Futter - Futter - Futter

  • Hallo zusammen!


    Es ist schon erstaunlich, was alles in einem bayerischen Garten heranwachsen kann (siehe Bilder).
    Zunächst ein Blick in die Artemia-Wanne,
    dann nach einem Kescherzug,
    schließlich eine Portion Mysis im Netz
    und zu guter Letzt eine Garnelen-Kindergartengruppe (mit einem eingeschlichenen Mysis und ein paar Artemien).


    Und das alles selbst gezogen - bin ganz zufrieden mit mir =).


    Gruß


    Wolfgang

  • Hallo zusammen!


    Also das habe ich befürchtet und darum lange überlegt, ob ich den Thread eröffne :D.
    Das Ganze ist nicht mit 3 Worten zu beschreiben und ich experimentiere ja auch noch (seit Jahren :D).
    Also zu der Garnelenzucht gibt es hier schon mal was:
    http://www.nachzuchtenregister…ans/W__Seign/w__seign.htm
    Die Garnelen erhalten unter anderem die aufgezogenen Artemien sowie ein Gemisch aus Artemien und Brachionus, das in einem Reaktor gehalten und mit Phytoplankton + Selco gefüttert wird. Die Artemien in der Wanne füttere ich gelegentlich mit Phytoplankton, meist aber mit Hefe und Selco (1 Päckchen Trockenhefe mit einer Messerspitze Selco täglich in die Wanne = alte Badewanne). Zudem bekommen sie manchmal ein Gemisch aus Flockenfutter, Spirulina, Cyclops Eeze und Vitaminen, das im Mörser fein gemahlen und dann aufgeschwemmt wird. Dieses Gemisch erhalten auch die Mysis und Garnelen, aber auch nur manchmal. Mysis ernähre ich hauptsächlich mit Brachionus und einer täglichen gehörigen(!) Portion frisch geschlüpfter Artemia-Nauplien (ist vor allem für die Jungtieraufzucht erforderlich). Die andere Hälfte der täglichen Artemia-Nauplien-Produktion gebe ich in das Garnelen-Abteil (große Artemien für große Garnelen - kleine Artemien für kleine Garnelen =)). Ansonsten geht alles eigentlich "wie von alleine". Ich mache so gut wie keine Wasserwechsel (die Artemiawanne ist sein Jahren ganzjährig mit dem gleichen Wasser gefüllt), ergänze lediglich verdunstetes Wasser mit Regen- oder Brunnenwasser und entferne manchmal Fadenalgen in gößeren Mengen. Trotzdem beschäftigt (und begeistert!) mich die Züchterei (auch von Copepoden, Euplotes und anderem Kleinzeug) so, dass ich mit dem Bau der neuen Aquarienanlage zumindest im Sommer so gut wie gar nicht vorwärts komme :(.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()

  • Hallo Wolfgang,


    wieso willst Du uns dies vorenthalten :wink.


    Ich finde es absolut genial wenn sich einer die Zeit für die Zucht nimmt und gleichzeit auch das Händchen dafür hat.
    Je mehr das machen, je weniger sind wir auf Wildfänge angewiesen. Das ist bereits "Riffschutz" im Kleinen.


    Alle Meldungen über Erfolge und Misserfolge bringen uns alle weiter.


    Gruss
    Willi

  • Hallo Willi!
    Na ja, so richtig "Nachzucht" im Aquarianersinne ist das ja noch nicht. Vielleicht die Vorstufe dazu. Eigentlich soll es die Grundlagenforschung für eine ausreichende Futtertierversorgung von Alt- und Jungtieren sein, wobei vor allem die Garnelenzucht schon auch eine ganz gute Übung für tropische Arten ist.. Wie gesagt, die "Schaubecken" sind derzeit im Neuaufbau, da hab ich für so etwas mehr Zeit und es dämpft ein wenig die Entzugserscheinungen, die man nach über 40-jähriger Aquarianerlaufbahn in "Trockenzeiten" nun mal hat :D. Und ich teile deine Meinung: Auf Dauer wird es die Meeresaquaristik nur geben, wenn die Zahl der Naturentnahmen drastisch reduziert werden kann. Da werden letztendlich nur Zuchtfarmen helfen, aber ein wenig beitragen kann man ja auch als Hobbyaquarianer - und sei es nur dadurch, dass man andere anregt, es doch auch mal zu versuchen ;). Macht echt Spaß!


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Robert!


    Ich würde mich auch sehr über solche Bilder und Berichte freuen. Nur leider gibt es sie ganz selten :(. Mit meinem Beitrag wollte ich auch so ein bisschen Anstoß geben ..... Viele Meerwasseraquarianer beschäftigen sich halt nur mit der plakativen Seite des Hobbys (was ja nicht verwerflich ist). Daneben gibt es sicher eine Reihe von Leuten, die sich wesentlich intensiver und tiefgründiger mit der Sache beschäftigen, aber sich genauso intensiv in Schweigen hüllen. Das mag Trägheit sein oder von kommerziellen Überlegungen herrühren – schade ist es allemal. So muss sich jeder mühsam seine eigenen Erkenntnisse zusammenklamüsern (und man verliert auch ein bisschen die Lust, selber etwas zu „verraten“). Umso mehr bin ich den Leuten wirklich dankbar, wenn sie ihre Erkenntnisse veröffentlichen, weil sie mir und der Aquaristik damit sehr weiterhelfen. Genauso dankbar bin ich Leuten, die Homepages oder Foren betreiben, damit es Veröffentlichungsplattformen gibt :wink.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Tja nachdem die Leute es nicht mal schaffen 5 Zeilen über ihre gepflegten Tiere ins Lexikon zu schreiben - obwohl es hier wohl fast jeder nutzt - darf man wohl keine ausführlichen Erfahrungsberichte erwarten. Ich freue mich immer wieder wenn sich mal jemand ein wenig Zeit nimmt um über Erfolge und Misserfolge zu berichten.
    Oft wäre es halt auch schön wenn Hilfesuchende ihre threads nach der Beseitigung eines Problems nochmal nach oben holen würden und noch kurz mitteilen ob und wie das Problem gelöst wurde. Das machen leider nur die wenigsten, vor allem wenn es langwierige Probleme sind.
    Auch im Nachzuchtenboard ist oft zu lesen "hurra Larven geschlüpft" aber dann hört man nichts mehr davon. Ist doch gerade im Meerwasser kein Problem mitzuteilen dass es die Larven nicht geschafft haben und wenn doch dann erst recht!

  • 12 Jahre später:


    Die Artemiawanne funktioniert immer noch oder besser gesagt "wieder", nachdem ich die Vorherrschaft der Tigriopus californicus beendet habe. Aber einige Copepoden und Moinas sowie massenhaft Brachionus teilen sich die Wanne auch derzeit mit den Artemien.




    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Mensch Wolfgang,


    mit etwas Marketing kommen deine Pride of Lower Bavaria Artemias ganz groß raus :smiling_face:

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    das ist der Unterschied zwischen Österreich und Deutschland: Dort wird geraten, sie selber aufzuessen und hier denkt man primär ans Kohlemachen :grinning_squinting_face: .


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,


    sehe ich das richtig, (fast?) nur Weiber, keine Tandems. Weißt Du wodurch der Wechsel von Parthenogenese zu zweigeschlechtlicher Vermehrung ausgelöst wird? Findet der bei Dir statt?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    möglicherweise täuscht das etwas, weil die allermeisten Tiere noch nicht ausgewachsen sind. Aber eine großer Anteil weiblicher Tiere ist sicher dabei. Das wäre auch erklärbar. Grundsätzlich treten bei mir zu jeder Jahreszeit mehr weibliche als männliche Tiere auf. Vielleicht liegt das an der derzeit verwendeten Sorte (Sanders Premium). Bei optimalen Bedingung (Dichte, Temperatur, Futter) kann ich aber in der Regel eine große Anzahl Paare klammernd schwimmen sehen. Das ändert sich meist recht schnell, wenn die Umweltbedingungen deutlich schlechter werden. Wenn die Dichte deutlich über 40 psu steigt, die Temperatur länger unter 20 ° C fällt oder die Fütterung zu knapp oder zu üppig ausfällt, ist eingeschlechtliche Fortpflanzung angesagt. Da es in letzter Zeit vor allem in den Nächten sehr kühl war, könnte es schon eine Verschiebung gegeben haben. Aber ob so oder so: Da ich doch recht viel entnehme, muss ich zur Aufrechterhaltung der Besatzdichte regelmäßig in Flaschen erbrütete Nauplien nachsetzen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

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