Welche Symbiose-Grundel mit welchem Knallkrebs?

  • Hallo,


    Mein Becken läuft jetzt seit einigen Wochen. Es hat 250l und wird über eine Art Jauber-System gefiltert. Die erste Zeit und die Planung habe ich in diesem Thread dargestellt. Die Wasserwerte haben sich inzwischen eingependelt und eine kleine Pilzlederkoralle, die ich zum Test eingesetzt habe entwickelt sich prächtigt und zeigt ihre Polypen. Ich bin daher der Meinung langsam an ein oder zwei Fische denken zu können.
    Als ersten Besatz würde ich gerne ein Pärchen Symbiosegrundeln und ein Pärchen Knallkrebse einsetzen. Ich bin mir aber nicht sicher welche Arten ich wählen sollte. Ich würde zum Beispiel gerne Amblyeleotris randalli und Alpheus randalli halten. Dazu hätte ich ein paar Fragen:


    Sind diese Tiere zu bekommen?
    Passt die Wahl von Grundel und Krebs?
    Sind diese Grundeln Substratleicher? Wenn nicht, gibt es Symbiosegrundeln, die Substratleicher sind?
    Kann ich ein jeweils ein Pärchen Krebse und Grundeln in meinem Becken halten?


    Vielen Dank für eure Antworten,
    Florian

  • Hallo Florian
    Grundel plus Krebs ist immer ein echtes Hilight! Erst recht in Paarhaltung. Ich persönlich habe noch nie ein Pärchen Grundeln mit einem Krebspärchen im Handel gesehen, wenn überhaupt dann höchstens zwei Fische mit einem Krebs. Da musst du lange suchen, oder bestellen ,vielleicht kann Dir dein Händler so eine Kombination besorgen. Ich weis allerdings nicht ob so etwas in einem Jaubertsystem unbedingt zu empfehlen ist, da die Krebse doch recht ausgeprägte Gangsysteme erstellen und dir damit den Boden umschichten.
    Auch stellt sich die Frage ob sie unbedingt als Erstbesatz zu empfehlen sind.
    Bei deiner Wahl machst du einen klassischen Fehler: Auch wenn sowohl Grundel als auch Krebs auf den Namen " randalli" hören sind sie keine Symbiosepartner. Der kleine rot-weiße Alpheus randalli lebt mit den kleinen Stonogobiops Arten yasha, nematodis und dracula zusammen. Für die Randalli Grundel eignet sich der größere Alpheus bellulus.
    Über das laichen weis ich nicht Bescheid, gehe aber davon aus das es sich um Substratlaicher handelt wie es bei Grundeln meines Wissens üblich ist.


    Lars

  • Florian,


    wie Lars schon sagte ist deine Kombination nicht die richtige. Als Faustregel kannst du folgendes nehmen:


    * Kleine Grundeln Stonogobiops, Flabellogobius, Ctenogobiops etc am besten mit Alpheus randalli
    * Große Arten wie Cryptocentrus, Amblyeleotris etc am besten mit Alpheus bellulus


    Diese Grundel sind soweit bekannt alle Substratlaicher - aber die Aufzucht extrrm schwer da die Larven sehr sehr klein sind und ein langes Larven Stadium haben.


  • Guten Morgen,


    Peter hat da schon genau das richtige Foto eingestellt! Wir pflegen genau diese Kombination, A. Bellulus mit der Randalli-Grundel. Ein wirklich tolles Pärchen. Sehr interessant. Zwar ein wenig scheu, aber dennoch oft zu sehen. Es ist beachtlich, welche Lautstärke dieser kleine Krebs erzeugen kann. Bei uns ist er ein recht harmloser Tunnelbauer. Er hat unter einem großen Stein seine Höhlengänge gegraben und seither ist auch Ruhe im Becken. Hin und wieder schaufelt er die Gänge wieder frei.


    Weiß jemand wie das ausschaut, wenn wir noch einen Krebs und eine Grundel dazusetzen? Geht das problemlos
    gut?


    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo Leute,


    vielen Dank für eure Antworten. Gut, dass ich hier nochmal nachgefragt habe. Ich habe mich tatsächlich von der Namesgebung in die Irre führen lassen. Wenn ich mich richtig erinnere kommt die Kombination von Grundel und Krebs im Meerwasserlexikon nicht so deutlich rüber.
    Würdet ihr mir in einem 250l Becken eigentlich eher zu einer kleineren Grundel als Amblyeleotris randalli raten? Wenn ja welche?


    Viele Grüße,
    Florian

  • Hallo Florian,


    ich pflege in einem ähnlich großen Becken eine Yasha und eine Nematodis mit je einem A. randalli zusammen.


    Seit ein paar Monaten konnte ich beobachten, dass alle vier in einer Höhle wohnen, wobei die Krebse eindeutig M und W sind. Die Grundeln haben sich zuerst bekämpft, dann gingen sie sich aus dem Weg und inzwischen leben sie als "Paar". Das Krebsweibchen hatte auch bereits Eier, die ich nach dem Schlüpfen der Larven versucht habe aufzuziehen, aber das ist leider misslungen.


    Ist zwar nicht zum Nachmachen, aber weil es interessant ist, habe ich es hier mal geschrieben. Jedenfalls ist die Kombination Grundel/Krebs toll zu beobachten. Ein Paar Yashagrundeln mit Randallikrebs sind allerdings recht teuer.


    Viele Grüße
    Christine

  • Hallo Christine
    :grinning_squinting_face: Da habe ich eine ähnliche Geschichte:
    Ich hatte mal eine yascha mit randalli. Nach dem Urlaub war keine Spur mehr von der Grundel zu sehen. Aber der Krebs lebte noch wie wir durch gelegentliches Knallen feststellten, auch sahen wir frische Grabspuren. Der "arme Krebs ist so alleine". Also eine neue Grundel kaufen. Yascha war nicht zu kriegen also eine nemathodis. Zwei Tage später taucht die yascha wieder auf wird von der größeren nemathodis aus dem Höhlensystem gejagt. Irgendwann arrangieren sich die Beiden, jede bekommt Ihren eigenen Ausgang, der Krebs arbeitet für Beide. Dies war jedoch keine Dauerlösung, ein zweiter Krebs wurde gekauft. Leider klappte die Verpaarung der Krebse nicht wie bei Dir, die yascha und der neue Krebs zogen in die andere Ecke des Aquas. inzwischen sind die Grundeln und ein Krebs verstorben. nur den neuen Krebs höre ich ab und zu, wenn es beim füttern mal Zoff mit den Borstenwürmern gibt.
    Genug OT, zurück zur Frage von Florian:
    Ich denke es kommt daraf an wie du dein Becken besetzen willst. Die kleinen Grundeln sind doch recht zart und bleiben bei aktiven größeren Fiscchen recht scheu. Wenn du in erster Linie kleine zarte Tiere pflegen willst, also eine Art "Giga-Nano" einrichten möchtest sind sie geeignet. Im anderen Fall würde ich zu den größeren tendieren. Ich möchte aber nochmal darauf hinweisen das ich mir nicht sicher bin in wieweit das mit deinem Jaubertsystem funktioniert. Vielleicht äußert sich ja noch jemand zu dem Thema.
    Lars

  • Hallo,


    ihr habe schon recht, dass ich mir eigentlich erst den weiteren Besatz ausdenken muss. Ich denke es wird vermutlich eher in Richtung kleinerer Fische tendieren. Das liegt mir einfach mehr.
    Wegen des Jaubert-Systems habe ich schon viele verschiedene Meinungen gehört. Da diese Filter häufig eher zu gut als umgekehrt arbeiten tendiere ich dazu es zu versuchen.
    In welcher Größenordnung würde wohl ein Pärchen Yashas mit einem Pärchen Knallkrebsen (randalli?) liegen?


    Liebe Grüße,
    Florian

  • Ok, dann gehen wir einfach mal davon aus das das die Kleinen in Deinem Boden nicht zuviel Unsinn machen :winking_face:
    Größenordnung? Meinst du das preislich? Da bewegen wir uns in einer Region die man seinem "nichtaquarisischen Anhang" also Freundin, Frau, Eltern lieber nicht erzählt :smiling_face: : "Soviel Geld für sooo kleine Fische?"
    Wie gesagt eine komplette "Viererbande", also zwei Krebse und zwei Grundeln hab ich noch nie gesehen. wenn man bedenkt das sich der Handel für Paare noch einen Raritäten Aufschlag gönnt... Als einfache Hausnummer: Eine einzelne Yascha kostet wohl mindestens 40 €, Krebs weiß ich nicht tippe aber auch auf 30 - 40. Wer das besondere liebt... :] Die Nematodis kostet sicher nur die Hälfte.
    Auch solltest du bedenken das die Lebenserwartung von Grundel deutlich geringer ist als die vieler anderer Fische.
    Alles in allem sicher etwas für besondere Liebhaber. Deine Meinung lieber kleine ruhige Fische einzusetzen finde ich übrigens sehr schön.
    Lars

  • Hallo Leute,


    ich habe nun einige Wochen versucht Yasha-Grundeln und Randalli Krebse in Berlin aufzutreiben. Leider hatte ich keinen Erfolg.
    Ich überlege nun, ob ich auf die Kombination Cryptocentrus cinctus und A. Bellelus umsteige. Diese könnte ich bei meinem Händler bekommen. Was haltet ihr bei meiner Beckengröße (250l) davon?


    Liebe Grüße,
    Florian

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