Trachyphillia oder Scolymia

  • Hallo,


    habe mir vor einer Woche eine Koralle gekauft, von der ich annehme das es eine Trachyphyllia ist. Bin mir aber nach dem Studium des Meerwasserlexikons nicht mehr so sicher http://lexikon.nickel-inter.net/eng/94/637/Scolymia/.htm :confused_face:


    Aber eigentlich habe ich ein anderes Problem mit dem Teil:


    Die Koralle hat an verschiedenen Stellen Gewebe verloren und ich habe die Befürchtung, das dieser Prozess weitergeht, wenn ich nicht eingreife. Kann mir jemand einen Tipp geben, was zu tun ist?


    Wasserwerte:
    KH 6,7
    PH 8
    Calcium 420
    Magnesium 1260
    Nitrat 2
    Phosphat nn


    Eingesetztes Salz: Tropic Marin ProReef
    Spuris: Kent Marine Essential Elements / AquaMedic Jod und Strontium




    Gruß
    Matthias

  • Hallo und Danke für den Hinweis.


    Nitrat hochfahren? Wie soll ich das machen? Und vor allem auf wieviel Nitrat?
    Mache mir da ein bisschen Sorgen.



    Gruß
    Matthias

  • Habe noch mal ein bisschen im Forum gesucht und folgendes gefunden:


    Erhöhung des Nitratanteils mit Kaliumnitrat. Ist das richtig und wie gefährlich ist das Ganze. Wieviel Kaliumnitrat brauche ich dazu?



    Gruß
    Matthias

  • Hi zusammen


    Nun irgendwie könnte man hier recht viel dazu schreiben. Ein Niratwert von 2 ist meiner Meinung nach an sich absolut okay. Phosphat sollte immer ein klein wenig im Becken sein, wenn auch unter 0,1 0der 0,046 mg/L. Längere Zeit ohne nachweisbaren Po4 könnte zu Problemen führen.


    Allerdings wenn es nur eine Koralle ist die nicht gut ausschaut, würde ich nicht unbedingt gleich an so krasse Dinge wie Nitraterhöhung gehen.


    Ich denke wenn man ein wenig mehr füttert das die Koralle sich dann auch besser fühlen wird. Zum einen nimmt eine Trachyphyllia wie die meisten LPS Korallen auch feines Futter auf, zum anderen wird über das Frostfutter auch Po4 dem Becken zur Verfügung gestellt.


    Was machen denn die anderen Korallen, wie stehen die?

  • Guten Morgen,


    den anderen Korallen geht es an sich gut. Die SPS wachsen zwar nicht unbedingt schnell, aber sonst geht es denen offenscihtlich gut. Im Becken sind noch:



      Acropora abrolhosensis (steht gut / Wachstum eher bescheiden)
      Acropora tumida (steht sehr gut / Wachstum langsam)
      Acropora spec.(ist ok / 0 Wachstum)
      Montipora capricornis (hat gerade erst eine Attacke eines Schwamms überlebt / moderates Wachstum)
      Montipora australiensis (steht gut / durchschnittliches Wachstum)
      Euphyllia glabrescens (steht gut / wächst, weiß aber nicht ob das schnell ist, da cih keinen Vergleich habe)
      Euphyllia divisa (steht super / schon mehrere Ableger hergestellt)
      Favia sp. (steht gut / wächst sehr langsam)
      Caulastrea furcata / wächst eher langsam)
      Clavularia viridis (Steht gut / ebenfalls schon Ableger gemacht)
      Pilzelderkoralle (steht gut / langsam wachsende Art)


      Trachyphyllia (Der rote Wulst bleicht langsam aus => hat jetzt ca. die Hälfte der Koralle erwischt. Die metallisch grüne Mitte ist immer noch in Bestform, wobei sich da ein kleiner Schlitz gebildet hat :winking_face_with_tongue: Die ausgebleichten Stellen selber sehen aus wie kleine einzelne Scheiben mit einem Sägezahn und überragen den restlichen Wulst um ca. 0,5 - 1mm)


      So weit mal ein Zustandsbericht meiner Korallen.



  • Hi Matthias


    Wenn Du mit dem Wachstum und den Farben der Korallen zufrieden bist, würde ich nichts dran ändern. Das kann dann leicht nach hinten losgehen.


    Wenn ich das richtig deute, sieht man an Deiner Trachy schon ziemlich viel Skelet?!?
    Meine Erfahrung ist, dass dann nicht mehr so viel zu machen ist. Gerade bei neueingesetzten LPS.


    Was Du probieren könntest wäre die Koralle mit Frostfutter füttern und evtl. ein Aminosäurebad.

  • Hallo,


    hatte ja hier berichtet, dass meine Trachy so langsam den Löffel abgibt. :loudly_crying_face: Leider hat sich bis gestern nichts getan in Sachen Degeneration, so dass ich die Koralle in mein Ablegerbecken ungesiedelt habe um sie besser zu beobachten. Da sie auf einem ziemlich großen Stein geklebt war, habe ich die Koralle wieder vorsichtig gelöst und ins Becken gepackt. Als ich heute nach Hause kam und nach der Trachy schaute, mußte ich feststellen, dass zumindestens der Geweberückgang gestoppt war und sich so etwas ähnliches wie Tentakel innerhalb der Koralle zeigten. Na toll dachte ich, was passt bei meinem Hauptbecken nicht. :confused_face: Mal eben flugs einen Blick in das große Becken geworfen, um festzustellen, daß eine meiner Acros in einer affenartigen Geschwindigkeit ausbleicht :winking_face_with_tongue: Die Koralle war innerhalb kürzester Zeit zur Hälfte schneeweiß geworden (so was weißes habe ich an einer Koralle noch nicht gesehen). *Megafrust an*
    Ich habe dann kurzerhand beschlossen die Acro zu fragmentieren. Als ich die Acro aus dem Becken nahm, ist mir sofort ein etwas merkwürdiger Geruch aufgefallen. Als ich dann direkt an die Acro roch, dachte ich ich hab einen scharfen Haushaltsreiniger mit Fischgeschmack in der Nase. Ich habe dann die Acro mit einer Minitrennscheibe abgetrennt, fragmentiert und die Fragmente in beide Becken verteilt, um zu sehen ob das Ausbleichen weitergeht. Den Stein mit Korallenkleber habe ich untersucht und musste feststellen, dass der scharfe Geruch offensichtlich vom Kleber herrührte. Ich wollte dann mit ein wenig Werkzeug den Kleber vom Substrat entfernen, um weiter nachzuforschen und evtl. den Ablegerstein wieder zu verwenden. Der Kleber war gar nicht AUSGEHÄRTET. Ich habe am selben Tag die Acro und die Trachy auf einen Stein geklebt, mit einem neu erstandenen Korallenkleber. Wenn ich jezt so zurückdenke, lies sich der Kleber ungeöhnlich leicht verarbeiten. D.h., das die Konsistenz des Klebers wesentlich weicher war, als die Produkte die ich bis dato benutzte. Muss zwar nichts heissen, ist aber vielleicht ein Hinweis.


    Hat jemand schon mal so etwas erlebt, bzw. ist es denkbar, dass ein "schlechter" Kleber solche Sympthome bei einer Koralle auslöst?



    Gruß
    Matthias

  • Hi Matthias


    Welche Kleber war es denn?


    Prinzipiell nehmen sich die Kleber kaum was. Sind alle auf Epoydharzbasis und entweder zwei Komponenten in einem oder eben zwei Stangen die dann vermischt werden.


    An sich kann eine korale immer mal dran glauben, aber im Gro ist es so das die Ausfallrate nach dem kleben bei deutlich unter 3% liegen sollte.


    Ich habe gerade einen neuen Kleber benutzt der sich sehr viel geschmeidiger verarbeiten lässt als die herkömmlichen. Und der ist einfach nur geil :smiling_face: Ist aber auch schwarz bis grau und nicht in der Grundfarbe grün/weiss oder gelb/blau


    Der stechender Geruch ist manchesmal da, manchesmal auch nicht so ausgeprägt. Ob das wirklich damit zu tun hat ist fraglich.



    Ich denke das die Korale schon was weghatte das sie dann den Kleber nicht vertragen hat.

  • Hallo Mathias,


    zu dem Kleber kann ich nix sagen, stechenden Geruch oder sonstige Probleme hab ich noch nie festgestellt.
    Was mir auffällt, ist die gut wachsende Hammerkorale. Dasselbe Phänomen mit Gewebsrückgang habe ich mit einer Blasenkoralle, seit eine große Hammerkorale drinsitzt. Wohlgemrekt ohne direkte Vernesselung. Hammerkoralen geben mächtig aggressiven Schleim ab, da hab ich mich zum ersten Mal selbst gut dran vernesselt.
    Las sie mal im Ablegerbecken und fütter sie etwas.


    Grüße
    Ulrike

  • Hallo,


    nun der KLeber ist ein NoName Produkt. 2K in einem Strang. Aussen giftgrün und innen weiss. Keine Ahnung wer da der Herstelller ist. Ich habe aber auch schon ein paar von den Klebern verwendet, aber das der so schlecht aushärtet und das nach einer Woche noch so abstinkt habe ich noch nicht erlebt. Ich habe keine Ahnung was so ein Kleber abgibt wenn er nicht aushärten kann :confused_face: Werde vielleicht mal beim Händler fragen, ob der den Hersteller nennt?


    @ Ulrike
    Ist auch eine interessante Beobachtung. Wobei schlecht nachprüfbar ob das eine Ursache ist



    Gruß
    Matthias

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