Lichtverhältnisse für Scleronephthea

Hallo,

da ich in meinem Becken sowieso kein großes Interesse an SPS habe (Geschmackssache) habe ich mir eine Scleronephthea zugelegt. Was mich besonders im Moment interessiert ist die Interaktion der Weichkoralle mit Licht. Mein Becken wird mit einer Elos Suncolor bestrahlt welche automatisch mit Vorfiltern den Sonnenverlauf simuliert (schwer zu beschreiben da man soetwas mal erleben muß !!). Bei den Schwachlicht Phasen "baut" sich die Scleronephthea kräftig auf (wo sie auch von mir gefüttert wird) aber manchmal auch bei "voller" Sonne. Bei hauptsächlichen "Blaulicht" sinkt sie etwas in sich zusammen was dann so ähnlich im Mondlicht endet. Meine Frage bezieht sich auf den Standort : eigentlich sollte sie eher dunkel stehen aber ist es für die Weichkoralle nun ein generelles Problem wenn sie im Licht steht oder muß "nur" die Fütterung in einer dunkleren Phase geschehen (was ich eigentlich sowieso betreibe).

Hoffentlich halte ich euch nicht von der Eiersuche ab........

MfG
Yves

Hallo Yves

Wenn es denn eine Sclero ist brauchst sie wirklich kein Licht
es wird sie sogar eher stören

Gruss

Hi Yves,

Scleratros benötigen kein Licht, da sie keine photosynthesetreibenden Algen in ihrem Gewebe haben.

Bei Tiere findet man im Meer meist an abgeschatteten Stellen, dieses kommt aufgrund von Verdrängung zustande. Die Weichkorallen wie Scleratros oder Dendros gehören in die Gruppe der "Erstbesiedler", aber nach und nach werden sie von anderen Gattungen verdrängt. Somit verbleiben für sie nur noch die Plätze über die kein anderer haben will. In unseren Becken können wir aber die Ausbreitung von anderen Tieren eingrenzen oder stoppen, sodass es erst garnicht zur Verdrängung kommen muss.
Sollte dein Tier jetzt doch etwas mehr Licht ab bekommen, kann es zur Veralgung führen. Dieses geschieht in unseren Becken da wir den Nährstoffgehalt leider nicht so weit unten halten können wie im Meer.

Aber viel wichtiger als die Frage nach dem Licht ist die Frage nach dem Futter und der richtigen Strömung. Hier liegt meines erachtens das viel grössere Problem. Zum anderen lohnt es sich nicht nur ein Azooxanthelates Tier im Becken pflegen zuwollen, da man eine bestimmte mindest Futterdichte benötigt und hierbei spielt es keine Rolle ob ich jetzt ein Tier habe oder das ganze Becken voll mit Filtrierern ist.

mfg Stephan

PS: Soltest du Interesse an Filtrierern haben, kann ich dir nur die Filtrierer-Sektion von http://www.matuta.com empfehlen.
In diesem Forum bin ich dabei, möglichst viele Infos über die Haltung von diesen sehr schönen aber schwierigen Tieren zusammenzutragen.

Ich muß Stephan anschließen, die Dendro/Sclero sind Erstbesiedler und werden schnell in den Schatten gedrängt, wo die fast kein Konkurrenz finde. Oft findet mann die am Riff in volle Sonne. Im Aquarium sind die von unsere Fütterung sehr abhängig und muß in gute Strömung stehen um welches überhaupt zu bekommen, also, keine richtige Schatten. Mit Licht kommen die meisten sehr gut klar, aber das brauchen die nicht. Die Fütterungskriterien sind zu folgen.

Auch die Matuta-threads sind sehr interessant.

Hallo,

danke für den Tip mit Matuta; dort gibt es tatsächlich zu solchen Exoten interessante Bericht. Werde mich auch dort mal einklinken und meinen Fütterungsplan und Erfolge bzw (hoffentlich nicht !!) Mißerfolge offen zulegen. In meinem Becken existieren noch andere Filtrierer (u.a. Goldscheide) mit ähnlichen Anforderungen. Besonders danke ich für den Hinweis das die Dendro/Sclero auch mit Licht klarkommen. Ich besitze nur eine kleine überschaubare Menge von schattigen Plätzen (wo ich auch die Strömung ordentlich hinbekomme).Mit Algen (außer Kugelalgen, sind aber sehr wenig geworden) habe ich relativ wenig Probleme (und hier geht der Dank an meine "tierische" Putzkolonne) aber werde diesen Punkt stark im Auge behalten !

Viele Grüße
Yves