Überlauf, Höhen der Abläufe und Wasserstand

  • Hi,


    ich hab mir ein neues Becken zugelegt. 100 x 60 x 60 mit Überlauf und 3 Bohrungen. Claude hat mir, wenn ichs noch recht rekonstruieren kann, folgende Punkte zu den Überläufen gesagt:


    - "Normaler" Ablauf mit ca. 20cm Schlitzrohraufsatz relativ weit unten aufsetzen.
    - Der Notüberlauf bis knapp unter die Kante des Überlaufs hochziehen
    - Das Wasser so weit im Überlauf aufstauen, dass der Notüberlauf gerade so mit ein bisschen Wasser überflutet wird.


    Ich hab mir das jetzt nochmal hin und herueberlegt und bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe.


    Ich seh momentan mit dieser Variante folgende Probleme:


    - Stromausfall: Der Inhalt des Überlaufs (fast 20-30 Liter) fliesst fast komplett ins Technikbecken und der Wasserstand im Technikbecken steigt erheblich -> folglich darf das Technikbecken nie ganz gefüllt sein, sondern muss vielmehr die entsprechende Menge Wasser *immer* aufnehmen können


    - Verstopfter "normaler" Ablauf: Das Wasser staut sich bis zum Notüberlauf -> der Wasserstand im Technikbecken (ca. 60L) sinkt erheblich. Verstopft jetzt auch noch der Notablauf, dann gute Nacht... Das restliche Wasser im Technikbecken wird hoch gepumpt und bringt das eigentliche Becken zum Überlaufen. Mit etwas Glück ist nicht mehr viel Wasser im TB...



    Intuitiv hätte ich jetzt gesagt, dass diese Problem dadurchverhindert werden können, dass der Notüberlauf nur knapp über der oberen Kante des normalen Ablaufs endet:


    - Stromausfall: Im Überlauf läuft wesentlich weniger Wasser ins TB, da das Wasser nicht bis zur Oberkante des Überlaufs gestaut wurde, sondern lediglich bis zum normalen Ablaufrohr. -> Wasserstand im TB bleibt relativ stabil


    - Verstopfen des normalen Ablaufs: der Notablauf wird im Fall des Verstopfens des normalen Ablaufs sofort mit dem überschuessigen Wasser geflutet, welches nicht mehr durch den normalen Ablauf ablaufen kann -> der Wasserstand im Überlauf ändert sich nicht großartig auf Grund der geringen Distanz zwischen beiden Abläufen, der Wasserstand im TB bleibt ebenfalls stabil.


    - ausserdem könnte man noch eine zusätzliche Sicherung konstruieren:Angenommen, dass im Hauptbecken der Überlauf sogar bis zum Kamm gefüllt ist (weil der Notüberlauf im Extremfall auch zu ist) -> der Wasserstand im TB fällt natürlich. Das könnte man dafür ausnutzen, dass die Förderpumpe gerade für diesen Wasserstand minimal höher liegt und genau dann anfängt Luft zu ziehen-> es wird kein Wasser mehr ins Hauptbecken gefördert. Ne heissgelaufene Pumpe kommt wahrscheinlich billiger als n Wasserschaden....




    Ich hab jetzt sicherlich irgendetwas übersehen... deshalb wäre ich für Aufklärung dankbar (nein, nicht Bienchen und Blümchen :face_with_tongue: ). Ich hoffe, ich konnte das Problem verständlich rüberbringen.


    Gruß Alex

    Einmal editiert, zuletzt von Alexander Rau ()

  • Hallo,


    so wie Claude dir das beschrieben hab, stimmt es schon.
    Ich weiß jetzt nicht die größe von deinem Technikbecken, aber so klein wird das wohl nicht sein, das 30L keinen Platz haben ...


    Bei den meisten dürfte gerade mal soviel Wasser im Technikbecken sein, damit keine Luftblasen angesaugt werden, bei mir sinds ca 2 Tage verdunstetes Wasser als Reserve. Somit dürfte das Becken bei Netzausfall noch genug Platz haben für das Becken aus dem Hauptbecken.
    Bei einem verstopften Ablauf ist es auch kein Problem, da sich wiederum weniger Wasser im Technikbecken ist als ins Hauptbecken paßt.


    Um bei einem Stromausfall das abfließen des Wassers zu verhindern, kannst Du ja noch ein Rückschlagventil einbauen. So läuft kein Wasser mehr zurück ins Technikbecken. Außer natürlich dem Wasser was sich im Ablaufschacht und Rohren befindet.


    Andreas

  • Hallo,
    ich habe eine ähnliche Lösung, wie sie dir vorgeschlagen wurde.
    Im Schacht sind 2 Bohrungen:
    - 35mm Hauptablauf: nur eine Durchführung dann Verrohrung mit Kugelhan zum regulieren des Ablaufes ins Technikbecken
    - 25mm Notablauf: Rohr bis ca. 10 cm unter die oberkante des Schachtes


    Im Schacht ist das Wasser bis an die Oberkante des Notablaufes gestaut. (Schwankt je nach Wasserstand durch verdunstung etwas)


    1. Stromausfall
    Alles Wasser läuft ins Technikbecken. (Da Schacht gestaut, muß Technikbecken den Schacht fassen)


    2. Hauptablauf verstopft
    Wasser läuft über den Notablauf. Gurgeln und Plätschern im Technikbecken (Rohr vom Notablauf endet über den normalen Wasserspiegel, Hauptablauf unter dem Wasserspiegel)


    3. Notablauf verstopft
    Technikbecken wird soweit möglich leergepumpt, Hauptbecken muß das auffangen. Dazu ist die Förderpumpe in einer eigenen Kammer von ca 10 cm Höhe. So wird das Technikbecken nicht ganz leer und der Abschäumer und die Heizer laufen nicht trocken.


    Bie mir ist im Technikbecken noch viel Luft, aber punkt 3 erlaubt keinen höheren Füllstand.
    Wenn ich den Schacht nicht staue, habe ich plätschergeräusche im Schacht, da das Wasser ja dann vom Kamm auf den Schachtgrund (Iimmerhin ca 44cm) fällt.
    Ich habe im Schacht noch einen groben Filterschwamm mit zusätzlichem Rohr falls er verstopfen sollte. Der Schwamm wird wöchentlich gereinigt.

  • Hallo,


    ich hätte noch eine Frage zur "Technik des Aufstauens". Ich möchte es auch so machen, jedoch würde mich interessieren, wie leicht eigentlich der Kugelhahn verstopft. Könnte mir vorstellen, dass sich recht schnell Dreck, Lebewesen ansammeln und dann regelmäßig der Notablauf zum Einsatz kommt.


    Gruß
    Reinhard

  • Zitat

    Original von Marroc
    Hallo,


    ich hätte noch eine Frage zur "Technik des Aufstauens". Ich möchte es auch so machen, jedoch würde mich interessieren, wie leicht eigentlich der Kugelhahn verstopft. Könnte mir vorstellen, dass sich recht schnell Dreck, Lebewesen ansammeln und dann regelmäßig der Notablauf zum Einsatz kommt.


    Gruß
    Reinhard


    Da mein Aquarium erst seit 22.12.2004 läuft habe ich dazu keine pesönliche Erfahrung.
    Grober Dreck wird ja erst mal vom Kamm gefangen, dann kommt bei mir noch der Schwamm.
    Im Rohr ist es ja zimlich dunkel mit guter Strömung. Weiß nicht was sich da so an Lebewesen ansammelt?

  • Hi,


    tnx erstmal fuer eure Antworten. Allerdings bin ich mir nach wie vor nicht sicher, was gegen meine 2. Variante spricht. Ich sehe da (wie beschrieben) nur Vorteile - stabilerer Wasserstand und größere Sicherheit im Vergleich zur 1. Variante. Insofern wäre mir die 1. Variante, sofern ich ich da nicht irgendetwas uebersehen habe, lieber.


    Gruß Alex

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