muss mal gucken wo ich am schnellsten sowas finde. Die kleine Läden in meiner nähe haben sowas nicht (auch Ektozon nicht). Wäre auch im Internet OK wenn ich etwas mit Expressversand finden würde... :angry_face:


    Danke für die Hilfe!


    Gruß,
    Adrian

  • Mit Malachitgrünoxalat habe ich nur Punktol bei einem Laden in meiner nähe. Laut JBL enthält:


    J B L Punktol 1000: 100 ml enthalten: Malachitgrün-Oxalat 70 mg; Brillantgrün 0,35 mg;


    Wäre das auch eine Variante?


    Danke im Voraus!


    Gruß,
    Adrian

  • Hi!


    UVC und Ozon sollten jetzt im Dauerbetrieb laufen, also Ozon nicht ausschalten.
    Auch Aktivkohle hinter dem Abschäumer belassen, wegen dem Ozon!!
    Um welchen Rotmeerdoktor handelt es sich? Den Xanthurum??
    Eine Dichte von 1,018-1,019 wäre jetzt schon notwendig. Das verträgt auch der Rotmeerdoc.
    Mein Xanthurum hat sich auch als komischerweise auf Krankheitserreger empfindlichster Fisch herausgestellt.
    Wurde dann 1/2 Jahr separat im Fischbecken gehältert, und schwimmt jetzt wieder putzmunter im 1000er Riffbecken.
    Zusätzlich zu den Putzergarnelen sind meiner Meinung nach 1-2 Putzerlippfische unabdingbar, zur Parasitenprohpylaxe und notwenig zur Behandlung.


    Du stellst jetzt am besten auf Ektozon + Malachitgrün um, setzt die Putzerlippfische dazu, senkst die Dichte noch etwas auf den angegebenen Wert, und reduzierst die Beleuchtung, in den ersten Behandlungstagen.


    Das JBL Punktol kenne ich nicht. Kann hier keine Garanie übernehmen.
    Malachitgrün und Brillantgrün sind beides Farbstoffe. Hier verhält es sich wie beim Sera costapur.
    Auch das costapur hat die Angabe, es solle nicht im Riffbecken angewendet werden.
    Entgegen der Herstellerempfehlung wird Malachitgrün in der Verabreichung übers Futter auch im Riffbecken sehr gut vertragen.
    Also nur übers Futter geben, nicht direkt ins Beckenwasser!


    Ich empfehle dir weiterhin das Sera Costapur. Das Punktol geht aber laut Herstellerangabe auch, da es nur die 2 Farbstoffe und kein Kupfer enthält. Näheres zum Produkt kann dir sicher dein Händler sagen.
    Das Ektozon bekommst du sicher schnell zugeschickt, wenn du einen online Händler, der etwas in deiner Nähe wohnt anrufst. Dann ist hier sicherlich auch ein 24 Stunden Versand möglich.


    Gruss!

    Einmal editiert, zuletzt von Michael Kuhn ()

  • Ja, ist der Xanthurum. Wie viel Ektozon brauch ich denn? Würden 500g ausreichen?


    Gruß,
    Adrian

    Einmal editiert, zuletzt von Adrian Golumbovici ()

  • Hi!



    Am besten gleich 1 kg kaufen, dann hast genug auf Vorrat, und hast im Notfall dann gleich das Richtige parat.
    500 gr. würden für dein Becken für den Anfang auch reichen.
    Du kanns das Erste mal 100 gr. dosieren, dann 2-3 Tage jeweils 50 gr. und dann jeweils die Hälfte (25 gr.)nachdosieren. Nach erfolgter Behandlung sollte die nächsten Wochen einmal wöchentlich zur Prohylaxe, bzw. hier zur Nachbehandlung dosiert werden. Hier reichen 25-50 gr.
    Zur Dosierung: Mit einem Becher dem Becken Altwasser entnehmen, Ektozon dazu, gut verrühren, und dem Hauptbecken zugeben.


    Viel Erfolg!

  • Ich bekomme den Ektozon erst ca. am Donnerstag. :loudly_crying_face: Sera costapur kriege ich heute noch. Würden es die Fische bis Donnerstag aushalten wenn ich weiter die Dichte sinke und costapur über futter gebe? :frowning_face: Bis Donnerstag könnte ich Neosal weiter geben oder Ozon einschalten (zu dem UVC klärer). Beide geht nicht, da laut Firma Preis Ozon den Neosal kaputt macht. :frowning_face: Soll ich Ozon einschalten oder Neosal weiter geben? Falls Ozon die Empfehlung sein soll, soll ich auf 80mg/h gehen, oder auf 40mg/L?


    Übrigens, Licht habe ich jetzt nur noch 6 Röhren für 8 Stunden an, und daraus 4 sind blaue. Ist es so OK oder soll ich noch weiter runter drehen?


    Danke für die Unterstüzung!


    Gruß,
    Adrian

  • OK. Akku war leer bei der Kamera, und jetzt ist noch dunkel. :frowning_face: Ich mache eine Aufnahme heute Abend. Der Zustand vom gestern Abend: Kein weiterer Fisch angesteckt. Die Infektion ist bei den 2 Doktorfischen geblieben. Der kleine Weißkehl scheint mehrere Pünktchen bekommen zu haben und der Rotmeerdoktor scheint zu mindest nicht schlimmer geworden zu sein. Daher würde sagen, dass die Verbreitung erstmal verlangsamt oder gestoppt worden ist. Da die 2 unruhig schnell hin und her laufen, kann leider nicht sagen ob sie etwas gefressen haben von dem Malachitgrün behandeltes Futter. Ich habe bis jetzt die Salzdichte um 2 weitere psu gesnkt (aktuell bei 31). Ozon habe ich für 2 Stunden auf 80mg/L laufen gelassen und danach halbe Stunde ruhe und dann erstmal weiter Neosal zugegeben. Gestern Abend habe ich das hier entdeckt: http://www.sera.de/index.php?id=349&L=0&no_cache=1&sword_list[0]=ectopur


    Laut Packung enthält pro 100g: Natrium perborat 2,746g, Natrium Borat 1,692g und NaCl excipient bis zu 100g. Zu mindest die erste Komponente ist die gleiche wie bei Ektozon, aber konzentrierter. Ob es Hilft kann ich nicht sagen, aber schaden kann es nicht. Daher habe ich mangels Ektozon (bis die Bestellung kommt) Ectopur zugegeben. Laut Gebrauchsanweisung sollte auch im Meerwasser anwendbar sein. Mal gucken ob es was bringt.


    Gruß,
    Adrian

    3 Mal editiert, zuletzt von Adrian Golumbovici ()

  • Hallo Adrian!


    Das Sera Ectopur hilft hier auch, kenne es auch aus der Vergangenheit.
    Da das Ektozon erst Morgen kommt, kannst du heute noch das Neosal dosieren, ab morgen dann Ozon wieder mit 40-50 mg dazuschalten+ Aktivkohle hinterm Auslauf (höher würde ich nicht gehen), und dann ab Morgen mit der Ektozon -Dosierung beginnen.Das Neosal ab Beginn mit Ektozon dann weglassen.
    Die Dichte und die Beleuchtung sind so wie von dir reduziert, ok!


    Viele Grüsse! :wink

    Einmal editiert, zuletzt von Michael Kuhn ()

  • So... Der Weißkehldoktor ist verschwunden... :frowning_face: Ich schätze mal dass meine Garnellen ihn komplett weggeputzt haben. :frowning_face: Naja... Dem Rotmeerdoktorfisch scheint zu mindest weiter hin nicht schlechter zu gehen, was ich immer noch als positiv annehme. Salzdichte ist gerade weiter beim absenken. Ozon läuft jetzt wieder für 3 Stunden bis die nächste Neosal Zugabe stattfindet. Weiterhin kein weiterer Fisch angesteckt, was auch als positiv zu nennen ist. Und so sieht mein Streuselkuchen aka. Rotmeerdocktor Fisch aus. Ich tippe auf Oodinium da die Pünktchen sehr klein sind.


    Gruß,
    Adrian

  • So... Ektozon ist da und 100g zugegeben. Ozon läuft jetzt wieder mit 50mg/L. Dichte ist jetzt kurz unter 30psu. Das müsste um die 1019 Dichte sein. Da ich den Eindruck habe dass mein Refraktometer 1 zu viel zeigt, würde die Salzdichte nicht weiter als das sinken wollen (kein Risiko eingehen). Norialgen und ein Blat Salat frisch im Clip getan. Mal gucken was es sich jetzt noch tut. *Daumendruck*


    Gruß,
    Adrian

  • Hi!


    Jetzt weiterhin täglich das Malachitgrün übers Futter geben, zusätzlich zum Knoblauch und den Vitaminen.


    Gruss!

  • OK. Mache ich. Heute Abend sieht er nicht deutlich besser als gestern, aber zu mindest frisst er wieder. Hat heute Tagsüber auch ca. 2cmx2cm Norialge gefressen und ca. 10cm² von dem Salatblat. =) Ich könnte ihn küssen. :grinning_squinting_face:


    Danke euch allen! :wink Ich halte euch weiter auf dem laufenden!


    Achja, ich musste den Ozon auf 40mg/L wieder runter drehen da es im Unterschrank nach Ozon riech... :confused_face:


    Gruß,
    Adrian

  • Hallo Adrian


    Wie hat die Behandlung gewirkt? Hab den Thread mit Interesse gelesen. Hab im Moment die gleichen Probleme - bei mir ist es ein "Streuselkuchen"-Borstenzahndoc und ein Bicolor-Blenni (beide vor ca. 3 Wochen neu gekauft). Erste Stresspünktchen waren schnell weg, aber jetzt ist er seit Tagen übersät von kleinen feinen Punkten. Neosal schien etwas zu helfen, die Pünktchen nahmen nach Absetzen schnell wieder zu.


    Bin froh über diesen Thread, hätte mich nicht getraut, Malachitgrün im Riffbecken einzusetzen.


    *Daumendrück* und herzliche Grüsse
    Monika


    P.S. Und ärgern tu ich mich am meisten über mich selber.... Stichwort Quarantäne :face_with_rolling_eyes:!!

  • Hallo Monika,


    ich habe das Malachitgrün nicht direkt ins Becken gegeben sondern über das Futter. Ansonsten geht halt noch Knobi, ebenfalls über Futter....und/oder Lipovit....


    Und zur Beruhigung:


    Nicht immer hilft Quarantäne. Es kann gut sein, dass sie im Extrabecken überhaupt keine Probleme machen, nach dem Einsetzen ins Hauptbecken aber sehr wohl, egal wie lang die Quarantänezeit ist. Wir betreiben zwei Becken....mit identischem Wasser, Beleuchtung etc... und trotzdem verhalten sich die Becken komplett unterschiedlich..... Mewa ist einfach zu komplex.


    Grüße Markus

  • Hi Markus


    Danke für die prompte Antwort. Hab mich etwas ungeschickt ausgedrückt wegen dem Malachitgrün. Aber dass man es aufs Futter geben kann, war tatsächlich neu für mich. Werde gleich morgen die Medis einkaufen gehen.


    Bin ja grundsätzlich Optimist, aber ich kann einfach nicht zur zusehen, wie's immer mehr Pünktchen werden. Glücklicherweise fressen beide aber noch eifrig. Dichte ist auf 1.019 und UV-Klärer läuft auch seit einer Woche. Knoblauch und Vitamin gebe ich auch sonst, nun halt etwas grosszügiger als üblich.


    Re Quarantäne: danke für den Trost. War halt wieder mal ein Zufallskauf. Ungeplant und unvorbereitet. Aber der Gelbring-Borsti stand schon von Beginn weg auf meiner Wunschliste. Hab ich nicht grad gelesen, dass das auch dein Lieblingsdoc war?


    Hoffe ich bring die zwei durch.
    Herzliche Grüsse
    Monika

  • Naja, der Bilanz sieht nicht gut aus. :frowning_face: Die erste Tage sah noch gut aus (ca. 1 Woche). Das heißt dass nur der Weißkehl verschwunden war. :loudly_crying_face: Aber der Xanthurum sah schon mal ein bischen besser aus. Immer noch fein gestreut, aber keine deutliche Punkte. Auch keinen anderen Fisch für die Woche angesteckt. Danach, habe ich am Sonntag den Rückschlag erlitten obwohl ich nichts geändert habe. Sonntag und Montag sah der Xanthurum schlechter und schlechter aus und eine gelbbauch Demoiselle ist auch angesteckt worden. Dienstag war auch das Mänchen der Phalaena Grundel angesteckt (logo da er die Eier wacht und kaum was in der Woche frisst). Gestern waren sogar die Augen des Xanthurum betroffen und die Demoiselle lag am Boden am heftig atmen. Heute morgen kamm aber der horror Show... :winking_face_with_tongue: Die Demoiselle atmete kaum noch und ist durch die Strömung durch Becken weg geweht worden. Ich habe sie endlich rausfangen können und im Quarantäne Becken mit Preis Cryptan. 3 Minuten später war sie gestorben. :loudly_crying_face: Dazu, der Phalaena Weibchen hängten Schleimhaut fetzen über den gesamten Körper. Dazu waren die Augen sogut wie komplett weisslich und scheinte unsicher sich zu bewegen. Trotzdem könnte ich sie nicht fangen und ich sehe sie nicht wieder. :loudly_crying_face: Das Mänchen sieht heute Abend genau so aus. :loudly_crying_face: Ich habe bereits am Montag eine Fischfalle reingehängt in der Hoffnung den Xanthurum zu mindest fangen zu können. Keine Chance. Der kennt das irgendwo her würde ich sagen, da er sie auch jetzt nach 3 Tage immer noch vermeidet. :loudly_crying_face: Gestern Abend habe ich wieder Neosal zugegeben (neben dem Ektozon), da Ektozon bei mir nicht 100% wirkt (ausser wenn man so einen Krankheitsbild als "wirken" nennen kann). Ich habe mich jetzt entschieden die große Kanonne raus zu holen und Malachitgrünoxalat im Becken zu geben. Im Buch "Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium" vom Gerald Bassleer steht das bei der richtigen Dosierung Malachitgrün den niederen Tieren nicht schadet. Das blöde ist dass man die richtige Dosierung berechnen muss, da die meisten Mittelchen die diese Substanz enthalten, meisten eine andere Konzentrazion und empfohlene Dosierung haben und andere Sachen enthalten die Giftig wirken (wie z.B. bei Costapur von Sera "Formaldehid"). Ich bin nur am Kopf kratzen, da laut Bassleer Malachitgrün nur gegen andere Sachen als Oodinium hilft (Cryptocarion und Ichtio), und es ist schwer nur nach dem Aussehen des Fisches zu wissen welche der Krankheiten es ist da sie sehr ähnlich für einen normalen Mensch aussehen. Gegen Oodinium (auch aus diesem Buch), sollte Chininhydroclorid wirken (wenn keine Kupferbehandlung möglich ist). Dies sollte auch für niedere Tiere verträglich sein. Diese Substanz findet man in dem Medikament "Tetra Marin Oopharm". Da die Verbreitung bei mir immer noch explosiv ist, war ich am überlegen eine Kombination der 2 Mittel zu geben. So bin ich sicher das sowohl Cryptocarion als auch Oodinium bekämpft werden. Ob ich meinen AQ damit bügeln werde... weiss ich ehrlich nicht. Ich bin nur entschieden nicht Zuschauer sein bei dem Horrorfilm. Wenn etwas nicht stimmen sollte, kann ich sofort Kohle rein und AquaLight Polyfilter. Da ich z.Z. ca. 5000 L/h durch TB bei meinem Becken schiesse, müssten die Substanzen damit schnellst möglich raus sein. Mal gucken. Den Xanthurum möchte ich mindestens unbedingt retten. Da ich ihn nicht fangen kann, bleibt mir nicht viel übrig... :frowning_face: Mir ist bewußt dass ich danach eine lange Zeit brauchen werde die Biologie des Beckens wieder im Griff zu bekommen, aber das ist ein Risiko was ich angehen muss... :frowning_face:


    Das einzige was mir mehr sorgen macht, ist dass man für die Behandlung die Kohle raus nehmen muss und den Abschäumer auch ausschalten muss. Wie es mit der Ammoniabildung aussehen wird... keine Ahnung... Ich kann nur hoffen, dass ich die Giftige Konzentrazion bei meinem Fischbesatz und AQ nicht erreichen werde...


    Ich halte euch auf dem laufenden und wunscht mir Glück...


    Gruß,
    Adrian

    2 Mal editiert, zuletzt von Adrian Golumbovici ()

  • Achja, Licht bleibt erstmal 3 Tage aus, da ich bemerkt habe dass am Ende der Beleuchtungszeit mehr Punkte auf den Fischen sind, als am Anfang. Es ist nur ca. 1 Std am Tag an wärend der Futterung.


    Morgen kommt noch rein ein Schnellfilter mit einem SymecMicro Filtervlies drauf. Laut JBL: "Filtert alle Partikel aus dem Wasser, die größer als 1/1000 mm sind (wie Diatomfilter), wie z.B. Schwärmer der Weißen Pünktchenkrankheit."


    Gruß,
    Adrian

    Einmal editiert, zuletzt von Adrian Golumbovici ()

  • Hallo Adrian,


    ich habe seit meinem gerade noch abgewendeten Supergau die Dichte radikal und schnell auf 1.018 gesenkt, die Fische vertragen sogar 1.016...und jeden Tag 40 Teelöffel Ektozon auf 1200 Liter (3Tage, danach 3 Tage 20 Löffel) dosiert...


    Die UV-Anlage habe ich mit der höchstmöglichen Durchströmung arbeiten lassen. Damit wurden Schwärmer schnell abgetötet...normalerweise soll der Durchsatz ja nicht so hoch sein...hierbei aber schon.


    Ich drück Dir jedenfalls mächtig die Daumen!


    @Monika, mein absoluter Traumfisch war der Goldringborstenzahn-Kohle-Doc...und der Verlust hat mich so getroffen, dass ich wohl auch keinen mehr nachsetzen werde :yrf



    Grüße Markus

  • Hallo Adrian


    Ohjeh, das tut mir leid. Es zehrt an den Nerven, wenn alle Bemühungen keinen Erfolg zeigen.
    Aber lass dich nicht unterkriegen!! Es dauert eine Weile, bis sich eine Besserung einstellt. Aber klar, dass man auf schnelle sichtbare Resultate hofft.


    Aber beide Medikamente zusammen dosieren? Gibt es keine ungewollte Wechselwirkung? Das Malachitgrün wird die Beckenbiologie schädigen. Da kommen dann vermutlich weitere Probleme/Herausforderungen auf dich zu. Hast du keine Wirbellosen, die geschädigt werden können? Auf dem Schweizer Forum riffaquaristik.ch ist grad ein Thread, wo jemand Punktol im Becken dosiert hat (Korallen wurden in separates Becken ausgelagert). Vielleicht kann sie dir über ihre Erfahrungen berichten. Ich hatte mal ein Ichthyo-Medikament für Süsswasser aus reinem Malachitgrün. Hab die Packung noch gefunden: Aquasan von Aqua-Zoo Wien. Und wie berechnest du die Dosierung?


    Abschäumer ausschalten mag ich auch nicht sehr. Du hast allerdings ein Skimmer Beast wie ich. Probier mal die Luftzufuhr zu stoppen (ein Stückchen Luftschlauch auf Schalldämpfer stecken, mit Stöpsel (zB. von SW Innenfilter) Luftschlauch zumachen). Dies stoppt das Abschäumen, aber der Wasserkreislauf über die Pumpe läuft weiter. Dies gibt immerhin noch etwas Sauerstoff ins Wasser. Und das Absinken der Sauerstoffsättigung ist für MW-Fische schnell kritisch.


    Wir drücken dir alle die Daumen!!


    @Markus: Ich kann dich gut verstehen. Bei mir ist es auch der Goldring-Borstenzahn-Doc. Es ist der zweite. Wenn ich diesen nicht durchbringe, kaufe ich auch keinen mehr!! Habe ein halbes Jahr lang Goldring-Docs beim Händler gesehen und nicht gekauft, weil sie nicht so fit oder sehr ängstlich aussahen. Dieser schien gut genährt und gesund, trotzdem hats ihn nun wieder mit Pünktchen erwischt.
    Falls du es mal wieder wagen solltest, definitiv nur mit Quarantäne und einer Ladung Medis gleich zu Beginn!


    Herzliche Grüsse
    Monika

  • Hi Monika,


    Laut Bassleer, wie gesagt, dürften die niedere Tiere kein Problem bei der richtigen Dosierung kriegen. Bassleer gibt eine Stammlösung von 5g / 1L Wasser als Behandlungslösung. Daraus gibt man am Tag 1 1ml/100l. Am Tag 3 0,5ml/100L und am Tag 4 0,25ml/100L. Die meisten Hersteller haben eine andere Konzentrazion in ihrer Lösung, und daher muss man dann die Menge umrechnen. Dazu sagt er dass die Behandlung 12-14 Tage dauert. Da es keine weitere Dosierung angegeben ist, gehe ich davon aus, dass er sagt dass man keine Kohle, Abschäumer, Ozon oder UV für diese Zeit zu verwenden ist und dass keine weitere Dosierung notwendig sein sollte. Ich habe gestern im Becken die erste Dosis zugegeben und bis jetzt muckt keine der niedere Tieren. Ich werde weiter berichten.


    Gruß,
    Adrian

  • Hallo Adrian


    Wie sieht's aus bei dir? Zeigt sich eine Wirkung? Hat das Tetra Marin Oopharm geholfen? Wie gehts deinen Korallen?


    Bei mir scheint auch das Oodinium das grössere Problem. Habe übers Wochenende je 80gr Ektozon zugegeben. Und werde sicher heute noch damit weiterfahren, dann 2-3 Tage lang die Hälfte. Mein Borstendoc sieht jämmerlich aus. Er stellt sich immer wieder seitwärts zu den Chromis, wie um zu sagen "ach bitte, kratz mich doch mal". Die Putzergarnelen scheinen die feinen Punkte zu ignorieren. Was für Erfahrung habt ihr mit Putzerfischen gemacht? Hab schon gelesen, dass sie die Fische ziemlich stressen, besonders wenns nichts zu putzen gibt.


    Herzliche Grüsse
    Monika

  • Hallo Monika,


    Ich mache zur Zeit eine Kombibehandlung mit Malachitgrün, Tetra Marin Oopharm und Metronidazol 400mg/100L jeden Tag für 4 Tage (beim Tierarzt Rezept geholt). Metronidazol tötet die Nitrifikationsbakterien nicht (obwohl Antibiotika). Am ersten Tag der Behandlung (vor 3 Tage) sind beide meiner Grundel gestorben (ich könnte das Mänchen rausfangen wärend er zur Oberfläche nach Luft schnappen wollte, aber war jedoch zu spät und ist 1 Std. später im Quarantänebecken gestorben). Danach ist kein weiterer Fisch gestorben. Eine Gelbbauchdemoiselle hat mittlerweile weniger Punkten. Der Rotmeerdoktorfisch sieht zu mindest konstant aus, aber die Augentrübung ist zurückgegangen. Dazu habe ich eine Powerheadpumpe mit dem SymecMicro (unter einem groberen Filtervlies so dass es sich nicht zu schnell zusetzt). Ich habe gestern im Internet auch einen Diatomeenfilter ersteigert und muss in einigen Tagen eintreffen. Der Korallen geht es gut wie bisher. Eine Putzgarnele ist gestern Morgen tot auf dem Boden gewesen, aber da sie die einzige ist aus den 10 verschiedenen Garnelen die ich habe und eine der 4 Putzgarnellen würde ich eher auf die Wasserdichtesenkung bzw. vielleicht Häutungsprobleme tippen. Die Korallen, Anemone, Grabender Seestern plus ein dunkelrot/dunkellila Seestern den ich nicht identifizieren könnte zeigen keine Reaktion und stehen weiter wie eine 1. Einige Schlangenseesterne sind gestorben, aber davon hatte ich sowieso unmengen, und stört mich nicht wirklich. Borstenwürmer kann ich nicht sagen, da meine Bipartitus schon alle davor aufgeräumt haben (war sowieso am überlegen ob ich im Suche Board nach Borstenwürmer Spende fragen soll :D).


    Mit dem Ektozon habe ich aufgehört da bei mir keine Hilfe gezeigt hat. Vielleicht hilft es nur wenn der Befall nicht so fortgeschritten ist, oder nur bei einigen der Krankheiten die die Pünktchen als Krankheitsbild haben... :face_with_rolling_eyes:


    Zusammengefasst, habe noch Hoffnung dass meine Korallen und Anemonen weiter gut geht und dass der Doktorfisch wieder gesund wird. Ich habe bereits PolyFilter bestellt (Aktivkohle habe ich bereits) um schnell am Ende der Behandlung die Medikamente aus dem Wasser ziehen.


    Ich druck dir die Daumen.


    Gruß,
    Adrian

  • Fast vergessen... Putzer Lippfisch habe ich auch eins, und glaube ihm das Leben vom Rotmeerdoktorfisch zu verdanken (zu mindest zum Teil). Da der Kontrast der Pünktchen auf der Haut des Rotmeerdoktors sehr gut ist, schwimmt der Putzerlippfisch fast die ganze Zeit neben diesem und pickt die Parasiten von der Haut. Ob er nervig wird, nach dem der Fisch wieder gesund wird... kann ich nicht sagen, aber für jetzt ist er eine echte Hilfe und freue mich ihn im Becken zu haben.


    Gruß,
    Adrian

  • Hallo,


    ich habe gerade von den div. Behandlungsversuchen gelesen.
    Malachitgrünoxalat ist ein giftiger Farbstoff (genauso wie Brillantgrün, mit dem es häufig kombiniert wird), der im Verdacht steht, krebserrend zu sein und ist deshalb für die Therapie von Speisefischen verboten. Im Zierfischgroßhandel gehört die prophylaktische Behandlung mit Malachitgrünoxalat 2-3 mal pro Woche zum Standard, um Ektoparasiten im Griff zu behalten. Der Farbstoff tötet die Schwärmer der Hautparasiten, solange sie frei im Wasser nach einem neuen Fischwirt suchen. Ebenso tötet er frei auf der Fischhaut parasitierende Formen, aber nicht Parasiten, die sich unter dier Haut einnisten. Das Verfüttern von Malachitgrünoxalat-getränkten Frostfutter führt zu Schäden an den inneren Organen und langfristig zur Verkürzung der Lebensdauer des damit gefütterten Fisches. Wie gesagt, es ist ein sehr giftiger Farbstoff. Selbst aus dem Farbstoff und Wasser angerührte Lösungen sind nur wenige Stunden haltar, dann zersetzt sich der Farbstoff und wird inaktiv. Im Großhandel wird oft FMC eingesetzt, eine Mischung aus Formalin, Malachitgrünoxalat und Methylenblau. Diese Mischiung ist länger haltbar, färbt aber stark. In kommerziell erhältlichen Lösungen ist deshalb häufig Malachtigrünoxalat mit Formalin kombiniert (=stechender Geruch) , um die Haltbarkeit zu gewährleisten.
    Malachitgrünoxalat wird durch Ozon, UV-Bestrahlung und Aktivkohle inaktivert bzw. entfernt. Es reichert sich in der Einrichtung des Beckens und im Bodengrund an und kann andere Organismen nachhaltig schädigen.


    Metronidazol ist wirksam gegen bestimmte Bakerien (Anaerobier) und gegen Protozoen und könnte einen Effekt gegen Hautparasiten haben.


    Bei starkem Befall ist die Behandlung im Quarantänebecken sicher die effektivste und muss über 2 Wochen fortgesetzt werden, um alle vorhandenen Vermehrungsformen zu erwischen.


    Gruß
    Salvelinus

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Guten Tag!


    Zitat

    Das Verfüttern von Malachitgrünoxalat-getränkten Frostfutter führt zu Schäden an den inneren Organen und langfristig zur Verkürzung der Lebensdauer des damit gefütterten Fisches. Wie gesagt, es ist ein sehr giftiger Farbstoff.


    Dazu kann ich persönlich nur folgendes sagen:


    Meine persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass Malachitgrün übers Futter sehr gut vertragen wird.
    Ich konnte meine Fische damit immer sehr schnell und effektiv behandeln.
    Auch zur Lebensdauer der Fische kann ich sagen, dass meine Fische ein überdurchschnittlich hohes Alter erreichen, oft deutlich länger, als in der Literatur angegeben.
    Malachitgrün gebe ich nur sehr sehr selten prophylaktisch, sondern nur im Bedarfsfall/Krankheitsfall.


    Gruss!

    Einmal editiert, zuletzt von Michael Kuhn ()

  • Hallo Salvelinus


    Danke für den interessanten Kommentar. Ich habe mir eine mögliche Schädigung der Organe auch schon überlegt. Leider haben wir keine grosse Wahl: langfristig die Organe zu schädigen oder kurzfristig den Tod der Tiere zu riskieren.


    Eine andere Ueberlegung dazu noch: Meerwasserfische nehmen doch die Stoffe im Wasser sehr stark über die Haut auf, dies im Gegensatz zu Süsswasserfische. Eine Malachitgrünbehandlung im Wasser (zB. in Quarantäne oder Fischbecken) müsste die Organe doch genauso schädigen wie die Aufnahme übers Futter. Oder mach ich da nen Denkfehler?


    @Adrian: Danke für die Infos. Bei mir ist die Situation schwierig einzuschätzen: einen Tag siehts besser aus, der nächste wieder nicht. Am meisten hats immer noch den Borstendoc und den Blenny erwischt, praktisch überhaupt nicht die Zwergkaiser. Werde morgen wohl noch einen Putzerfisch holen, auch wenn ich etwas Zweifel wegen der Beckengrösse (450lt) und Rastlosigkeit des Fisches habe. Ich hoffe, ich kriege ihn wieder raus, wenns nötig wäre....


    Behalten wir die Daumen weiter gedrückt :frowning_face:


    Herzliche Grüsse - Monika

  • So... Zeit für ein Zwischenbericht. Ich habe nur noch 6 Fische, aber der Rotmeerdoktorfisch hat es bis jetzt überlebt (er ist auch der einzige der angesteckt ist). Da seit gestern seine Augentrübung so weit gegangen ist dass er 5 mal schnappen muss bevor er einmal trifft, habe ich heute mir hilfe geholt und mein ganzen Riffbau auseinander genommen und den Fisch gefangen. :rollen: Ich habe keinen Rücken mehr und muss morgen wahrscheinlich zur Massage. :grinning_squinting_face:


    Er hat erstmal ein Süßwasserbad bekommen und jetzt wohnt er im Quarantänebecken. Da habe ich Tetra Marin Oopharm sicherheitshalber zugegeben in der Dosierung für Fischbecken. Anderseits, frage ich mich ob die 60L des QBs für ein ca. 12cm Doktorfisch ausreicht oder ich etwas grösserer kaufen soll. Ich planne ihn da zu halten bis er wieder vollständig geheilt ist (was auch immer das bedeutet). Dazu kommt noch die Frage wie kann ich sicherstellen dass Ammonia(k) sich nicht bildet? Reicht ein kleiner Abschäumer der da reinpasst für meinen kleinen Riesen und WW einmal die Woche?


    Dazu kommt die Frage wie oft man einem Fisch Süßwasserbad verpassen kann ohne dass es ihm schadet. Da ich nicht wusste wie er darauf reagiert, habe ihn erstmal nur 3 Minuten da gehalten. Ist das ausreichend?


    Am Hauptbecken laufen weiter UV und Ozon in der Zeit.


    Danke euch im Voraus!


    Gruß,
    Adrian

  • Adrian,


    jede Fischguppe reagiert unterschiedlich auf SW Bäder - ich habe keine Erfahrung mit Doktorfischen und Bädern, aber 3min sind nicht ausreichend. Dennoch würde ich einen Doc nicht baden.


    Ich finde keine Angabe über die Größe der UV Anlage und das Alter der UV Lampe, aber wenn ich das lese sieht es stark danach aus das die Anlage zu klein, zu alt oder beides ist !

  • Hallo Peter,


    Die UV Anlage hat 36W und die Lampe ist 1 Monat alt. Wie viel musste man ihn denn im Süßwasserbad halten? Ich möchte dem Fisch nicht unnötigen Streß erzeugen, und daher wird kein weiterer Süßwasserbad kommen wenn es ihm besser gehen wird. Mir ist gesagt worden dass Docs sehr empfindlich auch Kupfer reagieren können und dass das kleinste Übel ein Süßwasserbad wäre. Ich persöhnlich weiß langsam gar nicht mehr was ich tuen sollte. :loudly_crying_face:


    Gruß,
    Adrian

  • Zitat

    Original von MonikaR
    Eine andere Ueberlegung dazu noch: Meerwasserfische nehmen doch die Stoffe im Wasser sehr stark über die Haut auf, dies im Gegensatz zu Süsswasserfische. Eine Malachitgrünbehandlung im Wasser (zB. in Quarantäne oder Fischbecken) müsste die Organe doch genauso schädigen wie die Aufnahme übers Futter. Oder mach ich da nen Denkfehler?


    Hallo Monika,


    deine Überlegungen sind richtig. Daher sind die meisten von uns für die Aquarisitk anwendbaren Mittel in der Aquakultur und Teichwirtschaft von Speisefischen streng verboten, da sich diese Mittel in den inneren Organen nachweisen lassen oder sogar im Muskelgewebe. Es ist und bleibt immer ein Spagat - ich muss die Fischparasiten schädigen und der Fisch muss dabei noch überleben können. Da wir unsere Fische nicht essen wollen :D, ist eine gewisse Anreicherung von Giftstoffen sicher vertretbar. Aber wir bewegen uns auf einem schmalen Grat und leider gibt es zu diesen Thema keine Patentrezepte. Ich kenne die meisten Behandlungsmethoden aus meiner früheren Tätigkeit in einer der größten Aqua-Kulturanlagen Europas (nur Zierfische, Süß- und Seewasser), wo ca. 15 Millionen Fische gesund erhalten wrden mussten.


    Zitat

    Original von Adrian Golumbovici


    Er hat erstmal ein Süßwasserbad bekommen und jetzt wohnt er im Quarantänebecken. Da habe ich Tetra Marin Oopharm sicherheitshalber zugegeben in der Dosierung für Fischbecken. Anderseits, frage ich mich ob die 60L des QBs für ein ca. 12cm Doktorfisch ausreicht oder ich etwas grösserer kaufen soll. Ich planne ihn da zu halten bis er wieder vollständig geheilt ist (was auch immer das bedeutet). Dazu kommt noch die Frage wie kann ich sicherstellen dass Ammonia(k) sich nicht bildet? Reicht ein kleiner Abschäumer der da reinpasst für meinen kleinen Riesen und WW einmal die Woche?


    Dazu kommt die Frage wie oft man einem Fisch Süßwasserbad verpassen kann ohne dass es ihm schadet. Da ich nicht wusste wie er darauf reagiert, habe ihn erstmal nur 3 Minuten da gehalten. Ist das ausreichend?


    Hallo Adrian,


    ein Süßwasserbad bei Meerwasserfischen bzw. umgekehrt ein Salzbad bei Süßwasserfischen gehört zu den billigsten und auch radikalsten Behandlungsmethoden, die bei jedem Zierfischgroßhändler routinemäßig bei erkrankten Fischen angewendet werden. Dabei geht man wie folgt vor:


    1. Süßwasserbad 10 Minuten (dabei den Fisch gut beobachten, wenn er Probleme bekommt sicherheitshalber abbbrechen und zurück ins Meerwasser). Die meisten Fische sondern danach vermehrt Schleim ab und die Schleimhaut wird an der Oberfläche abgetragen und nimmt die meisten aufsitzenden Parasiten mit bzw. platzen die Zellen der Parasiten aufgrund des Osmoseschocks.
    2. Jetzt muss man die Schleimhaut wieder beruhigen und aufbauen. Dazu haben wir schleimhautschützende Mittel wie z.B. Aqua Safe eingesetzt, sofern es mit der nachfolgenden Behandlung kompatibel war. Sonst, auch im Hinblick auf zu starke Schaumbildung am Abschäumer, lieber weglassen.
    3. Zuletzt kommt ein Mittel gegen den Erreger dazu, um die Vermehrung der noch verbliebenden Parasiten zu unterbinden bzw. sie abzutöten.


    Diese "Rosskur" überstehen nur kräftige Fische, die noch nicht zu stark geschädigt sind und eine gute Kondition besitzen. Schwache Tiere können dabei sterben.


    Im Großhandel haben wir die Fische nur max. einmal pro Woche einem Süßwasserbad ausgesetzt. Gerald Bassleer empfiehlt diese Methode sogar mehrere Tage hintereinander. Je nach Zustand des Fisches wäre ich trotzdem sehr vorsichtig, da diese Methode extremen Stress für den Fisch bedeutet.


    Ob dein Quarantänebecken zu klein ist, ist zunächst von untergeordneter Bedeutung. Der Fisch soll hier ja nur kurze Zeit leben und behandelt werden (ca. 2-4 Wochen), und bei manchen Händlern sieht es kaum besser aus. Ein kleines Becken hat zudem den Vorteil, dass man den Fisch besser beobachten und die Dosierung der Mittel einfacher (und billiger) ist. Becken abdecken - auch kranke Fische springen !
    Bei dem Quarantänebecken solltest Du wieder einen biologisch aktiven Filter benutzen, der im MW-Becken ansonsten als Nitraterzeuger verpönt ist. Nur so kannst Du Ammoniak und Nitrit sicher im Griff behalten. Ein ansteigender Nitratwert ist für ein reines Fischbecken nicht dramatisch. Am besten eignen sich dazu kleine luftbetriebene Schwammfilter, die man leicht reinigen kann. Ich halte immer einige Schwämme auf Vorrat in einem Fischbecken, damit sie biologisch aktiv bleiben. Je nach Behandlung schädigst Du irgendwann auch die für die Nitrifikation notwendigen Bakterien und musst den Filter u.U. ersetzen. Den Fisch im Q-Becken nur gezielt und gerade ausreichend füttern. Ammoniak und Nitrit würden die Situation bei einem infizierten Fisch weiter verschärfen.


    Zitat

    Original von Adrian Golumbovici
    Am Hauptbecken laufen weiter UV und Ozon in der Zeit.


    Ich weiß, es ist eine Krux mit den vielen Einschränkungen, aber wenn Du Ozon und UV laufen läßt, denke bitte daran, dass dabei die Medikamente mit der Zeit zerstört werden und damit auch unwirksam. Evtl. muss man vorsichtig nachdosieren.


    Viel Erfolg und Gruß
    Salvelinus

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Zitat

    Original von Salvelinus
    [Diese "Rosskur" überstehen nur kräftige Fische, die noch nicht zu stark geschädigt sind und eine gute Kondition besitzen. Schwache Tiere können dabei sterben.


    Im Großhandel haben wir die Fische nur max. einmal pro Woche einem Süßwasserbad ausgesetzt. Gerald Bassleer empfiehlt diese Methode sogar mehrere Tage hintereinander. Je nach Zustand des Fisches wäre ich trotzdem sehr vorsichtig, da diese Methode extremen Stress für den Fisch bedeutet.
    Salvelinus


    Adrain,


    ich kann nur das besagte weiter bekräftigen: SW Bäder sind heftiger Stress für die Tiere!


    Ich habe persönlich nur Erfahrung mit Anemonenfischen und SW Bädern - da gehen ja nach Art bis zu 45 Minuten.

  • @Salvelinus: Danke für die Infos. Dann bleibt er im QB bis er wieder gesund wird. :thup


    Peter: Mir ist klar dass SW Bad Stress bedeutet, aber was kann ich ansonsten im Quarantänebecken machen? Ich probiere gerade als Zusatzmedikation mit Tetra Marin Oopharm in der Empfohlene Dosierung für Fischbecken. Es gibt anderseits so viele Medikamente und ich weiss gar nicht was wirklich helfen würde. Mit dem SW Bad hätte ich es auch nicht vorgenommen, wenn ich meinte dass es andere alternative gäbe. Ich meine, wenn der Fisch Augentrübung hat und kann kaum mehr Futter richtig zu sich nehmen... Die Alternative wäre ihn sterben zu lassen und das möchte ich natürlich nicht. Wenn ich der Meinung gewessen wäre dass der Fisch mir egal ist, hätte ich gestern nicht 3 Stunden investiert um den Riffbau auseinander zu nehmen nur um ihn rauszufangen und im Quarantänebecken zu packen. Wie lange ich noch gehofft habe dass er gesund wird, habe ich nicht probiert ihn zu fangen um kein zusätzlichen Stress zu erzeugen, aber gestern dachte dass ich ins Trännen ausbreche. :loudly_crying_face: Ich musste etwas tuen und zwar schnell! :loudly_crying_face: Was ist denn die Richtige Medikation um ihn schnellstmöglich von Oodinium zu befreien, ohne dass er dabei gefährdet wird?


    Gruß,
    Adrian

    3 Mal editiert, zuletzt von Adrian Golumbovici ()

  • Hallo Salvelinus


    Danke auch hier für die interessanten Ausführungen. Spannend war auch zu erfahren, wo du dir all dieses Wissen angeeignet hast.


    Zitat

    Jetzt muss man die Schleimhaut wieder beruhigen und aufbauen. Dazu haben wir schleimhautschützende Mittel wie z.B. Aqua Safe eingesetzt, sofern es mit der nachfolgenden Behandlung kompatibel war. Sonst, auch im Hinblick auf zu starke Schaumbildung am Abschäumer, lieber weglassen


    Wäre hierzu auch Easy Life einsetzbar?
    Könnte ein schleimhautschützendes Präparat auch ohne SW-Bad zur Genesung von Oodinium beitragen (weniger Schädigung der Haut durch die Parasiten)?



    Hallo Adrian


    Ja, du hast wirklich nichts unversucht gelassen. Nach dem du deinen Rotmeerdoc nun im Quarantänebecken hast, wäre vielleicht auch die "Umsetzmethode" zu überlegen gewesen. Ich konnte leider die kürzlich gelesenen Angaben dazu grad nicht finden. Ist vermutlich etwas aufwändig, aber schonend für den Fisch.


    Wie hat dein Doc das SW-Bad überstanden? Mein Vertrauenshändler sagte mal, man dürfe nicht erschrecken, der Fisch sähe danach aus "wie ein gerupftes Huhn". Auf jeden Fall kann er sich nun etwas vom Stress erholen.



    Herzliche Grüsse - Monika

  • Hi Monika,


    Der sieht schon mal besser aus. Beim SW Bad, sollte man tatsächlich nicht erschrecken da der Fisch sich auf der Seite liegt aber man kann deutlich sehen dass er noch atmet. Ich habe auch davor ca. 30 Minuten Ausströmerstein mit Luftpumpe drinne gehabt, so dass er zu mindest in den 3 Minuten genug Sauerstoff kriegt. Der Arme hat sogar voll in die Hosen gemacht und das wörtlich. :frowning_face: Heute war er den ganzen Tag irgendwi angeschlagen aber nur noch ca. 10% der Pünktchen drauf, Wahrscheinlich hätte ihn lieber 5 Minuten drinne lassen. Aber Abends ist ihm schon mal wie eine Riesige Hauptschuppe von einer seinen Augen runtergefallen (die Parasiten) und das Auge ist jetzt zu 90% frei. Ich könnte ihn beim Fressen nicht beobachten, aber es waren überall im Wasser Salatstücke und daher weiss ich dass er gefressen hat. Habe die Salatreste entfernt und boden abgesaugt (Doktorfische machen schon mal ordentlich Dreck :face_with_tongue: ) und Salzwasser nachgefüllt. Ich habe für die Menge des gewechselten Wasser Tetra Marin Oopharm zugegeben (um den Gehalt konstant zu halten). Er hat ein Versteck gekriegt, und zwar ein Keramikblumentopf aus dem Baumarkt. Den habe sauber gemacht und gekocht um Verunreinigungen bzw. potenzielle Bakterien und Viren abzutöten und ihm im Becken auf der Seite gelegt. 3 Stunden später schlief der Dok drinne. =) Der ist ein Süßer! =) So kann kann er sich zu mindest sicher fühlen. Danke an IrisB und Udo für den Tipp. :wink Habe dazu einen 2ten großer kermaischen Ausströmerstein reingebracht (von Hobby) der sehr viele kleine Luftblasen macht (wie ein Holzausströmer aber halt grössere Fläche) um sicher zu sein dass er genug Sauerstoff kriegt. Die Temperatur habe ich auf 29° erhöht um sicher zu sein dass die Parasiten vom Fisch schnell runterfallen und als Schwarm abgetötet werden (durch das Medikament). Dazu hat er auch ein Paar PE Korallendeko so dass es für ihn nicht mehr so kahl aussieht. Man fühlt sich wie beim Spielzeug kaufen für das kranke Kind das gerade im Krankenhaus liegt. =) Der scheint jetzt deutlich entspanter zu sein und kommt sogar an die Scheibe um mich azugucken. :smiling_face: Es ist cool zu sehen was so ein Kleinkramm für ein Effekt auf dem Fisch haben kann. Danke nochmal an IrisB und Udo für den Tipp! :wink


    Morgen kommt auch das letzte Teil für den Diatomeenfilter und der Filter kommt erst am QB und später erst am Hauptaq. Adsorber wie Easylife oder Wasseraufbereiter kann ich wegen der Medis nicht rein tuen. Daher muss ich öfters mal WW machen. Mein 2ter QB ist in Vorbereitung falls diese "Umsetzungsmethode" benötigt wird. Wenn der Fisch in dem aktuellen QB heilt, würde ihn durch Fangen und täglich Umsetzen nicht stressen wollen.


    Wie sieht es bei dir aus?


    Gruß,
    Adrian

  • Zitat

    Original von MonikaR


    Wäre hierzu auch Easy Life einsetzbar?
    Könnte ein schleimhautschützendes Präparat auch ohne SW-Bad zur Genesung von Oodinium beitragen (weniger Schädigung der Haut durch die Parasiten)?


    Hallo Monika,


    Easy Life ist nicht so gut als Schleimhautschutz geeignet, da es primär ein Absorptionsmedium ist, um Schadstoffe aus dem Wasser zu binden. Es bindet auch Medikamente und Spurenelemente. AquaSafe wird zwar auch als "Wasseraufbereiter" angeboten, es hat aber gegenüber EasyLife einen entscheidenden Vorteil zur Schleimhautpflege: es enthält eine Verbindung auf Basis von Polyvinylpyrrolidon (eine ähnliche Substanz wird auch bei Brandwunden angewendet), die sich quasi als Schutzfilm auf die lädierte Haut legt (soweit die Theorie). Andererseits muß man ein bißchen aufpassen, da AquaSafe evtl. aufgrund seiner übrigen Inhaltstoffe auch wieder Medikamente inaktivieren kann. Nach Süßwasserbädern sehen viele Fische aus, als wenn man ihnen "die Haut abgezogen hat". In diesem Zustand sind die Fische gegenüber Parasiten ziemlich wehrlos. Gleichzeitig hat man durch das Bad über 99% der Parasiten vernichtet oder zumindest stark geschädigt. Daher würde ich im Zweifelsfall eher ein wirksames Medikament einsetzen, um hier den Rest auch noch zu erwischen. Auf Medikamente, die Formalin oder agressive Oxydationsmittel enthalten, sollte man dann möglichst verzichten, da hier die Haut zusätzlich belastet wird.


    Im Großhandel haben wir das Aqua Safe direkt in das Süßwasserbad gegeben und anschließend das "richtige" Medikament ohne AquaSafe ins Q-Becken. So hat man beide Effekte und die Mittel beeinflussen sich nicht gegenseitig !


    AquaSafe alleine hat gegenüber Oodinium keine Wirkung. Natürlich kann man es immer als "unterstützende" Maßnahme zugeben - aber wie gesagt, es kann Wechselwirkungen mit den Medikamenten geben.


    Viele Grüße
    Salvelinus

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

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