Wasserkühlung über Abschäumer ??

  • @ alle...
    sind doch einige schlaue Köpf hier, im Meerwasserforum. [DENK] Frage : .. Ist es möglich, über einen Eiweißabschäumer, das Aquariumwasser runterzukühlen ? Meine Überlegung : ... wenn z.B. ein Dispergatorabschäumer, gekühlte Luft ansaugt, dann müßte doch rein theoritisch, aufgrund der riesigen Oberfläche der Blasen, eine Abgabe der Kühlleistung, ans Wasser stattfinden ?? Okay, es ist ja eine Art Membrane im Weg, die die kühle Luft umschließt, ergo die Luftblase. Bislang konnte mir noch keiner eine ausreichende Antwort auf diese Frage geben, selbst Fachleute, die sich Berufsmäßig damit beschäftigen...... Denn wenn das ginge, dann wäre doch eines der Hauptprobleme bei der Meerwasserkühlung gelöst, nämllich der Tauscher, der würde dann komplett enfallen...


    Grüße .. Klaus

  • Hi Klaus,


    ich bin kein Fachmann und bin mir auch nicht sicher, aber die Luft müßte sehr kalt sein (eventuell im Minus-Bereich) und die Luftmenge müßte von der Masse her größer sein als die Wassermenge. aber ob dann noch der Abschäumer funktioniert, wenn mehr Luft als Wasser vorhanden ist??? Außerdem müßte der Weg der Luft vom Kälteerzeuger bis zum zu kühlenden Wasser extrem kurz sein, damit sich die Luft nicht vorher schon erwärmt, und das geht recht schnell. Durch die hohe Feuchtigkeit im System könnte ich mir noch ein Problem vorstellen - und zwar das Vereisen des Kälteerzeugers.
    Probier es doch einfach mal aus...


    mal sehen was unsere Kühlanalgen-Spezis dazu sagen...

    MfG, Frank



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    Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Geschwindigkeit in sinnlose Wärme....

  • Zwei Dinge , die da sofort ins Auge fallen:
    die Wärmekapazität von Wasser ist etwa 4 mal so hoch wie die der Luft. Zweitens ist Meerwasser gut 800 mal schwerer wie Luft. Um 100 Liter Wasser um ein einziges Grad zu kühlen, muss man rund 420 Kilojoule abtransportieren, dafür braucht man gut das 300fache Volumen Luft mit einer Temperaturdifferenz von 10 Grad (bei 100% Effektivität). Dann ist die Effektivität der Wärmeübertragung auch noch temperaturdifferenz- und zeitkritisch. Die Idee der Luftkühlung also nur eine (voluminöse) Seifenblase?


    Was allerdings noch Berücksichtigung finden muss, ist die Verdunstungskälte. Aber hier gebe ich das Stöckchen mal an den nächsten "Ingenieur" weiter.

  • Guten Morgen,


    Seid doch nicht immer so negativ!


    Probiere das doch mal aus, Klaus.
    z.B. so:
    Lege eine langen Schlauch als Rolle in den Kühlschrank und leite die Luft da durch. Das sollten schon einige, vielleicht 20 Meter sein. Vielleicht aber auch länger. Gilt halt ausporbieren.
    Alternativ, nur so zum Testen könnte man auch den Schlauch unter leicht fließendes Leitungswasser legen.
    Zu beachten ist, das der Strömungswiderstand in der Luftleitung bei zunehmender länge immer größer wird. Also einen größeren Querschnitt nehmen.
    ACHTUNG: Temperatur im Auge behalten! Wenn es funktioniert dann geht die Temperatur unter umständen relativ schnell runter. Nicht das jemand kalte Füße kriegt.


    Alternativ zur Luft kann man auch ein Teil des Aquarienwassers durch eine Schlauchrolle in einem Kühlschrank laufen lassen. Das hab ich schon probiert und funktioniert.


    Das sind vielleicht nicht die effektivesten Wege das Wasser zu kühlen aber "Funktion ist besser als überhaupt nicht schön".


    Gruss
    Johannes

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes Peschke ()

  • Hallo Johannes,


    aber dann hat ja Klaus wieder einen Tauscher im Spiel....


    wollte er ja vermeiden.


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • das kannst du vergessen.
    Aber die Idee, den Abschäumer gleichzeitig zum Verdampfer eines Kälteaggregates umzufunktionieren, hatte ich vor 2 Jahren auch schon mal. Die Umsetztung ist allerdings ohne entsprechende Maschinen schlecht. :frowning_face:
    Wenn ich Drehbank und Fräse hätte, dann hätte ich mir so ein Teil schon gebaut. Ist recht simpel. Meinen alten Abschäumer (1,8m hoch)mit Ausströmersteinen habe ich auch selber geplant, zeichnen lassen und dann die Teile fertigen lassen. Allerdings ist man ohne Maschinen immer auf andere angewiesen, bzw. muß die Arbeitskollegen fragen, ob sie das mal nebenher machen.

  • Also ich bezweifle ebenfalls dass kalte Luft ausreicht um das Wasser signifikant zu kühlen. Andererseits wäre ein gekühlter Abschäumer evtl. sogar noch wirksamer da ja die Löslichkeit der meisten Stoffe bei tieferen Temperaturen schlechter ist.
    Aber wie schon gesagt ist durch die geringe Wärmekapazität von Luft wahrscheinlich keine spürbare Kühlung möglich.

  • Frank,
    die runterzukühlende Luft muss, hoffe ich, nicht im Minus-Bereich liegen, denn : .. nehme 20 Eiswürfel und werfe sie in kochendes Wasser.... dergleichen nimmst du 1 Liter, 5 Grad kaltes Wasser und schüttest es in kochendes Wasser .... mit dem 5 Grad kaltem Wasser wirst Du viel schneller runterkühlen können, als mit Minustemperaturen... so hat es mir mal ein Kühltechniker von Linde, erklärt...
    das der Weg möglichst kurz sein soll, ist einleuchtend und auch, daß das Aggregat nicht im Unterschrank platziert sein soll, wegen Vereisungsgefahr.
    Thomas,
    wenn ich das richtig verstanden habe, meinst Du, daß Wasser ein besserer Wärmeleiter ist, als Luft. Das kann ich nachvollziehen.... Im Besonderen ist mir aufgefallen (nur so bin ich auf die Idee gekommen) daß die Abluft aus Eiweißabschäumern, die mit hohen Luftmengen gefahren werden, deutlich wärmer ist, (2-3 Grad) als das Aquariumwasser oder die Umgebungsluft...soll heißen : ... es hat hier mit Sicherheit, schon die von Dir angemerkte Verdunstungskälte, gegriffen. Meine Überlegung geht in die Richtung, ob man das nicht noch mit Einbringen von Kaltluft, weiter unterstützen, kann....
    Johannes,
    die Idee ist nicht schlecht, nur bekomme ich mit einem so langem Schlauch Differenzdruckunterschiede und z.B. bei den BK-Abschäumern, ist es nicht möglich, über einen so langen Schlauch, selbsttätig Luft anzusaugen. Es ist fast schon unmöglich, durch einen 30mm Schlauch, der 20 Meter lang ist, Luft durchzupusten. Und der Schlauch aus Kunststoff, ist in der Wandung ein erheblicher Kälteblocker, denn Kunststoff ist ein sehr schlechter Wärmeleiter. Man könnte mal probieren, mit Pressluft, die Luft durch den Schlauch zu pressen. Für die Praxis natürlich kein Thema, aber um zu klären, ob so eine Kühlung funktioniert, eine gute Idee.....
    @Markus...
    stimmt... einen Tauscher möchte ich vermeiden, denn in meinen Augen ist der Schäumer der Tauscher...
    Christian...
    Maschinen habe ich hier, bringen allerdings nichts, um Kühlmaschinen zu bauen.... :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:


    Grüße .. Klaus

  • Hallo Klaus,


    um deine Eiswürfelgeschichte zu prüfen, braucht es keinen Linde-mann. :smiling_face_with_sunglasses:


    Das was du vorgestellt hast, wird nicht funktioieren. Glaube mir, ich lege fast täglich Kälteanlagen zur Wasserkühlung aus.


    Die Maschinen brauche ich nicht um Kälteanlagen zu bauen, sondern zur Bearbeitung von PVC-Teilen, um daraus dann Abschäumer mit integriertem Verdampfer (Bestandteil eines Kälteaggr.) zu bauen.

  • Hi,


    Als reine Versuchsanordnung, ob eine Kühlung über Luft machbar wäre, lässt sich ja schnell was zusammen stellen...


    Man nehme einen BK und führe den Luftschlauch in eine Styropor-Box.
    In diese Styropor-Box leitet man dann noch einen Schlauch bis zum Boden, um dort die Luft in die Box zu bekommen. und dann füllt man die Box mit Trockeneis(-60°C)...


    Ob der BK jetzt volle Leistung schafft, oder nicht, ist nicht wirklich wichtig, da man diesen Test sowieso nur an einenm Versuchsbecken ohne Besatz testen kann, da man ja Unmengen an CO2 in das Wasser bläst...


    Die Luft müsste jedenfalls stark abgekühlt werden, wenn sie am Trockeneis vorbei strömt, und man hätte zumindest einen Anhaltspunkt, ob eine Kühlung der Luft, überhaupt Sinn macht...


    Ich schätze die Kosten pro Versuch auf ca. 100 Euro, was für den Privatanwender natürlich recht viel ist, für eine Versuchsreihe an sich, jedoch im Bereich des realistischen ist...


    Persönlich denke ich aber nicht, das eine Kühlung der Luft sonderlich viel bringt... mag sein, das man damit sein Becken um ein-zwei Grad kühlen kann (je nach Größe)... eine Baureihe würde sich aber nur auszahlen, wenn man dann auch sein Becken wirklich kühlen könnte (zB für ein MM-Aquarium)...


    Gruß Mike

    Who the f*** is General Failure, and why is he reading my harddisk ??

  • Hai Klaus :]


    ähnliche idee hatten wir hier auch schon mal. Damals wollten wir ein loch in die tiefkühltruhe machen, um von dort aus zu saugen. Doch ich hab das nicht zugelassen... die arme tiefkühltruhe :baby::grinning_squinting_face:

    :grinning_squinting_face: iP!!


    iP's Most Rated Sept/06:
    1. ENUR - Calabria 2006
    2. Pete Heller - Big Love[Steven Lee Remix]
    3. Roger Sanchez - Lost[Eddie Thoneick Remix]
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  • Hi,


    wozu wollt ihr die Luft Kühlen? Tut die Luft doch einfach TROCKNEN. Bei den Luftmengen die ein BK zieht müßte das eine extreme Verdunstung erzielen was wiederum zum Abkühlen des Wassers führt. :winking_face:


    mfg Uwe

  • Zitat

    Original von Thomas Chronz
    Was allerdings noch Berücksichtigung finden muss, ist die Verdunstungskälte. Aber hier gebe ich das Stöckchen mal an den nächsten "Ingenieur" weiter.


    :aeh:


    Die Verdampfungswärme von Wasser beträgt rund 2250 kJ/kg
    Damit kann man ca. 500 Liter Wasser um 1 °C abkühlen.
    1 Kubikmeter Luft von 25°C kann maximal 23 g Wasser aufnehmen, für unser Beispiel heißt das: im günstigsten Fall braucht man mindestens 44 Kubikmeter Luft. Hierbei würde absolut trockene Luft eingeblasen und mit Wasser gesättigt entlassen. Je kälter die Luft, umso weniger Wasser kann sie aufnehmen, ein starkes Argument gegen gekühlte Luft.


    44 Kubikmeter, bzw. 44000 Liter Luft, das wäre wohl ein Monsterabschäumer für ein 500 Liter Becken. Und das würde auch nur für eine Kühlung um ein einziges Grad dienen. Also ich bleibe bei meinem Titan. :smiling_face_with_sunglasses:

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