Nitrattest-Farbe nicht vergleichbar

    Hallo Hans-Werner


    ich bin auf Empfehlung auf die TropicMarin-Tests umgestiegen und nun habe ich beim Nitrat-Test aus dem Expert-Testset ein Problem mit den Farben erkennen, bzw. ablesen. Die rote Farbe im Reagenzglas ist soweit anders (sehr kaltes, fast blaustichiges Magenta) als die Farbe auf den Farbstreifen (eher warmes Magenta), dass ich mir sehr unsicher beim bestimmen des Wertes bin.
    Zur Information: normal habe ich mit der Farbbestimmung kein Problem, das mache ich sogar beruflich im Druckgewerbe. Haben Sie einen Tipp für mich? Habe gelesen es soll einen neuen Nitrattest geben?


    Mit freundlichen Grüßen
    Heinz

    Hallo Heinz,


    leider sind die Farben im Vierfarbdruck nicht hinreichend darstellbar, wegen des begrenzten Farbraumes. Wir haben die Farbkarten überarbeitet und in einem anderen Druckverfahren drucken lassen. Diese liegt dem neuen Test, der bereits ausgeliefert wird, bei.


    Grüße


    Hans-Werner

    Hallo Heinz


    Das Problem kenne ich, durfte mich auch mal mit so einer Farbkarte rumärgern. Ich habe dann versucht, einfach nach relativer Helligkeit zu gehen, sozusagen das Bild in Graustufen umgerechnet. Nun ist ein Auge darin nicht so gut wie InDesign oder QuarkXPress, aber es klappte erstaunlich gut, wie ich bei einem Abgleich mit einem anderen Test später feststellen konnte.


    Mich würde es mal interessieren, ob man nicht einen normalen Scanner irgendwie für eine Farbanalyse in Küvetten umbauen und dann das Farbspektrum bequem am Bildschirm auswerten könnte.


    Grüße


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

    ich denke die ganze Zeit darüber nach - wenn bei einen Test nur die Farbstärke eine Rolle spielt, dann könnte man mit einem Kamerafilter die unterschiedlichen Farbstiche optisch reduzieren und alles wäre leichter ablesbar. Wenn bei einem Test aber Farbumschläge eine Rolle spielen, dann geht das natürlich nicht. Was meinen Sie Hans Werner?


    Heinz

    Hallo Heinz,


    das ist das Prinzip des Spektrophotometers. Ein Filter vor einer Lichtquelle, dann die Probe und dahinter eine Fotozelle. Der Filter läßt nur das Licht durch, das bei der Reaktion der Messreagenzien am stärksten verändert wird. Die Fotozelle misst dann das Licht bei einem 0-Wert und dann bei der Probe.
    Der Filter wird normalerweise eine Farbe vom anderen Ende des Spektrums zur Probenfarbe haben müssen. Färbt sich die Probe also blau nimmt man ein rotes Filter - so wird die Farbe in möglichst unteschiedliche Grauwerte umgesetzt.


    Grüße


    Hans-Werner

    Dachte es mir doch. Was Sie mit dem anderen Ende des Spektrums meinen, nennt man Komplimentär-Farbe. Das ist die Farbe die in einem Farbkreis (denn das Spektrum ist ein sich geschlossener Farbkreis) genau gegenürliegt. Rot > Grün, Orange > Blau, Gelb > Vioelett. Aber das funktioniert nicht mit einem Test, wo ein Farbumschlag eine rolle spielt.

    Heinz,


    im Prinzip funktioniert das auch mit einem Farbumschlag. Durch den Filter kann ich das verschwinden einer Farbe oder das verstärken einer anderen Farbe messen/beobachten. Nehmen wir Rot/Grün. Rot erscheint im Grünfilter dunkel. Schlüge jetzt ein Test von Rot nach Grün um, sagen wir ein KH-Test, verfärbt er sich durch ein Grünfilter betrachtet von dunkel nach hell (weil Grün im Grünfilter hell, genauso hell sogar wie Weiß erscheint). Messtechnisch funktioniert das genauso.
    Mit der Komplementärfarbe war ich mir nicht sicher, ob das immer die optimale Paarung ist, aber ich glaube, dass das so richtig ist.


    Grüße


    Hans-Werner

    Hallo Hans-Werner,


    Sie haben recht, das funkioniert dann auch bei Farbumschlag. Aber was ist die Quintessenz? Wie kann ich das in der Praxis anwenden? Gibt es schon solche Geräte? Wenn nicht, gäbe es Interesse so etwas zu entwickeln, bzw gäbe es genug Käufer dafür. Sehr aufwändig scheint mir so ein Gerät nicht zu sein.
    A Lichtquelle
    B Halterung für Reagenzglas
    C Fotozelle
    D Digitalanzeige


    Da gibt es Geräte die sind komplizierter und kosten nicht mal 100-200 Euro.


    Du würdest zu Deinen Test noch eine kleine farblich passende Plastikfilterscheibe mitliefern. Oder man könnte das ganze Filterscheiben-Sortiment als Zubehör kaufen ...
    Wäre toll. Dann bräuchten wir uns keinen grauen Star mehr gucken.


    Wäre ich beruflich nicht in einer ganz anderen Richtung voll ausgelastet, würde ich da Interesse habem so ein Messgerät auf den Markt zu bringen. Dazu braucht es keine unüberschaubaren Entwicklungskosten.


    Es gab vor dem Computerzeitalter in unserer Branche sogenannte Densitometer auch für Farbmessung. Auch mit Messscheiben in der Komplimentätfarbe. Die arbeiteten exakt nach diesem Prinzip. Diese Geräte kosteten damals - vor 20 Jahren - etwa 2000 Mark. Sie maßen mit der Genauigkeit von 1 Tausendstel (den Grau-Raum zwischen Schwarz und Weiß in tausend Stufen unterteilt - wir bräuchten da nur eine Genauigkeit von maximal 100 Stufen. Diese Densitometer hatten viel geringerer Produktionsstückzahlen, als es für die Zielgruppe engagierte Aquarianer europaweit oder gar international möglich wäre. Es wäre ein Kästchen maximal 5x10cm groß mit einem Einsteckloch für das Reagenzglas und einen Einschubschlitz für die Filterscheibe.


    mann ... Hans-Werner ... Das wäre doch was für Tropic Marine. oder?


    Ich traue mir wetten, bei CONRAD kosten die Einzel-Elekto-Komponenten hierzu nicht mal 50 Euro. Dann noch ein Gehäuse seriengefertigt. Und das Gerät für 250 Euro verkaufen.

    Da brauchts doch heut zutage nicht mal mehr großartig einen Farbfilter! Da reicht ein Milchglas, eine RGB LED eine Fotozelle dein angesprochener Halter ein kleiner Microcontroller ein mini Display und fertig! Könnt ich Programmieren würde das Zeug nicht mal 40EUR Kosten! Ok vllt mit Netzteil etwas mehr!


    Aber für 250EUR kauft das sicher keiner mehr! bei 120 eher! Da ja ne RGB Led auch verschiedene Farben bereit hält würden zusätze wie extra filter wegfallen! Muss nur vorher mit allen tests auf Taster geeicht und programmiert werden!


    Fragt doch sonst mal die Jungs von AquaPIC die haben ja schon nen AquaComp für unter 200EUR gebaut!


    LG Matze
    +edit noch ein weinig kleinkarm wie Platine widerstände etc.

    Hi Ihr,
    Ich fände eine automatische Schüttelvorichtung auch sehr angenehm.
    Dann muß man nicht nach jedem Tropfen schütteln und wieder einstecken.
    So könnte man tropfen und irgendwan macht es Piiiiiiiiiiiep.


    Gruß Jens


    Edit: sorry, das mit dem tröpfel ist ja KH, CA und MG aber trotzdem.:)

    >''`,°> . . . <°,"'<

    Einmal editiert, zuletzt von Stramon ()

    Letzten endes sowas in der Richtung nur mit Ausgabe via Display und vorher Programmierten werten! klick
    Nur das es heutzutage für Hersteller billiger einfacher und natürlich formschöner möglich ist!


    Heinz meine Preisvorstellungen dienten nur der Information ab wann ein Gerät welches nicht von unabdingbarer Notwendigkeit zu teuer ist! Ich glaube aber das der Thread ab dem Zeitpunkt wo Technik ins Spiel kommt besser geteilt wird.
    Ausser TM hat wirklich Interesse soetwas kostengünstig auf den Markt zu bringen.


    Lg Matze

    ... tja Uwe - da wollten wr das Rat neu erfinden. Wissen Sie, ob das Gerät was taugt. Ihr Link zu dem österreichischen Forum lässt diese Frage offen. Gibt es einen Vertrieb in Deutschland?

    Hi,


    nicht wirklich. Ich kenne die Bauanleitung von Anton schon ein paar Jahre und es gibt einige die davon begeister sind. Es gibt aber auch ein paar negative Stimmen die mit den Testsets und dem Ablesen in der Tabelle nicht klarkommen.
    Das Gerät ist im Prinzip nichts anderes wie ein Photometer, nur das man halt nicht den Wert sondern eine Spannung angezeigt bekommt wo man dann über eine Tabelle manuell den Wert bekommt. Halt Photometer light.
    Wie die Tests sind die Anton gerade entwickelt kann ich wirklich nicht sagen. Das wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall geht Anton noch auf Kundenfragen und Wünsche ein. Deutsche Händler gibt es wohl noch nicht. Ist aber auch kein Problem in Österreich zu bestellen.


    mfg Uwe

    ich glaube, das Problem bei der Sache ist wie bei allen Tropfentests die Chemie, bzw die Menge. Wer schon viel "getröpfelt" hat weiß, bzw. ist ihm schon aufgefallen, dass mal ein Tropfen besonders groß ist, bevor es sich vom Tropfer löst. Und mal hat man das Gefühl, dass er kleiner war. Kann natürlich alles eine optische Täuschung sein. Ich weiß es nicht. Wenn so ein Tropfen frei ohne Druck tropft müsste er eigentlich immer gleich schwer sein, bis er sich vom Tropfer löst. Da wir aber erst drücken, bis er aus der Flasche kommt, könnten da Variationen entstehen.
    Ein Photometer selbst ist eigentlich zuverlässig. Auch wenn mal die Lampe schwächer wird, eicht man ja immer den Nullpunkt. Ich kenne das aus der Praxis bei Densitometern. Da kann man auch noch genau messen, wenn die Lampe kurz vor dem Erlöschen ist. Und egal was angezeigt wird, wenn es eine Umrechenskala gibt, sollte das in Ordnung gehen.


    Also bleibt das Problem die Chemie. Natürlich muss man davon ausgehen, dass sie stimmt, sonst brauchen wir hier erst gar nicht zu diskutieren. Dann wäre ergo so ein Tropfentest doch besser, wenn die Chemie pro Test vorportioniert wäre. Ich glaube Hanna macht das ja so. Mir scheint das ein guter Weg zu sein, Photometer mit vorportionierter Chemie.


    Und wieder steigen die Kosten. Das Leben ist hart!

    Hi,


    so wirklich toll ist Hanna auch nicht. Mal bleiben ein paar Krümel mehr, mal ein paar weniger in der Tüte. Außerdem geht da nur Nitrat zu messen. Den Phosphattest kannst im Meerwasser knicken.
    Genau dosieren sollte man schon können. Ansonsten ist halt die Farbabschätzung nicht mehr so subjektiv mit dem Photometer.


    mfg Uwe

    Hallo Hans Werner, danke für die neuen Karte. Das ist ja was ganz anderes. Da hätte es auch den Hinweis "nur bei Tageslicht" nicht gebraucht. Mit so einer farbstimmigen Karte kann man auch im halbdunkeln sicher vergleichen. SUPER SERVICE


    Da ich Euer ganzes Testprogramm habe, die Frage, habt Ihr auch andere Test abgedatet? Würde aktuellere Karten kaufen.


    Heinz

    Hallo Heinz,


    es freut mich, dass die Farbkarte so gut ankommt! Wir konnten auch die Abstufung verfeinern. Insbesondere die "2 mg/l" im niedrigen Bereich dürfte für viele interessant sein.


    Die Phosphat-Farbkarte wurde auch überarbeitet, da bei den relativ schwachen Farben die Wiederspiegelung des umgebenden Farbfeldes in der Probe die Ablesung erschwerte. Dieser Test wurde auch mit einem Comparator ausgestattet, der zu einer Verstärkung der Farben der Testprobe führt und so die Zuordnung erleichtert.


    Grüße


    Hans-Werner

    Hallo Heinz,


    der Phosphattest hatte vorher keinen Comparator. Die Farbkarte liefert nur zusammen mit dem Comparator richtige Ergebnisse und wurde auf diese Art der Ablesung abgestimmt.


    Grüße


    Hans-Werner

    Hallo Hans-Werner,


    darf mich hier gleich Anhängen, da ich ebenfalls wahnsinnige Probleme habe den gemessenen Nitratwert auf der Farbtabelle zuzuordnen. Nach dem Test (neu gekauft und Ablaufdatum 06/08 ) würde sich ein Nitratwert von 50 bis 100 Mg ergeben der aber nicht stimmen kann. Korallenpolypen sind weit offen, auch sonst läuft das Aquarium sehr gut.
    Daher habe ich die Gegenprobe mit einem anderen Hersteller gemacht und damit hätte ich einen Nitratwert von 10 Mg, der auch mit meinem Gefühl !!! übereinstimmt.
    Bin sonst mit den Produkten von TropicMarin sehr zufrieden, nur dieser Nitrattest bringt mich noch zum Wahnsinn :winking_face:
    Ist es nur ein Problem der Zuordnung des Messergebnisses auf der Farbkarte, oder gibt es auch noch andere Fehlerquellen ?
    Damit Du weist was ich meine, habe ich noch zwei Fotos (Die Bilder können leider die wirkliche Farbe nicht 100% wiedergeben) angehängt:


    TropicMarin -Test


    Gegentest


    Lg
    Dietmar

    Aquarium 250 x 60 x 60 cm, Technikbecken, Beleuchtung 3x250 Watt HQI & 4x54W T5, Abschäumer, Inneneinrichtung komplett mit Lebendgestein, Wasserströmung das 20-fache des Beckenvolumens.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dietmar W. ()

    Hallo Dietmar,


    die Bilder, die Du beigefügt hast, sind sehr hilfreich. Obwohl es auf dem Bild nicht allzu gut zu erkennen ist, erscheint mir die Testlösung nicht sehr kräftig eingefärbt, so dass ich den Test eher knappen 20 mg/l zuordnen würde.
    Bei den Teststreifen ist auch zu bedenken, dass sie recht empfindlich sind. Die Lagerbedingungen (2-8°C und dicht verschlossen) sind unbedingt einzuhalten, da sie sonst schon bald unbrauchbare Ergebnisse zeigen.


    Sollte nun das Ergebnis bei knappen 20 mg/l liegen, würde sich das nicht unbedingt in einem verringerten Wohlbefinden der Korallen zeigen. Die können bei diesen Nitrat-Werten auch sehr gut stehen und wachsen, sofern die Phosphatkonzentration nicht allzu hoch liegt.


    Falls Du möchstest, schicken wir Dir gerne die neue Farbkarte zu. Maile uns Deine Adresse an meine PN hier im Forum oder über die Kontaktfunktion auf unserer Homepage www.tropic-marin.com . Du erhältst dann die neue Farbkarte im Laufe der nächsten Woche.


    Grüße


    Hans-Werner

    Hallo Hans Werner,


    Nehme gerne Dein Angebot an und habe Dir meine Adresse per PN gesandt. Möchte nur sagen, dass ich dass für ein tolles Kundenservice halte und es nicht viele Firmen gibt, die mit Verbesserungsvorschlägen oder Fragen so umgehen wie Du.


    Lg
    Dietmar

    Aquarium 250 x 60 x 60 cm, Technikbecken, Beleuchtung 3x250 Watt HQI & 4x54W T5, Abschäumer, Inneneinrichtung komplett mit Lebendgestein, Wasserströmung das 20-fache des Beckenvolumens.

    Hallo,
    kann es sein,daß die neue Farbkarte zu dunkel gedruckt ist??
    Wenn der Test nicht geändert ist,passen die Farben mit der alten Karte überhaupt nicht zusammen.
    Gruß Stephan

    140x60x60,200er MWT-Abschäumer.,OR3500,Tunze6025+6060 ,20W-UV,4xT5(Aqua-conect),Technikbecken

    Hallo Stephan,


    ja, die neue Farbkarte ist in der Tat zu dunkel geraten.
    Wir versuchen das schnellstmöglich zu beheben.


    Grüße


    Hans-Werner

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