Tubastrea faulkneri füttern

  • Hallo zusammen,


    laut Meerwasserlexikon müssen die Tiere aktiv gefüttert werden.


    Wie macht ihr das?


    Hintergrund der Farge ist, dass meine Tubastrea nur nachts geöffnet ist bzw. sich erst dann öffnet, wenn ich Staubfutter in ihre Nähe gebe.
    Besonders gut reagiert sie auf Cyclop Eeze.
    Mit einer Spritze aufgezogen und dann in ihre Nähe dosiert, macht sie innerhalb von 5 Min auf. Wenn sie dann voll geöffnet ist, gebe ich den Rest ins Wasser.
    Reicht das aus?
    Artemia, Artemianauplien, Mysis, Cyclops, Lobstereier oder sowas scheinen sie überhaupt nicht zu interessieren, da bleibt sie komplett eingezogen.
    Bisher steht das Tier eigentlich gut, ist allerdings auch noch nicht so lange in meinem Becken.
    Wie oft füttert ihr?
    Was füttert Ihr?
    Muß wirklich jeder Polyp einzeln gefüttert werden?
    Öffnen sich die Tubastrea bei Euch auch tagsüber?


    Sicher pflegt der ein oder andere dieses schöne Tier und hat ein paar Tipps für mich :]


    Danke und Gruß


    Detlef

  • Hi Detlef,


    mit staubfutter zum öffnen bringen, danach einen brei aus artemia und staubfutter über die kolonie nebeln. letzteres bei ausgeschalteter strömung.


    bei mir funktioniert das ganze nur nachts, weil sich tagsüber sofort alle beckenbewohner drüber hermachen. nachts muss ich nur mit den garnelen kämpfen...


    tagsüber öffnen sie sich auch bei mir, aber das nur wenn sie hunger haben, oder ich sie mit staubfutter locke...


    gruß


    Peter

  • Hallo Detlef,


    ich pflege je eine Kolonie von Tubastrea diaphana, sowie Tubastrea micrantha.
    Füttern tu ich T. diaphana nur alle 4-5 Tage. T. micrantha ( hab sie seit der Messe in Sifi ) die ersten Wochen jeden Tag und hab die Futtergaben langsam gestreckt auf alle 3 Tage, wird dann auch gestreckt auf 4-5 Tage.
    T. diaphana konnte ich Anfangs auch nur nachts füttern, da sie nur bei stock dunkler Nacht ihre Polypen öffnete. Doch brachte ich sie dazu, dass sie schon seit mehreren Monaten ihre Polypen tagsüber bei Fütterung der Fische öffnet. Bei T. micrantha bin ich im Moment auch am umstellen, dass sie sich bei hellem Licht öffnet, doch ist sie noch etwas träge. Nacht geht sie ohne Probleme auf. Diese Kolonie hat 4 Äste und wenn sie ihre Polypen öffnet, sieht man die eigentlichen Äste gar nicht mehr, da nun alles voller Polypen ist.
    Positioniert sind die beiden Kolonien unter 400W HQI Brennern in 65 cm Abstand und in einer mittleren Strömung mit Turbulenzen.
    Ich persönlich hab die Erfahrung gemacht, dass diese beiden Arten ihr Futter besser bei Strömung aufnehmen als bei ruhigem Wasser, da sie dann ihre Polypen besser öffnen werden und die Nahrung/ Beute an den Tentakeln hängen/kleben bleiben.
    Als Futter reiche ich Artemien. Manchmal geb ich noch etwas Cyclope Eeze oder Lobstereier hinzu. Bei der Fütterung muss sollte darauf geachtet werden, dass man nicht zu viel füttert, denn sie lassen ansonsten ein paar Stunden später einen Ballen Artemia in die Strömung. Meine Erkenntnisse haben gezeigt, dass bei grosspolypigen Arten ( wie T. diaphana ) die aufgenommenen grossen Artemien zwischen 6 und 12 liegt und bei kleineren Arten ( wie T. micrantha )
    bei 4 und 8 liegt. Denn nach dem " Futterfang " schliessen sich die Polypen wieder, dass heisst die Tentakel werden eingezogen un der Polyp rollt sich in sich ein, was ja auch Platz braucht. Dann sehen die Polypen wie kleine Kugeln aus. Auch ist der Platz der Polypen manchmal dur die Korallitengrösse und deren Septen begrenzt, was wiederum den Gastralraum ( Verdauungstrakt ) einengt. Ein weiteres Problem ist, wenn in den Morgenstunden es langsam heller wird und die Tubastreas die noch nicht verdauten oder die zu grossen Mengen an Artemien in ihrer Kugelform ins Wasser entlassen, dass dann die aufgewachten Fische daran zupfen, was die Polypen für störend empfinden, sich zusammenziehen und den Rest im Verdauungtrakt in ihrer Reaktion auch noch entlassen, so dass sie nicht die volle Energie der aufgenommenen Nahrung zu sich nehmen konnten.
    Am Tage oder in der Nacht füttern bei Strömung hat Vor und Nachteile. Einerseits müssen die Fische bei der Tagfütterung ferngehalten werden, andererseits werden die Artemien, welche von der Tubastrea nicht angehaftet bleiben gefressen und schweben nicht irgend wohin oder zu einer Glasrose.
    Bei der Nachtfütterung stören die meisten Fische nicht mehr ( ausser Garnelen, doch gibt man diesen einen Happen ab, sind sie zufrieden ), dafür schweben die nicht anhaftenden Artemien zu den Glasrosen, welche in der Nacht viel weiter expandieren. Staubfutter würd ich nicht allzuviel einsetzen, da dieses das Wachstum und somit die Vermehrung von Glasrosen forciert.

  • Mit meinen T. faulkneri habe ich da wahrscheinlich mehr Glück. Diese öffnen abends zur letzten Fütterung (so gegen 20.00 Uhr), so dass ich (nachdem die Garnelen erst mal was bekommen habe) diese mittels Spritze gezielt mit Artemia füttern kann. Anfangs habe ich das täglich gemacht. Mittlerweilen jeden 2. Tag. Auch Cyclop Eeze gibt es einmal die Woche mittels Spritze in die Kolonien rein. Die letzte Kolonie sah mächtig mitgenommen aus (Kauf vor ca. 1 Monat). Nach täglicher Fütterung mit Artemia und Cyclop Eeze mittlerweile wieder wunderschön. Leider hatten sich zwischenzeitlich einige Polypen gelöst, war wohl zu sehr geschädigt/"Unterernährt".
    Bei der täglichen Fütterung fangen sich die Polypen ebenfalls Artemias, die nach wiedereinschalten der Strömung durch Wasser treiben.



    Gruß Jens

  • Hallo und danke Euch dreien,


    ich hab Eure Tipps mal in die Tat umgesetzt und denke der Tubastrea gefällt es gut.
    Bisher macht sie leider immer noch erst Abends auf.
    Eigentlich schade aber ich arbeite dran :grinning_squinting_face:


    Gruß Detlef

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