Magnesium erhöhen - max. pro Tag ?

  • Hallo,


    da mein Mg Gehalt zZ bei nur 1220mg/l ist, möchte ich diesen schnellst möglich erhöhen.
    Habe mir Magnesiumchlorid-Hexahydrat und Magnesiumsulfat-Heptahydrat bestellt und werde die 5% Lösung (50g Mg auf 1000ml), laut Thomas Chronz, herstellen.
    Mein Becken hat 650L netto, strebe einen Gehalt von 1350mg/L an, fehlen also 84500mg (84,5g)!!!!
    Die Supstanzen werden doch in Osmosewasser angesetzt, oder?
    Wieviel darf ich pro Tag erhöhen bzw ml zugeben?

  • Hi Jürgen,
    die Erhöhung sollte nicht mehr als 50mg pro Tag, auf den Gesamtwert gesehen, überschreiten.


    Cu Markus R.

  • Hallo Markus,


    verstehe ich das jetzt richtig?


    Gesamtwert = ist Wert 1220mg/Liter x 650L = 793.000mg zZ enthalten.
    Erhöhung um 50mg auf Gesamtwert = Lösung 5%=50.000mg auf 1000ml = tägliche Zugabe von 1ml?? :confused_face:

  • Hallo Jürgen,


    ich rechne das mal kurz durch:


    1350 mg - 1220 mg = 130 mg (Bedarf pro Liter)
    je 20 mg pro Tag: 6 bis 7 Tage (mehr nicht, 20 mg pro Liter und Tag ist unbedenklich)
    650 Liter mal 20 mg/Liter = 13.000 mg (tägliche Gesamtdosis)
    Konzentrat 5 % entspricht 50 mg pro 1 ml Lösung (Rezept 2 steht weiter unten)
    13.000 mg / 50 mg = 260 ml Konzentrat pro Tag (tägliche Zugabe für insgesamt 6 bis 7 Tage)


    Setz gleich 2 Liter nach Rezept 2 an, dann hast du auch noch etwas Reserve.


    Rezept 2 - Konzentrat 5% (5 g Mg in 100 ml Osmosewasser gelöst):
    380 g MgCl2x6H2O und 48 g MgSO4x7H2O in 700 ml Osmosewasser auflösen, dann auf 1000 ml auffüllen.
    Achtung: Rezept 2 bewegt sich dicht an der Sättigungsgrenze.



    Gruß, Thomas


    PS.:
    Apotheke ist zu teuer, suche in den gelben Seiten einen Chemikalienhandel. Die Substanzen sind unbedenklich und dürfen eigentlich an jedermann verkauft werden.

  • @ Thomas,


    jetzt muss ich mich mal einklinken, da ich etwas Erklärungsbedarf habe. Folgende Frage:


    In der Anwendungsbroschüre für die Balling-Methode von Stefan Linder empfiehlt dieser zur Erhöhung des Magnesiumgehaltes eine Zugabe von 34 g Magnesiumchlorid-Hexahydrat zur Calciumchlorid-Lösung (2 Liter).


    Warum muss bei deinem Rezept noch Magnesiumsulfat Heptahydrat hinzugefügt werden, und warum sind die Mengen so unterschiedlich? Hängt es damit zusammen, dass ich die Balling Lösung täglich zuführen muss und damit meinen Mg-Gehalt langsam, aber dauerhaft steigere?


    Leider bin ich in Chemie eine echter Tiefflieger :loudly_crying_face: .


    Grüsse
    Gabi

  • Hi Jürgen
    ich habe bislang das Magnesiumsalz in ein bis zwei Litern Aquariumwasser gelöst und dann alles auf einmal zugegeben.
    Ich sah nie Nachteile dadurch.
    Maber mach besser Markus sanfte Methode.

  • Hallo an alle!


    Hier wurde die Zugabe von Magnesiumchlorid im Zusammenhang mit der Balling-Methode angesprochen.


    Die Menge von nur 34 Gramm Magnesiumchlorid wird zugegeben, weil sich sonst das Ionengleichgewicht verschiebt.
    Deshalb wird bei der von Thomas Chronz beschriebenen Methode auch noch Magnesiumsulfat zugegeben.
    Zudem wird so der Magnesiumwert langsam aber kontinuierlich über einen längeren Zeitraum erhöht.


    Um geringe Magnesium-Defizite langsam auszugleichen, sollte die Zugabe von Magnesiumchlorid zur Calciumchloridlösung ausreichen. Wenn allerdings der Magnesiumwert schnell um einige hundert Milligramm angehoben werden soll, ist auf jeden Fall die von Thomas beschriebene Methode vorzuziehen.

  • Hier wurde die Zugabe von Magnesiumchlorid im Zusammenhang mit der Balling-Methode angesprochen.
    Die Menge von nur 34 Gramm Magnesiumchlorid wird zugegeben, weil sich sonst das Ionengleichgewicht verschiebt.


    Hallo,
    in der Balling Methode sind die Chlorid- und Natriumionen bereits durch Zugabe des NaCl-freien Salzes mit den Sulfaten ausgeglichen. Die Zugabe von MgCl zur Calciumchloridlösung hat meines Erachtens nur den Vorteil einer gleichzeitigen und bequemen Mg2+-Zufuhr. Allerdings verschiebst Du dann wieder das Gleichgewicht in Richtung Chlorid.

  • Hallo Gabi, hallo Jürgen,


    am besten würde man ja reines Magnesium zugeben, dann würde nur genau diese eine Komponente beeinflusst. Leider hat das Metall Magnesium die blöde Eigenschaft, sich bei Kontakt mit Wasser irrsinnig zu erhitzen, sodaß eine mittlere Explosion die Folge wäre.


    Deshalb wird Magnesium als Bestandteil eines Salzes verwendet. Der andere Teil des Salzes ist Chlorid. Bei fortgesetzter Zugabe wird sich also der Anteil von Chlorid im Aquarienwasser überproportional erhöhen.


    Chlorid gehört zu den Anionen, von dieser Gruppe befinden sich im natürlichen Meerwasser noch Sulfate, Bromide, Fluoride und einige mehr. In nennenswerten Mengen kommen neben Chloriden nur noch Sulfate vor. Auf etwa 7 Teile Chlorid kommt etwa 1 Gewichtsteil Sulfat.


    Um dieses Verhältnis der Anionen nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, wird in meinem Rezept ausser Magnesiumchlorid auch noch ein kleinerer Teil Magnesiumsulfat verwandt. Die genaue Berechnung ist auf meiner Website nachzulesen.


    Hans-Werner Balling betreibt die Magnesiumzufuhr in seinem vielfach erprobten und erfolgreichen Rezept etwas einfacher, er erhöht den Magnesiumanteil nur durch Zugabe von bis zu 10 % Magnesiumchlorid zu der Calciumchloridlösung. Auf die Verschiebung des Anionengleichgewichtes geht er in diesem Zusammenhang nicht besonders ein. Möglicherweise könnte sein Rezept in dieser Hinsicht noch etwas verfeinert werden.

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