Fische hecheln und sterben

  • Hallo,


    jetzt sind noch einmal die Fachmänner der Meerwasseraquaristik gefragt.


    Viele von euch habe meine Berichte zu dem Thema „Hechelnde Fische“ mitverfolgt und mir auch viele Ratschläge gegeben, da meine Fische nach und nach gestorben sind, aber keine Koralle (Stein-, Weich-, Hornkorallen) eingegangen sondern sogar gewachsen sind. (Anemonen und Scheibenanemonen stagnieren im Wachstum oder degenerieren über einen ganz langen Zeitraum.


    Mein Verdacht lag bei einer Überdosierung von Magnesium, weil der JBL Test 500 - 600 mg zu wenig angezeigt hatte. (Im Vergleich zu Tropic Marin und Salifert) Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwischen 1800 – 1900 mg Magnesium im Becken.


    Ich denke jetzt (warum dazu komme ich gleich), die Überdosierung Magnesium hat meine Fische nicht umgebracht.
    (Von mir aus kann der Artikel: „Magnesium tötete meine Fische“ aus dem Forum rausgenommen werden, damit nicht jemand bei der Fehlersuche Irregeführt wird.)


    Nachdem ich letztendlich mein Becken total ausgeräumt hatte, einen kompletten Neustart gemacht habe, ist das gleiche Problem wieder aufgetreten. Hechelnde Fische, von denen einige wieder gestorben sind.


    Mittlerweile habe ich ein Zweites 60 Liter Becken am laufen.


    Beide Becken fahre ich mit dem selben Salz, selbe Osmose Wasser, selbe Futter, Lebendgestein aus dem großen Becken..
    Ein Paracheilinus Carpenteri und zwei Chromis habe ich aus dem großen Becken rausfangen können und umgesetzt. Diesen ging es nach zwei bis drei Tagen besser und hechelten nicht mehr.


    Die umgesetzten Scheibenanemonen fangen an zu wachsen. Tlw. bis zur vierfachen Größe in drei Monaten.


    Was ich alles in dem Großen Becken gemacht habe und was ausgeschlossen werden kann.


    Nitrit n.n.
    Ammonium n.n.
    Phosphat 0,1 mg
    Nitrat 20 mg.
    Calcium 400
    Magnesium 1180
    PH 7,7 – 8,05 (zwei T5 Leuchten) 7,8 – 8,3 (vier T5 Leuchten)
    KH 8,5


    Technik:
    T5 Beleuchtung, 3 x Strömungspumpen, Eiweißabschäumer Holzausströmer,
    seid drei Tagen leihweise Ozonisator, kein Filter (hatte ich im alten Becken, im neuen nicht mehr)


    Kein Schwefelwasserstoff im Bodengrund
    Wasseranalyse im Labor
    Gegenmessung der Werte durch Händler
    Futter, Salz , Osmosewasser wird in beiden Becken verwendet
    Krankheit/Parasiten können ausgeschlossen werden. Umsetzen ins zweite Becken, keine sichtbaren Krankheitsanzeichen außer Hecheln, Mikroskopische Untersuchung zweier Fische
    Zugabe Bio Magnesium und Bio Calzium und Jod von TM
    Luftpumpe habe ich von innen nach draußen gesetzt
    Seit drei Tagen läuft leihweise ein Ozonisator
    Wasserwechsel, Zeolith und Kohlefilter bringt nichts/keine Änderung.


    Meine Abdeckung habe ich selber gebaut und mit Bootslack bestrichen( Mittlerweile zwei Jahre alt), diese habe ich seid zwei Wochen runter und die provisorische Beleuchtung mit zwei T5 Röhren drüber. (Jemand meinte, vielleicht gibt der Lack immer noch Giftstoffe ab) Dadurch keine Änderung.


    Das einzige, was ich bis jetzt nicht überprüfen lassen konnte war das Silikon. (Auch wenn es unwahrscheinlich ist, soll so etwas schon vorgekommen sein.)


    Kann eine Korallenkombination so viele Giftstoffe/Nesselgifte abgeben, das es den Fischen im Aquarium Schaden kann?


    Kann Lebendgestein Stoffe abgeben, die den Korallen nichts anhat aber den Fischen?


    Wenn jemand noch eine Idee hat, wär ich echt dankbar.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo Dirk,


    ich habe mir das nun zweimal durchgelesen und viel fällt mir dazu auch nicht ein.


    An die MG vergfiftung habe ich damals schon nicht ganz geblaubt, auch weil ich damals versehentlich mal viel zu viel verwendet habe als die Zudosierung Ende der 90er mal augekommen ist. Und bei uns hat damals kein Fisch auch nur komische anstalten gemacht wegen der heftigen Zugabe...


    Aber nun ja, gerade wenn man Probst hat greift man nach allem was man findet.


    Nun zu deinen fragen:


    An sich kann jedewede Monokultur ein Problem in einem Becken werden, vor allem Hydroiden oder z.B. Krusten (Palytoarten) Wobei die Hoydroiden sich eher nur vermehren und den Siedelungsrausm erobern als denn das Wasser zu stark zu beeinflussen.


    Man kann durchaus Lebende Steine erwischen mit denen was nicht stimmt.
    Selten, aber kam schon mal vor.



    Welcher Silikon ist denn verwendet worden? Wobei hier auch nichts bekannt ist das Silikon zu Problemen führt, ausser das die Naht nicht immer bei allen gleich gut hält.


    Irgendwie stört mich ein wenig der bootslack. Welcher ist hier verwendet worden? Was gibt es darüber in Erfahrung zu bekommen?


    wir haben unser Holz auf dem das Becken steht auch mit Bootslack gestrichen. Aber durch die Wärme der Lampen, die Nähe zum Wasser...... i dont know. Salz kriegt irgendwie alles klein *eg*


    Du merkst auch ich greife nach einem Strohalm.

  • Hallo Robert,


    erst mal danke für die Rückmeldung.


    Ja - das ist schon frustrierent, wenn man nicht weiterkommt. Vor allem, wenn es den Fische und Scheiben im 60 Liter Becken gut geht und im großen Becken sterben.


    Als ich damals das Thema zum ersten mal brachte, hat jemand geschrieben, das es bei einem Bekannten die Silikonnähte gewesen sein müssen, da nach dem Austausch des Beckens ruhe war. Er hatte auch Fischsterben und Korallen waren OK.
    Ehrlich gesagt müßte aber selbst bei Silikon (Falls es tatsächlich mal ne fehlerhafte Charge gab) nach zwei Jahren mal Ruhe sein mit Giftstoffe abgeben. Das Becken ist fertig gebaut gekauft, keine Extra Anfertigung.


    Der Deckel aus Holz mit Bootslack bestrichen existiert nun auch schon seid zwei Jahren und das Abnehmen hat ja auch keine Verbesserung gebracht.
    Ich wechsle momentan zusätzlich seid einer Woche jeden Tag 10 Liter Wasser. Auch dadurch müßten Giftstoffe rauskommen und es irgendwie eine Besserung auftreten.


    Irgendwie hab ich kein Bock mehr, noch irgendwie Geld aus dem Fenste zu schmeißen, und alles bringt nichts. Vor allem, viel kann ich auch nicht mehr machen.


    Hydroiden oder z.B. Krusten hab ich nicht drin, eine Liste aller Korallen ist in meinem Profil aufgeführt.


    Eine einzige Sache hab ich noch. Ich hab mal gelesen im Forum, das nach Teilung von Lederkorallen (weis nicht mehr welche Art) die Fisch mit hecheln reagiert haben, tlw. aus dem Becken gesprungen sind und auch einige gestorben sind. Aus diesem Grund hab ich auch die Vermutung/Idee/Möglichkeit, das vielleicht meine Stein- und Lederkorallen sich im Becken behaupten wollen und evt. Giftstoffe wie diese sogenannten Fraßgifte abgeben.
    Aber wie soll ich das Herausfinden?!?!?!?!? Da müßt ich mir ein Zweites Becken einrichten und das sprengt echt den Rahmen.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo Dirk, Robert,


    am Bootslack liegts wohl eher nicht. Hatte mein altes becken ja 5 Jahre mit so einer lackierten Verkleidung laufen und das neue nun auch. Wobei der bei uns in normalen Geschäften angebotene Bootslack ist eigentlich nur für Oberflächen und Süßwasser "geeignet" (ist also einfach ein Wetterfesterer Lack) - der, der für Seewasser und da in Bereichen, die auch ständig mit diesem in Berührung sind, geeignet ist, ist wesentlich teurer nd bei uns ur auf Bestellung zu bekommen - aber unsere Schrankverkleidungen schwimmen ja auch nicht im Aquarium...


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Hallo Dirk !


    Zitat

    ... Becken total ausgeräumt hatte, einen kompletten Neustart gemacht habe ...


    Wenn ich Deine Artikel bisher richtig gelesen habe, hast Du das Lebend-Gestein nicht ausgetauscht. Wäre es vielleicht möglich, das das Lebend-Gestein eine erhöhte Schwermetallkonzentration im Becken hervorruft ?


    Und noch eine "kätzerische" Frage:
    Hast Du die Salinität im Becken schon mal mit einer Spindel gemessen ?


    Gruß,
    Claus

  • Hallo,


    @ Claus: Ich hab eine Analyse im Labor machen lassen. Keine erhöhten Schwermetalle. Die Analyse war vor dem Neustart. Aber da das Problem dasselbe geblieben ist, werd ich jetzt natürlich nicht noch mal eine machen lassen. Wenn es wirklich ein Problem mit dem Lebendgestein ist, dann keine Schwermetalle sondern andere toxisch wirkenden Substanzen, die freigegeben werden.


    Meine Salinität messe ich mit Refrak und Präzisions-Areometer und hab auch da zweimal kontrollieren lassen und die Geräte miteinander verglichen um dort einen Fehler auszuschließen.


    O2 habe ich auch mit zwei Test`s gemessen und hab Farbvergleiche angestellt mit meinem 60 Liter Becken und Wasser direkt beim Händler. Das ist auch OK.
    Allerdings schrieb mal jemand in meinem alten Beitrag, das zuviel CO2 auch dann giftig wirkt, wenn eine O2 Sättigung da ist. Trotz O2-Sättigung würden die Fische ersticken. Aber da ich kein CO2 zusätzlich eingebe, z.B. Kalkreaktor, ist es unwarscheinlich, das zu viel CO2 im Becken ist. So die Aussage aller bisher.
    Aus diesem Grund hab ich auch meine Membranpumpe nach Außen gestellt, so das ein erhöhter CO2 Anteil durch verbrauchte Raumluft ausgeschlossen ist. Die Membranpumpe steht jetzt seid ca. zwei Monaten draußen und das hat auch nichts verändert.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo Dirk !


    Ich würde mal folgenden Versuch wagen:


    In mehreren Iterationen aus dem "Problembecken"

    • eine Charge Ledendgestein entnehmen und diese in das 60l Becken einbringen
    • das Becken ca. 1 Woche stehen lassen
    • einen "schuppigen Kandidaten" in das 60l Becken einbringen uind 2-3 Tage beobachten
    • wenn der am Leben bleibt,den ganzen Vorgang wiederhohlen (mit dem gleichen Kandidaten), solange bis alle Steine das 60l Becken durchlaufen haben

    Auf welche Schwermetalle wurde das Wasser eigentlich hin untersucht ?


    Gruß,
    Claus

    2 Mal editiert, zuletzt von ImRauschDerTiefe ()

  • Hallo Claus,


    Ich vermute, das ich an dem Steine Tausch irgendwann nicht vorbeikomme.


    Allerdings bleibt immer noch die Frage offen, ob es nicht doch so etwas wie ein Fraßgift einer Koralle ist, die den Fischen zu schaffen machen.
    (Was warscheinlich genauso unwarscheinlich oder selten ist wie ne Silikondichtung oder vergiftetes Lebendgestein)


    Wenn ich nämlich jetzt alle Korallen und einzelne Steine hin und her tausche, wird das eine langwierige Sache.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo,


    ich habe jetzt zwei Dinge gemacht.


    Wenn ich Wasser vom großen Problembecken in das kleine 60 Liter Becken einbringe (20Liter), dann hat der Lippfisch (Paracheilinus) am nächsten Tag eine stärkere Atmung. Aber nicht besorgniseregend. Das gibt sich auch nach drei Tagen wieder. Also, wenn es irgendein Schadstoff ist, wird er in einem gesunden Becken abgebaut.


    Den Stein mit der Weich-/Lederkoralle (Vermutung auf Fraßgiftabgabe) hab ich auch im 60 Liter Becken getan, hat auch nichts gebracht.


    Die Ozon Zugabe hat nichts gebracht. Außer das mein Schaum viel viel heller war. Ohne Ozon wird dunkler abgeschäumt. Aber eine sonstige Veränderung war über einen Zeitraum von 16 Tagen nicht zu beobachten. Vor allem auch nicht bei den Fischen.


    Diese Erkenntnis scheint aber jetzt auch nicht viel weiterzuhelfen - ODER ? ? ? ? ?


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo Dirk !


    Hast Du Algenbläge im Becken ? Wir hatten letztens so eine Fall im Verein und wussten auch nicht mehr weiter.


    Klick


    Es stelle sich heraus das es Toxische Dinoflagellaten waren ! Zur Zeit läuft eine Algenkur und das Becken sieht jeden Tag besser aus. Das gemeine, es waren nur ganz minimale Beläge, eigentlich nicht nenneswert, aber eben saugiftig ! :angry_face:


    Gruß Gerd

  • Hallo,


    @ Peter: Vielen dank für deinen Beistand. Mittlerweile geb ich ja eigendlich kein Geld mehr aus, weil ich alles zu Hauff zu Hause habe und an dieser Stelle aufgeben lohnt sich echt nicht.


    Ich habe heute mit einem Nahmenhaften Hersteller gesprochen, der sich nochmal ausführlich mit einem Aquarienbauer über Silikon unterhalten hat.
    Erst mal ist es einer der unwarscheinlichsten Fälle, das das Silikon Schuld ist. Und wenn mal das falsche Silikon verwendet wurde oder sich der Hersteller beim Abfüllen vertan hat, dann würde ein Problem am Anfang auftreten und nicht langsam nach 8 Monaten. Mittlerweile läuft mein Aquarium ja zwei Jahre.


    Fazit: Giftabgabe durch Silikon schließe ich jetzt auch aus.


    @ Gerd: Ja, ich habe den Artikel schon mehrfach durchgelesen und behalte ihn auch im Auge. Ich hab mal das Zitat von Michael reinkopiert.


    Zitat

    ist zwar eine sehr wage Behauptung, aber ich tippe auf toxische Dinos. Typischerweise wirkt das Gift von Dinoflagellaten auf das Zentralnervensystem von Wirbeltieren, einhergehend mit Lähmungserscheinungen, Atemnot, Muskelverkrampfung.
    Dass es Deinen Korallen nicht so gut geht zeigt eindeutig, dass Du da ein heftiges Problem hast.


    Folgendes: Zum Thema Fische könnte das ein Grund sein. Aber was ist mit meinen Korallen? Ich habe weder Gasbläschen, noch gehen meine Korallen kaputt sondern im Gegenteil - die Wachsen wie verrückt. Das einzige, hab ich aber auch schon geschrieben, sind Anemonen. Ob Scheiben oder Normale, anemonen im Allgemeinen degenerieren im Becken. Im kleinen erholen Sie sich wieder.


    Fazit: Müßten dann nicht auch meine Korallen betroffen sein?


    Wobei, wenn ich so nachdenke haben ja gerade Anemonen einen Verdauungsapparat. Wenn toxische Dinos Lähmungserscheinungen, Atemnot, Muskelverkrampfung hervorrufen, können natürlich gerade auch Anemonen betroffen sein. Aber warum dieser große Unterschied bei den Steinkorallen?


    Noch etwas: Ich hatte mir vor Monaten einen Paletten Doc gekauft. Ein Baby, 2 cm groß. Diesen möchte ich ca. 3 Jahre behalten, dann ist er ca. 12 cm groß und wird dann in einem großen Aquarium umgesetzt. Gekauft habe ich ihn, wegen einer haarfeinen, büschelartig wachsenden roten Alge, da es sie anscheinend fressen soll. Ausgerechnet diesem Fisch geht es noch am besten. Er atmet zwar stärker als im Geschäft, aber ist jetzt 4-5 cm groß, keine Krankheiten und frißt gut. Auch die Algen. Ausgerechnet dieser empfindliche Fisch scheint es von allen anderen am besten zu gehen. (Habe noch 1 x Mandarin, 2 x Kanarienlippfisch, 1 x blau-grüner Chromi) Alle anderen sind mittlerweile Tod und nachsetzen funktioniert, wie auch schon geschrieben, überhaupt nicht.


    Als letzes - Ich bekomme heute nochmal eine Rückmeldung von einem Chemiker, der sich ausschließlich/hauptsächlich mit Aquaristik und deren Chemie beschäftigt. Vielleicht kommt da ja noch ein Tipp.


    Aber Bitte - laßt nicht locker einen Kommentar zu schreiben. Auch wenn es nicht mehr viele Iddeen gibt, ist jeder Gedankenanstoß willkommen.


    Gruß Dirk :wink

  • HUHU


    ich kenne das, es läuft nicht und man sucht sich den Arsch wund!
    was dosierst Du täglich bzw. in regelmäßigen Abständen?, ich habe schon Pferde kotzen sehen und nichts ist unmöglich!


    Egal was Du regelmäßig dosierst, alles wechseln, ggf. ist hier etwas Schadhaftes/Fehlerhaftes.
    und wöchentlich 20-30% Wasserwechsel!


    Auch bringt es Dir nichts alle paar Tage am System etwas zu ändern, das ist oft nur noch mehr problematisch!


    Oftmals liegt der Fehler viel näher als man(n) denkt!



    mfg Chris

  • Hallo Chris,


    ... näher als man denkt.


    Also, ich hatte zwei (oder mehr) AUSFÜHLICHE Berichte über dieses Thema unter der Überschrift "hechelnde Fische" reingestellt. Und alles, was an Vorschlägen kam, ausprobiert.
    Bis zum Neustart des Systems und Austausch ALLER Produkte zum Nachdosieren. Sogar mit NUR WASSERWECHSEL OHNE NACHDOSIERUNG habe ich es versucht
    Da bis jetzt ALLES nichts gebracht hat, über einen Zeitraum von einem Jahr, mit der Hilfe vieler erfahrener Meerwasserspezies, bin ich schon etwas ratlos. (Andere anscheinend auch)


    Das einzige, glaube ich, was ich noch nicht gemacht habe, ist ein Komplettaustausch des Lebendgesteins.
    Wenn du mal die Geschichte nachverfolgen willst, kannst du gerne die Beiträge unter den Überschriften "Hechelnde Fische" nachlesen. Ist ne Menge.


    Vom "alle paar Tage am System etwas zu ändern" bin ich übrigens ganz weit entfernt. Schnellschüsse hab auch noch nie gemacht sondern immer eins nach dem anderen. Sieht man ja allein schon an der Zeitspanne von einem Jahr.


    Das einzig radikale war, das Becken einmal ganz auszuräumen, und mit Frischen- und Händlerwasser neu zu starten.


    Aber ein Dank an dir und jeden anderen, der immer noch mit mir darüber nachdenkt. Ich hab immer noch die Hoffnung, das sich die Ursache finden läßt.


    Gruß Dirk :wink

  • Zitat

    Original von D_Hoffmann
    Das einzige, glaube ich, was ich noch nicht gemacht habe, ist ein Komplettaustausch des Lebendgesteins.


    Dirk,


    ich dachte das hättest du beim Neustart getan? Einschlüsse im Gestein sind selten, aber durchaus möglich. Wenn man sieht wie solche Sachen transportiert werden wunder es einen nicht wenn da auch mal Öl, Benzin, Bremsflüssigkeit oder so was dran kommt. Ist sicherlich weit her geholt, aber die Steine und der Sand wären das erste Gewesen das ich ausgetaucht hätte (habe meine LS wegen dem Problem ja auch alle ausgetauscht, Sand zum größten Teil)

  • Hallo Peter,


    nein, Lebendgestein hatte ich nicht getauscht, weil ich mir nicht vorstellen konnte, das es daran liegt. Ich hatte damals extra frisches, nicht zwischengehältertes gekauft und es roch auch schön nach Meer und nicht nach Gammel oder chemischen Verunreinigungen.
    Deswegen hatte und habe ich das als letztes in Verdacht. Aber wie schon geschrieben, werd ich wohl da nicht rumkommen. Ist ja eh die letzte Alternative.


    Und es wäre der größte Kostenfaktor - zweites Becken, Steine umpacken, neues LS kaufen. Während der Einlaufphase muß das zweite Becken eine Komplettausstattung haben, da das andere ja wieder komplett einfahren muß.
    Als ich den Neustart gemacht hatte, hatte ich ja eine evt. Verunreinigung durch Zusätze oder meinen zu hohen MG Haushalt in Verdacht. Durch fehlerhaften Test. Aber nicht das LS.
    Der Start war insofern neu, das ich alles raus hatte, komplett Wasser getauscht, mein 5Tage Zwischengehältertes LS (mit Filter und Heizung) wieder reingetan habe. Bei der Gelegenheit habe ich noch die Strömungspumpen geändert. Die sind so angeordnet, das auch von hinten das LS durchströmt wird. Um Gammelecken auszuschließen.
    Bei der Prozedur hatte ich ja auch nur einen winzig kleinen Ammonium oder Nitrit Peak, weil zur Hälfte war es eingefahrenes Wasser vom Händler und bei meinem LS war auch nichts groß abgestorben, was jetzt zu einer Belastung führte. Ich konnte also relativ schnell die Korallen wieder reinpacken.


    Bei einem Neustart mit neuem LS kommen ich also um ein zweites, vernünftig laufendes Becken nicht herum. Und wenn es dann nicht am LS lag, kann ich mir echt die Kugel geben, denn dann hab ich viel Geld für nichts rausgeschmissen. Wegen der großen Unwarscheinlichkeit in Bezug auf verunreinigtes LS und des Kostenfaktors war das bisher die letzte Alternative.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo Dirk,


    ich hatte einmal ein entsprechendes Problem mit den Molukken-Kardinalfischen Pterapogon kauderni. 2 oder 3 Wochen nach dem Kauf verschwand einer, ein paar Tage später der nächste und beim dritten sah ich dann, dass er am Nachmittag heftig die Kiemendeckel bewegte und in der folgenden Nacht verschwand. Als Entsorger hat sich eine Krabbe unter einem Stein herausgestellt. Vorher und nachher passierte mit den anderen Fischen in diesem Aquarium nichts. Ich weiß bis heute nicht, was die Ursach war und habe keine Idee. Das hilft Dir zwar nicht weiter, aber mitunter bleiben Todesfälle einfach unklar. Ich meine, irgendwann muss man es mit der Suche gut sein lassen, die wichtigsten Möglichkeiten, wie UV, evtl. Süßwasserbäder, nutzen und neu probieren. Außerdem solltest Du versuchen die Streßresistenz der Fische durch Fütterung mit hochungesättigten Fettsäuren zu erhöhen. Das hilft gegen fast alles, wenn auch nicht mit absoluter Sicherheit.
    Die meisten Vergiftungen sollten zuerst Wirbellose treffen, ausgenommen wenn sie über Futter hineinkommen.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    Zitat

    irgendwann muss man es mit der Suche gut sein lassen


    Vom Grundsatz her kann ich das nachvollziehen. Bei mir ist das aber so, das ich keine Fische Nachsetzen kann. Die erste Gruppe Fische ist bis auf eine Grundel komplett verstorben. Über Monate. Nachgesetzte Fische innerhalb von drei Tage.
    Nach dem Neustart sind mir alle Fische bis auf die zuerst eingesetzten gestorben. Nachgekaufte sterben wieder innerhalb von drei tagen.


    Ich vermute, das sich die verbliebenen fünf Fische irgendwie angepaßt haben wobei sie eine sehr schnelle Kiemenbewegung haben und mir das echt leid tut mit anzusehen. Ich will ja auch Tiere nicht quälen.


    Zitat

    Die meisten Vergiftungen sollten zuerst Wirbellose treffen, ausgenommen wenn sie über Futter hineinkommen


    Wie schon öfter erwähnt, sind meine Steinkorallen, Weichkorallen und Gorgonien Top. Außer Anemonen. Das ist ja auch etwas, was alle Verwirrt. Hier im Forum und auch meine Händler. Scheint ja selten zu sein, das Fische vor den korallen eingehen.
    Deswegen hat mich ja auch der Gedanke mit den toxischen Dinos beschäftigt, weil Korallen - ich weis es ja nicht genau - besser damit zurechkommen???? Und Fische Probleme bekommen wegen der auftretenden Lähmungserscheinungen, Atemnot, Muskelverkrampfung. Gerd (oder jemand aus dem Verein) hat ja drüber berichtet. Wobei dort die Dinos massiv auftraten und auch Korallen geschädigt hatten.
    Aber weil anscheinen toxische Stoffe/Gifte auch mal eher Fische als Korallen schädigen können, wäre das ja eine Möglichkeit, aber warscheinlich nie nachzuweisen.


    Zitat

    Fütterung mit hochungesättigten Fettsäuren


    Futter hab ich auch schon das verschiedenste gefüttert. Auch angereichert mit Fitaminen. Trocken, Frost und Lebend und Obst und Salat. Alles durch um ein Unterschied festzustellen.


    Glaub mir eins, Hans-Werner, wenn "nur" einige Fische gestorben wären und ich jetzt welche Nachsetzen könnte, würd ich mir echt keine Gedanken mehr darüber machen, und mich meines Hobbys erfreuen. Aber ein Aqua ohne Fische ist nicht unbedingt das was ich haben möchte.


    Aber ich hab mich jetzt entschlossen, das Lebendgestein auszutauschen. Vielleicht ist ja ein verunreinigter Stein dabei. Dauert aber noch 4-6 Wochen, weil ich mir jetzt zwecks Probieren und Umsetzen etc. ein zweites Becken einrichte. Ich werd auf jeden Fall berichten, wie es weiter geht.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo, hast du dir denn mal die Kiemen der toten Fische angesehen? Parasiten? ggf könnte man da mal was unters Mikroskop legen ggf Kiemenwürmer oder Hakenwürmer?

  • Hallo Dirk,


    gegen Dinoflagellaten könnte UV + Kohle oder vielleicht UV + Ozon helfen, gleiches auch gegen Bakterien und deren Toxine, Süßwasserbäder wäre für den Fall von Kiemenwürmern gewesen.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo,


    @ Hans Werner: Kohle und Ozon hab ich ausprobiert. Hat keine Veränderung gebracht. UV hab ich noch gar nicht probiert, zum einen weil ich es nie wollte oder für Notwendig erachtet habe und zum anderen kauft man und macht man und alles brachte oder bringt nichts. (Ozon hab ich ja geliehen bekommen.) Kohle und Ozon haben ja nicht mal eine winzige Kleinigkeit gebracht. Wenn im Ansatz eine Verbesserung passiert wäre, hätt ich mich zum UV-Filter vielleicht noch überreden lassen.


    @ Reinhard: In meinem ersten Jahr hab ich ca. 5 cm Bodengrung gehabt, der von den Grundeln bearbeitet wurde. Also an der einen Stelle etwas höher, an der anderen etwas niedriger. Nachdem ich mein Becken dann komplett ausgeräumt hatte, hab ich nur noch vorne im Durchschnitt 2 cm. Zwei Ecken sind etwas höher, weil sich da die Lippfische einbuddeln. Da meine Grundel auch verstorben ist, wird der allerdings momentan nicht bearbeitet.
    Schwefelwasserstoff hatte ich nie, die Strömungsverhälnisse hab ich im zweiten Anlauf wesentlich geändert, so dass auch hinter der Deko ordentlich durchgeblasen wird und die Oberfläche mehr bewegt wird.


    Allerdings, hab ich ja ein zweites 60 Liter Becken. Ich hab mir also von Tetra und JBL die Test zum Sauerstoff messen besorgt und beide Becken von der Farbe her vergleichen können. Das 60 Liter Becken hat einen niedrigeren Sauerstoffgehalt, es hat auch keinen Abschäumer und nur eine Filterpumpe. Die drei Fische, die ich vom großen in das kleine Becken umgesetzt habe, haben sich gänzlich erholt und haben eine normale Atmung. Man sieht fast keine Kiemenbewegung. Auch ändert sich die Kiemenfrequenz zwischen Morgens und Abends nicht im großen Becken. Müßte ja eigentlich auch zu beobachten sein.


    In meinem großen Becken sind die Fische nach wie vor am japsen ?!?!?!?


    ich hatte auch mal die Vermutung, das es daran liegt. Aber dem scheint nicht so.


    Allerdings - ein Mitglied schrieb mal, das ein zu hoher CO2 Gehalt die Sauerstoffaufnahme hemmen kann. Bisher sagt jeder, das in meinem Becken kein zu hoher CO2 sein kann, weil ich ja nicht nachdosiere, z.B. mit einem Kalkreaktor. (Bei der Gelegenheit mal die akt. Werte)


    KH - 9,2 Salifert
    PH 7,6 - 8,0 elektronisch (und Kontrolle JBL Feintest)
    CA 430
    MG 1170
    Nitrat 5,0
    PO4 0,1
    Nitrit, Ammonium n.n.


    Kann ein zu hoher CO2 Wert die Sauerstoffaufnahme der Fische hemmen (also trotz Sauerstoffsättigung) ? ? ?
    Könnte so etwas in meinem Becken überhaupt möglich sein ? ? ?
    --- Keine CO2 Nachdosierung, Abschäumer, Oberfläche stark bewegt. ---
    Kann man den CO2 Gehalt aus KH und PH ableiten?


    Allerdings will ich mich jetzt auch nicht verrennen.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo!


    Mein Beileid Dirk!


    Ich glaube wie können uns die Hand reichen. Ich habe gestern meinen letzten Fisch verloren. 11 Stück in 5 Wochen. Alle ohne Veränderungen am Körper. Nur bei den letzten 3 merkte man, dass sie etwas apathisch waren. Die anderen waren abends putzmunter, frassen und waren morgens tot.


    Mein Fischsterben!

    Gruss
    Andreas


    476L, Giesemann Stellar mit Razor-LED, Tunze 9012, Tunze 6105+Jebao RW8

  • Hallo Dirk,


    in abgeschäumten Becken kann eigentlich keine giftige CO2-Konzentration auftreten, weil Durchlüftung das freie CO2 austreibt, mehr noch als sie Sauerstoff reinbringt.
    Ansonsten kann CO2 die Tiere "einschläfern", meines Wissens sogar recht unabhängig vom Sauerstoffgehalt, weil das CO2 einfach nicht mehr aus dem Blut abgegeben wird. Zumindest Menschen nehmen erhöhte CO2-Gehalte allenfalls als Schläfrigkeit war, dann kommt Ohnmacht und Tot, keine Atemnot. CO2 ist die Ursache für den Erstickungstod im Weinkeller oder im Futtersilo.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo,


    @ Andreas: Auch mein Beileid. Ich habe deinen Bericht verfolgt sowie auch die anderen Im Forum, die mit Fischsterben Probleme hatten.
    Ich bin mir nicht ganz sicher - aber früher hab ich nicht soviel davon gehört, das ein ganzer Fischbestand im Aqua ohne Krankheitsanzeichen innerhalb kurzer Zeit stirbt. Entweder es wurde mehr verheimlicht und jetzt redet man offener drüber, oder irgendwelche Produkte geben vermehrt Schadstoffe ab und man ist noch nicht dahintergekommen. In deinem Bericht hab ich z.B. jetzt zum Zweitenmal gelesen, das Silikon der Auslöser war. Aber wer kommt schon auf so etwas.


    @ Werner: Danke für die Aufklärung. Das hat mich weiterhin bestärkt, doch mal das Lebendgestein auszutauschen.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo,


    ich hatte mir noch Gedanken gemacht, über O2 im Wasser.
    In meinem großen 350 Liter Becken sehe ich am Abend keine Sauerstoffbläschen durchs Wasser schweben, währen mein kleinens 60 Liter Nano am Abend voll damit ist. Schwebende Bläschen im Wasser.
    Der Sauerstofftest von JBL zeigt bei beiden Becken die gleich Farbe an.
    (Die Farbe der Flaschen darf man auf dem Foto nicht mit der Farbscala vergleichen, denn die Farbe in den Flaschen ist heller - keine 10)


    Kann trotz Sauerstofftest irgendwie in dem Großen Becken zu wenig davon drin sein. Sind Sauerstoffbläschen vielleicht ein Indikator, der weiter hilft?


    Die Fische in dem Großen Becken atmen immer noch zu schnell, von den verbliebenen fünf sind aber weiter keine verstorben.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo Dirk!
    Hast du denn CO2 jetzt schon mal gemessen? Es gibt dafür ja Tropfentest von z.b. Tetra.
    Und,Sauerstoffbläschen entstehen ja auch nicht einfach so...Entweder,du hast Algen,die am Tage CO2 verbrauchen und Sauerstoff abgeben,oder sie kommen durch falsche Filterfunktion etc...Ich kenne sowas,aus dem kleinen Becken,nur,wenn der AS abspinnt. Dann sprudelt es im Becken. :wink

  • Hallo Dirk,


    das gab es durchaus auch früher. Die Erklärungen waren z. B. "Giftfänge" oder "Parasiten, die verstärkt die Kiemen befallen". Nach meiner Erinnerung steht in einem älteren Buch, vielleicht Mayland, Wilkens oder Klausewitz, dass Oodinium in letzter Zeit verstärkt die Kiemen befällt, teilweise lange bevor oder ohne dass Krankheitsanzeichen auf der Haut auftreten.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo,


    @ Hans-Werner: Das Thema Krankheiten ist eigendlich schon durch. Das Mit diesem Problem des schnellen Atmens bis hin zum hecheln hab ich ja jetzt seid über einem Jahr in dem großen Becken. Deswegen hab ich ja ein kleines Nano eingerichtet, um versch. Faktoren auszuschließen. Ich habe ja auch drei Fische aus dem großen Becken ins kleine umgesetzt. Nach zwei - drei Tagen ging es den Fischen im kleinen Becken prächtig. Keine schnelle Atmung mehr, sondern so wie es sich gehört. Oodinium das erst die Kiemen befällt und dann den Körper würde ja irgendwann sichtbar werden.
    Die fünf verbliebenden Fische im großen Becken atmen weiterhin schnell, haben aber keine Anzeichen von Krankheiten.
    Da mit den gleichen Symptomen auch Nachzuchten, wie z.B. Clownfische, gestorben sind, ist das mit der Ursache "Giftfang" auch hinfällig.


    @Horst: CO2-Messung hab ich gestrichen, weil alle gesagt hatten, daß das in einem AS-Betriebenen Becken auszuschließen ist ?!? Und die Art und Weise, wie die Fische sterben sollte dann auch anders verlaufen.


    Ich gehe weiter davon aus, das es irgend etwas ist, was toxisch wirkt. Mein zweites Becken steht schon in meiner Wohnung, aber bis zur Einrichtung wird es noch etwas dauern. Dann kann ich endlich die Steine umpacken.


    Was mich allerdings nicht losläßt, ist immer noch der Gedanke der toxisch wirkenden Dinoflagellaten. Kann man die irgendwie Nachweisen oder Erkennen oder Ausschließen, das ich diese habe?


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo Dirk,


    ist mir klar, ich meinte nur, solche Sachen sind kein neues Problem.
    Letztlich wird aber nur eine mikroskopische Untersuchung der Kiemen eines noch nicht ganz toten Fisches Klarheit über mögliche Parasiten bringen.
    Ich halte eine Vergiftung nach wie vor für unwahrscheinlich. Wenn es konkrete Anhaltspunkte und einen Verdacht in eine bestimmte Richtung gäbe, könnte man dazu mehr sagen.
    Ammoniak sollte längst abgebaut sein und bei welchem anderen Gift die Fische schlechtere Entgiftungsfähigkeiten als die Korallen haben sollen, ist mir schleierhaft.
    Dinoflagellaten kannst Du mikroskopisch im Wasser oder auf dem Gestein nachweisen. Da sollten sich dann kugelige oder ovale Zellen von brauner Farbe finden. Hier ein Nächstverwandter der Zooxanthellen, der sich mitunter im Aquarium findet und hier kannst Du Dich durch das gefährliche Plankton der EU klicken mit einer ganzen Reihe von Dinoflagellaten, von denen Du ähnliche Formen im Aquarium finden könntest.


    Grüße


    Hans-Werner

    2 Mal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • Hi Dirk,


    dein Problem kenne ich mehr als genug. Musste es vor einem Monat selber erleben...genau das gleiche....plötzlich nach sechs Monaten ging es los....konnte dann recht schnell viele Sachen Untersuchen und dadurch fast alles ausschließen (WW, Parasiten etc.pp). Hatte das riesen Glück das Norbert einiges an eingefahrenes LS hatte was er los werden wollte. Die Gelegenheit wollte ich nutzen. Zumal es grausam bei den übrigen Fischen aussah bezüglich der Atmung. Du wirst es kaum glauben....nach dem kompletten wechsel war der spuk vorbei.


    Also ich halte die Theorie das evtl. durch die Steine toxische sachen kommen für durchaus denkbar. Zumal im Labor auch nicht auf alles geprüft werden kann.


    Liebe Grüße und viel Erfolg,


    Lars :smiling_face:

  • Hallo,
    vielen Dank für die Rückmeldung.


    @ Hans-Werner: Das werde ich in den nächsten Wochen mal genauer unter die Lupe nehmen. Mikroskop hab ich ja. Ob ich dafür allerdings erfahren genug bin. Aber warum nicht sich mal ein bischen die Zeit vertreiben und lernen.


    @ Lars: Das mit dem LS ist ja noch meine große Hoffnung. Wie schon erwähnt - zweites Aqua ist da, dauert aber noch einige Wochen und dann gehts rund. Da meine Koralle ja nicht leiden und meine verbliebenen Fisch auch nicht sterben, werd ich das ein wenig ruhiger angehen und vielleicht herausfinden, ob es sich auf einen/mehrer bestimmte/n Stein/e bezieht.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo nochmal,


    ist Prorocentrum lima eine der häufigen Riffaquarien-Schmieralgen? Sie ist benthisch (bodenlebend) und epiphytisch auf Sand, Algen und flutenden Mangroven, weltweit verbreitet, giftig und kommt dem, was ich schon im Mikroskop als Riffaquarien-Schmieralge gesehen habe sehr nahe. Ich finde, die sollte man im Auge behalten.


    Grüße


    Hans-Werner


    P. S.: Habe gerade gesehen, die Meinung haben andere auch schon hier im Forum vertreten, zu finden durch die Suchfunktion.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • Hallo,


    ich hab mal ein paar Mikroskopaufnahmen vom den häufigsten/unterschiedlichen
    Sachen gemacht.


    Bild 1:
    1 Dinoflagellaten oder Plankton?!? Könnte so was wie Amphidinium sein?!? Wäre dann Plankton.
    2 Kieselalgen?!?
    3 Kieselalgen?!?
    4 Kieselalgen?!?
    5 Dinoflagellaten ?!? Könnte ja Ostreoposis lenticularis sein?!? Der soll evt. toxisch wirken.


    Bild 2: Blaualgen


    Bild 3: Bezeichnete Stellen - Keine Ahnung?!?



    Das was auf dem Bild 1 zu sehen ist, mußte ich schon suchen.
    Ich hab an mehreren Stellen die Proben entnommen, aber die meisten Stellen,
    rot-brauner Film, sind Blaualgen. Bild 2
    Die eingekreisten Stellen auf Bild 3 weis ich überhaupt nicht, was das sein könnte.


    Und, ist irgendetwas davon schädlich? Oder könnte man aus den Aufnahmen wirklich rückschlüsse ziehen?


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo,


    nachdem jetzt monatelang keine Fische mehr von den 5 verbliebenen verstorben ist, hab ich vor 6 Wochen mal eine erste Putzergarnele eingesetzt. Sie hat bis heute überlebt. (Die sind normalerweise nach dem Einsetzen damals auch schon nach einer Woche gestorben).
    Vor Zwei Wochen hab ich die nächste eingesetzt, und die lebt auch noch und hat sich auch schon wie die erste gehäutet.


    Obwohl man bei den vorhandenen 5 Fischen nicht mehr von Hecheln sprechen kann, ist aber immer noch eine etwas stärkere Atmung zu beobachten als z.B. als die selben Fische beim Händler.


    Bis heute hab ich nichts gefunden (und auch niemand anderes), was mein über ein Jahr andauerndes Problem erklären könnte.


    Wenn es ein toxischer Giftstoff war, wird er wohl weiter langsam abgebaut.


    Ich hab mir vor 10 Tage auch eine Anemone Heteractis aurora angeschafft, und hoffe nun, das auch sie sich einlebt. Was mir allerdings etwas Sorgen bereitet, in bin mir nicht sicher, ob es ihr wirklich gut geht. Wandern tut sie nicht. Keinen Millimeter. Die ersten drei Tage hat sie sich auch eingegraben. Aber vor allem Nachts kommt sie komplett heraus und verschließt sich auch. Jetzt gräbt sie sich so gut wie gar nicht ein. Heute hab ich mal versucht, ihr ein wenig Artemia und Mysis zu reichen, aber es findet keine Fressreaktion statt.


    Da ja Parallel zu meinen Fischproblem sich auch die Anemonen und Scheibenanemonen degeneriert und auch tlw. gestorben sind, würd ich gerne etwas mehr zu dem normalen Verhalten der Heteractis aurora erfahren.


    Übrigens hab ich eine Scheibe wieder reingesetzt (hab alle im 60 Lietr Becken verfrachtet), die mittlerweile auch gewachsen ist und ich hab auch noch drei kleine unbeannte Anemonen drin, die aber auch wachsen (Im Meerwasserlexikon unter Anemone sp. 01, hat Ähnlichkeit mit Entacmaea quadricolor weil sie auch blasen Tentakeln hat)
    Deswegen hab ich gedacht, ich versuch es mal mit der Heteractis aurora.


    Die Anemonen Frage setzt ich mal parallel unter Anemonen rein mit einem Verweis hierhin.


    Ansonstens, wenn weiter alles gut läuft, werd ich mal in ca. einem Monat den ersten Lippfisch einsetzten.


    Übrigens ist mir in dieser Zeit keine einzige Koralle( ob Stein oder Weich) eingegangen, sondern die sind alle gewachsen.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo Dirk,


    die Anemone sieht für mich wie ausgeblichen aus. Normalerweise sollte sie braun oder zumindest bräunlich sein.
    Die markierten Stellen im Bild 3 des vorherigen Postings sind ziemlich sicher auch Dinoflagellaten. Man sieht an einem Pol die Geiselgrube, wo die Geisel (fadenförmiges Fortbewegungsorganell) entspringt.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans Werner,


    in wirklichkeit ist die Anemone gelber. Sieht auf dem Foto wesentlich heller aus. Ich hab erst gedacht, es wäre eine eingefärbte. Aber mein Händler hat sich beim Großhändler rückversichert, das sie in den drei Wochen beim Großhändler und auch zwei Wochen beim Händler nicht eingefärbt wurde. Dann hab ich, vor dem Kauf mir Bilder angesehen, und es gibt diese Variante tatsächlich in Gelb. Deswegen hab ich sie auch nur genommen. Ob sich die Farbe allerdings noch ändert - bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall hätt ich gern gewußt, ob ich ihr was gutes tun kann oder sie einfach in Ruhe lassen soll.


    Auf deine andere Bemerkung: Die markierten Stellen im Bild 3 des vorherigen Postings sind ziemlich sicher auch Dinoflagellaten. Man sieht an einem Pol die Geiselgrube, wo die Geisel (fadenförmiges Fortbewegungsorganell) entspringt.
    Da ich kein Fachmann bin - ist das jetzt schlimm oder kann man da ein Rückschluss auf mein eigentliches Problem schließen.


    Gruß Dirk :wink

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