• Hallo Reinhard,

    na, da schau ich: Den Alex und die Niki kenn ich auch vom Biotopforum :smiling_face: Der Bericht von ihr ist sehr anschaulich mit den Fotos. Karins Bericht hab ich seinerzeit auch gelesen. Aber mir ist die Sache trotz allem zu aufwändig.

    Artemianauplien als Alleinfutter sind für die Ponies sowieso nicht geeignet. Weniger, weil sie zuwenig Nährstoffe enthalten (AF430 frisch geschlüft und die 'großen' GSL, mit Selco gefüttert, taugen schon was), sondern weil man bei dieser Art der Fütterung schnell mal zuviel erwischt. Die Folge ist meist, dass die Keimdichte steigt. Und was nicht gleich gegessen wird verliert rasch an Nährwert.

    Die argentinischen Mini-Artemien aus deinem link von gestern find ich hingegen sehr interessant. AF430 von INVE gibt's ja nimmer.

    Und ja: Wenn jemand von euch Interesse hat an Nachzuchten lass es mich bitte wissen.

    Ich hab jedenfalls heute in der Früh AF430 angesetzt, und heute Abend hat sich jemand aus dem Riffforum 5 Neugeborene geholt. Diesen Wurf werden wir schon noch durchbringen, und für die Zukunft wird die Geschlechtertrennung hoffentlich dafür sorgen, dass die Ponies nicht zur 'Plage' werden. Sie sind ja wirklich entzückend und im Grund genommen nicht schwer zu halten.

    Liebe Grüße
    Linda

  • Die Folge ist meist, dass die Keimdichte steigt. Und was nicht gleich gegessen wird verliert rasch an Nährwert.

    Hallo Linda!
    Der erste Satz trifft meiner Meinung nach nicht zu. Die entkapselten sind keimfrei.
    Die entkapselten Artmiencysten direkt ins Becken und sie sind genau dort wo sie gebraucht werden.
    Man sollte nur darauf achten das sie am Tag schlüpfen. Nachts werden sie ja nicht gefressen.

    Der zweite Satz ist leider richtig. Die nicht gefressenen Nauplien sollte man absaugen.

  • Hallo Reinhard,

    was den ersten Satz meines letzten Posts angeht hab ich das offenbar nicht präzise ausgedrückt: Artemianauplien gehen im Aquarium sehr bald wegen Futtermangels ein. Das hat Auswirkungen auf die Wasserqualität und begünstigt die Vermehrung unerwünschter Organismen. Obendrein schwächt es die Immunabwehr der Fische.

    Vielleicht schreibt Knut auch etwas dazu, falls er hier wieder mal vorbeischaut. Mit ihm hab ich gelegentlich Mailkontakt, und er geht doch einen ganz anderen Weg als ich was die Ponyhaltung betrifft. Bei fast ausschließlicher Artemiafütterung gibt es trotz peinlicher Sauberkeit und täglichem Wasserwechsel immer wieder rätselhafte Todesfälle und Vibrio-Infektionen. Das beste Futter für die Pferdchen sind substratgebundene Copepoden. Meine Ponies essen inzwischen auch Tigriopus, die sie früher verschmäht haben. Mit Selco gefütterte Artemianauplien verfüttere ich im Wechsel mit den Copepoden, weil's anders organisatorisch und vom Platz her nicht machbar wäre.

    Mit den schwarzen Schalen von Hobby lassen sich die Nauplien von den Schalen und den nicht geschlüpften Zysten so einfach und sauber trennen, dass ich die Entkapselung für nicht nötig halte. Auch das richtige Timing ist nicht schwierig. Und was die Kontaminierung von herkömmlichen Artemiazysten angeht hab ich meine Zweifel, dass da wirklich was dran ist. Ich hab's auch mit Knut schon diskutiert: Wenn damit Krankheitskeime eingeschleppt würden, dann hätte es auch in meinen Becken öfter schon massive Ausfälle geben müssen. Wie erwähnt kann ich auf Artemien grundsätzlich nicht ganz verzichten.

    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda!

    Das Artemien nur eine Notlösung sind ist klar.
    Aber besser als die Ponys verhungern zu lassen sind sie alle mal.

    Und das Entkapseln halte ich für sauberer als das Schlüpfen lassen in irgend welchen Gefäßen und anreichern. Da ist ja eine Bakterienvermehrung nicht zu verhindern.

    Aber Du machst das schon, da habe ich keine Sorge.

  • Hallo Ponyfreunde,

    wieder mal Zeit für ein Update.

    Vom letzten Wurf mit den mehr als 20 Fohlen hab ich 5 abgegeben und 5 durchgebracht. Das mit den frisch geschlüpften 430µ-Artemien ist nämlich genauso ein Topfen wie mit frisch geschlüpften 'normalen' GSL-Artemien. Sie mögen nährstoffreich sein bis zum Gehtnichtmehr, aber die Pferdchen mit ihrem kurzen Verdauungstrakt können sie nicht verwerten. Daran hab ich mich leider erst erinnert als ich gesehen hab, dass die Minis zwar eifrig essen, aber nicht zunehmen.

    Danach hab ich auch die 430er nach der ersten Häutung einen Tag lang mit Selco gefüttert. Natürlich sind die dann immer noch ein bissl kleiner als die GSL, aber so einfach wie ich's mir vorgestellt hatte war's ja doch nimmer.

    Im anderen Pferdchenbecken hatte ich bekanntlich bis vorigen Oktober eine Glasroseninvasion, die mit Hilfe von 2 jungen Acreichthys tomentosus eingedämmt werden konnte. Als die Fische wieder ausgezogen waren, hab ich 3 Wischmops (Berghia stephanieae) eingesetzt, um den Restbestand an Aiptasien im Griff zu behalten. Das hat so gut funktioniert, dass ich heute erstmals eine Glasrose als Futter einbringen musste, damit die Schneckerln was zu essen haben. Da mögen mich jetzt manche für verrückt halten, aber ich bin sicher, dass das auf längere Sicht eine gute Lösung ist. Falls noch irgendwo im Seegrasdickicht eine Jungrose auftaucht, wird die über kurz oder lang auch aufgespürt von den Wischmops. Davon leben können die aber nicht.

    Anbei 2 Fotos vom 'Futterautomaten' :smiling_face:

    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Freunde der Zwergseepferdchen,

    wie zuletzt berichtet hab ich in dem ehemals glasrosenverseuchten Becken 3 Berghia stephanieae als Glasrosenwächter angestellt. Der 'Futterautomat' hat sich als überflüssig erwiesen: Es genügt, alle paar Tage abends nach dem Abschalten der Beleuchtung eine Glasrose einzusetzen. Am nächsten Morgen liegen an dieser Stelle drei satte Wischmops, von der Aiptasia ist nichts mehr zu sehen.

    Die Fütterung abends hat den Vorteil, dass die Pferdchen zu dieser Zeit bereits ihre Schlafplätze aufgesucht haben und so nicht Gefahr laufen, von den z.T. doch recht großen Glasrosen genesselt zu werden.

    Anmerken möcht ich in dem Zusammenhang, dass ich das Risiko nicht extra suche, sondern mit dieser Maßnahme eine Möglichkeit gefunden habe, die Glasrosen in diesem Becken nicht ausrotten zu müssen (was ohnehin nur mit einer Komplettreinigung und dem Neuaufsetzen gelingen könnte). In seinem natürlichen Verbreitungsgebiet ist H. zosterae die Gesellschaft von Glasrosen gewöhnt, und Begegnungen laufen ohne Schaden für die Ponies ab.

    Liebe Grüße
    Linda

  • Hi,
    anbei ein paar Bilder der Ponies vom Freitag.
    Die kleinen sind nicht dumm, sitzen in der Gorgonie und wenn die eine Artemie gefangen hat, klauen sie die einfach ;-))

    LG,
    Wolfgang

  • Röhrenmäuler ist auch einfach erklärt ;-))
    Und noch ein paar Wohnungsgenossen bei der Gelegenheit....
    Wobei genaugenommen wohnen die letzten beiden nur in der selben Siedlung ;-))

    LG,
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    was die Ponyfotos angeht bin ich überrascht, dass du sie trotz der ungeputzten Scheiben so gut einfangen konntest :smiling_face:

    Man merkt halt schon, dass sie bei ausschließlicher Fütterung mit Artemianauplien nicht soviel Fleisch an die Rippen bekommen wie wenn sie abwechselnd mit Artemien und calanoiden Copepoden gefüttert werden.

    Immerhin gibt's seit Monaten keine Copepoden zu kaufen. Das hat's seit 2012 nicht mehr gegeben, und Poseidon hat mir heute erklärt, dass das noch mehrere Wochen so sein wird. Die polnischen Zuchten sind scheinbar auch noch eingefroren.

    Es wär interessant zu erfahren, wie's den anderen Ponyhaltern in dieser misslichen Situation geht.

    Ich hoff, dass du bei der nächsten Fotosession wieder dicke, fette Seegraspferdchen vorfindest. Und geputzte Scheiben :smiling_face:

    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Reinhard,
    danke für das Lob!
    War aber auch viel Ausschuß dabei, weil ich nicht blitzen wollte....
    Und Linda ist nicht berühmt für Ihre übermäßig beleuchteten Becken ;-))
    Hab mir mit einer dimmbaren UW Videoleuchte zart nachgeholfen.....

    LG,
    Wolfgang

  • Hallo Linda!
    So schlecht sehen die Kleinen nicht aus.
    Bekommen die größer Artemien auch oder nur die frisch geschlüpften?


    Hallo Reinhard,

    die frisch geschlüpften Artemianauplien können die Pferdchen nicht verwerten. Deshalb bekommen sie bei mir mit Selco S.parkle gefütterte Nauplien. Die sind dann zumindest eineinhalb Tage alt, in der Regel bleibt auch noch was übrig für das Frühstück am folgenden Tag.

    Lieb von dir, dass du mich trösten magst :smiling_face: Aber im Sommer, wenn es genug Pods gibt, schauen sie schon besser aus.

    Derzeit is auch nix mit Nachwuchs - ganz wie in früheren Zeiten, wo's im Winter auch eine mehrmonatige Vermehrungspause gegeben hat.

    Und das liegt nicht an der Beleuchtung :winking_face: Sind doch 2x 24 W T5 über 60x30 Grundfläche!

    Liebe Grüße
    Linda

    PS: Als Sonja mit dem Unterwasserstrahler ins Becken geleuchtet hat, haben die Ponies nach Sonnencreme gerufen :grinning_squinting_face:

  • Hallo,

    schöne Fotos, schöne Pferdchen und ein feiner Schlammspringer! Aber, tut mir leid, trotz der Zusatzbeleuchtung schaut der Blenni noch unterbelichteter als früher - und da hat er schon ziemlich bedeppert durch die Gegend geglubscht :ylol .

    Gruß

    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo zusammen,
    Wer hält den alles noch Zosterae?
    Gibt es aktuell Nachzuchten zu erwerben?
    Mich hat das Nudelwasser wieder gepackt und ich will wieder Zwerge

    Grüße Oliver

    Wer Rechtschreibfehler findet darf Sie behalten.....

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