Elimi Phos Long Life

  • Hallo,


    ich benutze TM Elimi Phos Longlife. Auf der Packung steht nur 100g für 200L Meerwasser. In den 200L Meerwasser kann aber eine unterschiedliche Konzentration Phosphat enthalten sein. Bei andren Hersteller werden Angaben gemacht wieviel Phosphat pro Packung gebunden wird. Wie ist das bei Tropic Marin?


    Ciao Heiner

  • Hallo Heiner,


    nein, sorry, ist durch den Phosphat-Test-Beitrag übersehen worden.


    Angaben zur Bindekapazität bringen wenig, wenn man nicht sagt unter welchen Bedingungen in welchem Zeitraum.


    200 g ELIMI-PHOS Longlife binden 3200 mg Phosphat in vier Wochen bei 2 mg/l Phosphat und ca. 25°C Wassertemperatur.


    Dabei wurde die Phosphatsättigung des ELIMI-PHOS Longlife nicht erreicht.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Heiner,


    Zitat

    Auf der Packung steht nur 100g für 200L Meerwasser


    denke das soll aussagen, dass man nicht mehr als diese Menge je 200L auf einmal anwenden soll - sonst kann das fatale Folgen haben. Nicht mehr verwenden, auch wenn man größere Phosphatkonzentrationen im Becken hat - dann muß man es halt über einenlängeren Zeitraum langsam senken.


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Naja, das könnte auch sein. Aber da sollten sich die Hersteller allgemein ein wenig dahinter klemmen und in die Verpackungsbeilage schreiben. Grad bei so nem teuren Hobby wo auch viel kaputt gehen kann.
    Ein anderer Hersteller schreibt z.B. auf die Packung "100g für 200L Wasser. Angabe bezieht sich auf 1,0mg/L". Sowas in der Art hab ich gelesen bei meinem Händler, frag jetzt ned welcher Hersteller das war, kann ich aber nachgucken.
    Ich mein die meisten Leute werden da nicht nachfragen. Kippen das auf 200L rein und gucken was passiert, aber manche wollens doch genauer wissen :smiling_face:


    Ciao Heiner

  • Hallo Heiner,


    in der Anleitung steht ausführlich: In stärker mit Gelbstoffen....
    Ich finde es wurde alles getan, um nach menschlichem Ermessen Schäden an Tieren auszuschließen, falls es dir darum geht.
    Genaue Quantifizierungen der adsorbierten Phosphatmenge führt in der Regel eher zu Missverständnissen, weil Phoshat im Aquarium rückgelöst wird, weil niedrigere Phosphatgehalte vorlagen ....


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo,


    obwohl ich eigentlich mit Tropic Marin Produkten bisher wirklich sehr zufrieden bin, muss ich doch hier mal Kritik äussern. Ich finde die Anleitung zu dem Elimi Phos Produkt absolut unzureichend. Der Dosiervorschlag von 100g auf 200 Liter ist meiner Ansicht nach sehr problematisch, gerade in nährstoffarmen Aquarien mit geringem Besatz ( und nicht nur in "stark mit Gelbstoffen belasteten Aquarien" ). Als unerfahrener Benutzer hat man überhaupt keine Möglichkeit, die genaue Dosierung abschätzen zu können. Ich verwende inzwischen etwa 1 Esslöffel ! auf ca. 250 Liter Wasservolumen, und bin wirklich sehr, sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Bei vorherigem Einsatz mit grösseren Mengen gabs massive Probleme mit Auflösungserscheinungen der Korallen. Natürlich ist jedes Becken anders und ein allgemeiner Dosierungsvorschlag unmöglich, aber etwas differenzierterer Angaben ( zB. Becken mit hohem PO4. mit mittlerem PO4 mit niedrigem PO4 ) oder schrittweise Dosierungsvorschläge ( 25g - 50g - 100g ) wäre doch sinnvoll? Oder wurde das mit diesen unterschiedlichen Szenarien gar nicht getestet?




    Gruss


    Thomas


    http://www.aquacorner.de

  • Hi Thomas,


    Warum benutzt Du in einem Becken mit sehr wenig PO4 denn überhaupt einen Adsorber, wenn Du schon Probleme mit den Korallen hattest?


    Ist nicht böse gemeint, aber das klingt für mich nicht so richtig sinnvoll.


    Viele Grüße
    Inken

  • Hallo Hans-Werner


    Wie wendet Ihr denn das Material an um die ausgegebenen Werte zu erreichen? Welche Art der Filterung? Und welchen Einfluss haben deiner Meinung nach die ja meist bald anlastenden Biofilme auf dem Material?

  • Hallo Inken,


    der Ausschlag, jetzt wieder etwas Absorper einzusetzen, war meine rote Montipora-Platte. Sie stand eigentlich ganz gut, aber das Rot war ziemlich "dreckig" und ging eher ins braune/ gräuliche. Da viele schon sehr gute Erfahrungen mit PO4 Absorpern gemacht haben, wollt ichs doch nochmal testen, diesmal aber mit einer sehr geringen Dosis. Und siehe, ich hab wirklich schönere Farben bekommen.


    Gruss


    Thomas


    http://www.aquacorner.de

  • Hi Thomas,


    Na gut, die Farben sind da natürlich ein Argument, das ich gut nachvollziehen kann.


    Ich weiß nur leider aus eigener Erfahrung, daß es da sehr schwer ist, den Mittelweg zwischen ein wenig zu viel Phospat (--> keine optimalen Farben) und etwas zu wenig (--> Korallen tot) zu finden.


    Ich gehe da lieber auf Nummer sicher...


    Kann bei Adsorbern in Verbindung mit ohnehin sehr geringen PO4-Werten eben leicht daneben gehen, aber Du scheinst es ja im Griff zu haben :smiling_face:


    Viele Grüße
    Inken

  • Hallo Thomas, hallo Robert,


    wir haben das Material in verschiedenen Aquarien angewendet (im Beutel eingehängt) und auch die Adsorption in unbelebten Kübeln ohne Einrichtung gemessen.


    Leider ist es so, dass verschiedene Korallengattungen, -arten und selbst -klone sich unterschiedlich verhalten. Dazu kommt noch, dass unterschiedliche Vorkultur unterschiedliches Verhalten bedingt, z. B. schneller Wechsel hoher- zu niedrigem Phosphatgehalt.


    Wie du, Thomas, selbst schreibst, bei der Montipora brachte es eine Verbesserung der Farben, einer anderen Koralle, z. B. einer Trachyphyllia oder einer Catalaphyllia kann es beim gleichen Phosphatgehalt schon recht schlecht gehen und einer Acropora aus phosphatreicher Vorkultur sterben schon die Spitzen ab.


    Wie viele Szenarien sollen wir anbieten? Wie konkret kann man überhaupt werden, ohne dass es heisst: "Ihr schreibt aber ... und genau daran habe ich mich gehalten", so als könnte man deswegen jegliche Vorsicht bei Seite lassen.


    Grenzwertige Phosphatwerte sind eine hohe Kunst und der Besatz dafür muss auch zusammenpassen.
    Es gehört wohl zu den wichtigsten Einsichten in der Meeresaquaristik, alles langsam, vorsichtig und unter Beobachtung zu verändern, so dass sich auch die Tiere anpassen können.


    Letztlich kann man nur zu einer gewissen Vorsicht raten.


    In unseren Versuchen sah es übrigens so aus, dass bei extrem niedrigen Phosphatkonzentrationen kaum noch eine Adsorption statt fand, vermutlich, weil die statistische Wahrscheinlichkeit, dass noch ein Phosphat-Molekül eingefangen wird, immer geringer wird.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner


    Mir geht es weniger um die Problematik im Thread, die Sache mit der Reduzierung und das Korallen nicht alle gleich reagieren ist mir klar :smiling_face:


    Mir geht es rein um die deine Meinung nach, richtigere Art der Anwendung...
    Also ganz ohne Zwangsdurchführung oder Filterung? Also einfach an eine Stelle wo viel Wasser vorbeikommt?

  • Hallo Hans-Werner,


    Zitat

    Original von Hans-Werner
    Wie viele Szenarien sollen wir anbieten? Wie konkret kann man überhaupt werden, ohne dass es heisst: "Ihr schreibt aber ... und genau daran habe ich mich gehalten", so als könnte man deswegen jegliche Vorsicht bei Seite lassen.


    Grenzwertige Phosphatwerte sind eine hohe Kunst und der Besatz dafür muss auch zusammenpassen.
    Es gehört wohl zu den wichtigsten Einsichten in der Meeresaquaristik, alles langsam, vorsichtig und unter Beobachtung zu verändern, so dass sich auch die Tiere anpassen können.


    Letztlich kann man nur zu einer gewissen Vorsicht raten.


    Für mich persönlich eine enttäuschende Antwort. Und ja, ich bin in der Tat inzwischen sehr, sehr vorsichtig geworden !!!


    Gruss


    Thomas


    http://www.aquacorner.de

  • Hallo Robert,


    eine gewisse Zwangsdurchströmung ist sicher nicht von Nachteil, wir haben das Material auch in einem Filterschacht eines Beckens eingesetzt, aber die Durchströmung sollte dann eher nicht zu stark sein. Das gilt insbesondere bei niedrigen Phosphat-Konzentrationen. So vermeidet man starke Fluktuationen zwischen starker Phosphatbindung (sehr niedrigen Phosphatwerten) und baldiger Sättigung des Adsorbers (baldiger erneuter Anstieg der Phosphatkonzentration im Wasser).
    Wahrscheinlich können wir für dieses Problem bald eine Lösung anbieten, mehr kann ich dazu noch nicht sagen.
    Was die Biofilme angeht, wird empfohlen die Granulate wöchentlich durchzuspülen, was die Biofilme verringert und neue Aufnahmekapazität eröffnet.


    Hallo Thomas,


    wir haben es unter verschiedenen Voraussetzungen getestet. Steinkorallen scheinen mir mehr Phosphat zu verbrauchen als Lederkorallen, da hatte ich eher wenige Probleme mit messtechnisch hohen Phosphatwerten. Hier sind aber die Phosphatwerte alleine sind schon so eine Sache. In Steinkorallenbecken habe ich meist 75 bis 80% nicht-reaktives Phosphat, das von normalen Test gar nicht erfasst wird.
    Nur 20 bis 25% kann ich auf die Schnelle messen.


    In Becken mit überwiegend Lederkorallen habe ich schnell mal viel reaktives Phosphat, dafür nicht viel mehr, wenn ich Gesamtphosphat messe. Die Lederkorallen nehmen mir es aber auch nicht gleich krumm, wenn sie mal bezüglich Phosphatgehalt Achterbahn fahren.
    Das ist nicht ganz einfach unter einen Hut zu bekommen.


    Was schlägst du vor? Aufteilung in niedrig, mittel, hoch, stärkere Reduktion der eingesetzten Granulatmenge bei niedrigen Phosphat-Werten. Das klingt vernünftig.


    Deine Vorschläge sind gut und ich werde eine mögliche Umsetzung uberprüfen.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    ich maße mir keinesfalls an, eine Empfehlung fuer die Dosierung von Phosphatadsorbern zu geben. Dafuer habe ich viel zu wenig Erfahrung im Bereich Meerwasser, Spezialisten mit jahrzehntelanger Erfahrung sind andere. Was ich aber sagen kann, ist dass fuer mein kleines und relativ naehrstoffarmes System ein Dosierungsvorschlag von 100g auf 200l in meinen Augen deutlich zu hoch ist. Deshalb war es mein Vorschlag, vielleicht eine feinere Abstufung als Hilfestellung fuer den Anwender zu geben. Als Startpunkt habe ich nun in etwa einen Essloeffel gewaehlt, welches aber die optimale Menge ist, kann ich nicht sagen, und wird sich wohl erst mit der Zeit herausstellen.


    Schoene Gruesse


    Thomas


    http://www.aquacorner.de

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