Filter für 125l "nano"

  • Hallo,



    ich plane ein 50*50*50 Becken einzurichten und bin mir über die Filterung noch etwas im unklaren.
    Die Filterung sollte im Becken geschehen und ich habe mir folgendes überlegt:


    An der Rückseite werde ich mit Plexiglas einen Bereich von 10*10*50 abtrennen und dort die Pumpe und den Heizer unterbringen, gleichzeitig würde ich das ganze gerne als Filter nutzen, nur bin ich mir noch unschlüssig was für einer am besten ist (Jaubert, DSB) und ob die Fläche ausreicht.


    Zur Zeit tendiere ich zu einem DSB mit 20 cm tiefe. Und die Pumpen (zwei kleinere 400l) würden das Wasser etwas 2-4 cm über dem Grund absaugen, wodurch eine gewisse Strömung über dem DSB herrschen würde.


    Als Besatz werde ich wohl im Nano-Bereich bleiben und wahrscheinlich keine oder nur kleine (Grundeln) Fische einsetzen.


    Was würdet ihr mir al Filtersystem raten ?
    Das ganze Becken mit 10 cm Sand auffüllen wäre wahrscheinlich ideal, aber ich scheue mich noch etwas dagegen, da ich damit sehr viel Wasservolumen verliere. Oder wäre das die ideale Lösung ?



    Wenn ich später doch Fische einsetzen sollte (Demoiselle ? ) würde dann die Filterung ausreichen (also wenn cih auf Abschäumer und den ganzen "Technikkram" verzichten wollte) ?




    Vielen Dank schonmal,


    Tobias

  • Hi Tobias,


    Das mit der Abtrennung für ein DSB oder Jaubert halte ich nicht für ideal, da in dem kleinen Becken auf der einen Seite einiges an wertvoller Tiefe verloren geht, auf der anderen Seite die Fläche für ein effektiv arbeitenden DSB- oder Jaubert-Filter m.E. zu klein ist.


    Aber warum eigentlich so kompliziert?


    Bei dem geringen Fischbesatz, den Du planst und dem geringen Beckenvolumen würde ich mir einfach die gesamte Wasseraufbereitungstechnik sparen und einfach 1x pro Woche großzügig (10%, bei Bedarf mehr) Wasser wechseln.


    Das reicht für den Dreck, den ein paar kleine Grundeln machen völlig :winking_face:


    Wenn Du später doch viel mehr Fische möchtest, kannst Du ja immer noch einen kleinen Abschäumer einsetzen.


    Viele Grüße
    Inken

  • Filter und/oder Abschäumer benötigt man nur bei stärker bis stark besetzten Aquarien. Bei guten Strömungsverhältnissen ist die komplette Inneneinrichtung des Becken der "Filter". (das filter)..............


    minimalistischer gruß
    andré

  • Hallo,


    danke für die Infos :smiling_face:


    Muss das Lebendgestein um ideal arbeiten zu könne durchströmt werden, oder nur etwas angeströmt ?
    Ich würde dann nämlich die zwei Pumpen in die beiden hinteren Ecken Platzieren und entweder darunter LS lassen (anströmen der LS) oder unter den Pumpen einen kleinen Kanal offen lassen, damit etwas Wasser durch das LS gesaugt wird.



    Und zum Schluss doch noch die unvermeidliche Frage :winking_face:
    Wenn ich 2-4 Demoiselles +1 Grundel+krebs in das Becken setzen würde wäre das noch ausreichend wenig Besatz um ohne einen Filter über die Runden zu kommen ?
    Oder wäre hier dann ein kleines DSB als Puffer besser ?


    Oder was würdet ihr mir als Besatz vorschlagen ?
    (Der kommt eh erst in vielen Monaten, aber ich sollte das trotzdem mal grob mit einplanen um zu sehen was ich möglichst Minimalistisch betreiben kann)




    Grüsse,


    Tobias

  • jede Sandoberfläche (egal ob 0,5cm oder 10 bis 20cm) "filtert" , also nitrifiziert und unter guten Bedingen denitrifiziert (Schlammfilter ) sie auch.


    Algen würde ich für einen Schadstoffaustrag miteinsetzen......


    gruß André

  • Zitat

    Original von Schleimer
    jede Sandoberfläche (egal ob 0,5cm oder 10 bis 20cm) "filtert" , also nitrifiziert und unter guten Bedingen denitrifiziert (Schlammfilter ) sie auch.


    Hi André,


    erst einmal, die Sandoberfläche ist es nicht, welche denitrifiziert, sondern die im Sand lebenden Bakterien. Und, wie soll das vor allem bei 0,5 cm Schichtdicke funktionieren? Wo sollen denn da die benötigten sauerstoffarmen Zonen sein?


  • Hallo Tobias,
    lebende Steine müßen nicht direkt angeströmt werden, wichtig ist, das eine gute Strömung und Wasserbewegung im ganzen Becken ist, nicht das sich irgendwo Mulmecken bilden.
    Der Nitratabbau findet im Inneren der Steine statt, deshalb ist es wichtig, gutes, poröses Lebendgestein zu finden.
    Ich würde auf DSb usw. ganz verzichten, ist bei dem minimalen Fischbesatz, den du planst, nicht nötig.
    Die Fische, die du dir ausgeguckt hast sind schon gut geeignet für ein kleineres Becken.

  • Hallo Thomas,


    wie Inken schon geschrieben hat, es tut ein Wasserwechsel somit sparst du dir die Technik, noch eine Pumpe mit einem Schnellfilter (Watte) und du hast ein sauberes Becken.


    Grüße Resa

  • Zitat

    Original von Thomas Chronz


    Hi André,


    erst einmal, die Sandoberfläche ist es nicht, welche denitrifiziert, sondern die im Sand lebenden Bakterien. Und, wie soll das vor allem bei 0,5 cm Schichtdicke funktionieren? Wo sollen denn da die benötigten sauerstoffarmen Zonen sein?


    es ist lediglich der relativ dünne Biofilm der Nitrifiziert und gegebenenfalls denitrifiziert, bzw deren bakterien ;). Die Bakterien siedeln dort, wo Nahrung ist. wenn das No2 zu No3 oxidiert, wird nach Möglichkeit auch an der gleichen Stelle denitrifiziert -ist Kohlenstoff vorhanden. Die anoxischen Zonen KÖNNEN ebenfalls im Biofilm entstehen.
    Siehe Schlammfilter


    Nimm ein kleines Becken mit, oder ohne geringer Sandschicht und schmeiße paar Futtertabletten rein. Durchströme gut und nach paar Wochen ist da kein Nitrat mehr drin -vorausgesetzt die Tabletten wurden nicht durch Fische verwertet und somit Kohlenstoff vorhanden ist....


    grüßle
    André

  • Hallo Tobias,
    ich habe bereits ein 50x50x50 Miniriff. Derzeit habe ich einen Knop Mini 60 Abschäumer, 2x 1000l/h Ströhmungspumpen Powerhead (eine mit Schnellfilter und Filterflies, das jeden 2. Tag gründlich ausgewaschen oder erneuert wird - eine Marea Stream 2400 habe ich bestellt, um eine der beiden Ströhmungspumpen zu ersetzen), 4 Brocken Lochgestein als Untergrund, darauf gestapelt ca. 15kg Lebendgestein und 4x T5 24 Watt darüber. Besatz sind 3 Einsiedler, 2 Sechsstreifenlippfische und einige Korallen (meist Weich- und Lederkorallen). Mein Filter ist der wöchentlicher Wasserwechsel von ca. 10-20l.
    Ich habe eine Art Säule in die Mitte gebaut, womit die Fische schön aussenrum und mitten durch schwimmen können. Somit habe ich rundherum Platz für Korallen, die Grösseren hinten, die kleineren nach vorne.
    Mir ist der Würfel schon zu klein :confused_face: , also wenn machbar plane doch gleich etwas grösseres!
    Nur mal als Anregung. Das Bild zeigt meinen Würfel. Lass dich nicht von der 3. Pumpe und dem grünen Schlauch irritieren, das ist noch die UV Lampe, die jetzt wegkommt......
    :wink

  • Hallo Thomas,
    hier mal was von meinem ersten Filterversuch ohne Fischbesatz. Versuch fand in einem 60L-Kübel ohne Bodengrund statt, in dem kaum Strömung vorhanden war, außer im Reaktor. Nährstoffe wurden wegen Dosierbarkeit täglich als grüne Futtertabletten gegeben. Es handelte sich um einen zwangsdurchströmten Sandfilter mit 6Litern Kapazität.

    Unglaublich schnell -wie man anhand der Grafik sehen kann, wurde das Nitrat verbraucht -obwohl das Wasser stetig und gleichmäßig durch eine sehr hohe Sandschicht geflossen/sickerte ist. Klar, daß allein schon durch die vorangegangene Nitrifikation und der Verweildauer, wurde das Millieu recht sauerstoffarm und konnte die Denitrifikation ermöglichen. Beim DSB fällt dieser gleichmäßige Transport in den unteren Schichten allerdings fast weg.
    Ich wurde deswegen mal genötigt die Diffusionsgleichung auszurechnen, um einsehen zu müssen, daß da Transportmäßig nichts mehr laufen kann. Ebenso bei lebenden Steinen ist die aktive Schicht nicht sehr tief. Geht gar nicht. Auch hier ist es der Biofilm, der arbeitet.


    Bei Fischbesatz und in einem Parallelkversuch tat sich in meinen Sandfilter denitrifikationsmäßig übrigens gar nichts mehr. Weil kein C mehr vorhanden.



    versuchter gruß
    André

  • Hallo Tamara,


    ein größeres Becken wäre schon schön, nur leider mangelt es mir dafür an Platz - als ehemaliger Student hab ich 20 qm und da steht schon ein 400l Süsswasser-aq und ich muss auch noch arbeiten udn schlafen :winking_face:
    Außerdem möchte ich erstmal "klein" anfangen und das ganze portabel (jaja, das 400l ist auch nicht grad portabel :winking_face: ) halten, denn wer weiß wo es mich die nächsten Jahre hinverschlägt und ob ich wirklich die Zeit habe mich intensiv um das Becken zu kümmern.


    Deshalb soll das Becken so einfach und so "selbstlaufend" wie möglich sein (deshlab weiß ich auch noch nicht ob ich wirklich Fische einsetzen werde) - mein 400l ist zb so dimensioniert (Wasserwechsel muss ich noch machen , alles andere hat sich nach 2 Jahren eingependelt oder läuft automatisch).



    Grüsse,


    Tobias

  • Hallo Tobias,


    ich würde Dir das "Reefpack 200" von Tunze empfehlen.
    Es hat geringe Abmessungen und, wenn Du mit lebenden Steinen fährst, alles was Du brauchst. Oberflächenabzug, Schnellfilter (auch als Kohle -und Phosphatfilter einsetzbar) und einen guten kleinen Abschäumer. Magnethalter ist auch dabei was die Installation absolut einfach macht.
    Mein 50er Würfel läuft auch seit ein paar Monaten damit und ich bin sehr zufrieden damit.


    Gruß Rene

  • Hallo Rene,


    das sieht ja echt gut aus (obwohl 160€ kein Pappenstiel sind).


    Kannst du mir was über die Lärmentwicklung des ganzen sagen ?
    D.h. ist es hörbar oder absolut leise ?




    Ein wichtiger Punkt bei meinen Aquarien ist nämlich das sie geräuschlos arbeiten müssen, was mit der richtigen Auswahl an Pumpen und Filtern sehr einfach zu bewerkstelligen ist.
    Bei dem Reefpack sehe ich aber das Problem das die ganze Aparatur nicht von der Galsscheibe entkoppelt ist und es dadurch fast zwangsläufig Geräusche gibt :frowning_face:



    Grüsse,


    Tobias

  • Hallo Tobias,


    ich kenne zwar das 200er nicht, habe in meinem Becken aber das Reef Pack 500, das mich von der Funktion her auch sehr überzeugt. Aber im Schlafzimmer würde ich es nicht haben wollen. Ist zwar nicht wirklich laut, aber schon gut hörbar, das Teil.


    Gruss

  • Hmm,


    das hatte ich befürchtet und damit scheidet das Reefpack als Filteranlage leider aus.



    Grüsse,


    Tobias

  • Hi Tobias,


    Ich habe an meinem Seepferdchenbecken den Tunze Nano Doc, also den Abschäumer aus dem Reefpack 200 und schalte ihn nachts aus, da ich direkt neben dem Aqua schlafe.


    Tagsüber empfinde ich ihn nicht als zu laut, aber zum Schlafen ist das ja eine ganz andere Sache.


    Allerdings ist es ja auch kein Problem, einen Abschäumer nur zeitweise laufen zu lassen. So entfernt man immernoch mehr Dreck als ganz ohne :winking_face:


    Aber fang doch wirklich erstmal ohne Abschäumer und Filter an. Wenn Du das Gefühl hast, es geht nicht ohne, kannst Du doch immernoch wenigstens für tagsüber einen anschaffen.


    Viele Grüße
    Inken

  • Hallo,


    was legt ihr eigentlich unter das Lebendgestein (es soll ja kein Sand drunter) ?


    Styropor ? (Nur aufs Glas ist ja auch wieder schlecht wegen der punktuellen Belastung und dadurch erhöhter Bruchgefahr)



    Grüsse,


    Tobias

  • Hallo,



    da ich wohl 7.5 cm Sand in meinem Becken haben werde, wäre mir Plexiglas etwas zu wenig.
    Da verliere ich ja fast 7 cm meines schönen Lebendgesteins :loudly_crying_face:



    Grüsse,


    Tobias

  • Hy,


    in so nem Fall kannst Du unter den Steinen Lichtrasterplatten aufstapeln oder PVC-Rohre legen.


    Gruß
    Roger

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