Leitwertbereich für Osmosewasser ?

  • Hallo Leute,


    wer von Euch benutz eine Osmoseanlage schon seit längerem ?
    Wann tausch ihr die Osmoseanlage-Komponenten aus oder welche Leitwerte des Ausgangswasser werden noch tolleriert ( 5, 10, 20 oder 30 uS ) ?
    Oder wann kann man sagen, dass eine Osmoseanlage ihre Leistung noch bringt ?

  • Hallo,


    ich habe meine Osmoseanlage seit 2 Jahren in Betrieb.
    Dahinter einen Silikatfilter.


    Seit Beginn liegen meine Werte zwischen 1 - 2 Mikrosiemens.
    Alle 500 Liter tausche ich die Patrone des Silikatfilters und 2 x im Jahr den Feinfilter und Aktivkohlefilter der Osmoseanlage.


    Kann also keine Verschlechterung der Werte festellen.


    Ich gehe auch nicht her und spüle ohne Ende vorher und nachher.
    Lediglich so 10 Sekunden. Schein der Membrane offenbar nicht zu schaden.


    Ich würde meine Osmoseanlage erst bei Werten oberhalb von 20 - 25 Mikrosiemens tauschen.


    Gruß


    Guido

  • Hallo Guido,


    meine Osmoseanlage betreibe ich nun schon 6 Jahre ohne irgend einen Wechsel der Komponenten. Nun hat ein befreundeter Aquarianer mal mein Osmosewasser getestet und hat bei 9,3 Grad Celsius 24,6 uS gemessen. Ich hab weder ein Silikatfilter noch ein Mischbettfilter nachgeschaltet. Meine Osmose-Anlage wird alle 4 Tage laufengelassen und erlebt nie eine Trockenstandzeit. Ich hab eben mal in einem Bericht gelesen, dass Werte unter 30 uS noch als Osmosewasser-Qualität angesehen werden kann. Wiederum hab ich woanders gelesen, dass Osmosewasser um die 5-10 uS haben sollte. Natürlich sind die uS-Werte abhängig von der Temperatur, doch kann man annähernd die Werte messen.

  • Hallo zusammen,


    ich messe von Zeit zu Zeit mein Wasser nach UO-Anlage und Reinstwasserfilter mit einem PWT von Hanna (für den niedrigen Meßbereich gedacht), der Wert liegt dabei um 3 µS (Ausgangswasser 650 µS z.Zt.). Das Wasser nach UO-Anlage habe ich aus Faulheit nie gemessen. :grinning_squinting_face:


    Ich habe mit mir ausgemacht, daß ich bis 15 µS akzeptieren würde und dann den RW-Filter wechseln würde. Wissenschaftliche Grundlage habe ich allerdings dafür keine.


    Gruß,


    Michael

  • Der µS-Wert ist von der Membrane in der UO-Anlage abhängig und nicht von der Standzeit dieser. Wenn das Verhältnis von Reinwasser zum Abwasser immer ungünstiger wird sollte man die Membrane wechseln.
    Eine Membran setzt sich zu und bekommt nicht größere Poren.


    Nur bei Ionenaustauschern mißt man den Verbrauch über den Leitwert. Ab 0,3µS fliegt bei mir der Austauscher in die Regenerationstonne und wird durch frisch regeneriertes Harz ersetzt.


    mfg Uwe

  • Hallo Use,


    was ab 0,3 uS fliegt bei Dir der Austauscher raus ? Bist Du sicher mit den 0,3uS ?
    Das mit dem kleiner werden der Poren der Membrane hatte ich auch gedacht, denn es ist ja eigentlich ein mech. Filterprinzip. Doch ist in der Membrane der pH-Wert so tief, dass ein saures Mileu entsteht und Bakterien es leichter haben die Membrane, also das Material selber ) anzugreifen und so die Membrane anfangen zu zersetzen. Also werden die Poren doch wieder grösser oder ?
    Ausserdem, wenn der Kohlefilter langsam hinüber ist, wird auch das Chlor nicht mehr zurückgehalten, was die Membrane angreifen wird.

  • Hallo use,


    wie misst man denn einen Leitwert von 0,3 Mikrosiemens.


    Mein IKS Leitwertmodul kann lediglich bis 1 Mikrosiemens runter und ich dachte immer das ist von mir gemessene Wasser zwischen 1 - 3 Mikrosiemens ist erste Klasse. Sagte mir auch mein Händler der schon fast neidisch war.
    Ich würde meinen Reinstwasserfilter bzw. die Harzpatrone erst bei 10 Mikrosiemens wechseln.


    Also 0,3 ist ja schon fast Destilliert, oder?


    Gruß


    Guido

  • Der Leitwertmesser von IKS ist ja auch nur ein Schätzeisen und kein Meßgerät im unteren Leitwertbereich. Für so etwas nimmt man einen PWT von Hanna der auf solche Messungen ausgelegt ist.


    mfg Uwe

  • Zitat

    Original von use
    Der Leitwertmesser von IKS ist ja auch nur ein Schätzeisen und kein Meßgerät im unteren Leitwertbereich. Für so etwas nimmt man einen PWT von Hanna der auf solche Messungen ausgelegt ist.


    mfg Uwe


    Hai Uwe,
    IKS und du.... :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face::hose:, noch immer???


    mir reicht der Si-Test von M&N; sobald da nur ein Hauch bläulich wird, fliegt das Harz....


    @Reschi :winking_face:
    und, hat sich mit den Säulen schon was ergeben??

  • Zitat

    Original von use
    Nur bei Ionenaustauschern mißt man den Verbrauch über den Leitwert. Ab 0,3µS fliegt bei mir der Austauscher in die Regenerationstonne und wird durch frisch regeneriertes Harz ersetzt.
    mfg Uwe


    Uwe
    hm jetzt bin ich aber auch stutzig, hab ja seit einiger zeit einen mischbettharzfilter, UO ist rausgeflogen... also am anfang hab ich meistens 0,01-0,1µS und damit befüll ich auch gerade mein zweites becken. aber ich warte locker bis 10µS und erst dann dreh ich den hahn ab. hatten damit eigentlich nie probleme, keine kieselalgen oder dergleichen. ist das vielleicht nicht etwas übertrieben so früh auszutauschen???


    viele grüße
    christoph

  • Die geringste Bindung hat Silikat. Dieses wird von anderen Ionen aus der Bindung geschmissen wenn keine freien Plätze mehr am Harz sind. Folglich kommt als erstes Silikat aus der Austauschersäule welches Du als Leitwert messen kannst. Wenn Du kein Silikatproblem im Becken hast - kein Problem.
    Bei mir zeigen sich sofort Cyanos da meine Riffkeramik eh schon reichlich Silikat abgibt.
    Außerdem springt der Leitwert regelrecht nach oben wenn die Säule erst mal erschöpft ist. Und auf die paar Liter die man noch rausquetschen könnte kann ich verzichten :grinning_squinting_face:


    mfg Uwe

  • hm ok :smiling_face: also bei steigt der leitwert stetig an. am anfang zwischen 0,01-0,05 und dann geht er immer höher... 0,1 .... 0,5 usw. am ende wenn er über 1-2 ist dann schießt er hoch das stimmt.

  • Naja,
    einen Leitwert von unter 1 Mikrosiemens bekommt man ohnehin nur mit einem Mischbettfilter hin. Mit meinem Kat + Anionentauscher habe ich minimal 4 Mikros. Und das obwohl der frisch regeniert ist und nach der UO geschaltet ist. Das mit dem Silikat würde ich auch nicht so tragisch nehmen. Wenn das Ausgangswasser 600 und das Reinwasser z.B. 10 Mikros hat, dann sind noch effektiv Bindungsplätze frei und es sollte kein Silikat oder ähnliches freigesetzt werden. Das ist, vergleichbare Ionenaktivität vorausgesetzt, nur der Fall wenn Eingangsleitwert ungefähr gleich Ausgangsleitwert. Ich behaupte mal bei unter 10 ist man immer auf der sicheren Seite. Wir wollen ja keine Atomkraftwerke betreiben oder Halbleiter herstellen :grinning_squinting_face:
    Höre ich da bei Uwe vielleicht ein wenig den erhobenen Finger des Händlers? Mein Reifenhändler hätte auch gerne, dass ich die Reifen schon bei einem Profil von 5 mm wechsle :winking_face:
    Frank

  • Falsch gehört :winking_face:
    Ich gebe nur wieder was ich mir von einem Chemiker erklären habe lassen weil mein Silikat nicht runter wollte.
    Bei mir springt der Leitwert immerhin innerhalb eines 30-Liter-Kanisters von 0,3 auf 2,5 µS. Liegt aber eventuell an meiner Eigenbausäule mit 5cm Durchmesser und 1m Höhe die eine Verwirbelung des Mischbettharzes verhindert.


    mfg Uwe

  • Uwe,
    aber genau das ist das Gelbe vom Ei. je schlanker und höher die Säule ist, desto besser wird das Harz durchströmt.
    Ich habe 3 Säulen von Westaqua mit 10 cm Durchmesser bis 20 cm; keine davon ist höher als 1m.
    Ich habe lange nicht die Ausbeute an Reinstwasser bei diesen Säulen wie beim alten Korallin-Reinstwasserfilter oder der hw-Patrone mit 3/4 Liter Inhalt, umgerechnet auf die fetten Säulen.

  • Uwe, Stefan


    die Theorie mit dem Silikat stimmt ja, habe das selbst mal irgendwo hier im Forum gepostet. Nur gehe ich davon aus, dass der Austausch von Silikat gegen Ca und Mg erst viel später eintritt. Wenn deine Säulen allerdings so lang und dünn sind, wundert mich deine Beobachtung nicht. Grunsätzlich ist die Kapazität der Säule unabhängig von der Bauart, d.h. die Menge an Wasser, die entsalzt werden kann ist gleich und hängt von der Masse an Harz ab. Aber: Bei einer schlanken und dafür hohen Säule sieht das durchströmende Wasser viel mehr frische Harzkugeln als bei einer niedrigen dicken Säule, wenig turbulente Strömung vorausgesetzt (ist aber bei normaler Durchfluss-geschwindigkeit auch nicht turbulent). Das bedeutet, das Wasser aus deiner Säule kommt mit einer maximalen Reinheit heraus. Aufgrund des geringen Durchmessers ist der Durchschlagspunkt allerdings sehr schnell erreicht und man beobachtet den schnellen Anstieg von Leitwert und Silikat. Bei zu dünnen Säulen kann es aufgrund der starken Wandeffekte zu schlechtere Belegung der Harzkugeln kommen,d.h. oben schlägt schon Wasser mit hohem Leitwert durch obwohl am Rand der Säule noch frische Harzkugeln da sind. Also nicht zu extrem werden mit den langen dünnen Säulen. Aber fragt mich jetzt nicht was das ideale Verhältnis Länge zu Durchmesser ist. Sowas weiß ein Ingenieur.
    Ist aber auch eigentlich Aufgabe der Hersteller von Austauschersäulen sich um sowas zu kümmern.
    Frank

  • hi,


    ich habe vorgestern meine zwei osmoseanlagen neu bestückt:
    je neuen kohlefilter, neue membran, 3l mischbettharz dahinter.


    jetzt kommen da gemessen hinter der membran 12-15us und hinter dem harz 5-6us raus.


    mein händler meint, nach dem harz dürften das max. 2us sein :winking_face_with_tongue:


    sind die werte nun in ordnung oder nicht ????


    aqua dest hätte 5us :yrf


    gruß
    dirk

  • Aber Hallo,


    da sind 2 wichtige Sachen in der Diskussion außen vor gelassen worden :


    - was hinten aus der UO raus kommt, hängt auch ganz stark davon ab, was vorne
    reinkommt. Die UO hat einen Wirkungsgrad von ca 95%, deshalb sind bei
    hartem Leitungswasser mit 800 Mikrosiemens 40 Mikrosiemens realistisch,
    wenn ich dagegen Leitungswasser mit 100 Mikrosiemens habe, kann die UO
    5 Mikrosiemens schaffen.


    - Ca und Mg ist dem Austauscher in Bezug auf Silizium völlig wurscht. Silizium
    liegt in anionischer Form als H3SiO4-, H2SiO4-- usw. vor, und steht somit hauptsächlich
    in Konkurrenz zu Carbonat und Hydrogencarbonat.


    Gruß Armin

  • Hi Dirk,


    warte mal so 60l Reinstwasser ab und meß dann nochmal. Was Du bei ganz frischen Harzen messen kannst sind Restsalze vom regenerieren die aber in der Größenordnung ungefährlich sind.


    mfg Uwe

  • hi uwe,


    sowas in der richtung habe ich vermutet, ist das denn immer so? wie ist das denn bei neuem harz?


    komisch an der sache ist folgendes:


    - bei der einen anlage habe ich den neuen harzfilter angeschlossen, und erst eine woche später gemerkt, daß die membran hin ist 360us), d.h. eine woche (das ist die für die verdunstung des beckens) ist durch den filter leitungswasser gelaufen.
    ich weiß nicht wieviel da durchgelaufen ist, da ich abdeckscheiben benutze kann es nicht viel gewesen sein.


    - die andere hingegen ist für neuwasseransatz, und da die becken voll waren, ist die definitiv nicht gelaufen (die membran war auch hin).


    wie ich bereites postete haben beide einen unterschied von 1us ( 5us und 6us nach mb harz)


    gruß
    dirk

  • Keine Ahnung. Ich verwende nur regeneriertes Salz und da ist es immer so. Kommt aber auf die Art der Austauschersäule und das Harz an.
    Außerdem weiß ich ja nicht wieviel bei Dir verdunstet. Bei mir sind es 30l am Tag die verdunsten und 100l pro Woche für den Wasserwechsel. dazu kommen noch so 40l für die Planktonbecken. Das macht also 350l Reinstwasser die Woche :grinning_squinting_face: Da merkt man das ziemlich schnell :ylol


    mfg Uwe

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