Dichte / Salinität

  • Also ich habs immer noch nicht begriffen ... :frowning_face:


    Ich messe mit einem Refraktometer von Aqua-Medic, welches lt. Beschreibung temperaturkompensiert arbeitet. So, jetzt hab ich auf der linken Seite die Dichte und rechts die Salinität. Idealwerte sind bei Dichte ca. 1.023 und bei Salinität ca. 35%o. Doch wenn ich rechts die Salinität auf 35%o einstelle würde das ja auf der linken Skala eine weitaus höhere Dichte bedeuten?? Ich habs jetzt leider nicht bei mir aber da käme ich ja auf eine Dichte von 1.030 oder so.


    Also irgendwo ist da bei mir der Wurm drin??? Kann mir da bitte mal jemand auf die Sprünge helfen?? :wink DANKE

  • Dein Refrak zeigt vermutlich nicht die Dichte, sondern die spezifische Dichte an. Was genau steht bestimmt in der Bedienungsanleitung.


    Ich würde Dir raten verwende die Anzeige der Salinität.


    Schlecht wäre außerdem nicht einaml mit einer Hochwertigen Spidnel gegenzumessen. Einige Refraks zeigten bei messungen abweichenung von 1 bis 2 PSU. Hatten also einen Offset den man dann berücksichtigen sollte.

  • Hmm gut soweit, habs zwar nicht wirklich verstanden aber akzeptiert. :confused_face:


    Werde morgen meinen ersten WW machen nach mittlerweile ca. 6 Wochen Einlaufzeit. Hatte bisjetzt lt. linker Skala ca. 1.024 Dichte in meinem Becken, also lt. rechter Skala ca. 31%o Salinität. Kann ich das jetzt auf 35%o mit einmal so abrupt angleichen oder sollte ich das besser "schonender" angehen. Tiere hab ich natürlich noch keine drinnen, nur jede Menge Fadenalgen ...

  • Zitat

    Original von ratzfratz
    Hmm gut soweit, habs zwar nicht wirklich verstanden aber akzeptiert. :confused_face:
    Werde morgen meinen ersten WW machen nach mittlerweile ca. 6 Wochen Einlaufzeit. Hatte bisjetzt lt. linker Skala ca. 1.024 Dichte in meinem Becken, also lt. rechter Skala ca. 31%o Salinität. Kann ich das jetzt auf 35%o mit einmal so abrupt angleichen oder sollte ich das besser "schonender" angehen. Tiere hab ich natürlich noch keine drinnen, nur jede Menge Fadenalgen ...




    Hallo??,
    die spezif. Dichte liegt etwa 0,002 höher als die "Dichte", d.h. wenn Du eine Dichte von 1,024 haben möchtest, muss Dein "spezifische-Dichte-anzeigendes Gerät" etwa 1.026 anzeigen. Alle Mess-Systeme aus/für den anglo-amerikanischen Bereich zeigen die spezifische Dichte an und nur "unsere" Spindeln die "Dichte". Da gibt es einen Umrechnungsfaktor, den ich gerade aber nicht parat habe.... :grinning_squinting_face: 0,9??
    Grüße, Rainer
    wenn Du gar nichts drin hast, kannst Du abrupt anheben.

  • Danke Rainer, werd mal die Bedienungsanleitung studieren, wird aber wohl am Unterschied zwischen "Dichte" bzw. "spezifischer Dichte" liegen. Werde also morgen mal kräftig "nachsalzen", hoffe nur dass ich mir meine bisherige Einfahrphase durch mein Unwissen nicht versaue. :thup

  • Hi,


    es gibt hier viele sehr gut beschriebene berichte und anleitungen zum thema refraktometer. einfach mal suchen und du findest die antworten auf deine fragen.



    M.f.G :smiling_face:

  • Vergiss die Dichteangabe auf deinem Refraktometer, denn die oftmals genannte
    spezifische bzw. relative Dichte ist keine klar definierte Einheit (kann auf den Vergleichswert
    Wasser bei 20°C bezogen sein, muss es aber nicht).


    Die Salinität ist erstens klar definiert und zweitens immer temperaturunabhängig,
    d.h. du brauchst im Gegensatz zur Dichte nicht immer angeben, bei welcher
    Temperatur gemessen wurde bzw. auf welche Temperatur sich die Angabe bezieht.


    Das einzige Problem, das beim Refrak bleibt, ist, dass du rausbekommen musst,
    ob dein Refrak wirklich die Salinität oder statt dessen die Konzentration einer
    Kochsalzlösung angibt. Der Unterschied ist genau 1, wenn du also 36 misst, ist
    deine Salinität entweder 36 oder 35. Um das rauszukriegen, mach einfach ein
    einziges mal eine Vergleichmessung mit einem großen Aräometer, dann weißt
    du genau, was dein Refrak anzeigt.


    Und nicht vergessen : zuallererst das Refrak mit destilliertem oder Umkehrosmosewasser
    auf genau 0 einstellen !


    Gruß Armin

  • beim Refraktometer beachtest du nur die Salinitäts-Skala


    Wieso das denn??????


    Die Einheit der Dichte ist doch klar definiert. Wenn es im Seewasserbereich verkauft wird, sollte es eigentlich die spezifische Dichte des Seewassers anzeigen. Das tut es (siehe Armin) wahrscheinlich sowieso nicht!


    Noch besser wäre folgendes Experiment:


    Das Refraktometer zeigt bei 25°C und einer Dichte von 1,025g eine Salinität von 33 Promille an (jedenfalls sollte es so sein!).
    Wenn das Refraktometer wirklich temperaturkompensiert ist und man legt es in einen Kühlschrank mit 4°C, dann sollte es nach Abkühlung sehr wohl eine andere Dichte anzeigen!


    Und bevor jetzt alle hier was schreiben: Nehmt mal so ein Ding und macht das Experiment selber....


    Derjenige, bei dem sich die Dichteskala verschiebt, hat eine komplette Riffkeramikdeko mit allen Schikanen für sein Becken gewonnen, muß mir aber sein Refraktometer abtreten :smiling_face:

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Zitat

    Original von Korallenwelt
    Wenn das Refraktometer wirklich temperaturkompensiert ist und man legt es in einen Kühlschrank mit 4°C, dann sollte es nach Abkühlung sehr wohl eine andere Dichte anzeigen!


    Hi Torsten,


    wenn das Ding dann eine andere "Dichte" anzeigen würde, wäre es kaputt. Denn die "Dichte" wird vollautomatisch auf die Bezugstemperatur umgerechnet, das ist ein Teil der Temperaturkompensation. :wink

  • Nochmal auf deutsch bitte....


    Das Ding weiß, wenn es bei 4°C eine andere Dichte mißt, wie es die auf 25°C umrechnen soll???
    Ich bin beeindruckt! Wie macht es das?

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    Einmal editiert, zuletzt von Korallenwelt ()

  • Hallo Torsten,


    misst ein Refrak nicht die temperaturunabhängige Salinität. Auf der anderen Seite steht dann die spez. Dichte. Da wird nichts gerechnet nur angezeigt. Kühlst du das Refrak auf 4 Grad bleibt die Salinität die Selbe und somit auch die spez. Dichte auf der anderen Seite oder?

  • Hallo Torsten,


    Ich sprach von "relativer Dichte" und "spezifischer Dichte". Diese Begriffe
    sind NICHT genau definiert, weil sie sich auf einen Vergleichswert beziehen,
    der immer mit angegeben werden muss. Es kann reines Wasser bei 20°C sein,
    aber genauso gut Hühnerbrühe bei 78,3 °C.


    Der Begriff "Dichte" ohne was davor ist dagegen eine SI-Einheit, er ist definiert
    als das Gewicht in Kilogramm von 1 Kubikmeter eines Stoffes.


    Zur Temperaturkompensation :
    Theoretisch muss ein temperaturkompensiertes Refraktometer auch im Kühlschrank
    genau den gleichen Salinitätswert anzeigen wie in der Sauna und bei Zimmertemperatur.
    Das ist schließlich der Sinn der Temperaturkompensation !
    Praktisch wird die Temperatur nur in einem bestimmten Bereich kompensiert,
    normalerweise zwischen 10 und 30°C.


    Gruß Armin

  • Hallo Torsten
    da denke ich hast Du Thomas falsch verstanden


    Ein Refrak misst ÜBERHAUPT keine Dichte sondern den Brechungsindex von Licht und gibt den (zumindest bei den bei uns üblichen Typen) das als Salinität an.


    Neben der Skala mit o/oo bzw PSU (Temperatur kompensiert) liegt halt noch eine weitere die nur den auf entweder Dichte oder eben auch spezifische Dichte umgerechneten Wert angibt.
    Der Strich der auf beide Skalen zeigt ist doch immer der gleiche :winking_face:


    Einen Standard gibts aber hier scheinbar nicht. :frowning_face: :frowning_face:
    Wir dort die Dichte [g/cm³] angezeigt ist dies natürlich auf eine bestimmte Temperatur bezogen (25°C ?, sollte beim Refark angegeben sein, sonst ist's Humbug)
    Wird dort spezifische Dichte [einheitenlos] angezeigt muss, neben der Bezugstemperatur für die Dichte Anzeige, noch dazu klar sein auf welche Bezugs-Temperatur die Umrechnung Dichte -> spezifische Dichte durchgeführt wurde.


    Oh Bullshit ist das doof. Oder interpertier ich das jetzt falsch ?

  • Hallo ,


    ein Refrak misst - über den Brechungsindex des Lichtes - die temperaturunabhängige Salinität. Auf der anderen Seite steht dann (meist) die spez. Dichte. Da wird nichts gerechnet nur angezeigt. Kühlst du das Refrak bleibt die Salinität die Selbe (in den Grenzen des Refraks oft zwischen 10 bis 30 Grad) und somit auch die spez. Dichte - egal welche definiert wird - auf der anderen Seite.


    Edit: Kühlst du es deutlich über die Grenzen des Messbereiches hinaus - z. B. auf 4 Gard, wird es etwas anderes anzeigen als bei den 10 Gard innerhalb des Messbereiches (10 bis 30 Grad) des Refraks.

    2 Mal editiert, zuletzt von premnas-bicolor ()

  • Mensch Jungs!
    Mir ist schon klar, daß ein Refraktometer keine Dichte mißt...


    Wir haben vor Jahren als die in Mode kamen mal ein paar hundert davon importiert. Die kommen ja alle aus China. Der Hersteller sprach immer von Temperaturkompensation, was, wie wir Dank Eurer Anstrengungen wissen, nichts anderes bedeutet, als daß man neben die Salinitätsskala eine Dichteskala bei 25°C klebt. Stimmt ja auch irgendwie, annähernd, vielleicht...


    Im Ernst: Irgendwann habe ich die restlichen weggeschmissen (die Streuung bei 100 Stück ist erheblich, was ein Normalkäufer natürlich nicht weiß!)und mir von Tropic Marin ein Präzisionsareometer gekauft.


    Unsere schlitzäugigen Freunde gehen wirklich etwas großzügig mit physikalischen Gegebenheiten um, nichts anderes wollte ich damit eigentlich sagen...

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • HI zusammen


    Na ich weiss nicht ob das einem Fragenden respektive Ratsuchenden wirklich weiterhilft... :smiling_face:
    Wir hatten ja mal ganz schöne Diskussionen dazu, und auch ein paar ARtikel online die es näher erklären.


    z.-B: hier.
    Salinität, Leitwertmessung oder Dichte ? über die verschiedenen Messmöglichkeiten des Salzgehaltes [Oktober 2003]


    oder hier:
    Der grosse Refraktometer Workshop Endlich Klarheit über die Zuverlässigkeit der Refraktometer [2004]


    Die damals in Sindelfingen vorgenommene Messung anhand von vielen Geräten (die miesten aus China) ergaben nur sehr geringe Abweichungen. bis 2 Punkte auf der Skala.



    Man sollte jedem neuen sagen das er nicht die Dichte (links) sondern die Salnität (rechts) messen soll.
    Wenn das WAsser im Bereich von 15-30 Grad ist funktioniert die Geschichte gut. Es ist doch eher untypsich das man 4 Grad kaltes oder 78 Grad warmes Wasser misst.


    Torsten; es gab mal einen Hänlder der hat viele Präzsisionsaerometer in einen Eimer gemacht,. das ergab auch ein nettes Treppchen :smiling_face:


    Viel wichtiger ist es meiner Meinung nach das teil ordentlich auf null einzustellen. Sprich reinstwasser oder Destilliertes zu nehmen und das Gerät auf null bringen. Danach ist ein echt geiles Gerät das ich nicht mehr missen würde wollen.

  • Hallo Robert,


    so schwer finde ich das nicht. Ein Refrak misst innerhalb seiner Grenzen die temperaturunabhängige Salinität über die Lichtbrechung. Egal welche Temperatur das Wasser hat die Salinität bleibt immer die Gleiche. Neben der Salinitätsskala ist nur ist nur eine dazugehörige spez. Dichteskala geklebt. Das ist alles.

  • Hast Du´s mal mit normalem Leitungswasser versucht?
    Also meine zeigen da keinen Unterschied zu null!


    Vielleicht fahren wir mal nach China, suchen den Hersteller und überreden ihn erstens diese unsinnige Dichteangaben wegzulassen und zweitens die Skala ordentlich zu strecken, vielleicht von 20-40 Promille, so daß man ordentlich ablesen kann. Ich verteile dann auch umsonst Eichlösungen...

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  • Hallo Torsten,


    welchen Unterschied zu Null sollte denn Leitungswasser deiner Meinung nach anzeigen ?
    Die Auflösung der üblichen Refraks liegt bei etwa 1 Promille Salinität, das entspricht
    einem Gramm Salz pro Liter. Da siehst du bei Leitungswasser nicht viel.


    Oder kommt bei euch im Norden Meerwasser aus dem Hahn :grinning_squinting_face:


    Gruß Armin

  • Genau das meine ich: Ein Unterschied zwischen Osmsose- und Leitungswasser ist bei der Auflösung nicht erkennbar.

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